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In "Fremdenheim Filoda" (1937) mimte sie die Marie Filoda, in der Hauptmann-Verfilmung "Der Biberpelz"4) (1937) die Frau Wolff oder mimte in dem Lustspiel "Das Verlegenheitskind"3) (1938) die resolute Weinbäuerin Anna Vierköttel, die ihren Sohn Bartel (Paul Klinger) nicht ganz uneigennützig unter die Haube bringen will. Während der Kriegsjahre drehte Ida Wüst nur wenige Filme, trat in Produktionen wie "Die unvollkommenen Liebe"4) (1940), "Sieben Jahre Pech" (1940), "Wunschkonzert"3) (1940), "Hauptsache glücklich"3) (1941), "Sein Sohn"4) (1941), "Die Beiden Schwestern"4) (1943) oder "Die Brüder Noltius"4) (1945) in Erscheinung. 1938 hatte Ida Wüst das Amt der Präsidentin der "Künstler-Altershilfe" übernommen, war in der Zeit der Nazi-Diktatur schuldig-unschuldig in Propagandafilme verstrickt, so dass ihr nach dem Krieg die sogenannte "Entnazifizierung" zunächst verweigert wurde → www.spiegel.de. Auch warf man ihr vor, sie habe Kollegen wie Eduard von Winterstein5) (1871 1961) bei der Gestapo denunziert. Erst 1949 wurde Ida Wüst als "völlig entlastet" eingestuft und konnte wieder als Schauspielerin arbeiten. Sie trat erfolgreich am Theater sowie in einigen Unterhaltungsfilmen der 1950er Jahre auf, wo sie meist rüstige alte Damen, schrullige Tanten oder Großmütter gab. Beispielsweise stand sie für "Eva im Frack"4) (1951), "Heimat, deine Sterne" (1951), "Tante Jutta aus Kalkutta" (1953), "Die Herrin vom Sölderhof" (1955), "Die Barrings" (1955) und zuletzt als Tante Theresa für den Liebesfilm "Roter Mohn"3) (1956) vor der Kamera. Während Bühnenproben zu der Komödie "Eine etwas sonderbare Dame" von John Patrick am Kölner "Theater am Dom" erlitt Ida Wüst 1958 einen Schlaganfall, von dem sie sich nicht mehr erholte und an dessen Folgen sowie einer hinzugekommenen Lungenentzündung sie (lt. Grabinschrift6)) am 4. Oktober 1958 mit 74 Jahren in einer Westberliner Klinik starb. Die letzte Ruhe fand sie auf dem Friedhof in Groß Glienicke bei Potsdam, wo auch ihre am 28. April 1963 verstorbene Schwester Elisabeth Tahlmann bestattet wurde. Ida Wüst, die über Jahrzehnte zu den Publikumslieblingen des deutschen Film zählte, war bis 1923 mit dem Schauspieler Bruno Kastner5) (1890 – 1932) verheiratet, mit dem gemeinsam sie auch Drehbücher für die die stumme Komödie "Nur ein Diener"3) (1919) und der Zweiteiler "Der König von Paris" (1920) geschrieben hatte. Die vielbeschäftigte Schauspielerin drehte im Verlaufe ihrer Karriere über 100 Kinofilme, war in ihren frühen Militärklamotten und Operettenfilmen mal mondän, mal mütterlich, meist mit erotischen Ambitionen ausgestattet, eine freche Variante der spießbürgerlichen Leinwand-Gattinnen ihrer Zeit. Aus diesen Auftritten als "Frau in den besten Jahren" behielt sie später eine gewisse Robustheit bei, die der Nachkriegsfilm für Rollen unverwüstlicher alter Schachteln nutzte. Ihre resoluten Großmütter, reifen Tanten, ins Alter gekommenen Schwiegermütter waren manchmal wahre Besen, aber immer amüsant.7) |
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Siehe auch Wikipedia,
www.cyranos.ch,
www.film-zeit.de Fotos bei film.virtual-history.com |
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1) nach anderen Angaben am 3. Januar 1884 in Wiesbaden 2) Quelle: Wikipedia (abgerufen 10.07.2011), 7) "Lexikon der deutschen Film- und TV-Stars" von Adolf Heinzlmeier/Berndt Schulz (Ausgabe 2000, S. 398) Link: 3) Wikipedia, 4) Murnau Stiftung, 5) Kurzportrait innerhalb dieser HP 6) Laut Grabinschrift; siehe auch das Foto der Grabstelle bei www.knerger.de; anderes Todesdatum: 04.11.1958 Lizenz Foto Ida Wüst (Urheber: Alexander Binder): Die Schutzdauer (von 70 Jahren nach dem Tod des Urhebers) für das von dieser Datei gezeigte Werk ist nach den Maßstäben des deutschen, des österreichischen und des schweizerischen Urheberrechts abgelaufen. Es ist daher gemeinfrei. |
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