Nach der Übersiedlung in den Westen widmete sich die Schauspielerin
vermehrt der Arbeit für Film- und Fernsehen und wurde rasch einem
breiten Publikum bekannt. Die Kinozuschauer sahen sie
beispielsweise 1962 als Mrs. Holland in dem Pater Brown-Krimi
"Er kann's nicht lassen"1) mit Heinz Rühmann,
1967 war sie die Karen in "Mittsommernacht",
1970 die Angela in "Ich schlafe mit meinem Mörder" und
in "Otto Der Liebesfilm"1)
mimte sie 1992 die
Frau von Lodenwald. In jüngerer Zeit übernahm sie in der
turbulenten österreichischen Kino-Komödie "Zwei Väter einer
Tochter" (2003) mit Elfi Eschke, Karl Merkatz,
Peter Fricke und Marco Rima die Rolle der
Jacqueline Summer.
Vor allem durch das Fernsehen erlangte Ruth Maria Kubitschek ab
Mitte der 1960er Jahre ungeheure Popularität. Sie war 1966 die
geheimnisvolle Melissa Foster in dem legendären
Durbridge-Mehrteiler und Straßenfeger "Melissa"2) neben
Günther Stoll als ihrem Ehemann und Siegfried Wischnewski als
Inspektor Cameron.
Neben Auftritten in so beliebten Krimi-Serien wie "Dem Täter auf der Spur",
"Der Kommissar", "Derrick" oder "Tatort"
sah man sie beispielsweise auch in so erfolgreichen Serien wie "Ein
Fall für Titus Bunge" wo sie ab 1967 die Lucy Waldvogel spielte, in
"Millionen nach Maß" war sie 1970 die Fay und in dem
Mehrteiler "Die Powenzbande"2) 1973 die
treusorgende Mutter Sabine Powenz.
Das Foto wurde mir freundlicherweise von der
Fotografin
Virginia Shue (Hamburg)
zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Virginia Shue.
|
|
Zum
Publikumsliebling avancierte die Schauspielerin Anfang der 1980er Jahre
als Film-Ehefrau von Helmut Fischer alias "Monaco Franze Der ewige
Stenz"1), der mit treuherzigen Dackelblick und "Spatzl, schau
wie i schau" das Herz seiner Angetrauten zum schmelzen brachte. In
der Kult-Serie "Kir Royal"1)
präsentierte sie sich 1986 als Verlegerin Friederike von Unruh
und Chefin von Baby Schimmerlos alias Franz Xaver Kroetz,
gab die vornehme Damen der Gesellschaft, die ihre Macht und ihren
Reichtum wohlwissend ausspielt. Diese Rolle schien ihr auf den Leib
geschrieben und auch in "Das Erbe der Guldenburgs"1) konnte sie ab 1987 als Brauerei-Besitzerin
Margot Balbeck mit diesem Typus Frau überzeugen.
Ruth Maria Kubitschek gab Gräfinnen, wie 1992 die Sophie von Hohenstein in "Schloss Hohenstein", die
vornehme Lady Keile in der Pilcher-Verfilmung "Sommer am Meer" (1996) aber
auch die "reife Schönheit" Charlotte, die in
"Zwei Dickköpfe mit Format" (2000) ihr doppeltes Spiel mit den
beiden pensionierten Lebemännern Max und Konrad alias Juhnke und Wussow auf
einem Kreuzschiff treibt.
|
In den letzten Jahren sah man die Schauspieler 2001 als Gudrun Martinson
in dem spannenden ZDF-Film "Das Geheimnis der Mittsommernacht"3) mit
Jennifer Nitsch und Michael von Au auf dem Bildschirm, 2002 als Charlotte in "Unser Papa das Genie"3)
mit Friedrich von Thun und Simone Thomalla und 2003 mit der
Hauptrolle der Hildegard Reimund in der Komödie "Wunschkinder und andere
Zufälle"3); die turbulente Geschichte fand Anfang
Dezember 2006 mit "Die Hochzeit meiner Töchter"3) ihre nicht minder
temporeiche Fortsetzung: Die drei ungleichen Schwestern Susanne (Susanna Simon), Anja (Tina Ruland) und
Regina (Marita Marschall) ziehen mit Sack und
Pack, den drei Babys und ihren Lebenspartnern Robert (Timothy Peach), Karin (Gesine Cukrowski) und
Frank (Oliver Bootz) in die schöne alte Villa ihrer Mutter auf
dem Lande ein. Mutter Hilde ist mit den "wilden Ehen" ihrer Töchter
ganz und gar nicht einverstanden, drängt zur Hochzeit und lässt sich
dabei allerhand einfallen. Unterstützung für ihren cleveren Plan findet
sie bei ihrem guten Freund, dem Hobbyschauspieler Theo (Ernst Stankovski),
der sich als verschollen geglaubter Geistlicher "Onkel Volker"
ausgibt.
Das Foto wurde mir freundlicherweise von dem
Fotografen Edmond Frederik
zur Verfügung gestellt.
© Edmond Frederik (Lizensiert)
|
Bei den Töchtern kommt es unter dem Druck der Hochzeitsvorbereitungen zu Beziehungskrisen, letztlich stehen
nicht diese mit ihren Partnern vor dem Traualtar, sondern Hilde und Theo.
Aufgrund der positiven Zuschauerresonanz wurde "Wunschkinder III Mamas Flitterwochen"
(EA: 14.11.2008) produziert und die späte Lovestory zwischen Hilde und Theo humorvoll weiter gesponnen: Nachdem Mutter Hilde nach so einigen Irrungen und Wirrungen
ihre späte Liebe Theo geheiratet hat und er zu
ihr in die Reimersche Familienvilla gezogen ist, scheint Hildes Glück perfekt. Doch es fällt ihr schwer,
im Alltag mit dem Tempo Schritt zu halten, das der aktive Theo vorlegt. Sie will für ihren Gatten jung sein und
so erzählt sie ihm nichts von ihren mysteriösen Schwindelanfällen
(Quelle: Ziegler-Film)
Im November 2004 spielte Ruth Maria Kubitschek, neben Hannelore Elsner in der Titelrolle, die
Helene Feldmann in dem zweiteiligen Melodram "Die Rosenzüchterin"3),
das Erhard Riedlsperger nach dem Bestseller-Roman von Charlotte Link für das
Fernsehen umgesetzt hatte. Eingebettet in große historische Bögen und mit
hochkarätiger Starbesetzung wird die bewegende Geschichte zweier Frauen
geschildert, die schicksalhaft aneinandergekettet sind.
Neben wiederholten
Auftritten als elegante Hotelbesitzerin Dorothea von Siethoff in der losen
Reihe "Das
Traumhotel"1)
(vorerst letztmalig Anfang Februar 2006: Das Traumhotel Indien) konnte
man sie April 2005 in der humorvollen Gesellschaftskomödie "Prinz & Paparazzi"
nach der Romanvorlage von Sky Du Mont mit der Rolle der "Francesca"
auf dem Bildschirm erleben; in diesem, im Adelsmilieu angesiedelten Krimi mimte
sie die Mutter des Grafen Christian von Landsburg alias Sky Du Mont, der
als adliger Detektiv und Anwalt einen skandalträchtigen Mordfall
aufklärt.
Nach dem Motto "gemeinsam sind wir unschlagbar" funktionierte die Komödie
"Drei teuflisch starke Frauen"3), welche im November 2005
über den Bildschirm flimmerte: Hier agierte Ruth Maria Kubitschek
als Maria von Steuben, die nach dem Tod ihres Mannes ein eher beschauliches
Leben führt und sich dem Restaurieren von Antiquitäten widmet. Das Idyll
wird jäh gestört, als Sohn Robert (Ralf Bauer) einem Immobilienhai in die
Finger fällt, zu allem Überfluss wird Marias jüngere Schwester Dana
(Gaby Dohm) von ihrem schnöseligen Chef aus Altersgründen vor die Türe
gesetzt und auch die zweite Schwester Julie (Gila von Weitershausen)
hat von den Männern die Nase voll hat, als sie ihren Ehemann in
Flagranti mit einer Jüngeren erwischt. Kurzerhand gründet das Trio eine
eine schlagkräftige Frauen-WG und schmiedet ein teuflisches Komplott, um der
Männerwelt einen gehörigen Denkzettel zu verpassen
Ende Oktober bzw. Anfang November 2007 gingen die turbulenten
Geschichten um die drei "Golden Girls" mit den Folgen "Eine
für alle"3) und "Die
Zerreißprobe"3) dann weiter.
Wenig später tauchte die
Schauspielerin in der humorigen ARD-Serie "Elvis
und der Kommissar"1)
auf. Neben dem Hauptdarsteller Kommissar Behringer alias Jan-Gregor Kremp und
seinem "Kollegen", dem putzigen Norwich-Terrier Elvis spielt sie
Hans Behringers Mutter Rosa, die in einer noblen Seniorenresidenz wohnt und
sich ständig in das Leben ihres Sohnes einmischt; Hund Elvis, den sie nach
ihrem großen Idol Elvis Presley benannt hat gehört eigentlich ihr, doch der
ist in der Nobelherberge nicht erwünscht und so geht das kleine
Energiebündel mit Hans auf Verbrecherjagd.
Ruth Maria Kubitschek hat sich nicht nur als erfolgreiche und beliebte Schauspielerin einen
Namen gemacht, sondern seit Anfang der 1990er Jahre auch als Autorin. 1993 erschien ihr erster
Roman "Immer verbunden mit den Sternen", der Geschichte von einer weisen, spirituellen
Frau, der von der Kritik hochgelobt wurde. 1999 folgte "Im Garten der Aphrodite",
ein Buch, das sie ihrem Garten gewidmet hat, den sie sich in einem kleinen Ort in der Nähe von Zürich gekauft hat.
2002 veröffentlichte sie mit "Engel, Elfen, Erdgeister" ein wunderschönes Märchen für Kinder und
Erwachsene sowie "Ein Troll in meinem Garten", in dem sie humorvoll
Märchen aus einer Zeit, als Menschen und Naturwesen noch miteinander
lebten, erzählt.
|
Zu den weiteren Büchern, die aus der Feder der vielseitigen
Schauspielerin stammen, zählen "Das Flüstern Pans" sowie "Wenn auf der Welt immer Weihnachten wäre
",
einem Band mit fünf Weihnachtsmärchen. Ein weiterer Roman trägt den Titel "Reise aus der
Mittsommernacht", einer Geschichte vom norwegischen Troll Finn, der eine
weite Reise aus der Mittsommernacht in die Schweizer Bergwelt unternimmt. 2004 erschien mit "Das Wunder der Liebe"
ein Buch, welches Ruth Maria Kubitschek nicht als autobiografischen Roman bezeichnet, das
jedoch dennoch Parallelen zu ihrer eigenen Biografie aufweist. Mit ihrem im
Sommer 2006 veröffentlichten Roman "Der indische Ring" setzte Ruth Maria Kubitschek
die Erfolgsserie ihrer Bücher fort, erzählt mit einer Mutter-Sohn-Geschichte
einfühlsam von der Liebe, vom Loslassen und von der Weisheit Indiens.
Das Foto zeigt Ruth Maria Kubitschek im September 2006
während
einer Signierstunde zu ihrem neuen Buch "Der indische Ring".
Das
Copyright liegt bei Tanja Golbeck-Junginger.
|
|
Der erfolgreiche Roman "Das Wunder der Liebe"3) wurde inzwischen
für das Fernsehen in Szene gesetzt und Ende August 2007 in der ARD
ausgestrahlt, neben Siegfried Rauch spielte Ruth Maria Kubitschek
darin die Hauptrolle der sympathische Antiquitätenhändlerin Elisabeth, die
von einem schweren Schicksalsschlag heimgesucht wird: Ihre große Liebe Bert erleidet vor dem Standesamt einen Herzinfarkt
und stirbt! Für Elisabeth bricht eine Welt zusammen. Nachdem sie ihren ersten
Schmerz überwunden hat, erkennt Elisabeth jedoch, dass sie nach vorne blicken
muss: Also packt sie kurzerhand ihre Koffer und tritt eine Reise an ohne
Ziel und ohne Rückfahrkarte! Ihr Weg führt sie auf die griechische Insel
Santorin. Hier lernt Elisabeth den charmanten Schmuckhändler Konstantin
(Siegfried Rauch) kennen. Mit ihm scheint Elisabeth ein neues Glück zu
finden…4)
Szenenfoto "Das Wunder der Liebe"
mit freundlicher Genehmigung von www.ziegler-film.com
© Ziegler Film GmbH & Co. KG
|
|
Am 25. April 2008 kamen die Fernsehzuschauer dann in den Genuss, die
Filmversion von Kubitscheks Roman "Der indische Ring"3)
erleben zu können. "Vor der magischen Kulisse Indiens" wird von
"interkulturellem Verständnis, Liebe, Toleranz und Familienbanden"
erzählt, so die ARD in seiner Ankündigung. Neben der Autorin als
Weinbauerin Anna Landsberg waren unter anderem Florian Fitz als ihr
Filmsohn Andreas und Franz Buchrieser als sympathischer, in Indien
lebender Österreicher Ferdinand zu sehen.
Auch ihr Roman bzw. ihre neunte Buchveröffentlichung "Im Fluss
des Lebens"3) wurde für das Fernsehen mit der Autorin in
der Hauptrolle verfilmt. Das Buch erschien Anfang September 2008 und ist
auch als Audio-Version, gesprochen von Ruth Maria Kubitschek, im Handel
erhältlich. Erzählt wird die Geschichte der erfolgreichen Schriftstellerin
Agnes Berg, die durch einen tragischen Unfall die Menschen verliert, die
ihr am nächsten sind. Durch diesen schweren Schicksalsschlag findet die
gereifte Frau zu sich selbst, begreift die Trauer als neue Chance und öffnet
sich auf der Suche nach Vertrauen und Geborgenheit für eine neue Liebe. Die
Dreharbeiten zur Verfilmung sind inzwischen abgeschlossen, in der von
Wolf Gremm inszenierten Romanadaption spielt Ruth Maria Kubitschek
neben Charles Brauer die weibliche Hauptrolle, Sendetermin war der
11. Februar 2011; mehr zu der Produktion bei Ziegler-Film.
Ende Juni 2011 veröffentlichte sie den Roman "Sterne über der Wüste".
 |
Ruth Maria Kubitschek mit ihrem Buch "Engel, Elfen, Erdgeister"
Das Foto wurde mir freundlicherweise von der
Fotografin
Virginia Shue (Hamburg)
zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Virginia Shue. |
Nach der Rolle der Tante Lottie in dem ganz auf die Protagonistin Christine Neubauer zugeschnittenen
Melodram "Insel des Lichts"3) (EA: 17.7.2008)
tauchte die
Kubitschek Anfang November 2008 als gestrenge Helen Berenson, Matriarchin einer Rinder-Ranch,
in "Zerrissene Herzen"3) aus der
erfolgreichen ZDF-Romantikreihe "Im Tal der wilden Rosen" auf,
hatte als Großgrundbesitzerin in Kanadas Rocky Mountains die Zügel fest in
der Hand und machte auch in dem nostalgischen Kostüm wie immer eine gute
Figur. Zuletzt stand die vielseitige Schauspielerin für das
melodramatische ARD-Movie mit dem Titel "Wer zu lieben wagt"3)
vor der Fernsehkamera, das Regisseur Wolf Gremm nach dem Roman "Between
Sisters" von Kristin Hannah in Szene gesetzt hat. Gedreht vor der
unvergleichlichen Kulisse Thailands, spielt die Kubitschek neben den
Protagonisten Christine Neubauer und Hardy Krüger jr. eine Diva, die sehr wenig Zeit für ihre Kinder hat;
ausgestrahlt wurde die TV-Romanze am 6. Januar 2010, mehr ebenfalls bei Ziegler-Film.
Abgedreht hatte Ruth Maria Kubitschek die ebenfalls von Wolf Gremm
inszenierte dramatische Familiengeschichte "Sommerlicht"3) nach dem
gleichnamigen Roman der britischen
Bestsellerautorin Adèle Geras, in dem sie neben
Publikumslieblingen wie Nadeshda Brennicke, Sky Dumont, Florian Fitz
und Elisabeth Wiedemann
mit der Hauptrolle der passionierte Winzerin Lea Walter zu sehen
ist; die Dreharbeiten
begannen Anfang August 2009, doch erst am 18. März 2011
wurde dieser ARD-Film ausgestrahlt. In dieser bewegenden Mischung aus Psychodrama und
Familienfilm überzeugt Ruth Maria Kubitschek als erfahrene Winzerin, die sich
den Dämonen ihrer Vergangenheit stellt. Der charmante Sky du Mont spielt
einen weltmännischen Kunstkenner, der sich etwas mehr als nur Freundschaft
von Lea erhofft. Florian Fitz und Nadeshda Brennicke verkörpern die
erwachsenen Kinder in dieser schrecklich netten Familie. Gedreht wurde auf der
Ferieninsel Mallorca, deren unbeschreibliches Licht den Film in eine ganz
eigene Atmosphäre taucht. In seiner packenden Inszenierung arbeitet Regisseur
Wolf Gremm mit geschickt gestaffelten Rückblenden, in denen der österreichische
Schauspieler Helmut Berger als vermeintliches Genie Erich Walter zu sehen ist.
Gremm schrieb auch das Drehbuch nach einer Vorlage der renommierten britischen
Bestsellerautorin Adèle Geras. (Quelle: programm.daserste.de;
siehe auch www.ziegler-film.com)
Die von Dieter Kehler inszenierte Rosamunde Pilcher-Story "Englischer Wein"
mit Ruth Maria Kubitschek als Weingutsbesitzerin Lady Kate Benson gelangte am 20. November 2011 zur Ausstrahlung
und vereinte wie bei Pilcher gewohnt einmal
mehr Liebe, Leidenschaft und Intrigen. Neben Ruth Maria Kubitschek zeigten sich in
weiteren Hauptrollen Eva Habermann, Robert Seeliger, Barbara Wussow und Albert Fortell.
Danach präsentierte sie sich neben Christoph Maria Herbst und Annette Frier
in der von Jochen Alexander Freydank inszenierten Sat.1.-Tragikomödie "Und weg bist Du"1)
(EA: 04.09.2012) mit der Nebenrolle der Frau Griek; der Film wurde am 17. Mai 2013 mit dem
"Bayerischen Fernsehpreis" für die beste Regie ausgezeichnet.
Bereits 2011 war die opulente italienisch-deutsch-französische Koproduktion
"Cinderella Ein Liebesmärchen in Rom" (Cenerentola) realisiert
worden, welche jedoch erst am 30. August 2014 in der ARD seine deutsche TV-Premiere
feierte. In dieser modernen Aschenputtel-Version trat die Schauspielerin als Laura Cooper,
eine reiche, anfangs unterkühlte alte Dame aus Amerika in Erscheinung, welche
sich bald stark zur Titelheldin Aurora (Vanessa Hessler) hingezogen fühlt und
zur helfenden "Fee" mutiert. Eine alte Geschichte in neuem Anstrich: Der Märchenklassiker
"Aschenputtel" gehört nicht nur zu den beliebtesten Erzählungen der Brüder Grimm, sondern diente
auch schon zum wiederholten Male als Filmvorlage. Viele liebevolle Querverweise auf diese Vorgänger, unter anderem auf
Walt Disneys amerikanisierte Zeichentrickfilmversion
"Cinderella" (1950), hat der renommierte kanadische Regisseur Christian Duguay (Jappeloup Eine Legende)
in seiner ins Nachkriegs-Rom der frühen 1950er Jahre verlegte Romanze versteckt. Vor
den imposanten Kulissen der italienischen Hauptstadt spielt ein frisches junges Darstellerensemble inbrünstig auf
Schicksal, unterstützt wird es von namhaften Kollegen wie Ruth Maria Kubitschek und Natalia Wörner.
kann man bei programm.ard.de
lesen.
Nach rund zehn Jahren wirkte Ruth Maria Kubitschek dann wieder einmal in einer Kinoproduktion mit und
übernahm die Rolle der titelgebenden Figur in Markus Gollers Spielfilm "Frau Ella"1).
Basierend auf Florian Beckerhoffs gleichnamigem Bestseller aus dem Jahre 2009
entstand ein Mix aus Tragikomödie und Roadmovie mit Matthias Schweighöfer,
der mit seiner Firma "Pantaleon Films" auch für die Produktion
verantwortlich zeichnete, sowie August Diel in den männlichen Hauptrollen.
Nach der Premiere am 8. Oktober 2013 im "Cinestar-Kino" im Berliner
"Sony Center" ging der Film am 17. Oktober 2013 an den bundesweiten
Start und setzte sich gleich an die Spitze der Kinocharts. So notierte unter
anderem das "Hamburger
Abendblatt": "Frau Ella" von Regisseur Markus Goller ist
ein (mehrfacher) Selbstfindungstrip mit melancholischen Einschlägen und ein
paar Lausbubenscherzen gelungen. Es ist vor allem der Schauspielerin
Ruth-Maria Kubitschek zu verdanken, einer der letzten Grande Dames des
deutschen Kinos, dass der Film sich von seinen Drehbuchschwächen immer wieder
erholt und ein paar wirklich herzwärmende Momente hervorzaubert. Am 26. März 2014 erhielt sie für ihre Darstellung
den Film- und Fernsehpreis
"Jupiter-Award"1)
("Beste deutsche Darstellerin"); der als Publikumspreis seit 1979 jährlich von der deutschen Zeitschrift
"Cinema" und seit 2011 gemeinsam mit der TV-Programmzeitschrift
"TV Spielfilm" vergeben wird.
Jüngst durch die Medien, dass sich Ruth Maria Kubitschek,
die am 2. August 2014 ihren 83. Geburtstag feierte, von der Schauspielerei
bzw. dem Filmgeschäft zurückziehen wolle, "um sich in Zukunft anderen Neigungen zu
widmen", wie sie einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa sagte.
Auch in der abendlichen ZDF-Talk-Show "Markus Lanz"1)
bekräftigte sie am 9. September 2014 erneut diese Entscheidung. Am 31. Oktober 2014 verabschiede
sie sich mit der der 20. und letzten Episode bzw. Jubiläumsfolge "Marokko"
aus der der ARD-Reihe "Das
Traumhotel"1) von ihrem
TV-Publikum. Gedreht worden war bereits Ende Oktober 2013 an
Originalschauplätzen in Marrakesch, nach etlichen Jahren ist Ruth Maria Kubitschek
nun noch einmal als Dorothea von Siethoff, Tante des General-Managers der familieneigenen
"Siethoff-Hotelgruppe" Markus Winter (Christian Kohlund1)), zu sehen → www.lisafilm.at.
Gerade hatte die Künstlerin am 8. September 2014
mit "Liebeserklärung an die Natur" ihre 13. Buchveröffentlichung
auf den Markt gebracht, welche zudem die von der Autorin selbst gesprochene Meditations-CD
"Garten der Seele" enthält. In diesem liebevoll gestalteten
Werk mit vielen
schönen Garten-Fotos drückt sie "ihre Liebe und ihre Sorge aus, wie wir mit der uns umgebenden Natur heute umgehen.
Mit vielen persönlichen Geschichten und Erfahrungen zeigt sie, wie wir das Wunder des Lebens wieder wertschätzen können."
lässt die Künstlerin auf ihrer Website
Interessierte wissen. Zuvor hatte sie Ende Juli 2013 das Buch "Anmutig älter werden"
publiziert, in dem sie erzählt, wie sie "die vielen Herausforderungen ihres Lebens
zu der Frau gemacht haben, die sie heute ist. Ihre Ausstrahlung und ihr gelassenes Wesen
wurden ihr nicht in die Wiege gelegt, sondern sie sind das Resultat ihres persönlichen Wachsens und
Reifens."5) ; das Buch stand 30 Wochen lang ununterbrochen auf der
SPIEGEL-Bestsellerliste.
Außer der Schriftstellerei widmet sich Ruth Maria Kubitschek auch der Malerei
und ihre Bilder erzielen auf dem Kunstmarkt bereits beachtliche Preise.
Die sympathische
und attraktive Künstlerin war seit Ende der 1950er Jahre bis 1963 mit
dem Opernregisseur Götz Friedrich1) (1930 2000) verheiratet;
aus dieser Verbindung stammt der gemeinsame Sohn Alexander. Seit 1976 ist die
Künstlerin in enger Freundschaft mit dem bekannten TV-Produzenten Wolfgang Rademann1)
verbunden.
Ruth Maria Kubitschek lebt in der Schweizerischen Gemeinde Salenstein am
Bodensee; im Januar 2013 wurde sie in der Schweiz eingebürgert.
Ruth Maria Kubitschek bei "Markus
Lanz"1) (03.02.2011)
Quelle: Wikipedia
bzw. Wikimedia Commons
Urheber: Udo Grimberg (Wikipedia-Benutzer
Chester100)
Lizenz zur Veröffentlichung siehe hier
|
 |
|
Verschiedenste Preise und Auszeichnungen belegen die Popularität der
Schauspielerin, so erhielt sie 1983 gemeinsam mit Helmut Fischer und Helmut Dietl
den "Goldenen
Gong"1)
für "Monaco Franze", 1987 folgten jeweils ein "Bambi"1)
und eine "Goldene
Kamera"1). 2004 wurde Ruth Maria Kubitschek mit
dem "Bundesverdienstkreuz I. Klasse" ausgezeichnet, 2010 konnte sie
den "Bayerischen Verdienstorden" entgegennehmen. Ihr
"Lebenswerk" wurde 2005 mit dem "Brisant Brillant"1)
gewürdigt sowie mit einem neuerlichen "Bambi" anlässlich
der "Bambi"-Verleihung am 10. November 2011 in der Wiesbadener
"Rhein-Main-Halle". Anfang Mai 2013 folgte der "Bayerische
Fernsehpreis" (Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten für das Lebenswerk),
die Jury begründete die Entscheidung folgendermaßen: "Kaum jemand ist im deutschen Fernsehen
seit fast fünfzig Jahren so dauerhaft präsent und bei den Zuschauern so gleichbleibend beliebt
wie Ruth Maria Kubitschek. Seit 1966, als Ruth Maria Kubitschek mit dem Durbridge-Straßenfeger
"Melissa" schlagartig einem großen Publikum bekannt wurde, sind im deutschen Fernsehen viele
Schauspieler und Fernsehgesichter gekommen und gegangen Ruth Maria Kubitschek, die Grande Dame der
Fernsehunterhaltung, aber bleibt. Mit Rollen wie dem
"Spatzl" in Helmut Dietls Kultserie "Monaco Franze" oder als Verlegerin in
"Kir Royal" hat sie längst Fernsehgeschichte geschrieben. Das Fernsehpublikum liebt
sie für ihren Stil, ihre Haltung und ihre Grandezza, die sie ihren zahllosen Rollen stets zu verleihen versteht, sei es im
"Tatort", im "Kommissar", im "Derrick", dem
"Erbe der Guldenburgs", dem "Traumhotel" und vielen anderen Krimis, Thrillern und Liebesfilmen.
Wie kaum eine andere Schauspielerin steht Ruth Maria Kubitschek so für das deutsche Fernsehen schlechthin in all seinen
Facetten fast von Anbeginn an. Für ihre herausragende Leistung gebührt ihr der Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten."
(Quelle: Pressemitteilung der Bayerischen Staatsregierung)
Ebenfalls 2013 erhielt die Künstlerin den "Leading Ladies Award"
in der Kategorie "Nachhaltigkeit", der am 3. September 2013 im Wiener
"Schloss Belvedere" anlässlich einer Gala zum siebenten Mal von dem
Frauenmagazin MADONNA verliehen wurde und zu Österreichs wichtigsten Frauenpreisen
zählt; die Laudatio hielt Schauspielerkollegin Christine Kaufmann.
|