![]() Filmografie / Hörspiel |
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Seit Anfang der 1940er Jahre übernahm Schieske Aufgaben für den Film, gab sein Leinwanddebüt an der Seite von Gustaf Gründgens mit dem winzigen Part eines Gastwirts in dem Künstlerdrama "Friedemann Bach"1) (1941). Es folgten weitere, zum Teil winzige Aufgaben, so der Kriegsrat in der Märchenverfilmung "Das tapfere Schneiderlein"1) (1941), ein Bassist in dem ganz auf Zarah Leander zugeschnittenen Kriminaldrama "Damals"1) (1943) und der Werkmeister Fritz Martens in der ebenfalls dramatischen Geschichte "Meine vier Jungens"3) (1944). Die Produktionen "Die Schenke zur ewigen Liebe"1) (1945) sowie "Der Puppenspieler"1) (1945) nach der Novelle "Pole Poppenspäler"1) von Theodor Storm1) blieben unvollendet. Seine wohl bedeutendste Leinwandrolle spielte Schieske nach Kriegsende in dem von Erich Engel1) in Szene gesetzten DEFA-Film "Affaire Blum"1) (1948) als erfahrener Kriminalkommissar Otto Bonte, der den angeklagten jüdischen Fabrikanten Dr. Jakob Blum (Kurt Ehrhardt1)) rettet bzw. den wahren Täter überführt. Als Redner Schneidewind tauchte er in Robert A. Stemmles1) satirischen Parabel "Berliner Ballade"1) (1948) an der Seite von Gert Fröbe (Otto Normalverbraucher1)) auf, um dann erneut in zwei DEFA-Filmen mitzuwirken als sympathischer Professor Mangold in dem Gegenwartsstreifen "Quartett zu fünft"1) (1949) und als Spreefischer bzw. Hehler Wulkow in Erich Engels Hauptmann-Adaption "Der Biberpelz"1) (1949). Nach seinem Auftritt als KZ-Lagerkommandant Fritz Suhren1) in dem britischen Kriegsstreifen "Odette"4) (1950) über die von Anna Neagle1) dargestellte Agentin Odette Sansom1), zeigte er sich als Oberst Schedy in der tragischen Liebesgeschichte "Es kommt ein Tag"1) (1950) zusammen mit dem "Traumpaar" Maria Schell und Dieter Borsche, mimte unter anderem den Dr. Unkelhäuser in der Zuckmayer-Verfilmung "Der fröhliche Weinberg"1) (1952) und den Arbeiter Juhnke in dem bis in die kleinste Nebenrolle prominent besetztem Film "Der 20. Juli"1) (1955) über das gescheiterte Attentat auf Adolf Hitler vom 20. Juli 19441) mit Wolfgang Preiss als Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg1). Eine herausgehobene Rolle war die des Pastors Angermann in Robert Siodmaks1) Hauptmann-Verfilmung "Dorothea Angermann"1) (1959) mit Ruth Leuwerik in der Titelrolle, danach sollte es mehr als ein Jahrzehnt dauern, bis Schieske wieder in zwei Kinoproduktionen mitwirkte. So trat er als Gastwirt in dem schwedischen Kinderfilm "Pippi in Taka-Tuka-Land1) (1970, "Pippi Långstrump på de sju haven") und als bodenständig-biederer Beamter Egon Mills in dem Drama "Unter den Dächern von St. Pauli"1) (1970) in Erscheinung → Übersicht Kinofilme. Während der Kinofilm kaum das schauspielerische Potential von Schieske nutzte, konnte sich der Mann mit der markanten Statur vor allem in den 1960er Jahren im Fernsehen als Charakterdarsteller in etlichen Literaturverfilmungen profilieren. Bereits 1952 hatte man ihn in dem kurzen, von Siegfried Lenz1) geschriebenen Krimi "Inspektor Tondi"5) als Protagonisten erlebt, in "Cardillac"5) (1957), gedreht nach einem berühmten Kriminalfall um den Pariser Goldschmied Cardillac, gab er diese mysteriöse, historische Figur, die E. T. A. Hoffmann1) zu seiner Novelle "Das Fräulein von Scuderi"1) inspirierte. 1962 glänzte Schieske gleich in zwei Verfilmungen, nach Werken von Hans Fallada1), so als Hauptwachtmeister Rusch in dem Dreiteiler "Wer einmal aus dem Blechnapf frißt" (Regie: Fritz Umgelter1)) mit Klaus Kammer als Protagonist Willi Kufalt, positive Kritiken erntete er für seine Darstellung des Handwerkers Otto Quangel in "Jeder stirbt für sich allein"1) (Regie: Falk Harnack1)); seine Ehefrau Anna Quangel wurde nicht minder bravourös von Edith Schultze-Westrum dargestellt → Kurzinhalt des Romans bei Wikipedia. Schieske überzeugte in etlichen Hauptrollen, beispielsweise wie schon auf der Bühne des "Renaissance-Theaters" als Denis Diderot1) in "Rameaus Neffe" (1964) nach dem gleichnamigen philosophischen Dialog1) von Denis Diderot mit O. E. Hasse als titelgebende Figur Jean François Rameau, Neffe des französischen Komponisten und Musiktheoretikers Jean-Philippe Rameau1), oder als amerikanischer Gesandter Hiram B. Otis in "Das Gespenst von Canterville"5) (1965) nach der berühmten, gleichnamigen Erzählung1) von Oscar Wilde1).
Zudem stand Schieske des öfteren im Hörspielstudio, eine Auswahl der bei der ARD Hörspieldatenbank gelisteten Produktionen findet man hier. Der beliebte Charakterschauspieler Alfred Schieske starb am 15. Juli 19706) mit nur 61 Jahren in Berlin (West); die letzte Ruhe fand er auf dem landeseigenen "Friedhof Zehlendorf"1) (Abt. 9 UW 9) → Foto der Grabstelle bei knerger.de sowie Wikimedia Commons; hier wurde auch Ehefrau (?) Ruth Schieske beigesetzt (14.12.1915 10.03.1982). Sein am 25. April 1945 im sauerländischen Dahle1) (heute Stadtteil von Altena1)) geborener Sohn Geriet Schieske1) ergriff ebenfalls den Schauspielerberuf, machte sich zudem als Regisseur und Autor einen Namen → gerietschieske.de. |
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Quelle (unter anderem): Wikipedia | |||||
Fremde Links: 1) Wikipedia (deutsch), 3) filmportal.de, 4) Wikipedia (englisch), 5) Die Krimihomepage 2) F.-B. Habel, Volker Wachter: "Das große Lexikon der DDR-Stars" (Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 1999, S. 293) 6) laut Grabstelle; nach anderen Quellen am 14.07.1070 |
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