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Ihr Leinwanddebüt gab die inzwischen über 40-Jährige 1920 als Frau von Reichenau in Erich Schönfelders Komödie "Putschliesel"2),
mimte auch in den nachfolgenden Produktionen oftmals Damen der Gesellschaft
oder adeligen Geblüts und zeigte sich als Fürstin, Königin oder Kaiserin.
So tauchte sie beispielsweise als österreichische Kaiserin Maria Theresia1)
im vierten Teil des von Arzén von Cserépy in Szene gesetzten
Historienfilms "Fridericus Rex" (1923, "Schicksalswende"1))
neben Otto Gebühr (Friedrich II.) auf, spielte die Madame de Maintenon in
"Nanon"5) (1924; Regie: Hanns Schwarz), einer
Pariser Liebesgeschichte aus der Zeit Ludwigs XIV.
nach der gleichnamigen
Operette1) von Richard Genée, mit Gräfin Agnes Esterhazy
in der Titelrolle und Harry Liedtke als Marquis d'Aubigne. Für Paul Merzbach
mimte sie die Ehefrau des Konsuls van Dekker (Hans Mierendorff) in
"Das Geheimnis der alten Mamsell" (1925), die (rührselige)
Verfilmung des gleichnamigen Romans der beliebten Autorin E. Marlitt1).
Victor Janson besetzte sie als preußische Königin Sophie Dorothea1)
in der Romanze "Zopf und Schwert Eine tolle Prinzessin" (1926) mit Mady Christians als Prinzessin Wilhelmine1)
und Wilhelm Dieterle als Erbprinz
von Bayreuth1), Friedrich Fehér als "die Mutter" in dem Melodram "Das graue Haus"2) (1926) mit Magda Sonja und Werner Krauß. Als Tante Julie kam Julia Serda in Alexander Kordas Unterhaltungsstreifen "Eine Dubarry von heute"1) (1927) daher, als Filmehefrau von Henry Bender in der Posse "Der Juxbaron" (1927; Regie: Willi Wolff) nach der gleichnamigen Operette1) von Walter Kollo, Reinhold Schünzel mimte den Titelhelden, Henry Bender den Hugo Windisch und Marlene Dietrich dessen Tochter Sophie. Erneut als Kaiserin Maria Theresia zeigte sie sich in dem von Jakob und Luise Fleck inszenierten Stummfilm "Ein Mädel aus dem Volke" (1927) mit Xenia Desni und Harry Liedtke in den Hauptrollen, in Gerhard Lamprechts Zweiteiler "Der alte Fritz"1) (1928), dem letzten Stummfilm der (zwischen 1920 und 1942) sehr populären Fridericus-Rex-Filme1), war sie neben Otto Gebühr (Friedrich II.) die Königin. Auch im Tonfilm blieb Julia Serda eine vielbeschäftigte Darstellerin, zwischen 1930 und 1944 wirkte sie in mehr als fünfzig Produktionen mit, musste sich jedoch zunehmend mit Chargenrollen begnügen. Auch hier waren es, wie schon zu Stummfilmzeiten, adelige Damen, Mütter, Tanten oder Ehefrauen. In Conrad Wienes musikalischem Streifen "Solang' noch ein Walzer von Strauß erklingt" (1931) verkörperte sie die Mutter des Walzerkönigs (Gustav Fröhlich) Johann Strauss1) (Sohn), Hans Junkermann, auch im richtigen Leben Julia Serdas Ehemann, gab den Johann Strauss1) (Vater). Als Fürstin Metternich machte sie in Willi Forsts Operetten-Klassiker "Maskerade"1) (1934) eine gute Figur, ebenso als Mutter der Sängerin Constantia (Hanna Waag) in Géza von Bolvárys "Abschiedswalzer"2) (1934) mit Wolfgang Liebeneiner als Pianist bzw. Komponist Frédéric Chopin und Sybille Schmitz als dessen spätere Geliebte, die berühmte Schriftstellerin George Sand. Für E. W. Emo spielte sie die Ehefrau des Hofglasermeisters Tschöll (Gustav Waldau) in "Drei Mäderl um Schubert"1) (1936) mit Paul Hörbiger als Komponist Franz Schubert, mehrfach stand sie gemeinsam mit Zarah Leander vor der Kamera, so für "La Habanera"1) (1937), "Der Weg ins Freie"1) (1941) und "Die große Liebe"1) (1942). Nach dem musikalischen Künstlerdrama "Symphonie eines Lebens"1) (1943; Regie: Hans Bertram) mit Harry Baur und Henny Porten sowie dem Streifen "Musik in Salzburg"3) (1944; Regie: Herbert Maisch) mit Willy Birgel und Lil Dagover beendete Julia Serda ihre intensive Filmkarriere. Seit dem Tod ihres Ehemannes Hans Junkermann4) (1872 1943), den sie 1911 geheiratet hatte und mit dem sie auch in etlichen Kinoproduktionen spielte, lebte die Schauspielerin zurückgezogen in Dresden. Nach dem Krieg betrieb sie dort eine Zeit lang ein privates Schauspielstudio, nur gelegentlich stand sie noch im Rahmen von Gastspielen auf der Bühne. Julia Serda starb am 3. November 1965 im Alter von 90 Jahren in Dresden. Aus ihrer frühen Beziehung mit dem "Odol"-Fabrikanten Karl August Lingner1) (1861 1916) stammte Tochter Charlotte Serda1) (1910 1965), ebenfalls Schauspielerin bzw. Fotografin. |
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Quelle (unter anderem): Wikipedia,
www.cyranos.ch Fotos bei www.virtual-history.com |
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Link: 1) Wikipedia, 2) filmportal.de, 3) Murnau Stiftung, 4) Kurzportrait innerhalb dieser HP Lizenz Foto Julia Serda (Urheber Unbekannt): Dieses Medium (Bild, Gegenstand, Tondokument, ) ist gemeinfrei, da das Urheberrecht abgelaufen ist und die Autoren unbekannt sind. Das gilt in der EU und solchen Ländern, in denen das Urheberrecht 70 Jahre nach anonymer Veröffentlichung erlischt. |
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