Hannelore Elsner 01; Copyright Virginia Shue Hannelore Elsner (eigentlich Hannelore Elstner) wurde am 26. Juli 1942 im oberbayrischen Burghausen1) geboren und wuchs im nahe gelegenen Altötting1) auf. Bereits mit acht Jahren verlor sie den Vater, der mit nur 40 Jahren an Tuberkulose starb; ihr geliebter, vier Jahre älterer Bruder war gegen Kriegsende bei einem Angriff von Tieffliegern ums Leben gekommen. Die Mutter († 1973) ging nach dem frühen Tod des Ehemannes mit der Tochter nach München, ihre Schulzeit verbrachte die junge Hannelore unter anderem in einem im Internat. Später besuchte sie die Schauspielschule in ihrer Geburtsstadt, schloss diese 1962 mit Diplom ab und erhielt erste Engagements an der "Kleinen Komödie"1) sowie den "Münchner Kammerspielen"1)
Ihr Leinwanddebüt gab die Schauspielerin mit 17 Jahren in dem Film "Immer die Mädchen"1) (1959), ab Mitte der 1960 Jahre sah man sie unter anderem in Unterhaltungsfilmen wie "Herrliche Zeiten im Spessart"1) (1967) oder in den so genannten "Paukerfilmen" ("Die Lümmel von der ersten Bank"1)). Gleichzeitig startete sie eine großartige Karriere im Fernsehen, übernahm Rollen in so beliebten Krimi-Serien wie "Dem Täter auf der Spur", "Stahlnetz" oder "Das Kriminalmuseum".
 
Das Foto wurden mir freundlicherweise von der
Fotografin Virginia Shue (Hamburg) zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Virginia Shue.
Ab den 1970er Jahren wurden die Rollen anspruchsvoller, Hannelore Elsner avancierte zu einer der Hauptprotagonistinnen des deutschen Autorenfilms, profilierte sich als Charakterdarstellerin und konnte die volle Bandbreite ihres schauspielerischen Talents entfalten. Man sah sie beispielsweise 1970 als Susan in der Krimikomödie "Die Herren mit der weißen Weste"1) an der Seite von Mario Adorf und Martin Held, 1973 als Marga Kroeber in der von Edgar Reitz in Szene gesetzten Geschichte "Die Reise nach Wien"1), 1975 als Marlit Berlinger in Alf Brustellins Zeitgeistsatire "Berlinger – Ein deutsches Abenteuer"1) zusammen mit Martin Benrath oder 1977 als Trude Minde in Heide Genées Fontane-Verfilmung "Grete Minde – Der Wald ist voller Wölfe"1). Edgar Reitz besetzte sie als Anna Berblinger in dem Streifen "Der Schneider von Ulm"1) (1978) über den von Tilo Prückner dargestellten Erfinder und Flugpionier Albrecht Ludwig Berblinger (1770 – 1829), Alf Brustellin1) als Alissa Kristlein in "Der Sturz"1) (1979), der Verfilmung des gleichnamigen Romans von Martin Walser1). 1985 überzeugte sie mit der Titelrolle in dem Drama "Marie Ward – Zwischen Galgen und Glorie"1) über die katholische Heilige Maria Ward1) (1585 – 1645). 
 
 

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Hannelore Elsner 02; Copyright Virginia Shue
Hannelore Elsner 03; Copyright Virginia Shue Bereits 1974 hatte Hannelore Elsner die Titelrolle in der erfolgreichen ZDF-Serie "Die schöne Marianne" übernommen, in den 1980er Jahren wirkte sie nach der Geburt ihres Sohnes Dominik im Jahre 1981 neben einigen "Tatort"-Folgen in vielen weiteren populären Fernsehserien mit, war ab 1985 die Maria Rotenburg in dem Quotenrenner "Die Schwarzwaldklinik"1), ab 1988 die Katharina Haltermann in "Lorentz und Söhne" sowie ab 1989 die Sophie Lieberman in "Mit Leib und Seele"1). Ab 1994 übernahm sie dann die Rolle der Lea Sommer in der Serie "Die Kommissarin"1), hatte damit ungeahnten Erfolg und wurde für ihre Leistung mit dem "Telestar"1) als "Beste Hauptdarstellerin" ausgezeichnet. Seit Januar 2006 war Hannelore Elsner dann mit neuen Folgen als "Kommissarin" auf dem Bildschirm präsent.
 

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1998 begeisterte sie neben Iris Berben als Andrea in "Andrea und Marie"1) die Fernsehzuschauer, ebenso wie 2000 im Kino als die vom Leben gezeichnete Schriftstellerin Hanna Flanders alias Gisela Elsner in "Die Unberührbare"1) . 2001 agierte sie als Hanna Vonstein in "Ich schenk dir meinen Mann"2), ein Jahr später, erneut an der Seite von Iris Berben, als Rita in dem kammerspielartigen Psycho-Thriller "Fahr zur Hölle, Schwester!"1) sowie als Denise in dem Mehrteiler "Eine Liebe in Afrika"2), der hochemotionalen Liebesgeschichte nach dem Vorbild "Jenseits von Afrika". Im Oktober 2003 mimte sie in dem unterhaltsamen Zweiteiler "Claras Schatz" die Winzerin Clara Köhler, die mitten in den Vorbereitungen zu ihrer Silberhochzeit entdeckt, dass ihr Mann Kurt (Rudolf Kowalski) heimlich Geld von dem gemeinsamen Konto abgezweigt und sich eine Yacht gekauft hat; als ihr betrügerischer Gatte die edlen Weine des elterlichen Guts nach einem Streit unter Wert verscherbeln will, kämpft sie um ihr Erbe.
 
Hannelore Elsner und Heinz Hoenig in dem TV-Drama "Klippen des Todes" (1992); Regie und Drehbuch Wolf Gremm; Szenenfoto mit freundlicher Genehmigung von www.ziegler-film.com; Copyright Ziegler Film GmbH & Co. KG
Hannelore Elsner und Heinz Hoenig1) in dem TV-Drama
"Klippen des Todes (1993)
Regie und Drehbuch Wolf Gremm
Szenenfoto mit freundlicher Genehmigung von www.ziegler-film.com
© Ziegler Film GmbH & Co. KG; Link:
Ziegler Film
  
Elsners Filmprojekt "Rot und Blau"1) erschien ab Dezember 2003 im Kino, der Kinostart für das Drama "Frau fährt, Mann schläft"1) war dann am 4. November 2004. Ebenfalls im November 2004 erlebte man sie, neben Ruth Maria Kubitschek als Helene Feldmann, in dem zweiteiligen TV-Melodram "Die Rosenzüchterin"2), das Erhard Riedlsperger nach dem Bestseller-Roman von Charlotte Link1) für das Fernsehen umgesetzt hatte, mit der Titelrolle der Beatrice Shaye. Eingebettet in große historische Bögen und mit hochkarätige Starbesetzung wird die bewegende Geschichte zweier Frauen geschildert, die schicksalhaft aneinandergekettet sind.
Einer ihrer jüngeren Filme, welcher ursprünglich nur für das Fernsehen geplant war, kam Anfang Januar 2005 in die Kinos: In der unorthodoxen Familienkomödie "Alles auf Zucker!"1) überzeugte die Elsner unter der Regie von Dani Levy einmal mehr als Komödiantin und mimte die Ehefrau des schlitzohrigen Zockers und in der DDR gefeierten Sportreporters Jaeckie Zucker (Henry Hübchen), der in eine tiefe Krise gerät.
Erhard Riedlsperger drehte mit ihr das NDR-Psychodrama "Die Spielerin"1) (2005) nach Motiven des Romans "Der Spieler"1) von Fjodor Dostojewski, Rudolf Thomé besetzte sie als Annabella Silberstein in dem Kinostreifen "Rauchzeichen"1) (2006) und vervollständigte damit nach "Rot und Blau" und "Frau fährt, Mann schläft" seine Trilogie "Zeitreisen". Ebenfalls 2006 startete Thomes Liebesfilm "Du hast gesagt, dass Du mich liebst"1) (2006) mit der Elsner als Protagonistin Johanna Perl, die sich einem viel jüngeren Mann (Johannes Herrschmann) hingibt. Eine kurze, dennoch prägnante Rolle war die der russischen Emigrantin Ludmilla Dimitrieff in der von Jo Baier in Szene gesetzten Autobiografie "Nicht alle waren Mörder –  Eine Kindheit in Berlin"1) nach dem Buch von Michael Degen. Danach stand sie für Angelina Maccarones Roadmovie "Vivere"2) (2006) als enttäuschte Geliebte Gerlinde von Habermann neben Esther Zimmering und Kim Schnitzer vor der Kamera, gezeigt wird die Geschichte dreier Frauen unterschiedlichen Alters aus der Kölner Vorstadt Pulheim.

Eine erneute Zusammenarbeit mit Rudolf Thomé ergab sich für dessen Kinofilm "Das Sichtbare und das Unsichtbare"2), thematisiert wird die tragische Liebesbeziehung eines nicht mehr ganz ganz jungen Künstlerpaares, die Elsner gibt die Malerin Maria Döbereiner, Guntram Brattia1) deren Lebensgefährten, den Maler Marquard von Pohlheim; die Produktion kam am 6. Dezember 2007 in die Kinos. Gerade abgedreht hatte sie das Familiendrama "Jakobs Bruder"2), das am 17. November 2007 beim 18. Kinofest in Lünen uraufgeführt wurde und am 4. Juni 2009 an den Kinostart ging. Die von Regisseur Daniel Walta im Siegerland, auf Mallorca und in Ostfriesland sensibel in Szene gesetzte Story erzählt von dem ungleichen Geschwisterpaar Jakob (Klaus J. Behrendt1)) und Lorenz (Christoph Maria Herbst1)), das nicht miteinander, aber auch nicht ohne einander leben kann, Hannelore Elsner spielt deren Mutter Anna Goldt → filmportal.de. In dem französischen Kinofilm mit dem Titel "Insomnie", der von Regisseur Pascal Kané inszeniert wurde, hatte sie ebenfalls eine Rolle übernommen; die Premiere fand am 6. Juli 2008 in Paris statt.
 
 

Hannelore Elsner bei der Eröffnung der Berlinale 2006
Foto mit freundlicher Genehmigung von Bodo Petermann
© Bodo Petermann, BP PHOTO (www.bpphoto.de)

Hannelore Elsner bei der Eröffnung der Berlinale 2006; Foto mit freundlicher Genehmigung von Bodo Petermann; Copyright Bodo Petermann, BP PHOTO (www.bpphoto.de)
Nach der Weltpremiere (Wettbewerbsfilm) bei den "58. Internationalen Filmfestspielen" in Berlin (7. bis 17. Februar 2008) kam am 6. März 2008 das von Doris Dörrie gedrehte Drama "Kirschblüten–Hanami"1) in die Kinos, in dem die Elsner an der Seite von Filmpartner Elmar Wepper die lebenslustige und esoterisch angehauchte Ehefrau eines schwer kranken Mannes spielt. In der am 18. Januar 2008 im "Münchner Prinzregententheater" mit dem "Bayerischen Filmpreis"1) als "Bester Film des Jahres 2007" ausgezeichneten Liebesgeschichte, die erst nach dem Tod ihre Erfüllung findet, zeigte Hannelore Elsner neben einem eindrucksvoll aufspielenden Wepper ("Bayerischer Filmpreis" sowie "Deutscher Filmpreis" als "Bester Hauptdarsteller") einmal mehr, dass sie zu Recht zu den ganz großen Schauspielerinnen unseres Landes zählte bzw. als "First Lady" der deutschen Film- und Fernsehlandschaft bezeichnet wurde.
Dass die Elsner bei ihrer Rollenauswahl immer wieder auch auf Komödien setzte, zeigte sie in Til Schweigers Film "1 1/2 Ritter – Auf der Suche nach der hinreißenden Herzelinde"1) als "Hexe". Schweiger mimte den Ritter Lanze, Julia Dietze die Prinzessin Herzelinde, weiterhin durfte man sich auf Thomas Gottschalk1) als König Gunther, Udo Kier als Luipold Trumpf und Dieter Hallervorden als Pferdeverkäufer freuen; Kinostart war der 18.12.2008.
Hannelore Elsner anlässlich der Weltpremiere des Films ZEITEN ÄNDERN DICH (03.02.2010); Foto mit freundlicher Genehmigung des Berliner Fotografen Christian Behring/Copyright Christian Behring In dem Biopic "Zeiten ändern Dich"1), das Uli Edel nach der Autobiografie des deutschen Rappers Bushido1) inszeniert hatte, taucht Hannelore Elsner als Mutter des Musikers auf; die Deutschlandpremiere fand am 3. Februar 2010 in Berlin statt. Zu nennen sind auch die Kinoproduktion "Hanni & Nanni"1) nach den Jugendklassikern von Enid Blyton1). Neben den beiden jugendlichen Protagonistinnen Sophia und Jana Münster sowie Heino Ferch, Suzanne von Borsody, Anja Kling, Katharina Thalbach und Oliver Pocher in Erwachsenen-Rollen tauchte die Schauspielerin mit dem Part der Schuldirektorin Theobald auf; Kinostart war der 17. Juni 2010. Die Fortsetzung "Hanni & Nanni 2"1) ging am 17. Mai 2012 an den Start, "Hanni & Nanni 3"1) am 9. Mai 2013.
 
Hannelore Elsner anlässlich der Weltpremiere des Films
ZEITEN ÄNDERN DICH (03.02.2010)
Foto mit freundlicher Genehmigung des Berliner Fotografen Christian Behring
© Christian Behring (www.christian-behring.com)
Die viel gefragte Schauspielerin stand auch für Hans Steinbichlers Kinofilm "Das Blaue vom Himmel"1) vor der Kamera. Die Dreharbeiten begannen Ende Februar 2010, die Geschichte basiert auf einem Drehbuch von Robert und Josephin Thayenthal. Im Mittelpunkt steht die an fortschreitender Alzheimer-Erkrankung leidende Marga, geschickt verwebt der Film in verschiedenen Zeitebenen die Familiengeschichte von Marga – gespielt von Hannelore Elsner als 'alte Marga' und Karoline Herfurth als 'junge Marga' – und ihrer Tochter Sofia, gespielt von Juliane Köhler.3) Zur weiteren Besetzung gehörten unter anderem prominente Kollegen/Kolleginnen wie Rüdiger Vogler, Juliane Köhler1) und David Kross1); Kinostart war der 2. Juni 2011.
In Torsten Wackers Beziehungskomödie "Kein Sex ist auch keine Lösung"1) nach dem gleichnamigen Bestseller von Mia Morgowski1) kam Hannelore Elsner mit dem eher kleineren Part der Friederike Cremand daher. Die Dreharbeiten begannen Mitte Oktober 2010 in Hamburg, in der Hauptrolle des Frauenhelden bzw. erfolgreichen Art-Designers Tom Moreno sah man Stephan Luca1); die Literaturadaption ging am 1. Dezember 2011 an den bundesdeutschen Start.
Am 27. April 2011 fiel in Köln die erste Klappe zu der romantischen Komödie "Jesus liebt mich"1), dem Regiedebüt von Florian David Fitz1), der auch für das Drehbuch verantwortlich zeichnete und die männliche Hauptrolle an der Seite von Jessica Schwarz1) spielte; neben Hannelore Elsner als Silvia gehörten auch Henry Hübchen, Peter Prager1), Christine Schorn, Nicholas Ofczarek1) und Michael Gwisdek zur hochkarätigen Besetzung; Kinostart war der 20. Dezember 2012. Ebenfalls abgedreht war die Komödie "Wer's glaubt wird seelig"1) von Marcus H. Rosenmüller, in der Hannelore Elsner mit der Rolle der fanatisch religiösen Schwiegermutter des Wirtes Georg (Christian Ulmen1)) in Erscheinung trat; Kinostart war der 16. August 2012. Eine weitere Arbeit für das Kino war Pierre-Henry Salfatis Drama bzw. die deutsch-französisch-schweizerische Co-Produktion "Der letzte Mentsch"1) → filmportal.de. Der Regisseur, der sich hauptsächlich mit jüdischen Themen befasst, drehte dieses Roadmovie mit schwarzem jüdischen Humor seit 29. Oktober 2012 in Deutschland, Ungarn, Rumänien mit seinem Hauptdarsteller Mario Adorf. Adorf gestaltete den Holocaust-Überlebenden Mena'hem Teitelbaum, der seine jüdischen Wurzeln lange Jahre verleugnete und unter dem Namen Marcus Schwartz lebte. Nun, alt geworden, begibt er sich auf eine Reise und sucht gemeinsam mit der jungen Deutsch-Türkin Gül (Katharina Derr1)) in seiner ungarischen Geburtsstadt nach Beweisen für seine eigentliche Identität, Hannelore Elsner spielte die Nebenrolle der Ethel. Bundesweiter Kinostart war der 8. Mai 2014, bereits bei der 24. Veranstaltung des Kinofestes in Lünen konnte am 21. November 2013 die Weltpremiere des emotionalen Roadmovies gefeiert worden → www.famafilm.ch. Als Mutter Friederike Trollmann präsentierte sich Hannelore Elsner in dem Dokudrama "Gibsy – Die Geschichte des Boxers Johann Rukeli Trollmann"2) (Regie: Eike Besunden) mit Hannes Wegener1) als der von den Nazis im KZ ermordete sinto-deutsche Boxer Johann Wilhelm Trollmann1) (1907 – 1944); im Kino lief der Film am 17. Januar 2013 an → filmportal.de
Unter der Regie von Doris Dörrie entstand die Komödie "Alles inklusive"1) nach dem gleichnamigen Roman bzw. Gesellschaftssatire der Filmemacherin → dieterwunderlich.de. Hier zeigte sich die Elsner als Ingrid, die vor über 40 Jahren im südspanischen Torremolinos ein chaotisches Hippieleben führte. Jetzt kehrt die gealterte, immer noch rebellische 68erin als Alles-inklusive-Touristin nach einer Hüft-OP zwecks Erholung an diesen Ort zurück, an dem inzwischen riesige Hotelbunker und billige Diskotheken entstanden sind. Der Streifen handelt auch von einer komplizierten Mutter-Tochter-Beziehung – Ingrids lebensuntüchtige Tochter Apple wurde von Nadja Uhl1) dargestellt – in weiteren Rollen glänzten unter anderem Axel Prahl1) als einsamer, prolliger Krankenpfleger Helmut und Hinnerk Schönemann1) als Transvestit Tim bzw. Tina Birker; Kinostart war der 6. März 2014, → siehe auch prisma.de.
Fertiggestellt war zudem Ute Wielands Tragikomödie "Besser als nix"1), in der sich Hannelore Elsner als Oma des unkonventionellen Protagonisten Tom (François Goeske1)) präsentierte; gedreht wurde der Film nach dem gleichnamigen Roman von Nina Pourlak1). Eine weitere Arbeit war Christian Züberts Road Movie bzw. Tragikomödie "Hin und weg"1) mit Florian David Fitz, Julia Koschitz1) und Jürgen Vogel1) in den Hauptrollen, wo sie erneut als Mutter in Erscheinung trat; "Besser als nix" ging am 21. August 2014 an den allgemeinen Kinostart, "Hin und weg" am 23. Oktober 2014.
 
Im November 2014, genauer am 27.11.2014, war ebenfalls eine weitere Kinopremiere mit Hannelore Elsner angesagt, in "Auf das Leben"1) (→ filmportal.de) spielte sie unter der Regie von Uwe Janson die ehemalige jüdische Cabaret-Sängerin Ruth, die wegen der Zwangsversteigerung ihre Wohnung verlassen bzw. ihre Musikinstrumentenwerkstatt aufgeben muss – der Umzug in ein Seniorenheim wird zum Alptraum für die an Selbständigkeit gewohnte Frau. Durch die Bekanntschaft mit dem an MS erkrankten Möbelpacker Jonas (Max Riemelt1)) entwickelt sich eine "Generationen-übergreifende Schicksalsgemeinschaft zwischen einer alten Frau, die durch ihre Erlebnisse in der Vergangenheit geprägt, und einem jungen Mann, der durch unheilbare körperliche Leiden gezeichnet ist" notiert camino-film.com. Das bitterböse Psychodrama "Familienfest"4) wurde erstmals am 26. Juni 2015 auf dem "33. Filmfest München" vorgestellt. Hier gab Hannelore Elsner die alkoholsüchtige Ex-Ehefrau des berühmten Konzertpianisten bzw. tyrannischen Familienoberhaupts Hannes Westhoff (Günther Maria Halmer), der anlässlich seines 70. Geburtstages die gesamte Familie eingeladen hat. Nach jahrzehntelanger Entfremdung brechen nun alte Konflikte und Wunden auf …; Kinostart dieses ZDF-Dramas war der 15. Oktober 2015  → presseportal.de. Danach stand Hannelore Elsner für die Literaturadaption bzw. BR-Kino-Koproduktion "Hannas schlafende Hunde"4) vor der Kamera, gedreht von Prof. Andreas Gruber1) nach dem autobiografischen Roman der österreichischen Autorin Elisabeth Escher. "Erzählt wird die Geschichte der kleinen Johanna (Nike Seitz1)), die als braves katholisches Mädchen Ende der 1960iger Jahre in der scheinbar idyllischen oberösterreichischen Provinzstadt Wels aufwächst. Als sie das Geheimnis ihrer jüdischen Identität erfährt, erwachen nicht nur bei ihr die "schlafenden Hunde" der Vergangenheit." kann beim "Bayerischen Rundfunk" lesen. Hannelore Elsner spielt Hannas erblindete Großmutter Ruth, die dem verunsicherten Kind Halt gibt; Kinostart war der 9. Juni 2016. Für den 13. Oktober 2016 war Dani Levys1) Tragikomödie "Die Welt der Wunderlichs"4) angekündigt, in der man Hannelore Elsner an der Seite von Katharina Schüttler, Peter Simonischek, Christiane Paul, Steffen Groth und Martin Feifel als hypochondrische, egozentrische Mutter Liliane Wunderlich sah; vorgestellt wurde der Film ab Ende Juni 2016 auf dem "Filmfest München" in der Reihe "neues Deutsches Kino" → presseportal.de.
Abgedreht war die von Joshua Sinclair1) in Szene gesetzte britische Produktion "A Rose in Winter" (2018) über das Leben der deutschen Philosophin und Frauenrechtlerin jüdischer Herkunft Edith Stein1). An der Seite der Protagonistin Zana Marjanović1) spielte Hannelore Elsner die Francis Claire. Am 13. Juni 2019 soll in Deutschland der unter anderem mit Stars wie Helen Mirren1), Keira Knightley1) oder Mickey Rourke1) hochkarätig besetzte Episodenfilm "Berlin, I Love You"1) aus der Reihe "Cities of Love Films" an den Start gehen, die von dem französischen Produzenten Emmanuel Benbihy ins Leben gerufen wurde. Erzählt werden neun Liebesgeschichten verschiedener Männer und Frauen in der Spree-Metropole, "unter anderem handelt der Film auch von einem Vater, der in der ehemals geteilten Stadt seinen Sohn nicht besuchen kann." notiert filmstarts.de. Insgesamt zeichneten neun Regisseure und Regisseurinnen (unter anderem auch Til Schweiger1)) für den im November 2017 realisierten Streifen verantwortlich, Hannelore Elsner übernahm in einem Segment den Part der Madame Rose. Die Komödie "100 Dinge"1) von und mit Florian David Fitz1) in der Rolle des Paul sowie Matthias Schweighöfer1) als dessen Freund Toni kam ab 6. Dezember 2018 in die Kinos, Hannelore Elsner spielt Pauls Mutter, Wolfgang Stumph Pauls Vater. Erzählt wird die Geschichte der Freunde und Geschäftspartner Paul und Toni, die während einer Betriebsfeier vor allen ihren Mitarbeiter eine Wette abschließen, ob sie 100 Tage auf all ihr Eigentum verzichten können, wobei sie aber jeden Tag ein Teil ihrer zuvor in einer Lagerhalle verfrachteten Dinge zurückholen dürfen.
Mit "Kirschblüten & Dämonen"1) entstand seit Frühjahr 2018 die Fortsetzung des vielfach prämierten Kinoerfolgs "Kirschblüten – Hanami"1) aus dem Jahre 2008. Dass für Regisseurin Doris Dörrie1) die damaligen Hauptdarsteller Elsner (Trudi) und Wepper (Rudi) bei den Nebenrollen nicht fehlen durften, war selbstverständlich. "Aus der Perspektive des jüngsten Sohnes Karl (Golo Euler1)) erforscht Doris Dörrie die innere Wahrheit der Figuren, ihre ihnen ganz unverwechselbar eigene Schönheit, Hässlichkeit und ihre Widersprüche, die sie menschlich machen – bis hin zur Frage, woher man eigentlich weiß, ob man tot oder lebendig ist." wird bei presseportal.de ausgeführt. Die Geschichte setzt zehn Jahre nach dem Tod von Karl Angermeiers (Golo Euler) Eltern Trudi (Elsner) und Rudi (Wepper) auf: "Der ehemals erfolgreiche Banker ist arbeitslos und depressiv. Zu seiner Frau Anita (Sophie Rogall1)) und seiner Tochter Mia hat der Alkoholiker aufgrund seiner Sucht nur noch regulierten Kontakt unter staatlicher Aufsicht. Als er nach einem gescheiterten Versuch, seiner Tochter an deren Geburtstag nahe zu sein, erneut zur Flasche greift, steht plötzlich Yu (Aya Irizuki1)) vor seiner Tür, der er zuletzt nach der Trauerfeier für seinen Vater in Japan begegnet ist. In ihrem Bestreben, Karl aus seinem seelischen Tief zu führen, besucht Yu gemeinsam mit ihm sein verlassenes Elternhaus im ländlichen Schongau. Dort angekommen sieht Karl sich mit leibhaftigen Dämonen und Gespenstern konfrontiert, die ihn seit seiner eigenen, schwierigen Kindheit verfolgen. Immer wieder erscheinen ihm seine Eltern, die ihrem verängstigten Sohn mit Vorwürfen und Sorgen begegnen …" kann man bei Wikipedia lesen; Kinostart war der 7. März 2019.
In der Regie von Dominik Graf1) soll mit "Golem. The Return" der jüdische Mythos der Golem-Figur1) aufgegriffen werden, mit dem Sci-Fi-Thriller wird eine Neuinterpretation des Stummfilmklassikers "Der Golem, wie er in die Welt kam"1) aus dem Jahre 1920 von Paul Wegener und Carl Boese1) versucht. Das von der "CCC-Film" schon seit längerer Zeit geplante Projekt mit Schauspielern wie Max Riemelt1), Hannah Herzsprung1), Bruno Ganz und Hannelore Elsner befindet sich nun in der Vor-Produktionsphase → Übersicht Kinofilme.
      
Immer wieder kamen die Fernsehzuschauer in den Genuss, die gefeierte Charakterdarstellerin auf dem Bildschirm zu erleben, so auch am 25. November 2007 in dem Melodram "Mein Herz in Afrika"2). An der Seite von Tanja Wedhorn1) verkörperte sie die zweite weibliche Hauptrolle und mimte die Agnes Patterson, Leiterin eines kommerziellen Safari-Parks in Südafrika, die ein ein dunkles Geheimnis mit sich herum trägt. Im August 2007 begannen die Dreharbeiten zu einer Neuverfilmung von Leo Tolstois Literaturklassiker "Krieg und Frieden"1). An der internationalen, Co-Produktion, die in deutsch-englisch-italienisch-französischer Zusammenarbeit entstand, war auch das ZDF finanziell beteiligt. Gedreht wurde vorwiegend an Originalschauplätzen in St. Petersburg und in Litauen, in der von Regisseur Robert Dornheim realisierten TV-Adaption wirkten von deutscher Seite neben Hannelore Elsner (Gräfin Rostowa) unter anderem Ken Duken1) (Anatole Kuragin), Alexander Beyer1) (Pierre Besuchow) und Benjamin Sadler1) (Offizier Fjodor Dolochow) mit, die junge Natascha Rostowa wurde von der Französin Clémence Poésy, Prinz Andrei  Bolkonski von dem Italiener Alessio Boni1) dargestellt; der aufwendig produzierte Vierteiler gelangte beim ZDF bzw. ORF im Januar 2008 zur Ausstrahlung.
"Mein Herz in Chile"1) hieß dann Anfang Oktober 2008 das von Jörg Grünler inszenierte zweiteilige ZDF-Melodram, dass sich im Verlaufe der Story zu einem packenden Thriller entwickelte. In dem mit Bettina Zimmermann1), Franco Nero, Peter Haber1) und Oliver Bootz1) populär besetzten, vor der pittoresken Kulisse der chilenischen Anden aufwändig gestalteten Fernsehfilm zeigte sich Hannelore Elsner wieder einmal mit einer eindrucksvollen Frauenfigur: Die ehemalige chilenische Widerstandskämpferin und Ärztin Laura Hansen kehrt 34 Jahre nach dem chilenischen Militärputsch von 1973 in ihre Heimat zurück und wird mit einem vermeintlich abgeschlossenen Kapitel ihrer Biografie konfrontiert. Ihre Tochter Isabel (Bettina Zimmermann) reist ihr nach und wird ebenfalls in eine spannende Familiengeschichte voller Lügen und Geheimnisse verstrickt.
Danach trat Hannelore Elsner in der vom SWR verfilmten Märchenreihe "Acht auf einen Streich"1) als böse Fee Maruna in "Dornröschen"1) (EA: 26.12.2009) in Erscheinung, in der Geschichte um "Die Bremer Stadtmusikanten"1) (EA: 02.01.2010) lieh sie dann der Katze ihre Stimme. 
Einmal mehr arbeitete sie mit Mario Adorf zusammen, unter der Regie von Michael Steinke1) entstand der aufwendige ARD-Zweiteiler "Der letzte Patriarch"5)  über eine Lübecker Marzipandynastie, in dem Mario Adorf die Rolle des Marzipanfabrikanten Konrad Hansen übernommen hat. An seiner Seite gab sie die eigenwillige Künstlerin Ruth, Jugendliebe des "letzten Patriarchen". Die Ausstrahlung erfolgte einen Tag nach dem 80. Geburtstag von Mario Adorf am 10. September 2010.

"Der letzte Patriarch": Abbildung DVD-Cover sowie Szenenfoto 
mit Mario Adorf als Marzipanfabrikant Konrad Hansen und
Hannelore Elsner als Künstlerin Ruth 
Mit freundlicher Genehmigung von Pidax-Film, welche
den Zweiteiler Ende Februar 2021auf DVD herausbrachte.

"Der letzte Patriarch": Szenenfoto mit Mario Adorf als Marzipanfabrikant Konrad Hansen und Hannelore Elsner als Künstlerin Ruth, Konrads langjährige Vertraute; mit freundlicher Genehmigung von Pidax-Film, welche den Zweiteiler Ende Februar 2021 auf DVD herausbrachte "Der letzte Patriarch": Abbildung DVD-Cover mit freundlicher Genehmigung von Pidax-Film, welche den Zweiteiler Ende Februar 2021 auf DVD herausbrachte
Hannelore Elsner beim Münchner Filmfest 2006; das Copyright liegt bei Tanja Golbeck-Junginger Eine weitere TV-Arbeit war die ZDF-Beziehungskomödie "Lüg weiter, Liebling"1) (EA: 03.05.2010) mit Götz George als Partner. Hannelore Elsner kam als reiche Witwe Martha daher, die auf den abgehalfterten, mittellosen Umweltaktivisten Hape (Götz George) trifft. Martha fällt (scheinbar) auf manche abstruse Geschichte des Charmeurs herein, der es geschickt versteht, die gelangweilte Dame zu umgarnen und ihr das Geld aus der Tasche zu locken. Zum ersten Mal standen die beiden Publikumslieblinge George und Elsner als Hauptdarsteller gemeinsam vor der Kamera, herausgekommen war ein charmant-niveauvoller Spaß, der weitgehend auf Klamauk-Elemente verzichtete und vor allem durch pointiert-geschliffene Dialoge überzeugte. Getragen von einem gut aufgelegten Schauspieler-Ensemble, allen voran Elsner und George als gegensätzliches Pärchen, war diese von Gabriela Zerhau inszenierte witzige Geschichte ein Lichtblick in der ansonsten oft so seichten Fernsehunterhaltung. Auch die Nebenakteure konnten sich sehen lassen, beispielweise Rudolf Wessely als sexbesessener Vater des Schwindlers Hape, Bibiana Zeller als überspannt-verwirrte Mutter Marthas oder Ludger Pistor1), der als Finanzberater Martha ziemlich linkisch den Hof macht.

Das Foto zeigt Hannelore Elsner beim Münchner Filmfest 2006.
© Tanja Golbeck-Junginger

Auf Kai Wessels Tragikömödie "Alles Liebe"1) (EA: 01.09.2010) konnte man sich ebenfalls freuen, Hannelore Elsner spielte darin eine Mutter, die nicht gerade ein entspanntes Verhältnis zu ihren erwachsenen Kindern hat. Anlässlich des 65. Geburtstages von Mutter Irma gerät das von allen ungeliebte Treffen zu einer Familienfeier voller verdrängter Gefühle und gegenseitiger Schuldzuweisungen. "Was alles passieren kann, wenn die Mutter 65 wird, zeigt Regisseur Kai Wessels gekonnt inszenierte Tragikomödie über den ganz normalen familiären Wahnsinn. In dem brüchigen Familienkonstrukt geht es um alte Wunden, verdrängte Gefühle, gegenseitige Schuldzuweisungen und schmerzhafte Selbsterkenntnis. Besonders Hannelore Elsner zeigt in der Rolle der Mutter, warum sie nach wie vor zu Deutschlands besten Darstellerinnen zählt.", schreibt hierzu prisma.de.
Auch mit eher kleineren Rollen weiß Hannelore Elsner zu überzeugen, in der Folge "Am Ende muss Glück sein"1) (EA: 23.04.2011) aus der ZDF-Krimireihe "Kommissarin Lucas"1) mit Ulrike Kriener1) als kompetent-sachlicher Regensburger Ermittlerin, tauchte sie als ehemalige Prostituiere Nadja Schumann auf, die als stille Förderin des so genannten "Oma-Strichs" in das Visier des Ermittlerteams gerät, als die 60-jährige Maria (Renate Krößner) ermordet aufgefunden wird; ohne Effekthascherei wird mit dieser vielschichtigen Geschichte das Thema "Altersprostitution" angesprochen.
In dem zweiten, von Andreas Prochaska inszenierten ZDF-Krimi "Spuren des Bösen"1) um den genialen Polizeipsychologen bzw. Verhörspezialisten Richard Brock (Heino Ferch1)) mit dem Titel "Racheengel"5), (EA: ARTE 30.11.2012), standen neben Protagonist Ferch auch Hannelore Elsner und Friedrich von Thun als tiefgläubige Eltern des Selbstmörders Sebastian Ulmer (Florian Teichtmeister1)) auf der Besetzungsliste. Eine Hauptrolle, der nach einer gescheiterten Ehe als Postbotin an Norwegens Westküste arbeitenden Johanna Claesen, übernahm sie in dem ARD-Melodram "Liebe am Fjord - Zwei Sommer"5) (EA: 25.10.2013). "In dieser tragischen Dreiecksgeschichte aus der erfolgreichen ARD-Reihe "Liebe am Fjord"1) stellen Hannelore Elsner und Hildegard Schmahl1) als Freundinnen fest, dass man nicht alles teilen kann. Christian Brückner1) spielt den Mann zwischen beiden mit viel Charme: Deutschlands berühmtester Synchronsprecher, der seine Stimme unter anderem Robert De Niro leiht, lässt dabei vieles zwischen den Zeilen anklingen. Behutsam setzte Matthias Tiefenbacher das Melodram über unvermeidbare Lebenswidersprüche nach einem Buch von Astrid Ströher in Szene mit faszinierenden Bildern der wechselhaften norwegischen Landschaft." notiert prisma.de.
Viel Beachtung fand der von Kaspar Heidelbach inszenierte ARD-Psychothriller "Besondere Schwere der Schuld"1) (EA: 01.11.2014), in dem Götz George eindrücklich die zentrale Figur des "Berufsverbrechers" Joseph Komalschek, der nach dreißig Jahren hinter Gittern in die Freiheit entlassen wird, gestaltete. Hannelore Elsner bereicherte als Agnes, Ehefrau des pensionierten Ex-Polizisten Klaus Barner (Manfred Zapatka), der Komalschek damals verhaftete, bzw. Mutter des jungen Polizisten Tom (Hanno Koffler1)) die hochkarätige Schauspielerriege.
"Ein von Zapatka bis Elsner stimmiges Ensemble und mit Götz George ein Hauptdarsteller, der aus jeder seiner Rollen stets noch eine Nuance mehr herausholt als so mancher Kollege …" schreibt unter anderem tittelbach.tv
"Besondere Schwere der Schuld": Abbildung DVD-Cover mit freundlicher Genehmigung von Pidax-Film, welche die ARD-Produktion am 31. Juli 2021 auf DVD herausbringt "Besondere Schwere der Schuld": Szenenfoto mit Manfred Zapatka als pensionierter Polizist Klaus Barner und Hannelore Elsner als dessen Ehefrau Agnes; mit freundlicher Genehmigung von Pidax-Film, welche die ARD-Produktion am 31. Juli 2021 auf DVD herausbringt. "Wegen besonderer Schwere der Schuld verbringt Joseph Komalschek 30 Jahre hinter Gittern. Den Mord an seiner schwangeren Nachbarin und deren neugeborenem Kind hat er aber nicht gestanden. Auch die Leichen tauchten nie auf. Nun kehrt die "Bestie" in ihre idyllische Heimatstadt zurück, wo der Ex-Polizist Klaus Barner und seine Kollegen (Thomas Thieme/Hans-Martin Stier1)), die damals für die Verhaftung des Mörders sorgten, ihren Ruhestand genießen. Zwischen den pensionierten Beamten und dem entlassenen Sträfling beginnt ein seltsames Katz-und-Maus-Spiel. Barners Sohn Tom, ebenfalls Polizist, ahnt noch nicht, dass er selbst der Schlüssel zur Lösung dieses mysteriösen Falles ist." heißt es in der Kurzbeschreibung von presseportal.de.
    
"Besondere Schwere der Schuld": Abbildung DVD-Cover sowie Szenenfoto
mit Manfred Zapatka als Ex-Polizist Klaus Barner und Hannelore Elsner als
dessen Ehefrau Agnes; mit freundlicher Genehmigung von Pidax-Film,
welche die ARD-Produktion am 31. Juli 2021 auf DVD herausbringt.
Abgedreht war der Film "Ein Sommer im Burgenland"5) (EA: 01.02.2015) aus der ZDF-Reihe "Herzkino" mit Hannelore Elsner in der Hauptrolle der Dolmetscherin Maria Graf, die mit ihrer Vergangenheit bzw. dunklen Familiengeheimnissen konfrontiert wird und schließlich zu sich selbst findet → presseportal.zdf.de.
Gespannt sein durfte man auf das von Matti Geschonneck inszenierte, hochkarätig besetzte ZDF-Kammerspiel mit dem Titel "Ein großer Aufbruch"5) (EA: 16.11.2015), das sowohl das brisante Thema des selbstbestimmten Sterbens als auch zwischenmenschliche Abgründe thematisierte. Matthias Habich war der krebskranke, sterbewillige einstige Entwicklungshelfer Holm Hardenberg, der sich mit einem letzten großen Auftritt von seiner Familie, aber auch von Freund Adrian (Edgar Selge) und dessen Ehefrau Katharina (Ulrike Kriener) verabschieden möchte. Das meisterliche Stück lebte von den pointierten, zum Teil bitterbösen Dialogen (Drehbuch: Magnus Vattrodt) und dem exzellent aufeinander abgestimmten Schauspieler-Ensemble: Neben Habich, Kriener und Selge gab Hannelore Elsner Holms Ex-Frau Ella, Katharina Lorenz1) und Ina Weisse1) Holms charakterlich gegensätzlichen Töchter Charlotte und Marie, die von Freund und Top-Jurist Heiko (Matthias Brandt1)) zum Treffen gefahren wurde. Holms Plan, einen niveauvollen Abschied zu feiern, verläuft vollkommen anders als gedacht, im Laufe des Abends brechen unterdrückte Animositäten auf, Lebenslügen, Halbwahrheiten und daraus resultierende Verletzungen kommen gnadenlos auf den Tisch. "Was für eine Schauspielkunst, was für eine fantastische Ensembleleistung. Man sieht es schon Deutsche-Fernseh- und Grimme-Preise regnen." schrieb unter anderem DIE WELT; siehe auch  →  www.presseportal.de. Am 6. Februar 2016 erhielt "Ein großer Aufbruch" die "Goldene Kamera"2) in der Kategorie "Bester deutscher Fernsehfilm".
In dem von Franziska Buch in Szene gesetzten generationsübergreifenden TV-Film "Die Diva, Thailand und wir!"5) (EA: 11.01.2017) lief die Elsner als extravagante, ehemalige Opernsängerin Anneliese Behrens einmal mehr zur Hochform auf – "eine großartig gespielte Tragikomödie mit Hannelore Elsner als Egomanin und Anneke Kim Sarnau1) als Tochter Susanne, die ihre Mutter beim Thailandurlaub in einem Pflegeheim entsorgen möchte. Das Drehbuch strotzt nur so von bitterbösen Dialogen. (…) Die Läuterung der Hauptfigur erfolgt etwas plötzlich, aber das schmälert den Unterhaltungswert in keiner Weise." schreibt Tilmann P. Gangloff bei tittelbach.tv. Für den 17. September 2017 war die ganz auf Hannelore Elsner zugeschnittene Tragikomödie "Ferien vom Leben"5) angekündigt. Hier spielte sie die Künstlerin Lilo Rosenberg, die mit der Diagnose "Gehirntumor" konfrontiert wird. Doch anstatt sich den vorgeschlagenen Behandlungsmethoden zu unterziehen, beginnt sie "eine abenteuerliche Reise in die Vergangenheit, bei der das empfindliche Beziehungsgeflecht der Familie ordentlich durchgerüttelt wird. (…) Hannelore Elsner und Marie Bäumer1) in einem tragikomischen Roadmovie über Familie, Einsamkeit, Vergessen und was am Ende wirklich wichtig ist." kann man bei presseportal.zdf.de lesen. Unter dem Titel "Der große Rudolph"1)  drehte der "Bayerische Rundfunk" für die ARD seit Ende Juli bis Ende August 2017 eine (fiktive) Gesellschaftssatire über das Leben des Modezaren Rudolph Moshammer1) (1940 – 2005). In die Rolle des exzentrischen Münchener Designers schlüpfte der Theater- und Filmschauspieler Thomas Schmauser1), Hannelore Elsner spielte die Rolle von Moshammers Mama Else (* 21. Januar 1908; † 10. August 1993). Regie führte nach eigenem Drehbuch Alexander Adolph1), die Premiere erfolgte am 30. Juni 2018 im Rahmen des "Filmfests München"1) in der Reihe "Neues Deutsches Fernsehen"; am 19. September 2018 gelangte die Produktion in der ARD zur Ausstrahlung → presseportal.de, sueddeutsche.de, degeto.de.
 → Übersicht TV-Filmografie.
   
Hannelore Elsner, die "Frau ohne Alter", zählte mit anspruchsvollen Rollen zu einer der populärsten Frauen sowohl im Fernsehen als auch im Kino und auf der Bühne, wurde von Publikum und Presse gleichermaßen hochgelobt. Sie verkörperte eine frauliche Ausdruckskraft, in der Schönheit, Selbstbewusstsein und Erotik auf faszinierende Weise zueinander finden. Die Auszeichnungen, die die Schauspielerin im Laufe ihrer Karriere erhalten hat, lassen sich kaum alle aufzählen: 1972 erhielt sie die "Goldene Kamera"1) für ihre Darstellung der Sascha der in "Iwanow"6) (1971), von Oswald Döpke1) gedreht nach dem gleichnamigen Schauspiel von Anton Tschechow1). Die "Silberne Nymphe" konnte sie 1991 beim "Fernsehfestival Monte Carlo"1) für die Titelrolle in Hartmut Griesmayrs1) tragischen, im georgischen Bürgerkrieg angesiedelten Liebesgeschichte "Elsa" entgegennehmen, seit Oktober 1997 ist Hannelore Elsner Trägerin des "Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland". 2000 wurde sie unter anderem mit dem "Deutschen Filmpreis"1), dem "Preis der deutschen Filmkritik"1) sowie dem "Bayrischen Filmpreis"1) für "Die Unberührbare"1) und 2003 mit dem "Filmpreis in Gold " für ihre Rolle in Oliver Hirschbiegels Charakterstudie "Mein letzter Film"1) geehrt. Der 90-minütige filmische Monolog kam im November 2002 in die deutschen Kinos kam und handelt von einer Schauspielerin, die sich von ihrem Mann trennt und einen "Video-Brief" hinterlässt; er ist eine Bilanz über ihr Leben, ihre Arbeit, ihre Lieben – und eine Geschichte über das Älterwerden. Am 19. Mai 2006 wurden die Leistungen der Ausnahmeschauspielerin mit dem Bayerischen Fernsehpreis "Blauen Panther"1) gewürdigt, ihre hochrangige Auszeichnung für ihr filmisches Lebenswerk nannte die Schauspielerin einen "Etappensieg". Der damalige bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber1) würdigte Elsner als "First Lady" des deutschen Fernsehens und sagte unter anderem: "Mit ihrer wunderbaren Wandelbarkeit ist Hannelore Elsner längst eine Legende und eine der vielseitigsten Schauspielerinnen im deutschen Film und Fernsehen."
Am 11. Juli 2008 kam eine weitere Ehrung hinzu, während einer Feierstunde in München wurden Hannelore Elsners Leistungen mit dem "Bayerischen Verdienstorden"1) geehrt. 2009 erhielt sie den "Preis für Schauspielkunst"1) anlässlich des "Festivals des deutschen Films" (18. bis 28. Juni 2009) auf der Ludwigshafener Parkinsel. Im Rahmen einer festlichen Galaveranstaltung im Münchner "Prinzregententheater" fand am 14. Januar 2011 die Verleihung des "Bayerischen Filmpreises 2010" statt, der bayerische Ministerpräsidenten Horst Seehofer1) überreichte Hannelore Elsner die begehrte Porzellanfigur "Pierrot" als Ehrenpreis für ihr "ganz großes Lebenswerk" unter anderem mit den Worten: "Hannelore Elsner ist eine Ausnahmeerscheinung des deutschen Films. Mit dem "Ehrenpreis des Bayerischen Filmpreises" würdigen wir eine fantastische Schauspielerin, eine 'Grande Dame' des Kinos, die mit ihrer enormen Wandelbarkeit und der ungeheuren Bandbreite ihres Spiels die Zuschauer fesselt, fasziniert und beeindruckt." Mit dem Ehrenpreis wurde auch die jüngste künstlerische Leistung der Elsner in dem Film "Das Blaue vom Himmel" ausgezeichnet. Den undotierten Ehrenpreis zum "23. Hessischen Film- und Kinopreis"1) konnte Hannelore Elsner am 12. Oktober 2012 im Rahmen einer Galaveranstaltung in der Frankfurter "Alten Oper" entgegennehmen. Der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier1) würdigte Elsner "als grandiose Schauspielerin mit einem breiten künstlerischen Schaffen." Sie habe es über eine lange Zeit hinweg verstanden, junge und alte Menschen zu begeistern (Quelle: www.hr-online.de). Seit 4. September 2014 ist auch Hannelore Elsner mit einem "Stern" auf dem Berliner "Boulevard der Stars"1) vertreten. Danach erhielt sie am 25. April 2015 in der "Wiener Hofburg" den österreichischen Fernseh- und Filmpreis "Romy"1) in der Kategorie "Beliebteste Schauspielerin Kino/TV-Film" sowie am 9. Februar 2016 den "Askania Award"1) → Übersicht der Auszeichnungen bei Wikipedia.
Hannelore Elsner 04; Copyright Virginia Shue Mitte der 1990er Jahre kehrte Hannelore Elsner nach längerer Pause auf die Bühne zurück, gestaltete im "Theater am Turm"1) in Frankfurt/M  unter der Regie des Autors Jan Fabre den Monolog "Eine tot-normale Frau", ein intensives Solo, eine Art Vor-Studie zu "Mein letzter Film" (DSE: 03.04.1996). Höchstes Kritikerlob erhielt die Schauspielerin auch für ihre Lesungen und Veröffentlichungen von Hörbüchern, so für das 2001 erschienene Rilke Projekt "Bis an alle Sterne", wo sie neben Mario Adorf, Ben Becker1) und der Opernsängerin Montserrat Caballé1) mitwirkte. Dass Hannelore Elsner eine hervorragende Lesestimme besaß konnte sie spätestens 2006 mit ihrer Aufnahme des Colette-Romans "Chérie" beweisen, der mit dem "Preis der Deutschen Schallplattenkritik"1) ausgezeichnet wurde.

Das Foto wurden mir freundlicherweise von der
Fotografin Virginia Shue (Hamburg) zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Virginia Shue.
Neben Senta Berger, Iris Berben und Hannelore Hoger war Hannelore Elsner eine denjenigen Frauen, die nicht nur auf dem Bildschirm mit dem "trüben" Altern gebrochen haben sondern sich mit Charme und Erotik starke Rollen erkämpfen. Sie räumen mit dem Jahrhunderte langen Klischee auf, dass Frauen jenseits der Fünfzig in der Gesellschaft zum "alten Eisen" gehören und treten als reife, selbstbewusste, begehrenswerte "Ladies" auf.
Hannelore Elsner war von 1964 bis 1966 mit ihrem Kollegen Gerd Vespermann (1926 – 2000) verheiratet, ab 1973 lebte sie an der Seite von Regisseur Alf Brustellin1), der 1981 bei einem Verkehrsunfall tödlich verunglückte. Ihre zweiter Ehe ging Hannelore Elsner 1993 mit dem Verlagsleiter und Theaterdramaturgen Uwe B. Carstensen1) ein, im Jahre 2000 erfolgte die Scheidung. Aus ihrer außerehelichen Verbindung mit dem Regisseur und Drehbuchautor Dieter  Wedel1) stammt der 1981 geborene Sohn Dominik.
Einige Jahre lebte Hannelore Elsner mit dem Germanistikprofessor Günter Blamberger1) zusammen.
 

Hannelore Elsner, aufgenommen anlässlich der Verleihung der LOLA 2008
(Deutscher Filmpreis 2008) am 25. April 2008 in Berlin
Foto mit freundlicher Genehmigung des Berliner Fotografen Christian Behring
© Christian Behring (www.christian-behring.com)

Hannelore Elsner, aufgenommen anlässlich der Verleihung der LOLA 2008 (Deutscher Filmpreis 2008) am 25. April 2008 in Berlin; Copyright Christian Behring
Hannelore Elsner Mitte Oktober 2011 im Gespräch mit Luzia Braun; Urheber/Copyright: Das blaue Sofa / Club Bertelsmann; Quelle: Wikimedia Commons; Lizenz: Creative Commons Attribution 2.0 Generic Am 19. Mai 2011 veröffentlichte Hannelore Elsner beim Kölner Verlag "Kiepenheuer & Witsch" ihre Erinnerungen unter dem Titel "Im Überschwang – Aus meinem Leben". Elke Heidenreich1) stellte auch diese Autobiografie unter anderem am 3. Juni 2011 in ihrer Sendung über empfehlenswerte Büchern bei WDR 4 vor. Bei www.wdr.de (Seite nicht mehr existent) wurde hierzu unter anderem ausgeführt: "… Momentaufnahmen aus ihrem Leben: die Kindheit in Bayern, der Verlust des Bruders, des Vaters, das kleine Häusel der geliebten Großmutter, die schöne Jugend, deren Risse sie erst im Rückblick begreift. Klatsch-Geschichten aus dem Showbusiness findet man hier nicht, auch wenn Hannelore Elsner von Filmen und Weggefährten durchaus erzählt: immer diskret, zurückhaltend, oder, um ein schönes Wort zu benutzen, das ihr lebenslang wichtig ist: achtsam. (…) Es ist ihr mit "Im Überschwang" (wie sehr sie das kennzeichnet, der Überschwang!) ein erstaunlich warmes, schönes Buch gelungen." Der Verlag notiert: "Ein Selbstporträt einer großen Künstlerin und eigen-sinnigen Frau, mal wehmütig, mal heiter, immer wahrhaftig. Und nicht zuletzt ein Lesevergnügen, das uns verführt, die eigenen Räume der Erinnerungen zu durchschreiten." → mehr bei www.kiwi-verlag.de.

Foto: Hannelore Elsner Mitte Oktober 2011 im Gespräch mit Luzia Braun1)
Urheber/Copyright: Das blaue Sofa / Club Bertelsmann
Quelle: Wikimedia Commons 
Lizenz: Creative Commons Attribution 2.0 Generic

Anlässlich des 70. Geburtstages der "Grande Dame" des deutschen Films am 26. Juli 2012 ehrte die ARD bereits eine Woche zuvor (18.07.2012) Hannelore Elsner mit einem 45-minütigen Portrait in der Reihe "Deutschland, deine Künstler". Hier ließ die Elsner die Zuschauer auch wissen, dass sie sich weitere schöne Rollen wünsche, allerdings ohne das Negativ-Klischee einer alternden Frau: "Frustrierte, einsame, ekelhafte, misstrauische und neidische alte Frauen" wolle sie nicht spielen. "Ich möchte die anderen Seiten zeigen, die eine Frau wie ich haben kann." → daserste.de
Dass ihr nur noch wenige Jahre blieben, um diesen Wunsch zu verwirklichen, konnte die markante Schauspielerin damals nicht ahnen. Hannelore Elsner starb überraschend am 21. April 2019 im Alter von 76 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit in einem Krankenhaus in München – wie die Medien berichteten an den Folgen einer Brustkrebserkrankung, später sei Leukämie dazu gekommen. Freunde, Kollegen und Persönlichkeiten aus Politik und Kunst, aber auch Fans zeigten sich bestürzt über das plötzliche Ableben einer großartigen Schauspielerin, die über Jahrzehnte mit ihrem facettenreichen Spiel die Film- und Fernsehlandschaft prägte. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier1) äußerte sich mit den Worten: "Mit Hannelore Elsner verlieren wir eine wundervolle Schauspielerin und einen großartigen Menschen. In vielen Rollen im Fernsehen, im Kino und auf der Bühne hat sie uns Schwächen und Stärken der Menschen vor Augen geführt." Bundesaußenminister Heiko Maas1) twitterte: "Hannelore Elsner war nicht nur eine Ikone des deutschen Films – sei es in der "Schwarzwaldklinik", im "Tatort", als Kommissarin Lea Sommer oder in glänzenden Rollen wie in "Die Unberührbare". Sie setzte sich auch kraftvoll für den Zusammenhalt in unserem Land ein. Ihr Tod schmerzt."

Hannelore Elsner beim "Hessischen Film- und Kinopreis"1), wo sie am
12. Oktober 2012 in der Frankfurter "Alten Oper"1) im Rahmen einer Gala
mit dem undotierten Ehrenpreis für "Besondere Leistungen
im Film- und Fernsehbereich" ausgezeichnet wurde
Urheber: Wikipedia-User JCS; Lizenz: CC BY 3.0
Quelle: Wikimedia Commons; Ausschnitt des Originalfotos

Hannelore Elsner beim "Hessischen Film- und Kinopreis", wo sie am 12. Oktober 2012 mit dem undotierten Ehrenpreis für "Besondere Leistungen im Film- und Fernsehbereich" ausgezeichnet wurde; Urheber: Wikipedia-User JCS; Lizenz: CC BY 3.0; Quelle: Wikimedia Commons
Für SPIEGEL ONLINE war sie "wahrscheinlich die einzige Diva, die der deutsche Film- und Fernsehbetrieb in den letzten zwei, drei Jahrzehnten hervorgebracht hat", für sueddeutsche.de "voller Lebensenergie und Eleganz " und tagesschau.de nannte sie "eine der bedeutendsten Schauspielerinnen Deutschlands." Auch das Unternehmen "Constantin Film"1) zeigte sich betroffen. "Der deutsche Film ist nun ärmer. Wir verneigen uns vor der Leistung dieser großen Schauspielerin. Wir verlieren eine Freundin. Unsere Gedanken und Gebete sind bei ihren Angehörigen", sagte der Vorstandsvorsitzende Martin Moszkowicz1). Für Autorin und Regisseurin Doris Dörrie1) "war Hannelore Elsner eine große Abenteuerin, die sich mit Neugier, Hingabe und Tapferkeit in jede Rolle und in ihr Leben gestürzt hat." Dörries Film mit Elsner "Kirschblüten & Dämonen"1), Fortsetzung von "Kirschblüten–Hanami"1) (2008), läuft seit 7. März 2019 in den Kinos.
 
Bereits im Juli 2018 war die erste Klappe zu dem von Christine Hartmann1) nach eigenem Drehbuch in Szene gesetzten TV-Film "Club der einsamen Herzen"5) gefallen, in dem Hannelore Elsner mit ihren zwei nicht minder beliebten Kolleginnen Jutta Speidel und Uschi Glas auftrat. Zur Ausstrahlung dieser amüsanten, aber auch nachdenklich stimmenden Geschichte kam es erst nach Elsner Tod am 8. Juni 2019: Schauplatz ist die Kleinstadt Landshut, in der die beiden verwitweten, früher befreundeten Frauen Helga Kreitmann (Speidel) und Maria Brenner (Glas) ziemlich frustriert leben. Wie die einstige, inzwischen recht verbitterte Juweliersgattin Maria ist auch Helga trotz Töchtern und Enkelsohn vereinsamt und trauert ihrem Mann Walther nach. Plötzlich taucht der mittellose, einst gefeierte Schlagerstar Kiki Kröschl (Elsner) auf und reißt die einstigen Freundinnen aus ihrem tristen Alltag. Als das Trio den Jugendtraum von der Eröffnung des alten Tanzcafés "Düll" wahr machen will, steht nicht nur Helgas Familie Kopf … "Club der einsamen Herzen" ist einer der letzten Filme mit Hannelore Elsner und "bietet ihr einen würdigen Abschied; allerdings erst ganz zum Schluss, als sie in ihrer Rolle als ehemaliger Schlagerstar einen großen Auftritt hat. (…) Schade ist es jedoch vor allem um das Potenzial der drei Hauptdarstellerinnen. Uschi Glas stapft vorzugsweise grimmig oder verbittert durch die Handlung, Jutta Speidel muss meist verhärmt dreinschauen. Hannelore Elsner hat entsprechend wenig Mühe, um Kiki im Kontrast zu den beiden früheren Freundinnen wie einen Paradiesvogel wirken zu lassen; im Grunde erreicht sie den Effekt bereits, wenn sie sich eine Federboa um den Hals legt." meint Tilmann P. Gangloff1) bei tittelbach.tv → siehe auch fernsehserien.de.
Noch wenige Wochen vor ihrem Tod stand Hannelore Elsner, die sich nie auf ein bestimmtes Rollenklischee festlegen ließ, für die Frankfurter "Tatort"-Folge mit dem Titel "Die Guten und die Bösen"1) vor der Kamera. Hier spielte sie die pensionierte Kommissarin Elsa Bronski, die dem Frankfurter Ermittlerteam um die Kriminalhauptkommissare Janneke und Brix1) (Margarita Broich1) / Wolfram Koch1)) bei der Lösung eines alten Falls zur Seite stand. "In Erinnerung bleiben wird die elfte Folge des Frankfurter Teams aber nicht zuletzt wegen des würdigen letzten "Tatort"-Auftritts von Hannelore Elsner, die wenige Wochen nach den Dreharbeiten verstarb. Die pensionierte Kommissarin vergräbt sich in den alten, unaufgeklärten Fällen, denn "da ist noch zu viel von dem Zeug in meinem Kopf". Elsner spielt diese Figur ganz unaufgeregt, nicht besessen oder wie getrieben von alter Schuld, sondern nachdenklich, souverän und eine klare Haltung verkörpernd: "Das System mag nicht perfekt sein, aber es ist das Beste, was wir haben."" kann man bei tittelbach.tv lesen. Erstmals gesendet wurde der Krimi am 19. April 2020, am Anfang des Filmes fand sich die Widmung "für Hannelore Elsner".
Wie es mit der BR/ORF-Produktion "Lang lebe die Königin"1) weitergehen sollte, war zunächst unklar. Erst Mitte März 2019 starteten die Dreharbeiten zu dem noch nicht abgeschlossenen Film, in dem es um die schwierige Beziehung zwischen einer Mutter und ihrer Tochter (Marlene Morreis1)) ging. Hannelore Elsner übernahm darin die Rolle der eigensinnigen, an Krebs erkrankten Mutter Rose Just, für eine weitere Hauptrolle war Günther Maria Halmer als deren Lebensgefährte Werner verpflichtet worden, Regie führte "Grimme"-Preisträger Richard Huber1) nach einem Drehbuch von Gerlinde Wolf. Schon bald wurde bekannt, dass eine Starriege Elsners letzten Film beende, die Topstars Iris Berben, Hannelore Hoger, Eva Mattes1), Judy Winter und Gisela Schneeberger1) schlüpften in die Rolle der verstorbenen Schauspielerin. Die Dreharbeiten fanden im August 2019 ihren Abschluss, Ausstrahlungstermin war dann der 29. April 2020. "Wir vollenden die Ursprungsgeschichte. Es hat keine inhaltlichen Änderungen am Drehbuch gegeben. Hannelore Elsner hat die meisten Szenen gespielt. Fünf einzelne Szenen sind übriggeblieben, in denen sich Mutter und Tochter in unterschiedlichen Situationen begegnen. So kam die Idee auf, die Rolle der Mutter auch mit fünf unterschiedlichen Schauspielerinnen zu besetzen. Die Darstellerinnen haben ohne zu zögern zugesagt. Mit ihren Auftritten möchten sie Hannelore Elsner ihre Reverenz erweisen. Wir wissen, wie wichtig es Hannelore Elsner gewesen ist, dass dieser Film fertiggestellt wird." sagte Claudia Simionescu von der Redaktionsleitung "Fernsehfilm" des "Bayerischen Rundfunks" (Quelle: www.br.de) "Dieses Experiment ist wohl einmalig und wird bei Zuschauern, die nicht darauf vorbereitet sind, für Verwirrung sorgen. (…) Die Tragikomödie ist ein gerade von den beiden Hauptdarstellerinnen Elsner und Marlene Morreis herausragend gut gespieltes Emanzipationsdrama mit komischen Zügen: Nina hat ihr Leben lang vergeblich um die Anerkennung ihrer Mutter Rose gekämpft. Eine Versöhnung scheint selbst dann nicht möglich, als Rose schwer erkrankt. Verblüffenderweise gelingt es Buch (Gerlinde Wolf) und Regie (Richard Huber) immer wieder, dem schweren Stoff heitere Seiten abzutrotzen." urteilt Tilmann P. Gangloff bei tittelbach.tv.
 
Am 31. Mai 2019 fand für die viel zu früh Verstorbene in der katholischen Jesuitenkirche St. Michael1) in der Münchener Altstadt eine öffentliche Trauerfeier bzw. ein Requiem statt, neben den Familienangehörigen waren viele Freunde und prominente Weggefährten wie Iris Berben, Elmar Wepper, Michaela May1), Florian David Fitz1), Doris Dörrie, Christine Paul1), Günther Maria Halmer oder Nina Eichinger1), aber auch zahlreiche Fans gekommen, um sich von der Film-Ikone zu verabschieden. Vor einem großen Schwarz-Weiß-Porträt und der eine blaue Weltkugel symbolisierenden, vom Künstler Ruben Zickmann geschaffenen Urne hielt Jesuitenpater Karl Kern die Predigt, zwischen dieser und den Gebeten brachte Pianist Sebastian Knauer1)  Musik von Elsners Lieblingskomponisten Felix Mendelssohn Bartholdy1) und Antonio Vivaldi1) zu Gehör. Einige der Trauergäste erinnerten in bewegenden Worten an die Künstlerin, so bezeichnete Iris Berben Elsner als "Diva, ewiges Mädchen und Mutter, deren größte Liebe ihr Sohn ist." Für Doris Dörrie war sie "eine große Abenteurerin, die sich mit Neugier, Hingabe und Tapferkeit in jede Rolle und in ihr Leben gestürzt hat." Nach dem Schlussgebet endete die Trauerfeier mit dem Song "Hallelujah"1) von Leonard Cohen1), dargeboten von Sängerin Shary Osman1). Die Beisetzung der Urne mit den sterblichen Überresten Elsners fand im engsten Familienkreis und unter Ausschluss der Öffentlichkeit auf dem Friedhof von Elsners Geburtsort Burghausen in einem Familiengrab statt → spiegel.de sowie Foto der Grabstelle bei knerger.de.
Siehe auch prisma.de, Wikipedia, deutsches-filmhaus.de, filmportal.de
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2)  prisma.de, 4) filmportal.de, 5) tittelbach.tv, 6) Die Krimihomepage
Quelle: 3) www.filmzeitung.de
  
Filme
Kinofilme / Fernsehen
Filmografie bei der Internet Movie Database sowie, filmportal.de

(Fremde Links: Wikipedia, prisma.de, deutsches-filmhaus.de, filmportal.de,
Die Krimihomepage, dieterwunderlich.de, fernsehserien.de, tittelbach.tv
)
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