Joachim Brennecke mit Käthe Dorsch 1950 in dem Lustspiel "Edouards Kinder" von Marc-Gilben Sauvajon, nach "Love and Learn" von Frédéric Jackson und Roland Bottomley an der Berliner "Komödie am Kurfürstendamm"; Quelle: Deutsche Fotothek, (file: df_pk_0000892_002); Copyright SLUB Dresden/Deutsche Fotothek/Abraham Pisarek; Urheber: Abraham Pisarek1) (1901–1983); Quelle: www.deutschefotothek.de Joachim Brennecke erblickte am 6. Dezember 1919 als Sohn des 1899 in Magdeburg geborenen Lyrikers Peter Emanuel Steeg (Pseudonym von Willy Brennecke) in Berlin das Licht der Welt, verlebte seine Kindheit und Jugend in seiner Geburtsstadt. Sein schauspielerisches Handwerk erlernte er ab 1938 an der Staatlichen Schauspielschule des "Preußischen Staatstheaters"1) – er hatte mit seinem Talent überzeugen können und ein Stipendium erhalten. Zu seinen Kollegen, die gleichzeitig eine Ausbildung erhielten, gehörten keine Geringeren wie Friedrich Schönfelder, Lola Müthel, Bernhard Wicki und Antje Weisgerber. Sein Bühnendebüt gab Brennecke dann 1939 am "Preußischen Staatstheater", dem er bis 1945 als Ensemblemitglied angehörte.
 

Joachim Brennecke mit Käthe Dorsch 1950 in dem Lustspiel "Die Kinder Edouards"
von Marc-Gilbert Sauvajon (1909–1985), nach "Love and Learn" von Frédéric Jackson
und Roland Bottomley an der Berliner "Komödie am Kurfürstendamm"1)
Quelle: Deutsche Fotothek, (file: df_pk_0000892_002)
© SLUB Dresden/Deutsche Fotothek/Abraham Pisarek
Urheber: Abraham Pisarek1) (1901–1983)
Quelle: www.deutschefotothek.de; Genehmigung zur Veröffentlichung: 30.03.2017
 

Auf der Leinwand erschien der blendend aussehende Brennecke erstmals als der junger Arbeiter Hans Schulz in der von Gustaf Gründgens inszenierten Verwechslungskomödie "Zwei Welten"1) (1940), gefolgt von dem Part des Fliegerleutnants Helmut Winkler in Eduard von Borsodys1) Propaganda-Steifen bzw. Liebesfilm "Wunschkonzert"1). Bis Ende des 2. Weltkrieges stand Brennecke für die bis heute zu den so genannten "Vorbehaltsfilmen"1) zählenden Produktionen "Über alles in der Welt"1) (1941), "U-Boote westwärts"1) (1941), "Anschlag auf Baku"1) (1942) und "Der 5. Juni"1) (1942) vor der Kamera, sowie für den Streifen  "Liebesgeschichten"2) (1943), in denen er meist den jugendlicher Liebhaber mimte. Die von Oscar Fritz Schuh1) 1944 gedrehte Literaturadaption "Ein toller Tag"1) nach der Komödie "La folle journée ou Le mariage de Figaro"1) von Beaumarchais1), in der Brennecke neben den Protagonisten Paul Hartmann, Ilse Werner und Kurt Meisel als Page Cherubin zur Besetzung gehörte, gelangte erst am 27. September 1954 zur Uraufführung.
 
Im deutschen Nachkriegskino sah man Brennecke unter anderem mit der männlichen Hauptrolle des Musikers Hans in dem DEFA1)-Film "Der Kahn der fröhlichen Leute"1) (1950) nach dem Roman von Jochen Klepper1), mit prägnanten Nebenfiguren stand er für Paul Verhoevens Liebesfilm "Heidelberger Romanze"1) (1951) oder für das mit Rudolf Schock gedrehte Melodram "Lockende Sterne"1) (1952) vor der Kamera. In "Pension Schöller"1) (1952) nach dem gleichnamigen Lustspiel1) von Wilhelm Jacoby1) und Carl Laufs1) erfreute er das Publikum als Alfred Klapproth, Neffe des Gutsbesitzer Philipp Klapproth (Ludwig Schmitz), der von seinem Onkel ein nicht unerhebliches Sümmchen haben möchte und deshalb zu einer Notlüge greift. Zu Brenneckes weiteren Kinoproduktionen jener Jahre zählten unter anderem die Komödie "So ein Affentheater"1) (1953), das Lustspiel "Die Kaiserin von China"1) (1953) mit Grethe Weiser, "Der Vetter aus Dingsda"1) (1953) nach Motiven der gleichnamigen Operette1) von Eduard Künneke1), "Du bist die Welt für mich"1) (1953) mit Rudolf Schock in der Rolle des berühmten Tenors Richard Tauber und die musikalische Geschichte "Sonne über der Adria"1). Seine letzten Leinwandrollen spielte Brennecke in den Unterhaltungsstreifen "Auf Wiedersehen am Bodensee"1) (1956) und "Auf Wiedersehen am blauen Meer"1) (1962). Ebenfalls 1962 erlebte man den Schauspieler auf dem Bildschirm als Arzt Dr. Alexander an der Seite von Ingrid Andree und Harald Leipnitz in Paul Verhoevens fesselndem Krimi "Bedaure, falsch verbunden"2) nach dem Hörspiel bzw. dem Roman "Sorry, wrong number" von Allan Ullman (1908 – 1982) und Lucille Fletcher (1912 – 2000), der bereits 1948 von Anatole Litvak1) unter diesem Titel (Deutscher Titel: "Du lebst noch 105 Minuten"1)) für das Kino mit Barbara Stanwyck und Burt Lancaster verfilmt worden war; den Part des Dr. Alexander spielte Wendell Corey1) → Übersicht Filmografie.
  
Danach verabschiedete sich Brennecke vom Filmgeschäft, widmete sich bis Anfang der 1970er Jahre ausschließlich seiner Arbeit am Theater. Nach seinem Rückzug von der Bühne nahm Brennecke ab 1972 verschiedene andere Aufgaben wahr, betätigte er sich als Autor aber auch Herausgeber mehrerer Bücher, unter anderem von Werken seines Vaters wie dem Gedichtband "Über uns der Regenbogen", und arbeitete zeitweilig auch als leitender PR-Mann für die Industrie.
 
Joachim Brennecke starb am 6. September 2011 im Alter von 91 Jahren in einem Krankenhaus in Vaduz1) (Liechtenstein1)). Der einstige Publikumsliebling, der seit vielen Jahren zurückgezogen in Vaduz lebte, fand auch dort seine letzte Ruhestätte. Er hinterließ seine Ehefrau Ilse Brennecke-Batliner sowie seine Tochter Daniela Brennecke (gemäß Todesanzeige im "Volksblatt – Die Tageszeitung für Liechtenstein").
Sein schriftlicher Nachlass mit Rollenfotos, Programmheften und Zeitungsartikeln befindet sich in der Berliner "Akademie der Künste"1) → Joachim-Brennecke-Archiv.
Siehe auch Wikipedia, cyranos.ch
Fotos bei virtual-history.com
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Filme
Filmografie bei der Internet Movie Database sowie filmportal.de
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