Filmografie / Hörspiel
Ernst Stankovski wurde am 16. Juni 1928 als Ernst Friedel Rudolf Stankovsky in der österreichischen Hauptstadt Wien geboren. Der Sohn des Kommerzienrats und Meisterfriseurs Rudolf Stankovski besuchte das Gymnasium und absolvierte anschließend eine Friseurlehre, zudem war er bereits Mitglied einer Laien-Theatergruppe. Die schauspielerische Laufbahn begann nach dem Studium am Wiener "Reinhardt-Seminar"1), das auch Gesangsunterricht und eine Ausbildung im Tanz umfasste, 1946 mit einem Engagement am "Theater in der Josefstadt"1), wo er vier Jahre lang auf der Bühne stand. Weitere Stationen seiner langjährigen Theaterkarriere waren unter anderem in Wien das "Theater an der Wien"1), das "Volkstheater"1) und das "Burgtheater"1), das "Schauspielhaus"1) in Zürich, das "Residenztheater"1) und die "Kammerspiele"1) in München, das "Düsseldorfer Schauspielhaus"1), die "Städtische Bühnen"1) und das "Fritz Rémond-Theater"1) in Frankfurt/M, das "Thalia Theater"1) in Hamburg sowie in Berlin das "Theater am Kurfürstendamm"1), die "Freie Volksbühne"1), das "Renaissance-Theater"1) und das "Theater des Westens"1). Am Wiener "Theater in der Josefstadt" stand er bis in neuere Zeit noch als gefeierter Schauspieler auf der Bühne der "Kammerspiele", so 2006 als amerikanischer Gesandter John Cunlight in der Senioren-Revue "Mich hätten Sie sehen sollen", inszeniert von Heribert Sasse1) nach der Operette "Viktoria und ihr Husar"1) von Paul Abraham → josefstadt.org.
 
 

Ernst Stankovski um 1970 mit der Choreographin Julia Drapal*)
Foto mit freundlicher Genehmigung der Österreichischen Nationalbibliothek1) (ÖNB)
Urheber/Autor: Alfred Cermak → Bildarchiv Austria; Datierung: um 1970
© Alfred Cermak/ ÖNB Wien; Bildarchiv Austria (Inventarnummer CE 119/7)
*) Link: geschichtewiki.wien.gv.at

Ernst Stankovski um 1970 mit der Choreographin Julia Drapal; Foto mit freundlicher Genehmigung der Österreichischen Nationalbibliothek (ÖNB); Urheber/Autor: Alfred Cermak; Datierung: um 1970; Copyright Alfred Cermak/ ÖNB Wien; Bildarchiv Austria (Inventarnummer CE 119/7)
Ernst Stankovski 01; Copyright epro-entertainment Stankovski arbeitete mit so bedeutenden Regisseuren wie beispielsweise Fritz Kortner, Kurt Horwitz, Leopold Lindtberg1), Boleslaw Barlog1), Oscar Fritz Schuh1), Karl-Heinz Stroux1), Erwin Piscator1), Axel Corti1) und Peter Zadek1) zusammen. Zu seinem breit gefächerten Repertoire zählten Rollen in Klassikern ebenso wie in modernen Bühnenstücken: Er brillierte etwa mit der Titelrolle in Lessings "Nathan der Weise"1) oder dem Nekrassow in der gleichnamigen Farce von Jean-Paul Sartre1). In den Komödien Molières1), die auch von ihm bearbeitet wurden, begeisterte er als Betrüger "Tartuffe"1), als "Der eingebildete Kranke"1) Herr Argan oder in "Schule der Frauen"1) als reicher Bürger Arnolphe. Stankovski beeindruckte mit der Hauptrolle in dem Drama "Anatol"1)  von Arthur Schnitzler1) ebenso wie als Herr von Lips in der Nestroy-Posse "Der Zerrissene"1) oder als Archie Rice in "Der Entertainer" von John Osborne1). Auch mit den männlichen Hauptrollen in den Musicals "Der Mann von La Mancha"1), "Chicago"1), "Anatevka"1), "Irma la douce"1), "I do, I do"1), "Bells are ringing"1) und "Victor/Victoria"1) bewies das Multitalent Stankovski immer wieder seine enorme Bandbreite schauspielerischer Wandlungsfähigkeit. In jüngerer Zeit konnte man Ernst Stankovski seit der Premiere am 13. Juni 2003 am "Schlosstheater Celle"1) als Gerichtspräsident bzw. ehemaligen SS-Offizier Rudolf Höller in dem Schauspiel "Vor dem Ruhestand"1) von Thomas Bernhard erleben, in Szene gesetzt von Peter Ries1).
 

Das Foto wurde mir freundlicherweise von "EPRO Entertainment" zur Verfügung gestellt.
→ www.ernst-stankovski.com; Lizenz: Foto zur Veröffentlichung frei
Schon früh hatte Stankovski auch Kabarett-Erfahrungen unter anderem im legendären "Tingel-Tangel"1) in Berlin sowie an Trude Kolmans1) Münchener Kleinkunstbühne "Die Kleiner Freiheit"1) gemacht, Auftritte bei der "Münchner Lach und Schießgesellschaft"1) oder bei den "Wühlmäusen"1) in Berlin waren immer ein besonderes Erlebnis. Für seine Leistungen wurde Stankovski unter anderem 1975 mit dem "Deutschen Kleinkunstpreis"1) und 1982 mit dem "Großen Hersfeldpreis"1) ausgezeichnet, 1983 folgte der "Buxtehuder Kleinkunst-Igel"1). Daneben schrieb Stankovski Kabarett-Texte und Chansons, ging mit eigenen Solo-Programmen auf Tournee, wie beispielsweise 1963/64 im Münchener "Alten Simpl" oder 1974 mit dem Programm "Wie wirst du aussehen, wenn du tot bist?", 1976 mit "Geh zu den Gauklern" oder ein Jahr später mit "Der Antiprophet" sowie  1980 mit "Geh zu den Gauklern II". 
Einen besonderen Namen machte er sich mit "Le Testament" ("Das große Testament") von François Villon1), einem Lyriker des 15. Jahrhunderts, mit dem Stankovski sich zeitlebens beschäftigte. 1980 dichtete und vertonte er dessen Balladen über ein abenteuerliches Vagabundenleben zwischen kriminellem Milieu und Fürstenhöfen nach und stand in seiner Bühnenfassung "Das große Testament des François Villon" als alter Villon, der über Lebenslust und Leid philosophiert, kritisiert, lästert und bereut, in zerrissenem Wams auf der Bühne. Mit diesem Programm ging er noch anlässlich seines 75. Geburtstages auf eine Abschieds-Tournee und zog das Publikum unter anderem auch im Hamburger "Ernst-Deutsch-Theater"1) mit seiner Verkörperung des alten Villon in seinen Bann → musenblaetter.de.
Ernst Stankovski 02; Copyright epro-entertainment Ende November/Anfang Dezember 2006 war Stankovski erneut im "Stadttheater Wien" mit dem Programm "Geh zu den Gauklern" zu bewundern: Nach meinen Solo "Kein Spur von Literatur" bringe ich im November anläßlich meines 60sten Bühnenjubiläums im Stadttheater ein neues Programm, das sich hauptsächlich mit Schauspielerei, dem Theater, und vor allem mit dem historischen "Theater am Kärntnerthor" befaßt. Von Ferdinand Raimund1), von Stranitzky1) und von Prehauser1) wird die Rede sein, vom Hans Wurst1), von Sonnenfels, vom Harlekin1), von der Commedia dell'arte1) und vom Burgtheater. Zu meinem Jahrestag eine Reverenz vor dem Wiener Theater, von der Neuberin1) bis Nitsch1). (Quelle: www.ernst-stankovski.com; Seite nicht mehr verfügbar)
  
Das Foto wurde mir freundlicherweise "EPRO Entertainment" zur Verfügung gestellt und
zeigt den Künstler in dem Programm "Keine Spur von Literatur – Kabarett von den zwanziger Jahren bis heute".
→ www.ernst-stankovski.com; Lizenz: Foto zur Veröffentlichung frei
Mit seinem Programm "Man kann net einmal sterben in Wien", eine "Eine Plauderei mit Musik und Gesang über Wien und die Wiener, von dem Wiener Ernst Stankovski" feierte er erneut Erfolge und war mit diesem Soloprogramm auf vielen deutschen Bühnen zu Gast. Die Uraufführung fand am 29. November 2007 im Berliner "Theater im Palais"1) statt, bis 2011 erfreute der Künstler mit diesem Programm, das inzwischen auch auf CD erhältlich ist, regelmäßig sein Publikum → musenblaetter.de.
Stankovski sollte 2012 bei den "Bad Hersfelder Festspielen"1) (15.06. – 05.08.2012) in der Bühnenversion des Thomas Mann-Romans "Der Zauberberg"1) die Rolle des Mynheer Peeperkorn1) übernehmen, aus gesundheitlichen Gründen bzw. einer Herzoperation musste er diesen Auftritt jedoch absagen, wie die "Frankfurter Rundschau" in ihrem Artikel anlässlich des 85. Geburtstages des "Meisters der eleganten Pointe" schrieb.
Schon früh war auch das Fernsehen auf den vielseitigen Schauspieler aufmerksam geworden. Bereits Ende der 1960er Jahre erhielt Stankovski eine eigene Unterhaltungsshow "Erkennen Sie die Melodie?"1) und empfahl sich einem breiten Publikum als charmanter Quizmaster. Vom 29. März 1969 bis 6. November 1977 moderierte er, assistiert von Monika Strauch1), einmal im Monat diese Quiz-Sendung, mit seinen Shows "Spaß mit Ernst"2) oder "Heute Abend: Ernst Stankovski" avancierte der Charmeur mit Wiener "Schmäh" zum TV-Star und wirkte auch in zahlreichen Serien oder Fernsehspielen mit. So übernahm er beispielsweise 1966 den Part des Agenten Jerzy Sosnowski alias Georg Ritter von Sosnowski-Nalecz in dem Spionage-Drama "Kostenpflichtig zum Tode verurteilt"3) oder war im gleichen Jahr der Antony in der Komödie "Wechselkurs der Liebe"3) von Noël Coward1) und hatte Luise Ullrich und Edith Heerdegen als Partnerinnen. In "Bombenwalzer" schlüpfte er 1968 in die Rolle des Johann Strauss1), 1982 war er der Johnny Klicker in der Serie "Gastspieldirektion Gold"2), 1987 sah man ihn in "Das Erbe der Guldenburgs"1), 1988 neben Carl Raddatz in "Rosinenbomber", einem Film über die Berliner Luftbrücke1) der Alliierten mit "Rosinenbombern"1) oder 1990 mehrere Folgen lang als Franz Sellenbrook, Bruder von Seniorchefin Martha Hagenbeck (Tilly Lauenstein), in den Geschichten um "Unsere Hagenbecks"1).   
   

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Ernst Stankovski 03; Copyright epro-entertainment
1991 spielte er mit Christiane Hörbiger als Partnerin die Hauptrolle des Witwers Dr. Lukas Hoffmann in "Himmelsschlüssel", in der Unterhaltungsserie "Liebe ist Privatsache" tauchte er 1993 als Freiherr von Krippenreither in dem Pilotfilm auf, 1999 in "Comeback für Freddy Baker"4) mit Mario Adorf als Axel Sandberg und 2003 mimte er in der geistreichen Mutter-Tochter Komödie "In der Höhle der Löwin"4) den wiedergefundenen leiblichen Vater der Hauptdarstellerin (Jennifer Nitsch) bzw. ehemaligen Liebhaber der Mutter (Rosemarie Fendel). In der rührseligen Weihnachtskomödie "Alles Samba"1) zeigte er sich ebenfalls 2003 als zunächst verständnisloser Chef der Kunstexpertin Katharina Diezmann (Gudrun Landgrebe1)).
Weitere prägnante Auftritte hatte Stankovski unter anderem 2004 in "Krieg der Sterne"1) und "Der Tölzi"1) aus der Reihe "Der Bulle von Tölz"1) sowie in der "Tatort"-Folge "Vorstadtballade"1) und in dem heiteren Krimi "Fliege hat Angst"2) (2004) mit Karl-Heinz von Hassel als pensionierter "Tatort"-Kommissar Edgar Brinkmann1). Als Hobbyschauspieler Theo bzw. verschollen geglaubter "Onkel Volker" erfreute er die Zuschauer in der turbulenten Familienkomödie "Die Hochzeit meiner Töchter"4) (2006) mit Ruth Maria Kubitschek: Die drei ungleichen Schwestern Susanne (Susanna Simon1)), Anja (Tina Ruland1)) und Regina (Marita Marschall1)) ziehen mit Sack und Pack, den drei Babys und ihren Lebenspartnern Robert (Timothy Peach1)), Karin (Gesine Cukrowski1)) und Frank (Oliver Bootz1)) in die schöne alte Villa ihrer Mutter (Ruth Maria Kubitschek) auf dem Lande ein. Mutter Hilde ist mit den "wilden Ehen" ihrer Töchter ganz und gar nicht einverstanden, drängt zur Hochzeit und lässt sich dabei allerhand einfallen. Unterstützung für ihren cleveren Plan findet sie bei ihrem guten Freund, dem Hobbyschauspieler Theo, der sich als verschollen geglaubter Geistlicher "Onkel Volker" ausgibt. Bei den Töchtern kommt es unter dem Druck der Hochzeitsvorbereitungen zu Beziehungskrisen, letztlich stehen nicht diese mit ihren Partnern vor dem Traualtar, sondern Hilde und Theo. Aufgrund der positiven Zuschauerresonanz wurde "Wunschkinder III – Mamas Flitterwochen"2) (EA: 14.11.2008) produziert und die späte Lovestory zwischen Hilde und Theo humorvoll weiter gesponnen: Nachdem Mutter Hilde nach so einigen Irrungen und Wirrungen ihre späte Liebe Theo geheiratet hat und er zu ihr in die Reimersche Familienvilla gezogen ist, scheint Hildes Glück perfekt. Doch es fällt ihr schwer, im Alltag mit dem Tempo Schritt zu halten, das der aktive Theo vorlegt. Sie will für ihren Gatten jung sein und so erzählt sie ihm nichts von ihren mysteriösen Schwindelanfällen… (Quelle: Ziegler-Film
 
Man sah Ernst Stankovski auch in dem Psychodrama "Ein spätes Mädchen"4) (2007) mit Fritzi Haberlandt1), gerade abgedreht hatte er das TV-Spiel "Späte Aussicht"4), welches Anfang Dezember 2007 ausgestrahlt wurde. In der hochkarätig besetzten Tragikomödie, welche die Problematik in Altenpflegeheimen thematisiert, mimte er neben Herbert Knaup1), Anna Maria Mühe1), Rosel Zech, Rosemarie Fendel und Heinz Baumann den Altenheim-Bewohner und ehemaligen Restaurantbesitzer Berthold Geier, der den Freitod wählt, da er in seinem Leben keinen Sinn mehr sieht. Nach einem Gastauftritt in der populären Serie "Lasko – Die Faust Gottes"1) (Folge 2: "Der Weg nach Rom"2), 25.06.2009) trat Stankovski mit einer winzigen, dennoch "großen" Rolle auf dem Bildschirm in Erscheinung: In dem halbdokumentarischen Porträt "Der Mann aus der Pfalz"1), mit dem Regisseur Thomas Schadt1) anlässlich der Jubiläen zum Mauerfall wichtige Jahre aus dem Leben des ehemaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl1) nachgezeichnete, verkörperte er neben einem glänzenden Stephan Grossmann1) als jungem Kohl – Thomas Thieme brillierte als älterer Kohl – den ersten Nachkriegs-Bundeskanzler Konrad Adenauer; die Erstausstrahlung erfolgte am 20. Oktober 2009. Danach konnte man ihn in zwei weiteren TV-Produktionen bewundern, am 30.10.2009 in der Krimiserie "SOKO Wien"1) (Folge: "Bruderliebe"2)) und am 20. November 2009 in der Komödie "Männer lügen nicht"4), wo Stankovski den in die Jahre gekommenen Heiratsschwindler Arthur mimte. Danach tauchte er beim "Landarzt"1) auf und übernahm in den Episoden "Freunde fürs Leben"2) (EA: 19.11.2010) und "Stimme des Herzens"2) (EA: 26.11.2010) die Gastrolle des charmanten Grandseigneurs Karl Hildebrandt, Verehrer von Haushälterin Frau Jürgens (Edith Behleit1)). Eine schöner Part war nach längerer TV-Abstinenz die des Vaters der attraktiven Kochbuch-Autorin Julia Langer (Gila von Weitershausen) in der ARD-Komödie "Alles außer Liebe"4) (EA: 06.12.2012), die über Umwege und turbulente Eifersüchteleien ihr Glück mit dem in die Jahre gekommenen Casanova und galantem Promi-Arzt Dr. Anton "Toni" Bucher (Fritz Wepper) findet. Vor allem der damals bereits über 80-jährige Stankowski trug mit dieser Figur eines Seniors, der den leiblichen Genüssen bzw. den Kochkünsten seiner Tochter nicht widerstehen kann, in dieser eher vorhersehbaren Geschichte zu so manch vergnüglichen Szene bei → Übersicht TV-Filmografie.
Die Kinozuschauer erlebten Stankovski in rund 30 Produktionen auf der Leinwand, schon Ende der 1940er Jahre wurde sein Name in den Besetzungslisten genannt. 1953 beispielsweise sah man ihn als Jürgen Godeysen in den beiden Teilen von "Meines Vaters Pferde"5) ("Lena und Nicoline"/"Seine dritte Frau"1)), in dem Musikfilm "Wenn die Conny mit dem Peter"1) spielte er 1958 den Dr. Fellner oder war 1960 der Oberleutnant Lukasch in der Jaroslav Hašek-Verfilmung "Der brave Soldat Schwejk"1) neben Titelheld Heinz Rühmann. 1969 stand er als Graf d'Alzay für das Erotik-Lustspiel "Alle Kätzchen naschen gern"1) vor der Kamera, spielte mit Uschi Glas und Roy Black in der heiteren Verwechslungsgeschichte "Hilfe, ich liebe Zwillinge!"1) oder 1971 einmal mehr mit Rühmann in Kurt Hoffmanns1) Adaption "Der Kapitän"1) nach dem Roman "The Captain’s Table" von Richard Gordon1). Wolfgang Liebeneiner1) besetzte ihn als Sekretär Liebetraut in dem Mittelalter-Drama "Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand"1) (1979) neben Raimund Harmstorf in der Hauptrolle des Reichsritters Götz von Berlichingen1) oder Klaus Emmerich1) in einer weiteren Literaturverfilmung, als Anwalt Wondrak in "Die erste Polka"1) (1979) nach dem gleichnamigen Roman von Horst Bienek1).  

Ernst Stankovski, Laudator für Louise Martini bei der
Vergabe des Österreichischen Kabarettpreises 2011
(28.11.2011; Jazz & Music Club "Porgy & Bess", Wien)
Quelle: Wikipedia bzw. Wikimedia Commons;
Urheber:
Manfred Werner – Tsui;  Lizenz CC-BY-SA 3.0

Ernst Stankovski, Laudator für Louise Martini, bei der Vergabe des Österreichischen Kabarettpreises 2011 (28.11.2011; Jazz & Music Club "Porgy & Bess", Wien); Quelle: Wikipedia bzw. Wikimedia Commons; Urheber: Manfred Werner – Tsui;  Lizenz CC-BY-SA 3.0.
Stankovski beeindruckte 2002 unter der Regie von Robert Schindel1) und Lukas Stepanik1) in "Gebürtig"5) mit der Rolle eines KZ-Überlebenden auf der Kinoleinwand, der Geschichte des jüdischen Emigranten Hermann Gebirtig (Peter Simonischek1)), den seine Vergangenheit einholt, gedreht nach dem gleichnamigen Roman1) von Robert Schindel1). In "Mein Kampf"1) (2009), einem Film des Schweizer Regisseurs Urs Odermatt1) frei nach der gleichnamigen Groteske1) von George Tabori1) mit Tom Schilling1) als jungem Adolf Hitler1) und Götz George als klugem Buchhändler Schlomo Herzl, übernahm Stankovski den kleinen Part eines Rektors. Seine letzte Arbeit vor der Kinokamera war das etwas verrückten Abenteuer "Das Pferd auf dem Balkon"4) (2013; Regie: Hüseyin Tabak1)) nach dem gleichnamigen Kinderbuchklassiker von Milo Dor1) um einen am Asperger-Syndrom leidenden Jungen (Enzo Gaier1)); hier zeigte sich Stankovski mit der Gastrolle des alten Boris  → Übersicht Kinofilme.
Neben seiner umgangreichen Arbeit für Theater, Film und Fernsehen betätigte sich der Künstler sporadisch als Synchron-Sprecher → synchronkartei.de. Auch im Hörspielstudio war er zu finden, eine Auswahl der bei der ARD Hörspieldatenbank gelisteten Produktionen ist hier aufgeführt.

Der beliebte, für seinen feinen Humor bekannte Schauspieler, Kabarettist, Entertainer, Chansonnier und Schriftsteller Ernst Stankovski starb am 26. Januar 2022 im Alter von 93 Jahren im niederösterreichischen Klosterneuburg1) bei Wien. Nach einer Herzoperation hatte er sich rund zehn Jahre zuvor von der Bühne bzw. dem Filmgeschäft verabschiedet. Dem Publikum wird er vor allem nicht zuletzt durch seine zahlreichen Fernseh-Auftritte in Einzelproduktionen und Serien, aber auch der ZDF-Ratesendung "Erkennen Sie die Melodie?" in Erinnerung bleiben. Eigentlich habe er letzteres nicht gern gemacht, sagte er einmal in einem Interview, da er lieber als "ernstzunehmender Schauspieler" wahrgenommen werden wollte. Er war "Quizmaster im Fernsehen, im Herzen ein Schauspieler", titelte tagesspiegel,de in einem Nachruf und schrieb weiter "Von 1969 bis 1977 hat er sie präsentiert und moderiert, und keiner, der ihm dabei zugeöört und zugesehen hat, wird sagen können, dass der gebürtige Wiener diese Aufgabe nicht mit Charme und großer Freundlichkeit absolviert hat. Natürlich hat es ein Quizmaster schwer, in diesem streng regulierten Genre Format zu zeigen, aber Stankovski hat es geschafft."
Der Künstler war seit 1961 in zweiter Ehe mit der ehemaligen Tänzerin, Schauspielerin und Sängerin Anna Luise Schubert1) verheiratet. Der 1968 geborene gemeinsame Sohn Alexander Stankovski machte sich als Komponist einen Namen. Außerdem war er als Redakteur für die von der "Internationalen Gesellschaft für Neue Musik"1) (IGNM) publizierten Zeitschrift "ton" tätig, zwischen 1995 und 2000 fungierte er gemeinsam mit Clemens Gadenstätter1) als Herausgeber → alexander-stankovski.info.
In erster Ehe war Stankovski 1955 mit der Schauspielerin Ida Krottendorf1) (1927 – 1998) vor den Traualtar getreten, 1959 erfolgte die Scheidung. Wenig später ehelichte Ida Krottendorf 1960 ihren Schauspielerkollegen Klausjürgen Wussow (1929 – 2007); diese Verbindung hielt bis 1991.

Siehe auch ernst-stankovski.com, Wikipedia, filmportal.de sowie
den Artikel zum 85. Geburtstag bei wien.orf.at
Fremde Links: 1)  Wikipedia (deutsch/englisch), 2) fernsehserien.de, 3) Die Krimihomepage, 4) .prisma.de, 5) filmportal.de

  

Filme
Kinofilme / Fernsehen
Filmografie bei der
Internet Movie Database sowie filmportal.de
(Fremde Links: filmportal.de, Wikipedia,  prisma.de,
deutsches-filmhaus.de, fernsehserien.de, tittelbach.tv)
Kinofilme Fernsehen (Auszug)
Hörspielproduktionen (Auszug)
(Fremde Links: ARD-Hörspieldatenbank (mit Datum der Erstausstrahlung),
 Wikipedia, deutsches-filmhaus.de)
 
 
Foto zur Verfügung gestellt von Werner Bethsold1) (1925 – 2019)
© Werner Bethsold1)
Das Foto entstand Anfang der 1990er Jahre
während einer Hörspielproduktion.
Ernst Stankovski ; Copyright Werner Bethsold
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