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Nach einem kurzen Intermezzo
in Kiel (1935) wurde 1939 das "Staatstheater"1)
in Danzig eine weitere Station. Hier machte er beispielsweise als Pylades1)
in Goethes "Iphigenie auf Tauris"1)
auf sich aufmerksam, als Georg, Hannes Liebhaber, in dem Hauptmann-Drama
"Fuhrmann Henschel"1)
oder als Alfred Bornemann in dem Lustspiel "Hochzeitsreise ohne Mann"
von Leo Lenz1).
1942 wechselte Borsche an die "Städtischen Bühnen" in
Breslau (heute "Oper
Breslau"1)),
wo er bis zur Schließung des Theaters im Herbst 1944 auftrat; unter anderem gab er 1943 den Tschang-ling
in "Der
Kreidekreis"1) von Klabund1).
Gegen
Kriegsende wurde Borsche noch zum Wehrdienst eingezogen, in der Eifel
verwundet und gefangen genommen. Nach seiner Entlassung lag er noch längere
Zeit in einem Tübinger Lazarett, fand seine Familie in Wölsau
(heute Stadtteil von Marktredwitz1)
) im Fichtelgebirge
wieder und betätigte sich dort eine Zeit lang als Schreiner und
Spielzeighersteller mit eigener Werkstatt.
Foto: Dieter Borsche und Lotte Berger1)
(1907 1990)
in dem Goethe-Lustspiel "Die Mitschuldigen"1) am
"Theater Kiel"
Urheber: Helmuth Ellgaard1)
(1913 1980), aufgenommen 1937 bei Proben am Theater
Quelle: Familien-Archiv Ellgaard bzw. Wikipedia;
Genehmigung durch den Nutzungsrechte-Inhaber bzw.
Sohn Holger
Ellgaard1) (CC-by-sa
2.0/de)
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Ende 1946 traf Borsche in München den Charaktermimen Bernhard Minetti
(1905 1998), der ihn wieder zurück an das "Theater
Kiel"1) holte. Dort stand Borsche ab 1947 wieder erfolgreich auf der Bühne,
überzeugte beispielsweise als Ingenieur Oderbruch in "Des Teufels General"1)
von Carl Zuckmayer1),
als Dauphin Karl1)
in "Die
heilige Johanna"1) von George Bernard Shaw1)
oder als Ritter Andreas Bleichenwang in "Was
ihr wollt"1) von William Shakespeare1); gleichzeitig war er bis 1949 als Oberspielleiter des Schauspiels tätig.
Etwa zu dieser Zeit fand Borsche mit der Rolle des katholischen Kaplans in
dem teils pathetischen Melodram "Nachtwache"1) (1949) auch wieder zum Film
zurück.
"Seine Rolle als Kaplan von Imhoff bildete den Wendepunkt in seinem
zuvor erfolglosen Filmschauspielerleben." urteilt Wikipedia.
Sein Leinwanddebüt hatte der Schauspieler bereits 1935 im der
Weiß-Ferdl-Komödie "Alles wegen dem Hund" gegeben, 1937 folgte
die Operettenadaption "Wie einst im Mai"2) und ein Jahr später
die Rolle des Prinzen Karl in dem Historienstreifen "Preußische
Liebesgeschichte"1), der jedoch von
Reichspropagandaminister Joseph Goebbels wegen
seiner Affäre mit der Filmschauspielerin Lída Baarová
vor der Premiere verboten wurde; erst am 12. April 1950 gelangte die Geschichte
unter dem Titel "Liebeslegende" in die Kinos.
Als Borsche 1935 seine Filmkarriere startete, hatte man in ihm zunächst
als jugendlichen Liebhaber besetzt, doch er besaß zu wenig
Ausstrahlungskraft, um sich in diesem Rollenfach entscheidend durchzusetzen.
Erst im Nachkriegsfilm kamen die eigentlichen schauspielerischen Qualitäten von Borsche zum Durchbruch.
Nach seiner Rolle als Geistlicher in "Nachtwache"1) hier
verkörperte er einfühlsam den Ex-Flieger und katholischen Kaplan von Imhoff,
der seinem protestantischen Amtsbruder Pfarrer Johannes Heger (Hans Nielsen) aus einer Lebens- und Glaubenskrise
hilft avancierte Borsche rasch zu einem der populärsten
Leinwanddarsteller jener Jahre. "Der erste religiöse deutsche Nachkriegsfilm war bei
Publikum und Kritik wohl auch deshalb ein großer Erfolg, weil er ein
Bedürfnis nach moralischer Geborgenheit im Schoß der Kirche befriedigte.
Aus der zeitlichen und emotionalen Distanz sind Sentimentalität, spirituelle
Halbherzigkeit und Geschwätzigkeit des ökumenischen Dramas deutlicher zu
erkennen. Auch die filmische Umsetzung kann trotz sichtbarer Bemühungen des
Regisseurs nicht ganz überzeugen." notiert das Filmlexikon → filmdienst.de. Borsche wurde "zu einer
Identifikationsfigur, die vor Augen führt, was der Kulturjournalist Walther Schmieding1)
(1928 1980) die "Rückführung der durch den Krieg glaubens- und heillos gewordenen Menschen
zu den Quellen des Christentums" genannt hat. Der religiöse Film der
Nachkriegsgeschichte, der richtiger als klerikaler Film zu bezeichnen wäre,
nimmt mit der 'Nachtwache' seinen Ausgang." so
1985 der Filmhistoriker Klaus Kreimeier1).Dass Borsche auch
weniger schwergewichtige Rollen glaubhaft zu interpretieren verstand, bewies
er in der Thomas-Mann-Verfilmung "Königliche Hoheit"1) (1953).
Seine Darstellung als Prinz Klaus Heinrich ist mit verhaltenem, um Liebe
und humanistisches Verständnis werbenden Einfühlungsvermögen gezeichnet.
Zusammen mit Ruth Leuwerik bildete der eckig smart-coole Borsche das
Traumpaar des deutschen Nachkriegsfilms; in heiteren Familienfilmen wie
"Vater braucht eine Frau"1) (1952) oder ironischen
Gesellschaftskomödien wie "Muss man sich gleich scheiden
lassen?"1) (1953) war er mit seiner geradlinigen Männlichkeit
und diskretem Charme die perfekte Ergänzung zu Leuweriks gepflegtem
Darstellungsstil. Beide gaben in den 1950ern ein ebenso ehrenhaftes wie
tröstliches Bild deutscher Familienidylle, die durch kein Ärgernis zu
zerstören war. Doch auch für andere weibliche Stars jener Zeit war Borsche
der perfekte Partner in verschiedensten Melodramen: So erlebte man ihn
beispielsweise 1950 als schmucken Korporal Friedrich Mombour in der
Literaturadaption "Es kommt ein Tag"1) und ein Jahr später im
makellosen Arztkittel als "Dr. Holl"1) an der Seite von
Maria Schell. Mit Gisela Uhlen
und Maria Wimmer zeigte er sich in dem unkonventionellem Drama "Der fallende Stern"1) (1950), als
Komiker versuchte er sich in dem Travestie-Schwank "Fanfaren der
Liebe"1) (1951, einem Vorläufer
des Billy Wilder Klassikers "Manche mögen's heiß"1) (1959), und in der
Fortsetzung "Fanfaren der Ehe"1) (1953).
Doch Borsche bleibt eher mit seinen "edlen" Figuren in Erinnerung,
so als "korrekter, aber gehemmter ostpreußischer Gutsbaron"2)
Fried von Barring und Partner Nadja Tillers in
dem Familienepos "Die Barrings"1) (1955) nach gleichnamigen Romanvorlage
von William von Simpson1) oder als
König Friedrich Wilhelm III.1)
in dem Drama "Königin
Luise"1) (1957), gedreht von Wolfgang
Liebeneiner1) und erneut neben von
Ruth Leuwerik in der Rolle der vom Volk verehrten Königin Luise1).
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In einigen internationalen Produktionen
zeigte Borsche, dass er durchaus diesem Klischee entrinnen konnte, so als Abdel,
Anführer der Räuber, in dem humorvollen Abenteuer "Ali Baba"1) (1954, "Ali Baba et les quarante voleurs"),
in Szene gesetzt von Jacques Becker1) mit
Fernandel
als Titelheld Ali Baba.
Jean Dréville1) besetzte ihn
neben Dany Robin1) und
Heinz Rühmann
als Pilot Eddie Miller in der Liebesromanze "Zwischenlandung in
Paris1) (1955, "Escale ŕ Orly"),
Douglas Sirk1)
als Hauptmann Rahe in dem Kriegsdrama
"Zeit
zu leben und Zeit zu sterben"1)
(1958, "A Time to Love and a Time to Die"), dass nach
dem Roman von Erich Maria Remarque1) entstanden war.
Dieter Borsche wird 1954 von Heribert
Meisel1) in
einem Wiener Hotel
interviewt
Foto mit freundlicher Genehmigung der
Österreichischen Nationalbibliothek1) (ÖNB)
Urheber/Körperschaft: United States Information Service
(USIS)1);
Datierung: 03.1954
© ÖNB/Wien, Bildarchiv (Inventarnummer
US 23.589)
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Spätestens mit seinen Rollen der 1960er Jahre verabschiedete sich Borsche von
seinem bisherigen Leinwand-Image und bevorzugte nun meist zwielichtige
Charaktere. So tauchte er in einigen Edgar Wallace-Verfilmungen1) auf, mimte den
geheimnisvollen Heimleiter Paul Dearborn in dem Krimi "Die
toten Augen von
London"1) (1961), den undurchsichtigen Lord
Harry Chelford in "Der
schwarze
Abt"1) (1963) und den verrückten Wissenschaftler Dr. Mac Ferguson in
"Der Henker von
London"1) (1963) nach "The White Carpet"
von Bryan Edgar Wallace1).
In "Das
Phantom von Soho"1) (1964),
ebenfalls nach Bryan Edgar Wallace, ging er
als Chefinspektor Hugh Patton selbst
auf Mörderjagd, um dann in die Welt von Karl May1) einzutauchen: In
"Der Schut"1) (1964),
"Durchs wilde Kurdistan"1) (1965)
und "Im Reiche des silbernen Löwen" (1965)
verkörperte er den spleenigen Engländer Sir David Lindsay1). Weitere Filme der 1960er
mit Dieter Borsche waren unter anderem das eher mäßige Melodram "Ein
Frauenarzt klagt an"1) (1964),
das Abenteuer "Die Goldsucher von Arkansas"1) (1964),
der Krimi "Der Arzt von St. Pauli"1) (1968) mit
Curd Jürgens und
das Historienabenteuer "Lady Hamilton Zwischen Schmach und Liebe"1) (1968)
von Christian-Jaque1)
über das historisch verbürgte Liebespaar Lord Horatio Nelson1)
und Emma Hamilton1)
mit Richard Johnson1)
und Michčle Mercier1),
wo er als Dr. Graham in Erscheinung trat. Mit dem Streifen "Der Pfarrer von St. Pauli"1) (1970), erneut
mit Curd Jürgens als Protagonist, verabschiedete sich Borsche
von der Leinwand; wie schon in "Der Arzt von St. Pauli" spielte er
einen Pastor → Übersicht Kinofilme.
Dieter Borsche als Herr Sidler in "Angeklagt nach § 218"1)
Schweizer Titel: "Der Arzt stellt fest
" → cyranos.ch
Quelle/Link: cyranos.ch
bzw. Archiv "Praesens-Film AG" Zürich,
mit freundlicher Genehmigung von Peter Gassmann (Praesens-Film AG, Zürich)
© Praesens-Film AG
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Seit den 1960ern übernahm Dieter Borsche vermehrt Aufgaben für das
Fernsehen, so überraschte er auch hier mit der "Schurkenrolle" des Malers
John Hopedean in dem legendären sechsteiligen Durbridge-Straßenfeger
"Das
Halstuch" (1962). Doch überwiegend waren es
Charakterrollen, die Borsche auf dem Bildschirm verkörperte. In "Die kleinen Füchse"3) (1962), nach dem Bühnenstück "The
Children's Hour" von Lillian Hellman1),
überzeugte er unter der Regie von Peter Beauvais1)
als herzkranker Horace Giddens, der von seiner
korrupten Ehefrau Regina (Gisela Uhlen) in den Tod befördert wird, als
er nicht bereit ist, deren windige Bankgeschäfte zu unterstützen. Eine
schöne Rolle war auch die des Funkhaus-Intendanten Osterode in den TV-Fassungen von Heinrich Bölls
Satire "Doktor
Murkes gesammeltes Schweigen" (1964), die Drehbucher
zu "Doktor Murkes gesammeltes Schweigen"3) (1964)
und "Doktor Murkes gesammelte Nachrufe"3) (1965) stammten
von Dieter Hildebrandt, der auch den
Redakteur Dr. Murke spielte, Robert Meyn1)
mimte den Professor Bur-Malottke, Regie führte Rolf Hädrich1).
Verschiedentlich verkörperte Borsche historische Persönlichkeiten, bereits 1959 sah man ihn als
Oberstleutnant Marie-Georges Picquart1)
in "Affäre Dreyfus3)
nach dem Theaterstück "Die Affäre Dreyfus" von Hans José Rehfisch1) und
Wilhelm Herzog1)
über die Dreyfus-Affäre1).
In dem Dokumentarspiel "In Sachen Erzberger gegen Helfferich" (1967)
über den Erzberger-Helfferich-Prozess1)
mit Helmut Peine1) als
Reichsfinanzminister Matthias Erzberger1)
und Heinz Weiss
als ehemaliger Staatsminister Karl Helfferich1)
trat er als Politiker Kuno Graf von Westarp1)
auf, ebenso in "Hugenberg Gegen die Republik"3) (1967) mit
Hans Fitze1)
als Medien-Mogul Alfred Hugenberg1).
In "Berliner Blockade"3) (1968)
über die "Berliner
Luftbrücke" verlieh er dem US-General Lucius D. Clay1) Kontur,
in "Der
Reformator"1) (1968) über
den von Christian Rode1) gespielten
Reformator Martin Luther1) schlüpfte er in die
Rolle des Theologen und Luther-Gegners Dr. Johannes Eck1).
Das Doku-Drama "Das Haus Lunjowo"3) (1970)
entstand nach dem Bericht "Odyssee
in Rot"1) von Heinrich Gerlach1), hier beeindruckte
er als General Walther Kurt von Seydlitz-Kurzbach1),
der während der Schlacht
von Stalingrad1) nachdrücklich gegen den Durchhaltebefehl Hitlers den Ausbruch aus dem Stalingrad-Kessel gefordert
hatte und später in der Gefangenschaft für ein Anti-Hitler-Korps auf Seiten
der Alliierten aus den gefangenen deutschen Soldaten warb. In dem Zweiteiler
"Preußen über alles
Bismarcks deutsche Einigung"4) (1971)
mit Heinz Klevenow1)
als Reichskanzler Otto von Bismarck1) war er
der deutsche Kaiser Wilhelm I.1),
in "Max Hölz. Ein deutsches Lehrstück"1) (1972)
über den Komministen Max Hoelz1) (Günter Mack)
der Oberpräsident Otto Hörsing1).
In den 1970ern stand Borsche wiederholt für die
beliebte Krimi-Serie "Der Kommissar" vor der Kamera, spielte
beispielsweise den Chef von Scotland Yard in dem Zweiteiler "Hoopers letzte
Jagd" (1972, mit Max Mairich) oder war der Erzähler in dem
Fünfteiler "Die
Powenzbande" (1973) nach dem Roman von Ernst Penzoldt1),
unter anderem mit Gustav Knuth als vitalem Familienoberhaupt Baltus Powenz
und Ruth-Maria Kubitschek
als dessen Ehefrau Sabine. Zu Borsches letzten bemerkenswerten Arbeiten vor
der TV-Kamera zählten die Serie "Algebra um
acht"1) (1973) mit dem Part des Schuldirektors Lenz, der
Dreiteiler "Der Strick um den
Hals" (1975) nach dem gleichnamigen Krimi von Émile Gaboriau1) hier mimte er
den nach einem Anschlag schwer verletzten Grafen von Claudieuse und die Serie "Goldene Zeiten Bittere
Zeiten"4) (1981), wo er einige
Folgen lang mit der Figur des Generals Walter Bielstock in Erscheinung
trat → Übersicht TV-Produktionen.
Ebenfalls seit den 1960er Jahren konzentrierte sich Dieter Borsche auf seine
Arbeit am Theater um der Gefahr der Standardisierung zu entgehen. So erlebte
man ihn 1963 in Berlin am "Theater
am Kurfürstendamm"1) dem damaligen Haus
der "Freien Volksbühne"1) in der Inszenierung von
Erwin Piscator1) bzw.
Uraufführung des Schauspiels "Der Stellvertreter"1)
von Rolf Hochhuth1) eindrucksvoll als Papst Pius XII.1)
unter anderem gestaltete Günther Tabor1)
den fiktiven Jesuitenpater Riccardo Fontana, Malte Jaeger1) dessen Vater, den Grafen
Fontana, einen maßgeblichen Berater von Pius XII. und Siegfried Wischnewski den SS-Obersturmführer
Kurt Gerstein1). Die Premiere
des Stücks am 20. Februar 1963, welches der Autor "ein christliches
Trauerspiel" nannte und die Frage
aufwarf, ob sich der Pontifex indirekt mitschuldig am Holocaust gemacht habe bzw. zu den Judendeportationen schwieg,
rief weitreichende Kontroversen hervor
("Stellvertreter-Debatte") und führte zu internationalen
diplomatischen Verwicklungen. Trotz der hitzigen Diskussionen brachte der
"Hessische Rundfunk" (HR) die legendäre Aufführung als Hörspielfassung
(EA: 21.10.1963) mit dem kompletten Uraufführungs-Ensemble heraus → ARD-Hörspieldatenbank;
inszwischen ist die Produktion seit Januar 2033 auf CD verfügbar.
1964 glänzte Borsche ebenfalls an der "Freien Volksbühne" mit der Titelrolle
des Dr. J. Robert Oppenheimer in
der von Erwin Piscator in Szene gesetzten Berliner Uraufführung
(23.01.1964) des Schauspiels "In der Sache
J. Robert Oppenheimer"1) von Heiner Kipphardt1).
Die Reaktionen waren ambivalent, ein Kritiker der F.A.Z, meinte damals:
"Borsche macht die gescheite Nervosität eines gebildeten Mannes, die eitle Resignation eines Wissenschaftlers,
der sich einer Zumutung ausgesetzt sieht, die Qual eines von seinen Forschungsergebnissen entsetzten Forschers er macht sie vor,
aber alle diese Gesten sind mühsame, äußere
Rekonstruktion." (Quelle: deutschlandfunk.de).
Rund 15 Jahre später sollte Borsche 1981 am "Bayerischen
Staatsschauspiel"1)
erneut in diesem Dokumentarstück auftreten, unter der Regie von Dieter Giesing1) gab er diesmal
das Untersuchungsausschuss-Mitglied Ward V. Evans an der Seite von Hans-Michael Rehberg als J. Robert Oppenheimer.
Ein weiteres Stück, in dem Borsche als Charakterdarsteller Aufsehen erregte, war seit
der Premiere am 19. Oktober 1965 Erwin Piscators West-Berliner Inszenierung des auf
den ersten Auschwitz-Prozessen1) in Frankfurt/M basierenden Dramas "Die Ermittlung"1)
von Peter Weiss1) im Rahmen einer Ring-Uraufführung
(an 17 Bühnen) im "Theater der Freien Volksbühne Berlin" ("Haus
der Berliner Festspiele"1)), hier
brillierte er als Richter, zusammen mit Horst Niendorf (Verteidiger) und
Günter Pfitzmann
(Ankläger) → www.zeit.de,
Foto bei spiegel.de.
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Unvergessen bleibt auch 1960 seine schauspielerische Leistung bzw. die
Interpretation des Leutnants Franz Gerlach in dem Stück "Die
Eingeschlossenen von Altona" von Jean-Paul Sartre1)
an den "Städtischen Bühnen Essen", heute "Grillo-Theater"1)
(Regie: Erwin Piscator, Premiere: 02.05.1960).
Der von allen Kollegen wegen seiner Professionalität hochgeschätzte
Star litt seit 1944 an Muskelschwund und konnte in seinen letzten
Jahren oft auf der Bühne nur noch wenige Schritte gehen. Als
Psychiater Martin Dysart in "Equus"1)
von Peter Shaffer1), bei dessen Aufführungen Borsche schon wegen
der fortschreitenden Krankheit an den Rollstuhl gefesselt war, feierte er 1974 an der "Freien Volksbühne" in der Inszenierung von Kurt Hübner
einen seiner letzten großen Theater-Erfolge.
Dennoch blieb Borsche aktiv,
arbeitete weiterhin, wenn auch sporadisch, als Synchronsprecher, lieh unter
anderem Max von Sydow (als Pater Lankester Merrin) in dem
Horrorstreifen "Der Exorzist"1)
(1973, "The Exorcist")
seine Stimme → synchronkartei.de.
Zunehmend war er im Hörspielstudio zu finden, wo er bereits seit Anfang der
1950er Jahre so manches Hörspiel bereichert hatte; eine Auswahl der bei der ARD Hörspieldatenbank
gelisteten Produktionen findet man hier.
Foto freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Werner
Bethsold1) (19252019)
© Werner Bethsold
Das Foto entstand Ende der 1970er Jahre während einer Hörspielproduktion. |
Dieter Borsche starb am 5. August 1982 im Alter von 72 Jahren
in einem Nürnberger1) Krankenhaus; die letzte
Ruhe fand er in
einem anonymen Grab auf dem Hauptfriedhof Öjendorf1) in
Hamburg (Urnenfeld 1) → Foto bei knerger.de.
Sein schriftlicher Nachlass befindet sich im Archiv der Berliner "Akademie
der Künste" → Dieter-Borsche-Archiv.
Er hinterließ seine dritte Ehefrau, die Schauspielerin Ursula Willick1)
(1940 2019), die er 1970 heiratete und mit der er in Nürnberg1) lebte. Aus seiner 1935 mit der Bühnenbildnerin Ursula Poser
geschlossenen ersten Ehe stammten die Söhne Kai (28.11.1937 13.12.2023), Peter
(11.10.1940 03.07.2020) und Michael (06.02.1944 21.05.2018).
Sohn Kai Borsche1)
machte sich einen Namen als
Kameramann und Regisseur, Peter Borsche als Fotograf und Graphik-Designer
→ norbert-graz.com. 1958 ließ sich das Paar scheiden, zwei
Jahre später ehelichte Borsche die damals 25-jährige Berliner
Zahnarzttochter Monika Drum; aus dieser 1970 geschiedenen Ehe
ging Sohn Christian hervor.
Dieter Borsche gehörte zu den Schauspielern, die den deutschen Nachkriegsfilm
maßgeblich geprägt haben. Mit seinem Primanergesicht konnte er noch im Alter von Vierzig
Studenten, Erbprinzen und Nachwuchsärzte spielen. Er verkörperte, was in
der Adenauer-Zeit gesucht wurde: das Edle, Anständige und eine klare
Welt, die nach Persönlichkeit und geistiger Reife geordnet sein sollte. Trotz
virtuoser Ausflüge ins Heitere wie in
"Fanfaren der Liebe" (1951) blieben seine Paraderollen die des
Seelenvollen mit tiefen Blicken und einem Siegelring am Finger, der in eine
Liebesbeziehung wie in einen Gottesdienst eintritt; ebenso im steifen Hemd
gespielte preußische "Exerzierstöcke", deren eckige Körpersprache im
anrührenden Gegensatz zum warmen Stimmen-Timbre des
Schauspielers standen.5)
An Auszeichnungen erhielt der Schauspieler 1951 und 1952 einen "Bambi"1)
jeweils als "publikumsstärkster Filmstar des Jahres" sowie 1974
das "Filmband in Gold"1) für "langjähriges und
hervorragendes Wirken im deutschen Film". Am 5. Januar 1979 wurde Borsche mit dem "Bundesverdienstkreuz
am Bande"1) geehrt.
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Filme
Kinofilme / Fernsehen
Filmografie bei der Internet Movie Database,
filmportal.de
(Fremde Links: filmportal.de, Wikipedia, Die
Krimihomepage, fernsehserien.de) |
Kinofilme
- 1935: Alles weg'n dem Hund / Das verrückte Testament
(mit Weiß-Ferdl;
als Franz, Sohn von Postmeister
Hölzinger (Otto
Sauter-Sarto) und dessen Frau Lottchen (Trude
Hesterberg)) → filmdienst.de
- 1938: Wie einst im Mai
(nach der gleichnamigen
Operette von Walter
und Willi
Kollo (Musik);
als Klaus, Sohn von Georg von Uhlendorff = Paul
Klinger)
- 1938: Preußische
Liebesgeschichte (EA: 12.04.1950 unter dem Titel
"Liebeslegende"; als Prinz Karl) → filmportal.de
- 1939: Die Geliebte
(als Leutnant von Donath) → filmportal.de
- 1939: Die kluge Schwiegermutter
(als Schriftsteller Peter Wißmann)
- 1941: Jungens
(Vorbehaltsfilm;
als Schupo in Königsberg) → filmportal.de
- 1949: Nachtwache
(als Kaplan von Imhoff) → filmportal.de
- 1950: Es kommt ein Tag
(nach der Novelle "Korporal Mombour" von Ernst
Penzoldt; mit Maria
Schell;
als deutscher Korporal Friedrich Mombour) → filmportal.de
- 1950: Der fallende Stern
(als Lucius / Luciano) → filmportal.de
- 1951: Dr. Holl
(mit Maria Schell; als Facharzt Dr. Holl) → filmportal.de
- 1951: Sündige Grenze
(als Student Hans Fischer) → filmportal.de
- 1951: Fanfaren
der Liebe (nach der Vorlage von Robert
Thoeren und Michael
Logan; als Musiker Hans Mertens (Bass),
Georg
Thomalla als Peter (Klavier); deutsche Vorlage zu Billy Wilders Komödienklassiker
"Some
Like It Hot") → filmportal.de
- 1952: Vater braucht eine Frau
(mit Ruth
Leuwerik; als Witwer Regierungsrat Dr. Hans Neumeister)
→ filmportal.de
- 1952: Herz der Welt
(über Bertha
von Suttner = Hilde
Krahl; als Ehemann Arthur
von Suttner) → filmportal.de
- 1952: Die große Versuchung
(nach dem Arztroman "Der Erfolgreiche" von Hans
Kades; mit Ruth
Leuwerik;
als (vermeintlicher) Chirurg Richard Gerbrand) → filmportal.de
- 1952: Der Kaplan von San Lorenzo
(als Don Stefano, der Kaplan von San Lorenzo)
- 1953: Muss man sich gleich scheiden lassen?
(als ?)
- 1953: Fanfaren
der Ehe (Fortsetzung von "Fanfaren der Liebe";
als Hans Mertens) → filmportal.de
- 1953: Königliche Hoheit
(nach dem gleichnamigen
Roman von Thomas
Mann; mit Ruth
Leuwerik; als Prinz Klaus Heinrich)
→ filmportal.de
- 1954: Der Arzt und das Mädchen / Le guérisseur (als Dr. Jean Scheffer)
→ filmdienst.de,
IMDb
- 1954: Ali Baba / Ali Baba et les quarante voleurs
(als Abdul, der Anführer der Räuber)
- 1954: Zwischenlandung
in Paris / Escale ŕ Orly (nach dem Roman von Curt
Riess; als Pilot Eddie Miller) → filmportal.de
- 1955: Ich war ein häßliches Mädchen
(mit Sonja
Ziemann; als Schauspieler Claudio Pauls)
- 1955: San
Salvatore (nach dem Roman von Hans
Kades; als Chjirurg Dr. Robert Kant)
- 1955: Die Barrings
(nach dem Roman von William
von Simpson; als Fried von Barring) → filmportal.de
- 1956: Wenn
wir alle Engel wären (nach dem Roman von Heinrich
Spoerl; als Stadtbibliothekar Christian Kempenich,
Ehemann von Elisabeth = Marianne
Koch)
- 1956: Rot
ist die Liebe (nach dem autobiografischen Roman "Das
zweite Gesicht. Eine Liebesgeschichte" von Hermann
Löns;
als Hermann Löns) → filmportal.de
- 1957: Königin Luise
(mit Ruth
Leuwerik als Königin
Luise; als deren Ehemann König Friedrich
Wilhelm)
→ filmportal.de,
prisma.de
- 1957: Nachts im grünen Kakadu
(als Dr. Maybach) → filmportal.de
- 1958: Zwei Herzen im Mai
(nach dem Roman "Viva la Musica" von Hans
Fritz Köllner; als Peter Paul Müller,
Ehemann von Annemie = Kristina
Söderbaum) → filmportal.de
- 1958: Zeit
zu leben und Zeit zu sterben / A Time to Love and a Time to
Die (nach dem Roman von Erich
Maria Remarque;
als Hauptmann Rahe)
- 1958: U 47 Kapitänleutnant Prien
(mit Dieter
Eppler als Kapitänleutnant Günther Prien;
als Pfarrer Kille)
- 1960: Ein Thron für Christine
/ Un trono paru Cristy (mit Christine
Kaufmann; als Hector Duvanel) → filmdienst.de
- 1960: Das hab ich in Paris gelernt
(als Bernhard Wedell)
- 1960: Sabine und die hundert Männer
(als Konzertmeister Viktor Lorenz, Vater von Sabine = Sabine
Sinjen) → filmportal.de
- 1961: Die
toten Augen von London (Edgar-Wallace-Film;
als (Verbrecher) Reverend Dearborn)
- 1962: Die glücklichen Jahre der Thorwalds
(nach dem Bühnenstück "Die
Zeit und die Conways" von John
Priestley;
Regie: John
Olden/Wolfgang
Staudte; als Dr. Schaub) → filmportal.de
- 1962: Der rote Rausch
(nach Romans von Eduard
Rhein alias Hans-Ulrich Horster; als Professor Lindner) →
filmportal.de
- 1962: Muß i denn zum Städtele hinaus
(als Onkel Herbert Drontheim)
- 1962: Ein Toter sucht seinen Mörder
/ The Brain (nach dem Roman "Der Zauberlehrling"
(auch: "Donovans Gehirn")
von Curt Siodmak;
als Dr. Miller (nur deutsche Fassung)) → filmportal.de
- 1962: Scotland
Yard jagt Dr. Mabuse (Dr.-Mabuse-Filmreihe;
Bryan-Edgar-Wallace-Film;
als Häftling George Cockstone)
→ filmportal.de
- 1963: Das Feuerschiff
(nach der gleichnamigen
Erzählung von Siegfried
Lenz; als Steuermann Rethorn) → filmportal.de
- 1963: Der
schwarze Abt (Edgar-Wallace-Film;
als Lord Harry Chelford) → filmportal.de
- 1963: Der
Henker von London (nach dem Roman "The White Carpet"
von Bryan
Edgar Wallace;
als gewissenlose Arzt Dr. Mac Ferguson) → filmportal.de
- 1964: Das
Phantom von Soho (Bryan-Edgar-Wallace-Film;
als Chefinspektor Hugh Patton) → filmportal.de
|
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"Das Phantom von Soho":
Abbildung DVD-Cover
bzw. Szenenfoto mit
Dieter Borsche als
Chefinspektor Hugh Patton
und Helga
Sommerfeld als
Club-Fotografin Corinne Smith
Mit freundlicher Genehmigung
von Pidax-Film, welche den
Krimi Mitte September 2020
auf DVD herausbrachte. |
- 1964: Ein Frauenarzt klagt an
(als Chefarzt Dr. Hans Thomas) → filmportal.de
- 1964: Die Goldsucher von Arkansas
(nach dem Roman "Die Regulatoren von Arkansas"
von Friedrich
Gerstäcker;
als Pastor Benson) → filmportal.de
- 19641965: Verfilmungen der Werke von Karl May ( als der spleenige Engländer
Sir
David Lindsay)
- 1965: Die schwedische Jungfrau
(als Crusenberg)
- 1966: Angeklagt nach §218
/ Der Arzt stellt fest
(als Herr Sidler) →
filmportal.de
(Fotos), cyranos.ch
- 1967: Wenn
Ludwig ins Manöver zieht (nach Motiven von Ludwig
Thoma; als Kaiser
Wilhelm II.) → filmportal.de
- 1968: Lady Hamilton Zwischen Schmach und Liebe
(über das historisch verbürgte Liebespaar
Lord Horatio
Nelson (Richard
Johnson) und Emma
Hamilton (Michčle
Mercier); als Arzt Dr. Graham)
- 1968: Der Arzt von St. Pauli
(mit Curd
Jürgens; als Pfarrer Feddersen) → filmportal.de
- 1970: Der Pfarrer von St. Pauli
(mit Curd Jürgens; als Pastor Tönning) → filmportal.de
Fernsehen (Auszug)
- 1956: Der Fächer (Regie; nach der Komödie "Il
ventaglio" von Carlo Goldoni) → IMDb
- 1957: Die Gangster von Valence (Regie/Co-Drehbuch)
- 1958: Die Beklagte (Autor:
Elmer
Rice; als David Browning)
- 1959: O Wildnis! (nach
der gleichnamigen
Komödie von Eugene O'Neill;
als Nat Miller)
- 1959: Affäre Dreyfus (nach
dem Theaterstück "Die Affäre Dreyfus" von Hans
José Rehfisch und
Wilhelm Herzog
über die Dreyfus-Affäre;
als Oberstleutnant Marie-Georges
Picquart)
- 1960: Gaslicht
(nach gleichnamigen
Theaterstück von Patrick
Hamilton; als Jack Manningham)
- 1961: Adieu, Prinzessin (Dreiteiler
nach dem Roman von Christian Freyhofer; als SS-Oberführer)
- 1961: Die Wildente (nach
dem Schauspiel
von Henrik Ibsen; als Gregers Werle, Sohn von Konsul Werle = Carl
Wery)
- 1962: Das
Halstuch (Durbridge-Sechsteiler;
als verdächtiger Kunstmaler John Hopedean)
- 1962: Die kleinen Füchse (nach
dem Theaterstück "The Little Foxes" von Lillian Hellman;
als Horace Giddens)
- 1962: Der Gefangene Ein Verhör in zehn Szenen (nach
dem Bühnenstück "The Prisoner" von Bridget
Boland;
Inszenierung: Berliner "Schaubühne am Lehniner Platz";
TV-Regie: Rolf Hädrich; als der Gefangene)
→ IMDb
- 1964: Das Haus der Schlangen (Sechsteiler; als Prof. Dr. Dr.
Bringham)
- 19641965: Kurzgeschichte "Doktor
Murkes gesammeltes Schweigen" von Heinrich
Böll (als Intendant
Osterode)
- 1965: Requiem für eine Nonne (nach
dem Drama von William Faulkner;
als Verteidiger Gavin Stevens)
- 1966: Das Lächeln der Gioconda (nach
der Kurzgeschichte von Aldous
Huxley; als Hausarzt Dr. Libbard)
- 1966: Der Vogel läßt das Singen nicht (mit Willy Reichert "in der Rolle des gitarrespielenden
Pfarrers Michael von
Jung, der vor rund 120 Jahren in Kirchdorf bei Memmingen die Beisetzungen in seiner Gemeinde
mit selbstverfassten Moritaten aufzulockern versuchte. Seine
"Grablieder" missfielen den kirchlichen Vorgesetzten
ebenso wie verschiedenen Standesorganisationen
" (Quelle:
tvprogramme.shoutwiki.com);
als Domkapitular
Stolzenberg) → IMDb
- 1966: Der
schwarze Freitag (Dokumentarspiel über den so genannten
"Schwarzen
Freitag"; als Everett Gardener)
- 1966: Der Zauberer Gottes (nach der Komödie von Paul
Fechter; als Herr von Drygalski) → www.bamby.de
- 1967: In Sachen Erzberger gegen Helfferich (über den Erzberger-Helfferich-Prozess;
Regie: Paul
May; mit Helmut Peine
als Matthias Erzberger,
Heinz
Weiss als Karl
Helfferich; als Kuno Graf von Westarp) → IMDb
- 1967: Hugenberg Gegen die Republik (mit
Hans Fitze
als Alfred Hugenberg;
als Kuno Graf von Westarp)
- 1967: Viele heißen Kain (nach
der Erzählung bzw. dem Schauspiel "Abel" von Alfred Neumann;
als Abel de Yonkh)
- 1968: Cliff
Dexter (Serie; als Wissenschaftler Professor Leclerque in Folge
22 "Katze und Maus")
- 1968: Eine etwas sonderbare Dame (Autor:
John
Patrick; Regie: Karlheinz
Bieber; als Dr. Emmett;
Kurzinfo: Mrs. Ethel Savage (Brigitte
Horney), eine der reichsten Witwen Amerikas, wird in eine psychiatrische Privatklinik
in der Nähe von New York eingeliefert. Dank ihrer drei Stiefkinder ist die alte Dame entmündigt worden.
Unverschämterweise wollte Mrs. Savage ihr Geld dafür verwenden, die Wunschträume ihrer Mitmenschen
zu erfüllen. Die Kinder finden das empörend und sind wie der Teufel hinter diesem Geld her. Zu dumm nur,
dass Ethel 100 Millionen Dollar an einem Ort versteckt hat, den nur sie alleine kennt
(Quelle: deutsches-filmhaus.de))
- 1968: Kidnap Die Entführung des Lindbergh-Babys (Zweiteiler
über die Entführung
des Sohnes von Charles Lindbergh;
mit Rolf
Becker als Charles
Lindbergh; als P. E. Monroe)
- 1968: Berliner Blockade (Dokumentarspiel
über die "Berliner
Luftbrücke"; als US-General Lucius
D. Clay)
- 1968: Nur ein Cello (nach der Komödie "Absence of a
Cello" von Ira Wallach;
als Andrew Pilgrim) → IMDb
- 1968: Madame Caillaux (über Henriette
Caillaux = Barbara
Rütting; als Anwalt Fernand-Gustave-Gaston
Labori) → IMDb
- 1968: Der
Reformator (über Martin
Luther = Christian
Rode; als Theologe Dr. Johannes Eck)
- 1968: Berliner Antigone (nach
der Erzählung
von Rolf Hochhuth; als Dr. Hellmer)
- 1968: Der Senator (mit Siegfried Wischnewski
als Senator Joseph
McCarthy; als Senator Dodge) → IMDb
- 1970: Das Haus Lunjowo (nach
dem Bericht "Odyssee
in Rot" von Heinrich
Gerlach;
als General Walther Kurt von Seydlitz-Kurzbach)
- 1970: Maximilian von Mexiko (Zweiteiler
(Zweiteiler über Maximilian I. =
Michael
Heltau;
als Benito Juárez in Teil "Der Tod in Queretaro")
- 1970: Dem
Täter auf der Spur (Krimiserie; als Charles Pujo in Folge
7 "Puppen reden nicht")
- 1970: Paul Temple (Krimiserie
mit Francis Matthews als
Paul Temple; als Mr. Lang / Mr. Haffner in
der Doppelfolge
2.11/2.12 "Mord
in München" ("Murder in Munich"))
- 1970: General Oster Verräter oder Patriot? (über
Hans
Oster mit Wolfgang
Preiss als Oster;
als Admiral Wilhelm
Canaris) → IMDb
- 1970: Krebsstation (Zweiteiler
nach dem Roman von Alexander
Solschenizyn; als Dr. Bachramowitsch)
- 1970: Pater Brown (Krimiserie
mit Josef
Meinrad; als Henry Baker in Folge 26 "Skandal um Gloria")
- 19701975: Der Kommissar (Krimiserie)
- 1971: Preußen über alles
Bismarcks deutsche Einigung
(Zweiteiler; mit Heinz Klevenow
als Otto
von Bismarck;
als Kaiser Wilhelm I.)
→ spiegel.de
- 1971: Besuch auf einem kleinen Planeten (nach dem
Schauspiel "Visit to a Small Planet" von Gore
Vidal;
als Delton Vier) → IMDb
- 1971: Besuch der Tochter (nach einer Vorlage von
Jean-Louis Curtis;
als verwitweter Finanzbeamter Herr Gärtner)
- 1972: Hoopers
letzte Jagd (Zweiteiler mit Max Mairich
als Chief-Superintendent James Hooper; als Chef von Scotland Yard)
- 1972: Manolescu Die fast wahre Biographie eines Gauners (Zweiteiler
mit Michael Heltau als der junge
Manolescu,
Hans Söhnker als der alte Manolescu;
als Verkäufer im Juweliergeschäft)
- 1972: Unsere heile Welt (Serie; als Direktor Weller in
Folge 13 "Mief mit Komfort")
- 1972: Max Hölz. Ein deutsches Lehrstück (über Max
Hoelz = Günter
Mack; als Oberpräsident Otto
Hörsing)
- 1972: Alpha Alpha (Serie; als Verräter in der
Organisation in Folge 10 "Ein begabtes Kind")
- 1972: Das Geheimnis der alten Mamsell
(nach
dem gleichnamigen
Roman von Eugenie
Marlitt; als Fritz Hellwig)
- 1972: Mit dem Strom (Szenen
nach Dokumenten aus dem Jahre 1933; als Amtsrichter Günther Sawatzki)
- 19721973: Algebra
um Acht (Serie; als Schuldirektor Lenz)
- 1973: Immobilien (als Hafermann)
→ filmportal.de
- 1973: Gestern gelesen (Krimiserie; als
Gynäkologe Professor Leopold in Folge 37 "Diagnose")
- 1974: Der
kleine Doktor (Serie mit Peer
Schmidt; als Professor Gromaire in Folge 8 "Zu viele Ärzte")
- 1974: Die letzten Tage von Gomorrha (Regie/Drehbuch: Helma
Sanders-Brahms; als Bruce; → weitere Besetzung IMDb)
→ spiegel.de,
filmdienst.de,
IMDb
- 1974: Die Powenzbande
(Fünfteiler nach dem Roman von Ernst Penzoldt;
als Erzähler)
- 1975: Sergeant Berry (Serie; als Mr. Levine in Folge
17 "
und der bestellte Mord")
- 1975: Der
Strick um den Hals (Dreiteiler nach dem Krimi von Émile Gaboriau; als
Graf von Claudieuse)
- 1977: Graf
Yoster gibt sich die Ehre (Krimiserie mit Lukas
Amman; als Direktor von Winterfeldt vom Knabeninternat
"Erasmus")
- 1977: Sonderdezernat
K1 (Krimiserie; als Prof. van Daren in Folge 18 "Zwei zu
eins für SK1")
- 1977: Es
muß nicht immer Kaviar sein (Serie nach dem gleichnamigen
Roman von Johannes
Mario Simmel;
als Debouche in Folge 12 "Nachtigall 17 ruft")
- 1977: Kinderseele (nach der Erzählung von Hermann
Hesse; als Erzähler; Kurzinfo: Hermann Hesses Erzählung
über die Nöte eines Elfjährigen, der seinen Vater bestohlen hat, inszenierte Regisseur Guy Kubli unter ausschließlicher
Verwendung des Originaltextes. Eine weise testamentarische Verfügung Hesses verhindert jede dramatische
Adaption seiner Werke. (Quelle: spiegel.de))
→ IMDb
- 1981: In der Sache J. Robert Oppenheimer (nach dem Schauspiel
von Heinar Kipphardt; TV-Einrichtung der
Inszenierung
am "Bayerischen
Staatsschauspiel"; Regie: Dieter
Giesing; mit Hans-Michael
Rehberg als J.
Robert Oppenheimer;
als Untersuchungsausschuss-Mitglied Ward V. Evans; → weitere Besetzung IMDb)
- 1981: Goldene
Zeiten Bittere Zeiten (Serie; als General
Walter Bielstock in Folge 2/3/6/7)
→ fernsehserien.de
- 1982: Absender (Serie; Historische Briefwechsel bekannter
literarischer Persönlichkeiten)
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Hörspielproduktionen (Auszug)
1950er / 1960er / 1970er
/ 1980er
(Fremde Links: ARD-Hörspieldatenbank (mit Datum der Erstausstrahlung),
Wikipedia (deutsch/englisch), whoswho.de)
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1950er Jahre
1960er Jahre
1970er Jahre
- 07.01.1970: "Ismos
oder Soviel wie nichts" von Nathalie Sarraute (als
Er)
- 14.03.1970: "Ausreden"
von Martin Kurbjuhn
(als Paul Nabitz)
- 14.04.1970: "Familie
bei Tisch. Familienessen" von Roberto Lerici (als der Vater)
- 29.04.1970: "Die
blaue Küste" von Fred von Hoerschelmann (als Konsul Frederik Högh)
- 06.05.1970: "Aussatz"
nach dem Schauspiel von Heinrich
Böll (als Herkens)
- 13.05.1970: "Ohne
Ende" von Roman Hlavac (als der Arzt)
- 12.06.1970: "Die
unsichtbare Generation", Monolog von William S.
Burroughs
- 05.07.1970: "Uhrenzeit"
von Kay Hoff (als der Mann)
- 15.09.1970: "Kilijan"
von Mirko Kovac (als Anton Veceslavski)
- 07.10.1970: "Wiederkommen",
Monolog von Dieter Wellershoff
- 16.10.1970: "Die
vier Johannen" von Peter
O. Chotjewitz (als Erzähler)
- 03.12.1970: "Die
Offenbarung" von Shūji
Terayama (als Onkel, auch Richter)
- 20.05.1971: "Marlowes
Ende", Krimi von Helmut Heißenbüttel (als Ambroce Bierce)
- 04.11.1971: "Der
Gegenspieler" nach dem Roman von Jean-Pierre Attal (als Loriot)
- 08.11.1971: "Rückkehr
aus dem Weltall" von George Robertson (als Direktor)
- 29.11.1971: "Mord
am Montmartre", Krimi von Charles Maître (als George Didier)
- 19.12.1971: "Der
feige Soldat", Dokumentarhörspiel von Axel Plogstedt
(als Oberst Williams)
- 05.02.1972: "Konstruktion
einer Heiligen oder Prozeß der Rechtfertigung Jeanne d'Arcs nach dem Jahr 1450"
von Rolf Schneider (als Notar Guillaume Manchon)
- 23.05.1972: "Die
Holzwürmer" von Alexandr Kliment (als Holzwurm 1)
- 30.05.1972: "Einmal
ist jeder dran" von Bernd
Lau (als der Richter)
- 09.10.1972: "
gebaut,
um Glück zu produzieren" von Horst Zahlten (als
Kommissar Englert)
- 02.23.12.1972: "Revolte
auf Luna" (4 Teile) nach dem Roman "The
Moon is a Harsh Mistress" von Robert A. Heinlein
(als Professor Bernardo de la Paz) CD-Edition
- 23.01.1973: "Die
Häresie des Carolus Boorst" nach dem Roman von Yak
Rivais (alle männlichen Rollen)
- 25.02.1973: "Gibt
es Sie, Mr. Johns?" nach der Kurzgeschichte von Stanisław
Lem (als der Richter)
- 22.04.1973: "Troilus
und Cressida" nach dem Drama
von William Shakespeare (als Ulysse)
- 21.05.1973: "Das
Glück von Ferida" von Eva
Maria Mudrich (als Berichterstatter)
- 06.07.1973: "Große
Oper für Stanislaw den Schweiger" von Dieter
Kühn (als Bibliothekar Lechon)
- 17.09.1973: "Fiorenza"
nach dem Schauspiel
von Thomas Mann, szenische Lesung im "Comoedienhaus
Wilhelmsbad"
(als Lorenzo de Medici,
genannt "il Magnifico" ("der Prächtige"))
CD-Edition
- 15.10.1973: "Knockout",
Krimi von Fred Kassak = Pierre Humblot (als Maurice Gosselin)
- 17.11.1973: "Die
Reise zum Futa-Pass" von Horst
Mönnich (als Monsignore Copelli)
- 19.02.1974: "Wie
Kaiser Wilhelm mit Kara Ben Nemsi auszog, das Fürchten zu
lernen" von Gert
Hofmann (als Wilhelm
II.)
- 24.02.1974: "Ein
Tag in Robert Schumanns Leben" von Göran
Tunström (als der Schwiegervater)
- 24.06.1974: "Lebendig
gestalteter Unterricht mit Toten" von Sylvia
Hoffman (als Personalchef Behnert)
- 16.10.1974: "Eine
Nacht ohne Ende" nach der Erzählung von Pierre
Boulle (als Amun-Kah-Zailat)
- 21.04.1975: "Plotonismus
oder Der Gang des Denkens beim Gehen" von Ingomar
von Kieseritzky (als Philosoph Ploton)
- 23.04.1975: "Ein
Wahrscheinlichkeitsbericht über das letzte Gespräch mit Präsident
Allende" von Jaromír Ptáček (19252003)
(als Präsident Allende)
- 23.05.1975: "Mein
Name ist Ludwig Wittgenstein oder Die Chimäre" von Helmut Heißenbüttel
(als Hercule Poirot)
- 23.05.1975: "Olof.
Das Hakenkreuz" von Walter
Aue (als Stimme A)
- 16.06.1975: "Unternehmen
Märchenprinz" von Horst Zahlten
(als General Balthasar)
- 03.10.1975: "Mein
Bruder. Dialog zwischen Heinrich
und Thomas
Mann" von Rolf Schneider
(als Thomas/Pharao/Arzt)
- 25.11.1975: "Macondo"
nach dem Roman "Hundert
Jahre Einsamkeit" ("Cien ańos de soledad")
von Gabriel
García Márquez
(als alter Mann)
- 06.12.1975: "Die
Glücksschuhe" nach dem Märchen "Die
Galoschen des Glücks" von Hans
Christian Andersen (als der Professor)
- 18.12.1975: "Die
Reise der drei alten Männer" von Karl Otto Mühl (Sprache: rheinisch;
als August Mahler)
- 04.01.1976: "Das
Zaubermädchen", Kinderhörspiel von Marie-Odette Isaac
nach Motiven der Erzählung "Prinzessin Brambilla"
von E. T. A. Hoffmann (als der Zauberer Hermod)
- 12.02.1976: "Cafeteria"
nach der Erzählung von Isaac Bashevis Singer (als Aaron)
- 13.03.1976: "Der
Goldmacher" von Joy Markert (als Schulz)
- 14.06.1976: "Unfallursache"
von Roderich Feldes (als Prof. Tennhoven)
- 09.10.1976: "Pedro
Páramo" nach dem Roman
von Juan Rulfo (als der Pfarrer von Comala)
- 18.10.1976: "Trotzki
in Coyoacan" nach dem Theaterstück von Hartmut
Lange über den letzten Tag im Leben Leo
Trotzkis
(als Trotzki)
- 25.10.1976: "Bericht
von einer Forschungsreise" von Klaus Bädekerl (als Heinrich von Wrede)
- 15.01.1977: "Der
Stern auf der Stirn" nach dem Theaterstück "La poussiere de soleil" von Raymond Roussel (als Trčzel)
- 23.03.1977: "Ein
anderer K." von Günter
Kunert über den Freitod von Heinrich
von Kleist (als von
Hardenberg)
- 10./17./24.05.1977: "Der
Glöckner von Notre Dame" (3 Teile) nach dem Roman
von Victor Hugo (als Monsieur Victor)
- 21.05.1977: "Kur
in Bad Wiessee" nach dem Theaterstück von Karl Otto Mühl
(als Ministerialbeamter Manfred Angenendt)
- 28.05.18.06.1977: "Familienbande"
(4 Teile) von Bernd Lau,
Walter Adler (als Eduard von Uhlenstein)
- 31.10.1977: "Robert,
Ich, Fastnacht und die anderen" von Thomas
Brasch (als Werner)
- 22.05.1978: "Tyrann
Banderas" nach dem Roman von Ramón
María del Valle-Inclán (als General Santos Banderas)
- 19781979: "Limbus".Hörspiele von Ingomar von Kieseritzky (als Philosoph Brabulard)
- 14.05.1979: "Babel 1929 Die Abenteuer eines Traumdetektivs" (Haus der tausend Stockwerke)
von Jan
Weiss (als der Blinde)
- 03.11.1978: "Balzacs
Pferd" nach der Novelle "Gespräch
über Balzacs Pferd" von Gert Hofmann (als
Honoré de Balzac)
- 20.11.1978: "Wanderer
Fantasie" von Hans Gerd Krogmann (als Vater von Franz
Schubert)
- 30.01.1979: "Gefahr
ist mein Geschäft" nach dem Krimi von Raymond
Chandler (als Erzähler)
- 15.02.1979: "Was
geschah, nachdem Nora ihren Mann verlassen hatte oder Stützen
der Gesellschaften" nach dem
Theaterstück von Elfriede
Jelinek (als der Minister)
- 15.04.1979: "Triptychon"
nach dem Theaterstück
von Max Frisch (als Trauergast Luchsinger)
- 18.05.1979: "Besuch
aus London" von Alf Poss (als Ehemann Arthur)
- 28.07.1979: "Der
liebe, böse Joos", Krimi von Thomas Härtner (als Joos)
- 01./02,12.1979: "Die
Erinnerungen von Ludolf Ursleu dem Jüngeren" (2 Teile) nach dem Roman
von Ricarda Huch
(als Ludolf Ursleu der Ältere)
1980er Jahre
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