Filmografie / Hörspiel
Käthe Haack 1916; Urheber bzw. Nutzungsrechtinhaber: Alexander Binder (1888 – 1929); Quelle: Wikipedia bzw. Wikimedia Commons; Lizenz: Die Schutzdauer (von 70 Jahren nach dem Tod des Urhebers) für das von dieser Datei gezeigte Werk ist nach den Maßstäben des deutschen, des österreichischen und des schweizerischen Urheberrechts abgelaufen. Es ist daher gemeinfrei. Käthe Haack wurde am 11. August 1897 ials Käte Lisbeth Minna Sophie Isolde Haack und Tochter des Stadtverordneten sowie wohlhabenden Tuchkaufmanns Karl Wilhelm Paul Haack und dessen Ehefrau Ehefrau Sophie Margarethe in Berlin geboren. Nach dem Besuch eines privaten Lyzeums in Berlin-Charlottenburg1) nahm sie Schauspielunterricht, unter anderem bei der Sprachlehrerin Seraphine Détschy, und erhielt 1913 als "2. Naive" ein erstes Engagement am "Stadttheater Göttingen"1). Kurze Zeit darauf ging sie nach Berlin, wo sie 22. September 1916 am "Deutschen Künstlertheater"1)  in der Uraufführung der Operette "Der Jüngling mit den Ellenbogen" von Ernst Steffan1) an der Seite von Max Adalbert, Hedy Ury († 1962) und Adalbert Lieban1) debütierte. Am "Lessingtheater"1) trat sie dann als Partnerin von Theodor Loos in dem Lustspiel "Seine einzige Frau" des Dänen Julius Magnussen (1892 – 1940) mit ihre ersten größeren Rolle in Erscheinung, danach erlebte man sie dort in den Einaktern "Rosen" von Hermann Sudermann1) und in der Offizier-Tragödie "Rosenmontag"1) von Otto Erich Hartleben1). Käthe Haack stand mit Unterbrechungen mehrere Jahre am "Lessingtheater" auf der Bühne, feierte ebenfalls am "Residenz-Theater"1), am "Trianon-Theater"1) sowie am "Kleinen Theater" schöne Erfolge. 

Foto: Käthe Haack 1916
Urheber bzw. Nutzungsrechtinhaber: Alexander Binder1) (1888 – 1929)
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Auf der Bühne machte sie dann endgültig Furore, als sie die Rolle der Fanny in dem Einakter "Tobby"1) von Curt Goetz erhielt und mit dieser Figur über 150 Mal auftrat. Das "Theater am Kurfürstendamm"1) und die "Tribüne"1) waren die nächsten Theaterstationen, an denen sie auftrat, mit der Annie in dem Stück "Spiel im Schloss"2) von Ferenc  Molnár1) verzeichnete sie zwei Jahre lang erneut einen Dauererfolg, später kam die Käthe Haack an das "Deutsche Theater"1) und wurde 1935 von Gustaf Gründgens an das "Preußische Staatstheater"1) verpflichtet, wo sie bis 1944 wirkte.
Zu ihren herausragenden Bühnenfiguren zählten vor allem Rollen in Stücken der Moderne, so etwa die Johanna in dem Schauspiel "Der einsame Weg"1) von Arthur Schnitzler1) sowie neben der Annie in Molnárs "Spiel im Schloss" zwei Schauspiele von Carl Zuckmayer1): Am "Theater am Schiffbauerdamm"1) gab sie das Klärchen Gunderloch in der gefeierten, von Reinhard Bruck1) inszenierten Uraufführung (22.12.1925) des Lustspiels "Der fröhliche Weinberg"1), am "Deutschen Theater" unter der Regie von Heinz Hilpert1) die Bürgermeisterin in der Uraufführung (05.03.1931) der Tragikomödie "Der Hauptmann von Köpenick"1) mit Werner Krauß in der Titelrolle des Schusters Wilhelm Voigt1).  
Seit ihrem Part der Pfarrerstochter Helene in der stummen Filmversion des Sudermann1)-Romans "Der Katzensteg"1) (1915) war Käthe Haack dann aber vor allem beim noch jungen Medium Film beschäftigt. Sie spielte regelmäßig in stummen Dramen mit, wie beispielsweise in "Der feldgraue Groschen"1) (1917), "Das Tagebuch des Dr. Hart"1) (1918, mit Ehemann Heinrich Schroth), "Ihr großes Geheimnis"1) (1918), "Hyänen der Lust" (1919) oder "Algol"1) (1920). 

Foto: Käthe Haack vor 1929
Urheber bzw. Nutzungsrechtinhaber: Alexander Binder1) (1888 – 1929)
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Käthe Haack vor 1929; Urheber bzw. Nutzungsrechtinhaber: Alexander Binder (1888 – 1929); Quelle: www.cyranos.ch; Lizenz: gemeinfrei
In den 1920er Jahren war sie dann auch wieder vermehrt auf der Bühne zu sehen, durch ihre vielfältige Rollenwahl bewahrte sie sich jedoch die Möglichkeit, in den unterschiedlichsten Spielfilmen mitzuwirken. so sah man sie unter anderem in so erfolgreichen Produktionen wie dem Melodram "Am Webstuhl der Zeit"1) (1921), dem Streifen "Der Sprung ins Leben"1) (1923) oder dem Film "Wilhelm Tell"1) (1923) mit Hans Marr als Schweizer Freiheitskämpfer Wilhelm Tell1).
Neben Asta Nielsen in der Titelrolle gab sie die Thea Elvsted in "Hedda Gabler"1) (1925) nach dem gleichnamigen Drama1) von Henrik Ibsen1), war ein Opfer von Heiratsschwindler Kellner Karl Kahlbeck (Reinhold Schünzel) in der Komödie "Heiratsschwindler"1) (1925) und auch in dem letzten stummen Fridericus-Rex-Film1) mit dem Titel "Der alte Fritz"1) (1928) und wie gewohnt mit Otto Gebühr als Preußenkönig Friedrich II.1) gehörte sie im zweiten Teil "Ausklang"3) als Frau des Müllers Arnold zur Besetzung → Übersicht Stummfilme.
  
Käthe Haack auf einer Künstlerkarte des "Ross.Verlags" (364/3); Urheber bzw. Nutzungsrechtinhaber: Alexander Binder (1888 – 1929); Quelle: virtual-history.com; Lizenz: gemeinfrei
Käthe Haack auf einer Künstlerkarte des "Ross.Verlags" (364/3)
Urheber bzw. Nutzungsrechtinhaber: Alexander Binder1) (1888 – 1929)
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Der Einstieg in den Tonfilm und der Wechsel des jungen Mädchens zur gereiften Frau gelang Käthe Haack aufgrund ihrer Bühnenerfahrung reibungslos und sie präsentierte sich in einer ganzen Reihe von Kinohits, die sie zu einer beliebten Darstellerin avancieren ließen. Die Künstlerin, deren kultivierte Verhaltenheit immer wieder bezauberte und eine herzliche Wärme ausstrahlte, ohne je ins Sentimentale abzugleiten, gehörte jahrzehntelang zur Standardbesetzung des deutschen Tonfilms. Man sah sie unter anderem als Käte Brandt in der von Georg Wilhelm Pabst1) in Szene gesetzten Komödie "Skandal um Eva"1) (1930) nach dem Schwank "Skandal um Olly" von Heinrich Ilgenstein1), als Schwester Paula in der ersten Verfilmung des berühmten, gleichnamigen Romans1) von Alfred Döblin1) "Berlin – Alexanderplatz"1) (1931) neben Heinrich George als Franz Biberkopf. Im gleichen Jahr mimte sie die Mutter von von Emil Tischbein (Rolf Wenkhaus1)) in "Emil und die Detektive"1) (1931) nach dem gleichnamigen Jugendbuch1) von Erich Kästner1) sowie als Mathilde die Frau von Bürgermeister Dr. Obermüller (Max Gülstorff) in Richard Oswalds1) Leinwandadaption "Der Hauptmann von Köpenick"1). mit Max Adalbert als Schuster Wilhelm Voigt1). Sie zeigte sich unter anderem als Frau Koch in Robert Siodmaks1) Film "Quick"1) (1932) mit Hans Albers in der Titelrolle des Musikclowns Quick, als Schwester Martha in "Hanneles Himmelfahrt"1) (1934) nach der gleichnamigen Traumdichtung1) von Gerhart Hauptmann1), als Witwe Schimek in der  Komödie "Familie Schimek"3) (1935), als Kaiserin Maria Theresia1) in den neuerlichen "Fridericus-Rex-Historienstreifen "Fridericus"1) (1936) oder als Ottilie, Frau von Direktor Erich Klamroth (Herbert Hübner), in Veit Harlans propagandistischen Adaption "Der Herrscher"1) (1938) mit Emil Jannings, eine Produktion, die bis heute zu den so genannten  "Vorbehaltsfilmen"1) zählt. Immer wieder waren es Mütter und Ehefrauen, die Käthe Haack überzeugend darzustellen wusste, so auch die Mutter von Effi in Gustaf Gründgens Verfilmung "Der Schritt vom Wege"1) (1939) nach dem Roman "Effi Briest"1) von Theodor Fontane1), an der Seite von Marianne Hoppe (Effi Briest), Karl Ludwig Diehl (Baron von Instetten), Paul Hartmann (Major von Crampas) und Paul Bildt als Vater Herr von Briest.
Während der Kriegsjahre war die Schauspielerin an etlichen Groß-Produktionen beteiligt, etwa als Johanna, Gattin von Dr. Horst Heisterkamp (Paul Hartmann), in der turbulenten Romanze "Bal Paré"1) (1940), als Ehefrau Johanna von Bismarck1) in Wolfgang Liebeneiners1) propagandistischem Biopic "Bismarck"1) (1940) mit Paul Hartmann als erstem Reichskanzler Otto von Bismarck1), oder als Ehefrau des Lügenbarons Münchhausen1) (Hans Albers) in dem farbenprächtigen Monumentalfilm "Münchhausen"1) (1943). Bis Kriegsende folgten Auftritte in Filmen wie der von Heinz Rühmann inszenierten Komödie "Sophienlund"1) (1943), Paul Verhoevens heitere Adaption "Das Konzert"1) (1944) nach dem gleichnamigen Lustspiel1) von Hermann Bahr1) oder die Geschichte "Meine vier Jungens"3) (1944). Das Melodram "Dr. phil. Döderlein"1) (1945) mit Heinrich George in der Titelrolle und Käthe Haack als dessen Filmehefrau blieb unvollendet → Übersicht Produktionen bis  1945.
Porträtaufnahme von Käthe Haack im Februar 1947; Quelle: Deutsche Fotothek, (file: df pk 0000277 012); Copyright SLUB Dresden/Deutsche Fotothek; Urheber: Abraham Pisarek (1901–1983); Datierung: 1947.02 / Lizenz CC-BY-SA 3.0.; Genehmigung der Deutschen Fotothek zur Veröffentlichung innerhalb; dieser Webpräsenz wurde am 12.11.2010 erteilt.

Nach Ende des 2. Weltkrieges wirkte Käthe Haack wieder an Theatern in Berlin sowie in München, absolvierte etliche Tourneen und übernahm auch Rollen in diversen Fernsehproduktionen. An Berliner Bühnen feierte die Charakterdarstellerin etliche schöne Erfolge, so beispielsweise seit der Premiere im Juli 1946 unter der Regie von Karl-Heinz Stroux1) am Berliner "Hebbel-Theater"1) als Mrs. Antrobus in dem Drama "Wir sind noch einmal davongekommen"1) von Thornton Wilder1) mit O. E. Hasse als Mr. Antrobus und unter anderem Kurt Meisel als Sohn Henry oder 1949 am "Renaissance-Theater"1) als Gina, Frau von Hjalmar Ekdal, in dem Schauspiel "Die Wildente"1) von Henrik Ibsen1). Weitere prägnante Rollen verkörperte die Mimin unter anderem als Veta Louise Simmons, Schwester des schrulligen Elwood P. Dowd,  in dem Komödienklassiker "Mein Freund Harvey"1) von Mary Chase1) oder als Mutter Evelyn Boult in "Edward, mein Sohn", dem britischen Erfolgsstück von Robert Morley und Noel Langley1).
Am "Theater am Kurfürstendamm"1) gab sie zur Spielzeit 1952/53 in der Inszenierung von Otto Kurth1) die Mutter Bessie, Frau von Bartley Murnaghan (Walther Suessenguth1)), in der Komödie "Gemachte Leute" (Orig.: "They got what they wanted") des irischen Dramatikers Louis d'Alton (1900 – 1951) mit unter anderem Harald Juhnke als Sohn Derry, oder später die Mrs. Shuttleworth in "Victoria"2)  von William Somerset Maugham1) (Orig.: "Home and Beauty").
 
Foto: Porträtaufnahme von Käthe Haack im Februar 1947
Quelle: Deutsche Fotothek, (file: df pk 0000277 012) © SLUB Dresden/Deutsche Fotothek
Urheber: Abraham Pisarek1)  (1901–1983); Datierung: 1947.02 / Lizenz CC-BY-SA 3.0
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Genehmigung der Deutschen Fotothek zur Veröffentlichung: 12.11.2010 erteilt.

Im Winter 1961/62 trat Käthe Haack auch im Rahmen einer Deutschland-Tournee in der von Ludwig Berger1) am "Renaissance-Theater" inszenierten Dramatisierung des Goethe-Epos' "Hermann und Dorothea"1) (UA: 30.03.1961) als Mutter auf, Gerd Seid gab den Hermann, Lieselotte Rau1) die Dorothea und Paul Hartmann den Vater. Vor allem aber als Mrs. Higgins in dem Musical "My Fair Lady"1) ist sie in nachhaltiger Erinnerung geblieben, seit Herbst 1962 glänzte sie mit dieser Figur auch im Rahmen einer Tournee in zahllosen Aufführungen. Weitere herausragende Bühnenerfolge waren unter anderem ihre Interpretation der Luise Maske in dem bürgerlichen Lustspiel "Der Snob"1) (1964/65) von Carl Sternheim1), inszeniert von Rudolf Noelte1) am Berliner "Renaissance-Theater" mit Boy Gobert (Christian Maske), Alfred Schieske (Theobald Maske), Immy Schell11) (Marianne Palen) und Hubert von Meyerinck (Graf Palen) → Theatertreffen 1965.
 
Auf der Leinwand konnte Käthe Haack im deutschen Nachkriegsfilm nahtlos an ihre früheren Erfolge anknüpfen, spielte etwa prägnante Rollen als Regine, Frau des Amtsvorstehers von Wehrhahn (Werner Hinz), in der DEFA-Verfilmung "Der Biberpelz"1) (1949) nach der gleichnamigen Diebeskomödie1) von Gerhart Hauptmann1), als Oberin von Heiliggeist in dem DRama "Nachtwache"1) (1949) oder als Tante Agathe in der Kriminalfilmkomödie "Gefährliche Gäste" (1949). Im Unterhaltungskino der 1950er Jahre war die Schauspielerin eine nicht zu ersetzende Charakterdarstellerin profilierter Nebenrollen in den Melodramen, Schwänken, Krimis oder Operettenadaptionen jener Jahre. Neben ihren gewohnten Ehefrauen/-Mütter-Rollen wuchs sie auch in das Fach der "Grand Dame" hinein, beispielsweise als Baronin von Meersburg-Greiffenstein in "Der Fürst von Pappenheim"1) 1952) nach der Operette von Arnold und Bach1) mit Viktor de Kowa als Egon Fürst, Verkäufer im Berliner Modesalon der Madeleine Pappenheim; (Grethe Weiser) oder als Baronin von Suttner, Schwiegermutter der von Hilde Krahl dargestellten Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner1), in dem Biopic "Herz der Welt"1) (1952). Käthe Haack zeigte sich beispielsweise als Frau des Bürgermeisters (Paul Dahlke), Eltern von Thea (Elisabeth Müller), in der Komödie "Der Tag vor der Hochzeit" (1952), als Ida, herrschsüchtige Frau des Futtermittelhändlers Emil Dobermann (Hans Leibelt), Eltern von Susi (Margot Hielscher) und der mit dem Philosophen Dr. Reinhold Zibelius (Theo Lingen) frisch verheirateten jüngeren Tochter Gabriele (Steffi Stroux1)), in "Die vertagte Hochzeitsnacht"1) (1953) nach dem Schwank "Die vertagte Nacht"4) von Arnold und Bach, als Therese Brandner, Mutter des Grenzpolizisten Stefan Brandner (Helmuth Schneider1)), in "Schützenliesel"1) (1954) nach der Operette von Edmund Eysler1) (Musik) oder als Frau Petri, Mutter der Kunstmalerin Lo Petri (Sonja Sutter) in "Das Schweigen im Walde"1) (1955) nach dem gleichnamigen Roman1) von Ludwig Ganghofer1). Als Frau von Hartwig tauchte sie in der ganz auf Heinz Erhardt zugeschnittenen Geschichte "Der letzte Fußgänger"1)  (1960) auf, war dann in der nachfolgenden Zeit eher sporadisch in Kinoproduktionen vertreten. Ihre letzten Leinwandauftritte hatte Käthe Haack als Frau von Rautenfeld in dem von Maximilian Schell in Szene gesetzten, preisgekrönten Film "Der Fußgänger"1) (1973), als Tante in "Der Lord von Barmbeck"1) (1973) mit Martin Lüttge als der Einbrecherkönig und Berufsverbrecher Julius Adolf Petersen1) (1882 – 1933) und als Domina in "Grete Minde – Der Wald ist voller Wölfe"1) (1977) nach der Novelle "Grete Minde"1) von Theodor Fontane1) mit Katerina Jacob1) in der Titelrolle → Übersicht Kinofilme nach 1945.
Die vielseitigen, schauspielerischen Leistungen von Käthe Haack wurden 1973 mit dem "Filmband in Gold"1) für "langjähriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film" gewürdigt.
  
Im Fernsehen trat die sympathische Schauspielerin bereits seit den 1950er Jahren in Erscheinung, neben verschiedenen Aufzeichnungen von Theateraufführungen erlebte man sie unter anderem als Daja, Gesellschafterin der Recha (Ina Halley1)), in "Nathan der Weise"5) (1956) nach dem gleichnamigen Drama1) von Gotthold Ephraim Lessing1), in Szene gesetzt von Karl-Heinz Stroux1) mit Ernst Deutsch als Nathan, als Mutter Amanda Wingfield in "Die Glasmenagerie"5) (1958) nach dem gleichnamigen Schauspiel1) von Tennessee Williams1) oder als Elisabeth Brauer, Schwester des Industriellen Friedrich Brauer (Paul Dahlke), in dem Familiendrama "Die Entscheidung"5) (1963). Sie glänzte als "lebhafte Schlossherrin mit spiritistischem Tick"5) Tante Aline in der Diebeskomödie "Wie ein Dieb in der Nacht"5) (1964) oder war die Mrs. Coade in der amüsanten Geschichte "Johannisnacht"5) (1966) nach der Komödie von James Matthew  Barrie1).
Käthe Haack, die auch noch im hohen Alter vor die Fernsehkameras trat, gehörte zu den meistbeschäftigten Schauspielerinnen, die auf eine beinahe 70-jährige Filmkarriere zurückblicken konnte. In dieser Zeit spielte sie in beinahe 230 Film- und Fernsehproduktionen mit, zeigte sich auf dem Bildschirm in TV-Versionen von Boulevardstücken. Mit einer ihrer Paraderollen auf der Bühne konnte das Publikum die beliebte Mimin auch im Fernsehen bewundern, 1969 wurde eine Inszenierung der Berliner "Komödie am Kurfürstendamm"1) gezeigt: Unter der Regie von Wolfgang Spier spielte Käthe Haack in dem witzigen Stück "Zwei ahnungslose Engel" von Erich Ebermayer1) die Helen-Luise Carter, Agnes Windeck deren Schwester Mary-Anne Carter.  "Mary-Anne (Agnes Windeck) und Helen-Luise Carter (Käthe Haack) sind zwei reizende alte Schwestern, wohnen seit Jahren zusammen, und leben bescheiden von ihrer Rente. Sie sind etwas weltfremd, anderseits jedoch nicht uninteressiert an Modernem und Neuem. Changierend zwischen zielgerichteter Toughheit und Verletzlichkeit. Hauptvergnügen der Carter-Schwerstern: shopping gehen. Sie können zwar selbst nichts kaufen, aber sie lassen sich in den besten Geschäften Waren vorlegen. Eines Tages geraten die beiden alten Tanten durch den Irrtum eines Computers auf die Mitgliedsliste einer Dienstleistungsgesellschaft. Sie glauben alles, was der Service-Club ihnen bietet, sei gratis. Getreu dem Motto: Kaufen Sie, ohne zu bezahlen. Mary-Anne und Helen-Luise buchen eine Weltreise, fahren durch zahlreiche Länder, kaufen Souvenirs  – und alles bezahlt der Club. Die Damen brauchen nur ihre Mitgliedskarten vorzuzeigen. Doch als sie zurückkommen, werden die Carter-Schwestern gleich vor Gericht gestellt und wegen Betrugs angeklagt. Mit ihrer naiven Reaktion wollen sie erreichen, dass die Computerfirma schließlich alle Kosten übernimmt … Am 27. März 1968 wurde die Aufführung "Zwei ahnungslose Engel" in der Berliner "Komödie am Kurfürstendamm" aufgezeichnet und am 18. Mai 1969 erstmals in der ARD gesendet.
Vorher wurde dieses Theaterstück mit typisch englischem Humor monatelang mit gigantischem Erfolg in Berlin und München gespielt. Der deutsche Autor Erich Ebermayer kannte sich mit Gerichten bestens aus. Bevor er Schriftsteller wurde, arbeitete er viele Jahre als Strafverteidiger. Kein Geringerer als Wolfgang Spier inszenierte diese spritzige Komödie mit Agnes Windeck und Käthe Haack in den Titelrollen, die durch große atmosphärische Dichte und ein originäres visuelles Konzept besticht." (Quelle: pidax-film.de)

"Zwei ahnungslose Engel": Abbildung DVD-Cover bzw.
Szenenfoto mit Agnes Windeck (l.) als Mary-Anne Carter
und Käthe Haack als Helen-Luise Carter  
Mit freundlicher Genehmigung von Pidax-Film, welche
die Komödie am 17.06.2016 auf DVD herausbrachte.

"Zwei ahnungslose Engel": Szenenfoto mit Agnes Windeck (l.) und Käthe Haack; mit freundlicher Genehmigung von Pidax-Film, welche die Komödie am 17.06.2016 auf DVD herausbrachte. "Zwei ahnungslose Engel": Abbildung DVD-Cover mit freundlicher Genehmigung von Pidax-Film, welche die Komödie am 17.06.2016 auf DVD herausbrachte.
In dem Krimi "Black Coffee"1) (1973) nach dem Theaterstück von Agatha Christie1) mit Horst Bollmann als Meisterdetektiv Hercule Poirot1) mimte sie als Miss Caroline Amory die Schwester des Erfinders (und Opfers) Sir Claud Amory (Ernst Fritz Fürbringer), als Großmutter Agatha Berry erfreute sie das Publikum zehn Folgen lang in der Krimiserie "Sergeant Berry" (1974/75) mit Klausjürgen Wussow  in der Titelrolle (ab Staffel 2; Harald Juhnke). In dem spannenden Zweiteiler "Die Affäre Lerouge" (1976) nach dem Roman von Émile Gaboriau1) kam sie als die stets herablassend wirkende Marquise d'Arlange, Tante von Claire d'Arlange (Herlinde Latzko) daher, gehörte beim Dauerbrenner "Tatort"1) in der Folge "Fluppys Masche"1) (1983) als Frau Homberg zur Besetzung. Iren letzten Auftritt vor der TV-Kamera hatte sie als Frau Bullinger, die in der Episode "Mohrle"6) (1985) aus der Familienserie "Ein Heim für Tiere"1) ihren Kater Mohrle vermisst und in der Praxis von Tierarzt Dr. Bayer (Siegfried Wischnewski) Hilfe sucht → Übersicht TV-Produktionen
Zudem stand die Schauspielerin mitunter im Hörspiel-Studio, die bei der ARD Hörspieldatenbank gelisteten Produktionen findet man hier.
 
Die 1967 zur "Berliner Staatsschauspielerin"1) ernannte Käthe Haack starb am 5. Mai 1986 im Alter von 88 Jahren in Berlin in ihrem Haus am Lietzensee1); die letzte Ruhe fand sie auf dem "Friedhof Heerstraße"1) im Berliner Ortsteil Westend1)  → Foto der Grabstelle, in der ein Jahr später auch Tochter Hannelore († 07.07.1987) sowie später deren Sohn aus dritter Ehe, Christoph Kantapper Köster (1953 – 2012) beigesetzt wurde, bei knerger.de und Wikimedia Commons. "Auf Beschluss des "Berliner Senats"1) ist die letzte Ruhestätte von Käthe Haack (Grablage: 16–J–27) seit 2018 als Ehrengrab des Landes Berlin1) gewidmet. Die Widmung gilt für die übliche Frist von zwanzig Jahren, kann anschließend aber verlängert werden." notiert Wikipedia.
Käthe Haack als als Valentine Renaud und Carl-Heinz Schroth als Gaston in dem Stück "Der Reisende ohne Gepäck" von Jean Anouilh am "Deutschen Theater" ("Kammerspiele"); Regie: Hans-Robert Bortfeldt (Premiere: 04.11.1946); Quelle: Deutsche Fotothek, (file: df_pk_0000524_004); Copyright SLUB Dresden/Deutsche Fotothek; Urheber: Abraham Pisarek  (1901–1983); Quelle: www.deutschefotothek.de; Genehmigung zur Veröffentlichung: 30.03.2017 Käthe Haack war seit 1915 mit dem Schauspieler Heinrich Schroth (1871 – 1945) verheiratet, aus der Ehe ging die Schauspielerin Hannelore Schroth (1922 – 1987) hervor, mit der sie oft zusammen auftrat. Der ebenfalls bekannte Schauspieler Carl-Heinz Schroth (1902 – 1989) war ihr Stiefsohn und stammte aus Heinrich Schroths zweiten Ehe mit der österreichischen Schauspielerin Else von Ruttersheim1) (1880 – 1962); auch mit ihm stand sie verschiedentlich auf der Bühne.
   

Käthe Haack als Valentine Renaud und Carl-Heinz Schroth
als Gaston in dem Stück "Der Reisende ohne Gepäck"
von Jean Anouilh1) am "Deutschen Theater"1) ("Kammerspiele")
Regie: Hans-Robert Bortfeldt1) (Premiere: 04.11.1946)
→ siehe auch TV-Spiel 1963
Quelle: Deutsche Fotothek, (file: df_pk_0000524_004); © SLUB Dresden/Deutsche Fotothek; Urheber: Abraham Pisarek1)  (1901–1983); Quelle: www.deutschefotothek.de; Genehmigung zur Veröffentlichung: 30.03.2017
1971 veröffentlichte Käthe Haack ihre Erinnerungen unter dem Titel "In Berlin und anderswo".
1978 wurde sie mit dem "Bundesverdienstkreuz 1. Klasse"1) ausgezeichnet.

Liebreizende Töchter mit Frohsinn verkörperte sie nur ganz am Anfang ihrer Karriere, schon gleich darauf gab sie die soliden Kleinbürgerinnen, Portierfrauen, Familientiere. Das Mütterliche in jeder Gestalt wird ihr Fach. Heiter, verständnisvoll und resolut ist sie auch mal als gediegene Dame der Salons, kehrt jedoch immer wieder mit herzhaftem Humor, der auch mal angesäuert und pikiert werden kann, zu ältlichen Frauen mit liebenswürdiger Natürlichkeit zurück7)

   

   

Käthe Haack um 1919 auf einer Fotografie
von Nicola Perscheid1) (1864 – 1930)
Quelle: Wikimedia Commons
Angaben zur Lizenz (gemeinfrei) siehe hier

Käthe Haack um 1919 auf einer Fotografie von Nicola Perscheid (1864 – 1930); Quelle: Wikimedia Commons; Lizenz: gemeinfrei

 
Siehe auch Wikipedia, cyranos.ch, filmportal.de sowie
ein Interview mit Käthe Haack (August 1967) anlässlich ihres 70. Geburtstages bei "Deutsche Welle"   
Fotos bei virtual-history.com
  

Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) theatertexte.de, 3) filmportal.de, 4) felix-bloch-erben.de, 5) Die Krimihomepage, 6) fernsehserien.de
7) Quelle: "Lexikon der deutschen Film- und TV-Stars" von Adolf  Heinzlmeier/Berndt Schulz (Ausgabe 2000, S. 137)
Lizenz Fotos Käthe Haack (Urheber Alexander Binder/ Nicola Perscheid): Die Schutzdauer (von 70 Jahren nach dem Tod des Urhebers) für das von dieser Datei gezeigte Werk ist nach den Maßstäben des deutschen, des österreichischen und des schweizerischen Urheberrechts abgelaufen. Es ist daher gemeinfrei.
 
        

Filme
Stummfilme / Tonfilme / Fernsehen
Filmografie bei der Internet Movie Database sowie filmportal.de
(Fremde Links: Wikipedia, filmportal.de, krimilexikon.de, tls.theaterwissenschaft.ch,
felix-bloch-erben.de, Die Krimihomepage, deutsches-filmhaus.de, fernsehserien.de)
 
Käthe Haack auf einem Sammelbild aus der Serie
"Bühnenstars und ihre Autogramme", die 1933 den
"Gold-Saba"-Zigaretten der "Garbaty"-Zigarettenfabrik
von Josef Garbáty beilagen.
Urheber: Fotoatelier "Zander & Labisch"
 (Albert Zander u. Siegmund Labisch (1863–1942))
Quelle: www.virtual-history.com; Lizenz (gemeinfrei) siehe hier

Käthe Haack auf einem Sammelbild aus der Serie "Bühnenstars und ihre Autogramme", die 1933 den "Gold-Saba"-Zigaretten der Garbaty"-Zigarettenfabrik von Josef Garbáty beilagen; Urheber: Fotoatelier "Zander & Labisch" (Albert Zander u. Siegmund Labisch 1863–1942)); Quelle: www.virtual-history.com; Lizenz: gemeinfrei
Stummfilme (Auszug) Tonfilme Fernsehen (Auszug) Lizenz Foto Käthe Haack (Urheber "Fotoatelier Zander & Labisch", Berlin): Das Atelier von Albert Zander und Siegmund Labisch († 1942)
war 1895 gegründet worden; die inaktive Firma wurde 1939 aus dem Handelsregister gelöscht. Externe Recherche ergab: Labisch wird ab 1938 nicht
mehr in den amtlichen Einwohnerverzeichnissen aufgeführt, so dass sein Tod angenommen werden muss; Zander wiederum war laut Aktenlage ab 1899
nicht mehr aktiv am Atelier beteiligt und kommt somit nicht als Urheber dieses Fotos in Frage. Die Schutzdauer (von 70 Jahren nach dem Tod des Urhebers)
für das von dieser Datei gezeigte Werk ist nach den Maßstäben des deutschen, des österreichischen und des schweizerischen Urheberrechts abgelaufen.
Es ist daher gemeinfrei. (Quelle: Wikipedia)
Hörspielproduktionen
(Fremde Links: ARD-Hörspieldatenbank (mit Datum der Erstausstrahlung), Wikipedia (deutsch/englisch))
Sendung der Berliner "Funk-Stunde AG" (Live-Sendung ohne Aufzeichnung) Nachkriegs-Produktionen
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