Filmografie / Hörspiel
Michael (Max) Degen wurde am 31. Januar 1932 ; seine Kindheit war geprägt von dem Rassenwahn der Nationalsozialisten, die seinen "nicht-arischen" Vater Jakob, einen Kaufmann und Professor für Sprachen, im September 1939 in das Konzentrationslager Sachsenhausen verschleppten und diesen dort brutal misshandelten; Sohn Michael war grade erst sieben Jahre alt. Der Vater kam zwar nach einem halben Jahr wieder frei, starb aber wenig später im April 1940 an den Folgen der brutalen Folter. Michael Degen und seine Mutter Anna konnten die Terrorherrschaft der braunen Machthaber nur überleben, weil sie von guten Freunden versteckt gehalten wurden, Degens acht Jahre älterem Bruder Adolf, genannt Arié, gelang 1940 die Flucht nach Palästina.
Nach Ende des 2. Weltkrieges begann Degen 1946 mittels eines Stipendiums eine Ausbildung an der Schauspielschule des "Deutschen Theaters"1) in Ost-Berlin und erhielt an dieser renommierten Bühne dort auch ein erstes Engagement.
 
 

Das Foto wurde mir freundlicherweise von der 
Fotografin  Virginia Shue (Hamburg) zur Verfügung gestellt.
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Michael Degen 01; Copyright Virginia Shue
1949 entschied sich der inzwischen 17-Jährige, nach Israel zu gehen, lernte Hebräisch und wirkte auch an den "Kammerspielen" in Tel Aviv1). Nach seiner Rückkehr nach Deutschland wurde er ab 1951 Mitglied bei Bertolt Brechts "Berliner Ensemble"1) in Ost-Berlin, weitere Engagements führten den Schauspieler unter anderem nach Köln, Frankfurt, Berlin, München, Hamburg und Wien sowie nach Salzburg zu den "Salzburger Festspielen"1),  wo er 1983 als Moličres "Dom Juan"1) in der Inszenierung von Ingmar Bergman1) brillierte. 1986 und 1998 gestaltete er dort in den von Ernst Haeusserman1) bzw. Gernot Friedel1) in Szene gesetzten "Jedermann"1)-Aufführungen den Tod.
  
Michael Degen als "Dom Juan"; Copyright Virginia Shue

Michael Degen als "Dom Juan"
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Von 1967 bis 1973 war Degen an den "Staatlichen Schauspielbühnen"1) in Westberlin beschäftigt, am "Schillertheater"1) führte Degen auch erstmals Regie bei Goethes "Urfaust"1), bei dem er auch selbst die Hauptrolle spielte. Als Regisseur und Schauspieler arbeitete er seither wechselnd an allen bedeutenden deutschsprachigen Theatern, spielte die großen Rollen der Weltliteratur wie den "Hamlet"1) oder "Julius Caesar"1) in den Dramen von William Shakespeare, arbeitete mit so berühmten Regisseuren wie Peter Zadek1), Ingmar Bergman, Rudolf Noelte1) oder George Tabori1) zusammen.
Mit Peter Zadek1) erarbeitete er die Figur des Jacob Gens1) in der viel beachteten, legendären deutschen Erstaufführung des Dramas "Ghetto" des israelischen Dramatikers Jehoschua Sobol1), unter anderem an der Seite von Hermann Lause (Puppenspieler Srulik), Ernst Jacobi (Bibliothekar Kruk), Esther Ofarim (Chaja) und Ulrich Tukur1) (SS-Offizier Kittel), inszeniert 1984 in einer Co-Produktion der "Berliner Volksbühne"1) (Premiere: 12.07.1984) mit dem Hamburger "Deutschen Schauspielhaus"1) (Premiere: 10.11.1984) → Besetzung berlinerfestspiele.de.
Seit Mitte der 1980er Jahre zog sich Degen weitgehend von der Bühne zurück – nachdem er gegen ein Veteranentreffen der "Leibstandarte Adolf Hitler" protestiert hatte, war er massiven rechtsradikalen Drohungen ausgesetzt – und arbeitete vermehrt für das Fernsehen.
 

Ernst Jacobi und Michael Degen während der Proben zu "Ghetto"
Das Foto stammt von der Fotografin Roswitha Hecke; © Roswitha Hecke

Ernst Jacobi und Michael Degen
Michael Degen 02; Copyright Virginia Shue

Einem breiten Publikum war Michael Degen bereits schon ab Mitte der 1960er Jahre durch zahlreiche Fernsehspiele bekannt geworden, seine Rolle des Blenders Bendix Grünlich und ersten Ehemanns von Tony Buddenbrook (Marion Kracht1)) in dem von Franz Peter Wirth1) in Szene gesetzten Mehrteiler "Die Buddenbrooks" nach dem Nobelpreis1)-gekrönten Roman "Buddenbrooks"1) von Thomas Mann1) ließen ihn 1978 zum Publikumsliebling und zur festen Größe in der Fernsehlandschaft werden. Im Verlaufe der Jahre sah man Degen mit den unterschiedlichsten Rollen auf dem Bildschirm, so 1983 mit dem Part des Dr. Gustav Oppermann in dem Zweiteiler "Die Geschwister Oppermann" nach dem gleichnamigen Zeitroman1) von Lion Feuchtwanger1) oder 1984 als Rechtsanwalt Hans Elshaltz in Peter Beauvais' Beziehungsdrama "Die ewigen Gefühle"2). Ab 1989 zeigte sich der Schauspieler in dem Quotenbrenner "Diese Drombuschs"1) – einer der erfolgreichsten deutschen Serien: Neben Günter Strack als "Onkel Ludwig" mimte er hier den Dr. Martin Sanders und neuen Lebensgefährten der verwitweten Vera Dombrusch (Witta Pohl). In den 1990er Jahren wirkte Degen unter anderem an der Seite von Iris Berben in dem gelungenen Märchenfilm "Der Froschkönig"1) (1991) mit, 1993 übernahm er die Rolle des Graf Leo Waldegg in der internationalen Co-Produktion bzw. dem Vierteiler "Das Sahara Projekt"1). Der vielseitige und sympathische Schauspieler trat in verschiedensten Krimis und "Tatort"-Folgen in Erscheinung, war der (später verstorbene) Kieswerkbesitzer Hannes Seeberger neben Uschi Glas in der beliebten Serie "Anna Maria – Eine Frau geht ihren Weg"1) (1994), neben Veronica Ferres1) spielte er 1998 den Georg in dem Zweiteiler "Eine ungehorsame Frau"3).  
 
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Zu Degens Dauer-Auftritten gehörten ab 2000 die Rolle des Vice-Questore Patta und Vorgesetzter von Commissario Guido Brunetti (Joachim Król1), ab Folge 5 Uwe Kockisch) in den populären "Donna-Leon"-Verfilmungen1). nach den "Commissario-Brunetti"-Krimis von Donna Leon1). Bis zur vorletzten Folge "Ewige Jugend"1) (EA: 18.04.2019) erfreute Degen immer wieder als eigentlich inkompetenter, dennoch liebenswerter Leiter der Questura1) das Publikum. Allein mit dieser Figur wird Degen in nachhaltiger Erinnerung bleiben, lieferte er doch hier so manch schauspielerisches Kabinettstückchen ab. In der genannten 25. Folge war er jedoch lediglich in zwei kurzen Video-Nachrichten präsent, in denen er einen Grund für seine Abwesenheit nannte und die Erwartung äußerte, dass Venedig bei Commissario Brunetti in guten Händen sei – zugleich der letzte Auftritt des Schauspielers auf dem Bildschirm.
Nach seiner Rolle des Weltenbummlers Georg Prokop in der Komödie "Der zweite Frühling"4) (2003) mit Nadja Tiller und Ursula Karusseit konnten die Fernsehzuschauer Anfang 2004 einmal mehr Michael Degens enorme schauspielerische Wandlungsfähigkeit erleben: In dem Dreiteiler "Der Wunschbaum"1), einer ebenso dramatischen wie romantischen Geschichte um Liebe, Intrigen, Familienbande und Geschäftsaffären nach dem gleichnamigen Erfolgsroman von Sandra Paretti11), mimte er humorig den optimistischen, leicht weltfremden Vater und Chemiker Dr. Fritz Hofmann, der mit seiner Spielsucht seine florierende Seifenfabrik in den Ruin gesteuert hat, dann mit einer revolutionären Erfindung eines neuartigen Waschpulvers zum Wiederaufbau beiträgt. 
Ende Februar 2006 wurde der bis in die kleinste Nebenrolle prominent besetzte packende RTL-Zweiteiler "Die Sturmflut"1) ausgestrahlt, welcher die Hamburger Jahrhundert-Flut1) am 16./17. Februar 1962 thematisiert und melodramatisch Fakten und Fiktion mischt. Vor dem Hintergrund der Katastrophe wurde die Dreiecksgeschichte zwischen der jungen Krankenschwester Katja Döbbelin (Nadja Uhl1)), dem Oberarzt Markus Abt (Jan Josef Liefers1)) und Katjas Exgeliebten Jürgen Urban (Benno Fürmann1)) erzählt. Degen spielte hier das wohlhabende Mitglied der Hamburger Senatskanzlei Karl Abt, der die in seinen Augen nicht standesgemäße Hochzeit seines Sohnes Markus mit Katja ablehnt. Während des Polterabends wird er wegen der herannahenden Sturmflut in das Lagezentrum der Stadt berufen, muss jedoch seine Kompetenzen an den von Christian Berkel1) dargestellten damaligen Innensenator Helmut Schmidt1) abgeben, mit dessen unbürokratischen Hilfsaktionen er keineswegs einverstanden ist.

Das Foto wurde mir freundlicherweise von der Fotografin  Virginia Shue (Hamburg)
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Michael Degen 03; Copyright Virginia Shue
Anfang November 2006 erlebte man Degen als Konzernchef Manfred Helmer, der seinen lebenslustigen Sohn (Gregor Törzs) in dem heiter-modernen Märchen "Unser Kindermädchen ist ein Millionär"3) dazu verdonnert, endlich mal einer geregelten Arbeit nachzugehen, statt ein Luxusleben mit Champagner-Parties und flotten Mädchen zu führen. Wenig später tauchte Degen erneut in einer Komödie auf: In "Zwei Bräute und eine Affäre"4) war er der schlitzohrige Albert Keller, der mit den Heiratsabsichten nicht nur seiner ehemaligen Ehefrau Helga (Daniela Ziegler1)) sondern auch seiner jüngsten Tochter Michelle (Doreen Jacobi1)) konfrontiert wurde. Tochter Marie (Tanja Wedhorn1)), Designerin für Kindermode und Single, sollte die frohe Botschaft ihrem Vater beibringen. Doch dann mutierte die so fröhlich geplante Doppelhochzeit zu einem Katalysator für bisher unausgesprochene Familienprobleme …
Als herrlich grantelnder Bootsverleiher Georg kam Michael Degen Anfang Mai 2008 in der Romanze "Sommerwellen"
5) daher. Vor der malerischen Kulisse der Müritzer Seenplatte wurde die Geschichte der erfolgreichen, verwitweten Schiffsbauerin Maren (Katja Weitzenböck1)) erzählt, die nach Jahren mit ihrem Sohn in ihre alte Heimat kommt – gerufen von ihrem Onkel Georg. Noch ahnt Maren nicht, dass Georg todkrank ist und sein Leben bzw. seine Nachfolge ordnen möchte. Er will nach Jahrzehnten auch endlich seine Haushälterin Henriette (Gaby Dohm) heiraten, doch es kommt anders … 
Es waren oft auch prägnante Nebenfiguren, mit denen Degen die Fernsehzuschauer erfreute, so als Familienanwalt Dr. Peter Arnold in dem von Imogen Kimmel1) inszenierten, berührenden Familienfilm "Vater aus Liebe"4), der Ende September 2008 in der ARD ausgestrahlt wurde. Sensibel erzählt wurde die Geschichte eines Mannes (Uwe Bohm1)) bzw. seiner ehemaligen Lebensgefährtin (Tina Ruland1)) und deren Auseinandersetzung um den (vermeintlich) gemeinsamen Sohn Marco. Nur mit Hilfe der alleinstehenden Wirtschaftsanwältin und Freundin der Familie Christine Arnold (brillant gespielt von Bettina Kupfer1)) gelang es, den Konflikt zu lösen. Neben Veronica Ferres1) in der weiblichen Hauptrolle spielte Degen in dem von RTL und ORF in Auftrag gegebenen, aufwendigen TV-Dreiteiler "Die Patin – Kein Weg zurück"1) (2008) den etwas tüddeligen Vater der Protagonistin, in dem Rosamunde Pilcher-Melodram "Entscheidung des Herzens"1) (EA: 13.04.2009) tauchte er als Unternehmer George Winston auf. In dem von Peter Keglevic1) inszenierten ZDF-Fernsehfilm "Die Seele eines Mörders"3) (2009) mimte er den Anwalt Rosenstein. Der Krimi, erstmals gezeigt im Rahmen des "Filmfestes München"1) Anfang Juli 2009, erzählt die Story von Michael Ochajon (Heiner Lauterbach), der den Mord an einer jüdisch-jemenitischen Anwaltsgehilfin klären muss, der mit dem plötzlichen Verschwinden einer zehnjährigen Zeugin in Verbindung steht. Die Spur führt zum letzten Arbeitgeber des Mordopfers, dem wohlhabenden aus Deutschland stammenden Anwalt Rosenstein (Michael Degen), sowie zu der bekannten Tel Aviver Journalistin Orli Shoshan (Maria Schrader1)). Beide standen in einem besonderen Verhältnis zu der bildhübschen jungen Frau. Zusammen mit seinem Partner Dani Balilati (Dvir Bendek1)) wird Ochajon mit einem hasserfüllten, lange währenden Streit von zwei benachbarten Familien konfrontiert. Er lässt sich wieder mit seiner alten Jugendliebe Ada Efrati (Marie-Lou Sellem1)) ein. Durch zähe Ermittlungsarbeit kommt er schließlich einem Mordmotiv auf die Spur, das an seelischer Brutalität kaum zu überbieten ist.6)
  
In das neue Jahr 2014 startete Degen mit der Episoden-Hauptrolle des Jacob Silberstein in dem 90-minütigen "SOKO Leipzig"1)-Special mit dem Titel "Der Zobel"4) (EA: 03.01.2014): Der Holocaust-Überlebende bzw. vom DDR-Regime verfolgte Silberstein lebte lange in den USA, nun ist er nach Leipzig zurückgekehrt, um den Pelzmantel seiner verstorbenen Mutter zu suchen. Bei dem Besuch eines jüdischen Friedhofs wird er von der jungen Berufsmusikerin Gesine Bentheim (Lydia Schamschula1)) begleitet, die dort erschossen wird. Schnell wird klar, dass das Attentat eigentlich Silberstein galt, das Soko-Team um Hajo Trautzschke (Andreas Schmidt-Schaller), Jan Maybach (Marco Girnth1)), Ina Zimmermann (Melanie Marschke1)) und Tom Kowalski (Steffen Schroeder1)) muss nun einen brisanten Fall aufklären, taucht dabei in das dunkle Kapitel der nationalsozialistischen, aber auch der DDR-Geschichte ein.
Eine beeindruckende schauspielerische Leistung lieferte Degen als greiser Unternehmer Rossberg ab, der in dem kammerspielartigen Psycho-Thriller "Stunde des Bösen – Winterjagd"3) (EA: 02.10.2017) jegliche Verantwortung für seine Nazi-Verbrechen von sich weist. prisma.de schrieb zum Inhalt: "Die 25-jährige Lena (Carolyn Genskow1)) dringt unter dem Vorwand eines Autounfalls in das Haus des über 90-jährigen Unternehmers Anselm Rossberg (Michael Degen) ein, sie will ihre Großmutter rächen. Anselms Tochter (Elisabeth Degen1)) leugnet die Anwesenheit ihres Vaters, dessen Auschwitz-Vergangenheit gerade durch die Medien geht. Als Lena dann aber Rossberg doch in dessen Haus findet und bedroht, wartet in diesem Psychodram auf alle drei eine folgenschwere Entscheidung." Nicht minder stark war sein Spiel des in Israel als "König der Archäologie" gefeierten Avram Salzmann in dem "
Tel-Aviv-Krimi"1) mit dem Titel "Masada"3) (EA: 23.11.2017), der sich auf einen rund 2000 Jahre alten Mythos bezog → Wikipedia. Die Ermittler um Sara Stein (Katharina Lorenz1)) und Inspektor Jakoov Blok (Samuel Finzi1)) hatten die Todesumstände von Salzmanns Sohn Aaron aufzuklären, der bei einer Explosion an der antiken Festung von Masada ums leben kommt – war es ein Unfall oder Mord? "Auch der Alte ist am Tatort, als die Polizei eintrifft – doch er scheint sich an nichts zu erinnern. Sein zweiter Sohn, Elia (Yigael Sachs), kam offenbar erst nach der Explosion nach Masada und will nichts gesehen haben. (…) Doch auch wenn zahlreiche Spuren in andere Richtungen führen, zum Assistenten des Toten (Iftach Ophir) und einer eifersüchtigen jungen Frau (Hila Galoskinus), die der fröhliche Hedonist geschwängert hat, so spürt Stein nicht nur eine seltsame Verbundenheit mit Avram Salzmann, sondern glaubt auch, dass der Schlüssel für den Mord in dieser Familie, die voller Lebenslügen und Geheimnisse steckt, zu finden ist." notiert Rainer Tittelbach bei tittelbach.tv. Degen selbst sagte zu seiner Rolle: "Avram Salzman ist ein Mann, der die Traumata seiner Kindheit nie ganz überwunden hat. Die Schrecken der Vergangenheit holen ihn immer wieder ein. Dieser Teil der fiktiven Geschichte hat auch mit meiner Lebensgeschichte zu tun. Das zu spielen fand ich reizvoll. Davon abgesehen bin ich sehr gern in Israel, und die Aussicht auf einen vierwöchigen Dreh in dem Land, das in den 1950er Jahren zwei Jahre lang meine Heimat war, fand ich ebenfalls sehr verlockend." kann man bei daserste.de lesen → Übersicht TV-Produktionen.
Michael Degen 2011; Copyright: Das blaue Sofa / Club Bertelsmann; Quelle: Michael Degen im Gespräch mit Dorothea Westphal; Urheber: Blaues Sofa from Berlin, Deutschland; Veröffentlicht bei Wikipedia bzw. Wikimedia Commons; Lizenz CC-BY-2.0 Auf der Leinwand präsentierte sich Degen erstmals unter der Regie von Roland Klick1) in dem Action- und Kriminalfilm mit Sozialdrama-Elementen "Supermarkt"1) (1973), Claude Chabrol1) besetzte ihn als Reimar von Geldern in seinem Thriller "Dr. M"1) (1990), einer Hommage an den legendären Mabuse1)-Krimi "Dr. Mabuse, der Spieler"1) von Fritz Lang1) aus den 1930er Jahren. Romuald Karmakar1) gab ihm die Rolle des jovialen Lebemanns Walter in dem Ensemble-Spielfilm "Manila"1) (2000) und in Joseph Vilsmaiers1) Adaption "Leo und Claire"1) (2002) nach dem Buch "Der Jude und das Mädchen" von Christiane Kohl1) verkörperte er neben Suzanne von Borsody1) als seiner Ehefrau Claire und Franziska Petri1) als Fotografin Irene den jüdischer Schuhfabrikanten Leo Katzenberger, der mit seinem Schuhladen-Imperium gute Geschäfte macht und nicht glaubt, dass die Machtergreifung Hitlers ihn irgendwie einschränken könnte. 2003 beeindruckte er in Jeff Kanews1) bewegenden Holocaust-Drama "Babij Jar – Das vergessene Verbrechen"1), welches das Massaker vom September 19411) thematisierte, bei dem innerhalb von zwei Tagen knapp 34 000 Juden in der Schlucht von Babij Jar1) ermordet wurden; neben Katrin Sass1) (Lena Onufrienko), Barbara de Rossi1) (Natalya Lerner) und Axel Milberg1) (Oberst Paul Blobel1)) stellte Degen den Großvater Genadij Lerner dar, der zunächst nicht glauben will, was über die Gräueltaten der Nazis gegen die Juden erzählt wird, dann aber, durch eigenes Erleben eines Anderen belehrt, seine Familie in Sicherheit zu bringen versucht.
 
Foto Michael Degen 2011
Copyright: Das blaue Sofa / Club Bertelsmann
Quelle: Michael Degen im Gespräch mit Dorothea Westphal
Urheber: Blaues Sofa from Berlin, Deutschland
Veröffentlicht bei Wikipedia bzw. Wikimedia Commons; Lizenz CC-BY-2.0
Nennenswert ist auch Joseph Lippoks Kurzfilm "Kriegerstock"1), der erstmals bei den "Internationalen Hofer Filmtagen"1) am 28. Oktober 2009 vorgestellt wurde. Degen gab hier eindrücklich den an Altersdemenz leidenden 80-jährigen Wolf, der das Leben seiner Tochter Astrid, gespielt von Degens Tochter Elisabeth1), vollkommen auf den Kopf stellt. Eine weitere Arbeit für das Kino war Ralf Huettners1) Komödie "Ausgerechnet Sibirien"1), mit Joachim Król1) als pedantischem Logistiker eines Modeversandhandels, Matthias Bleuel, Katja Riemann1) als dessen geschiedene Ehefrau Ilka und Armin Rohde1) als alter Schulfreund Holger bzw. windiger Geschäftsmann. Von dem für Russland schwärmenden Direktor Fengler (Michael Degen) beauftragt, in eine winzige Verkaufsstelle des Unternehmens nach Südsibirien zu reisen, begann für Bleuel eine ungeahnte Herausforderung. Die witzige Geschichte ging am 10. Mai 2012 an den Start → filmportal.de.
Mitte Oktober 2011 starteten die Dreharbeiten zu Margarethe von Trottas1) Kinofilm "Hannah Arendt"1), mit dem die Regisseurin das Leben der deutsch-amerikanischen, politischen Theoretikerin und Publizistin Hannah Arendt1) (1906 – 1975) im New Yorker Exil sowie deren Berichterstattung zum Prozess gegen Adolf Eichmann in Israel thematisierte. In der Titelrolle sah man Barbara Sukowa, Axel Milberg1) spielt Arendts zweiten Ehemann Heinrich Blücher1), neben anderen prominenten Schauspielern/-innen wie beispielsweise Ulrich Noethen1) (Hans Jonas1)), Julia Jentsch1) (Lotte Köhler1)) oder Victoria Trautmansdorff1) (Charlotte Beradt1)) hatte Degen die Rolle des deutsch-israelischen Zionisten Kurt Blumenfeld1) (1884 – 1963) übernommen, der seit Anfang der 1930er  Jahre mit Hannah Arendt befreundet war. Seine Weltpremiere feierte der Film am 11. September 2012 beim "37. Toronto International Film Festival"1), die Deutschlandpremiere fand am 8. Januar 2013 im Essener Kino "Lichtburg"1) statt, allgemeiner deutscher Kinostart war am 10. Januar 2013. Letztmalig zeigte sich Degen in dem von Florian Frerichs7) in Szene gesetzten Historienfilm mit dem für ihn zugleich symbolträchtigen Titel "Das letzte Mahl"1) (2017) auf der Leinwand, thematisiert wurde das Schicksal der jüdischen Familie Glickstein am 30. Januar 1933, dem Tag der so genannten "Machtergreifung"1) durch Adolf Hitler1) – Michael Degen trat hier als Jacob Glickstein in Erscheinung. Seine Weltpremiere feierte "Das letzte Mahl" am 30. April 2018 im Rahmen des "13. Los Angeles Jewish Film Festivals", der bundesweite Event-Kinostart war am 30. Januar 2019 – dem 86. Jahrestag von Hitlers "Machtergreifung" → Übersicht Kinofilme.
Erwähnt werden muss auch, dass Degen immer mal wieder als Sprecher in Audio-Produktionen mitwirkte, eine Auswahl der bei der ARD Hörspieldatenbank gelisteten Produktionen findet man hier am Ende dieser Seite.
Neben seiner unfangreichen Arbeit für Film und Fernsehen blieb Degen stets der Bühne treu, zu seinen jüngeren Arbeiten für das Theater zählte das von Ottokar Runze1) inszenierte Zwei-Personen-Stück "Es wird Zeit" ("About Time"), Tom Coles satirischer Blick auf ein alt gewordenes Ehepaar, mit Brigitte Grothum als Partnerin. Die Premiere fand am 23. September 2009 im neu eröffneten, von Dieter Hallervorden geleiteten Berliner "Schlosspark Theater"1) statt, weitere Aufführungen standen bis Ende Mai 2010 auf dem Spielplan. "Tom Cole zeichnet mit einer satirischen Schärfe eine Generation, die in unserer Gesellschaft eine immer größere soziale Rolle einzunehmen beginnt. Ein Zwei-Personen-Stück, daß Schauspielern mit Freude an Cartoons eine reiche Palette an Ausdrucksmöglichkeiten bietet. Ein brisantes Thema, das in seiner inhaltlichen Tiefe humorvoll zur Diskussion gestellt wird." konnte man auf der Website des "Schlosspark Theaters" lesen. 

Foto mit freundlicher Genehmigung des
Fotografen Steffen Jänicke (www.steffen-jaenicke.de)
© Steffen Jänicke

Michael Degen; Copyright Steffen Jänicke
Zur Spielzeit 2010/11 glänzte Degen unter der Regie von Philip Tiedemann1) als Professor Robert Schuster in dem Drama "Heldenplatz"1) von Thomas Bernhard1) am "Theater in der Josefstadt"1) (Premiere: 09.09.2010). "Michael Degen brilliert in "Heldenplatz". Eine hochkonzentrierte und selten so präzise Schauspielkunst bringt einen (…) irrwitzigen Suada-Tonfall zuwege, der der Motor des Stücks ist. Dafür stehen an erster Stelle Michael Degen als Professor Schuster und Marianne Nentwich1) als Haushälterin Zittel. Ein Schauspieler wie Michael Degen, der in hochtemperierten, zielsicher anschwellenden Sätzen spricht und dabei seiner der Rede innewohnenden Müdigkeit immer rechtzeitig nachgibt, so ein Schauspieler hält das Bernhard'sche Mantra von sich aus so kunstvoll angehoben in Betrieb, dass es keines (…) szenischen Kommentars bedarf." notierte unter anderem "Der Standard"1) → diepresse.com, josefstadt.org
Am 25. April 2014 feierte auf der "Probebühne" im "Theater in der Josefstadt" Degens szenische Lesung "Mir fällt zu Hitler nichts ein" mit Texten von Bertolt Brecht1) und Karl Kraus1) Premiere. Bereits im Sommer 2012 hatte Degen am "Berliner Ensemble"1) im Rahmen des "1. Wien-Festivals" mit diesem Programm an die politische Freundschaft des Dramatikers und des Schriftstellers bzw. scharfen Kritikers der Presse und des Hetzjournalismus erinnert.
 
Nicht nur als herausragender Schauspieler machte sich der mit dem "Großen Hersfeld-Preis"1) (1969) und der "Kainz-Medaille"1) (1988) ausgezeichnete Michael Degen einen Namen, sondern auch als Schriftsteller: 1999 veröffentlichte er seine Kindheitserinnerungen unter dem Titel "Nicht alle waren Mörder –  Eine Kindheit in Berlin" und beschreibt darin seine Zeit im Berliner Untergrund und die damit verbundenen traumatischen Erlebnisse während des Nazi-Regimes. Einfühlsam, ohne jede Sentimentalität und aus der Sicht des Jungen erzählt der populäre und renommierte Künstler seine Erlebnisse und erinnert sich liebevoll an die Menschen, denen er eigentlich sein Leben verdankte. Das Buch wurde ab Herbst 2005 unter der Regie von Jo Baier1), der auch für das Drehbuch verantwortlich zeichnete verfilmt und am 1. November 2006 in der ARD ausgestrahlt. Der damals neun Jahre alte Berliner Aaron Altaras1) spielte überzeugend und sensibel die Hauptrolle des jungen Michael, Nadja Uhl1) Degens Mutter Anna. Als "stille Helfer", die Degen und seine Mutter vor den Schergen des Naziregimes versteckten und durch ihre Zivilcourage den beiden das Leben retteten, präsentierten sich Hannelore Elsner als wohlhabende russische Emigrantin Ludmilla Dimitrieff und Richy Müller1) als Kommunist bzw. entschiedener Gegner der Nazis Karl Hotze. Steffi Kühnert1) verkörperte dessen Ehefrau Käthe, Dagmar Manzel1) Hotzes Schwägerin Märtchen Schewe, Katharina Thalbach1) die geschäftstüchtige Oma Teuber und Axel Prahl1) den Lokführer Erwin Redlich, der jahrelang Juden in Deportations-Zügen nach Polen transportierte → Filmbeschreibung bei Wikipedia und tittelbach.tv.  
Im März 2007 erschien im "Rowohlt Verlag"1) ein weiteres Buch aus der Feder des Autors Degen: Der Titel "Mein heiliges Land. Auf der Suche nach meinem verlorenen Bruder" lässt ahnen, was Degen erzählt. Während in "Nicht alle waren Mörder" "keine erfundenen Situationen" vorkommen, wie er sagte, nannte er dieses, sein zweites Erinnerungsbuch, eine Mischung aus "Dichtung und Wahrheit". Zusammen mit seiner Mutter verbrachte der jüdische Autor Michael Degen die Nazi-Zeit im Berliner Untergrund. Nach Ende des Krieges reiste er nach Israel, um dort seinen Bruder, der es im Jahr 1940 noch geschafft hatte, aus Deutschland zu fliehen und nach Israel zu emigrieren, aufzuspüren. In seinem Roman "Mein heiliges Land" zeichnet Degen nicht nur ein lebendiges Bild der Gründungsjahre Israels, sondern auch der Nachkriegszeit in Deutschland. notierte 3sat.de.
Seinen ersten Roman veröffentlichte Michael Degen im September 2002 unter dem Titel "Blondi" – eine grandios geschriebene Groteske über Hitlers Lieblingshund, der sich in Degens Roman als Reinkarnation einer jungen Jüdin entpuppt, die den hassgeliebten Führer bis in den Tod begleiten muss. Im Herbst 2005 kam "Der Steuerhinterzieher" auf den Markt, eine Vater-Sohn-Geschichte mit allerlei Rebellion gegen die private und öffentliche Autorität. 
Michael Degen auf dem roten Teppich zum "Studio Hamburg Nachwuchspreis" (2012); Urheber: Udo Grimberg (Wikipedia-Benutzer Chester100); Lizenz: CC-BY-SA 3.0 DE; Quelle: Wikipedia bzw. Wikimedia Commons In dem im März 2011 publizierten Roman "Familienbande" wandelt Degen auf den Spuren von Michael Mann1) (1919 – 1977), der nie aus dem Schatten seines übermächtigen Vaters, dem Schriftsteller Thomas Mann1) (1875 – 1955) treten konnte und in der Neujahrsnacht 1977 an einer Überdosis aus Alkohol und Schlafmitteln verstarb. Eine wichtige Quelle für das anrührende Buch waren laut Degen die Tagebuchaufzeichnungen von Thomas Mann.
Sein letztes Werk "Der traurige Prinz" mit dem Untertitel "Roman einer wahren Begegnung" erschien Anfang März 2015. Packend erzählt der Autor von seinem Zusammentreffen mit dem berühmten, tragisch endenden Ausnahmeschauspieler Oskar Werner Anfang der 1980er Jahre in Liechtenstein. "Degen gastierte mit dem Münchner "Residenztheater" als Jean in einer Ingmar Bergman-Inszenierung von "Fräulein Julie". Oskar Werner besuchte die Vorstellung, weil er Degen für sein "Wachau Festival" verpflichten wollte. Werner lädt den zehn Jahre jüngeren Kollegen in sein Haus ein, sie erzählen sich ihr Leben, soweit Degen zu Wort kommt, streiten, besaufen sich eine Nacht lang mit "Grünem Veltliner" von Willy Bründlmayer."7) Bei der "Deutschen Welle" wird ausgeführt: "Der traurige Prinz" ist ein Buch über einen Menschen in der Lebenskrise, der seinem Absturz in Zeitlupe zuschaut, aber nichts mehr tun kann. Und irgendwann auch nicht mehr will. Dem Schauspieler-Kollegen Michael Degen hat Oskar Werner einen erschütternden Einblick in die Abgründe seiner Psyche gewährt. Nur ein Jahr nach der Begegnung der beiden Männer erlag er einem Herzinfarkt – während einer Theatertournee durch die deutsche Provinz." 
  
Foto: Michael Degen auf dem roten Teppich
anlässlich des " Studio Hamburg Nachwuchspreises" (2012)
Urheber: Udo Grimberg (Wikipedia-Benutzer Chester100); Lizenz: CC-BY-SA 3.0 DE
Quelle: Wikipedia bzw. Wikimedia Commons
Der vielseitige Michael Degen starb am 9. April 2022 im Alter von 90 Jahren in Hamburg1). "Wir trauern und verneigen uns vor einem Menschen und Künstler, der mit seiner Wärme und Begeisterung berührte und mitriss, und dessen vielseitiges Werk bleiben wird." hieß es in einer Würdigung des "Rowohlt Verlages". Noch zu seinem 90. Geburtstag am 31. Januar 2022 hatte ihm Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier1) gratuliert und sich von seinem Lebensweg beeindruckt gezeigt. "Ihre Biografie spiegelt den Abgrund deutscher Geschichte. Trotz allem, was Ihnen und Ihrer Familie angetan wurde, haben Sie sich nicht von Deutschland abgewandt," äußerte Steinmeier unter anderem. Für spiegel.de war Degen, dem "kühle Präzision", "Eleganz" und eine "natürliche Melancholie" nachgesagt wurde, in einem Nachruf ein "Versöhner und Gentleman im Land der Täter", für ndr.de ein "Grandseigneur des deutschen Schauspiels" und "selbstbewusste Allrounder". Kulturstaatsministerin Claudia Roth1) nannte ihn einen "tiefgründigen und vielseitigen Schauspieler", der "auf den großen Bühnen und der Leinwand gleichermaßen zu Hause war" und bezeichnete seinen Tod als "einen großen Verlust".
Bei ndr.de wird vermerkt: "Der "Bundesverband Schauspiel"1) (BFFS) will Michael Degen auch nach seinem Tod mit einem Ehrenpreis auszeichnen. Degens Leben und Werk stünden "einzigartig und exemplarisch in unserer Theater-, Film- und Fernsehlandschaft", teilte der Verband mit. Als Schauspieler habe Degen über eine enorme Bandbreite verfügt, als Kollege sei er zutiefst respektiert und geliebt worden. Vor einigen Wochen habe der Vorstand beschlossen, ihn mit dem "Ehrenpreis" beim "Deutschen Schauspielpreis"1) im September auszuzeichnen. Der Bundesverband bleibe bei dieser Entscheidung und wolle den Preis nun posthum an den verstorbenen Kollegen verleihen."
Michael Degen war Vater von drei Töchtern und einem Sohn aus zwei Ehen; mit seiner dritten Frau, der Journalistin Susanne Sturm, lebte er im Norden Deutschlands, in der Nähe von Hamburg. In erster Ehe war der Schauspieler mit der Malerin Sarah Brigitte Eckel verheiratet, aus der Verbindung gingen die Töchter Gabi und Elisabeth hervor; Elisabeth Degen1) (geb. 1971) ergriff ebenfalls den Schauspielerberuf. Aus seiner zweiten Ehe mit der Schauspielerin Dora Degen-Borkoff stammen Tochter Adina und Sohn Jakob Degen.
Siehe auch prisma.de, Wikipedia
deutsches-filmhaus.de
, dieterwunderlich.de, whoswho.de, filmportal.de sowie
das Portrait bei www.sueddeutsche.de
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) deutsches-filmhaus.de, 3) tittelbach.tv, 4) fernsehserien.de, 5) prisma,de, 7) filmportal.de
Quelle: 6) filmfest-muenchen.de (Seite nicht mehr existent), 8) www.nachtkritik.de
      
Filme
Kinofilme / Fernsehen
Filmografie bei der Internet Movie Database sowie filmportal.de
(Fremde Links: Wikipedia, Die Krimihomepage, fernsehserien.de,
deutsches-filmhaus.de, prisma.de, tittelbach.tv)
Kinofilme Fernsehen (Auszug)
Hörspielproduktionen (Auszug)
(Fremde Links: ARD-Hörspieldatenbank (mit Datum der Erstausstrahlung), Wikipedia (deutsch/englisch), Krimilexikon)
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