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Quelle (unter anderem): Wikipedia
sowie cyranos.ch Fotos bei virtual-history.com |
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*) Ludwig
Eisenberg: Großes biographisches Lexikon der Deutschen Bühne im XIX. Jahrhundert
(Verlag von Paul List, Leipzig 1903); Digitalisiert: Ernst
Pittschau: S. 772, Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) filmportal.de, 3) stummfilm.at, 4) theatertexte.de Lizenz Fotos Werner Pittschau (Urheber: Suse Byk / Alexander Binder): Die Schutzdauer (von 70 Jahren nach dem Tod des Urhebers) für das von dieser Datei gezeigte Werk ist nach den Maßstäben des deutschen, des österreichischen und des schweizerischen Urheberrechts abgelaufen. Es ist daher gemeinfrei. |
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Lizenz Standfotos/Szenenfotos aus "Der Stolz der Kompagnie" (1926)/"Der
Balletterzherzog" (1926)/"Dirnentragödie" (1927)/"Ehekonflikte" (1927)/ |
Werner Pittschau: "Meine militärische Laufbahn"
Mehr als zwei Jahrhunderte später erhielt ich eine Einberufung zur deutschen Kriegsmarine. Ich mußte dort meine militärische Laufbahn zwar wieder als einfacher Seekadett beginnen aber da unser Schiff, die "Eiserne Braut", unter dem Kommando des Kapitäns Otto Gebühr stand, diente ich mit besonderer Freude unter seiner Flagge, bis ich schließlich einen heldenhaften Untergang in den Wellen fand. (Anm.: Film "Die eiserne Braut"1) (1925)) Durch eine Art Seelenwanderung erlebte ich als Kapitänleutnant eines Torpedobootes meine Auferstehung und vollbrachte verschiedene Heldentaten an der Seite eines Kameraden, den auch Sie, dessen bin ich gewiß, sehr nett finden: es war Nils Asther. Niemand sage, daß diese Heldentaten ja "nur" in dem Film "Die versunkene Flotte"1) vor sich gingen. Wissen Sie, was es heißt, im Monat Oktober, nach sieben Uhr abends, von Bord eines Unterseebootes kopfüber in die Ostsee zu springen? Kurz darauf vertauschte ich die blaue Jacke mit einer schmucken historischen Uniform und trat in das Schill'sche Freikorps1) ein. Ich wurde von den napoleonischen Truppen gemeinsam mit zehn Kameraden, nach verzweifelter Gegenwehr, bei Stralsund gefangen genommen und nur durch die Aufopferung meines Freundes Ernst Rückert entging ich der Füsilierung. (Anm.: Film "Die elf Schill’schen Offiziere"1), 1926)) Die nächste Etappe meiner Karriere brachte mir nicht nur ein Avancement, sondern auch eine Versetzung in weit heiterere Gefilde. Ich wurde von dem allseits verehrten Wiener Oberbefehlshaber Max Neufeld1) zum Husaren-Oberleutnant und zum Adjutanten seiner kaiserlichen Hoheit, des "Balletterzherzogs" ernannt. Das waren schöne Zeiten, denn Erzherzog Albert war wirklich ein ungemein charmanter Chef und das Korps, dessen Ausbildung wir uns besonders widmeten, trug Kreuzbandsandalen und Tüllröckchen. (Anm.: Film "Der Balletterzherzog"1), 1926)) Einige Monate später wurde ich in das bayrische Alpenjägerregiment versetzt und stand unter der elanvollen Führung Hauptmann Hans Ottos1) an der Südtiroler Front. Neben einem guten Kameraden, dem feschen Kaiserjäger Igo Sym. Es war ein sehr schönes und harmonisches Arbeiten nur liebe ich es nicht sonderlich, über zehn Meter tiefe Schneehalden mehrmals hintereinander kopfüber hinunterzustürzen. (Anm.: Film "Kaiserjäger"1), 1928)) Unter gleichzeitigem Avancement zum Rittmeister wurde ich hierauf in das Fürstentum Leuchtenstein berufen, wo ich in die heitere Intrigue der "beiden Seehunde" verwickelt wurde. (Anm.: Film "Die beiden Seehunde", 1928)) Und seit sechs Wochen stehe ich nun in Diensten eines Petersburger Gardekürassierregiments. Es ist das erstemal, daß ich mich von der schönen Frau eines Vorgesetzten beinahe vom Weg meiner militärischen Pflichten abbringen ließ. Das wird jedermann begreiflich und entschuldbar finden, wenn ich Ihnen verrate, daß diese schöne Frau Vivian Gibson heißt. (Anm.: Film "Die weiße Sonate" (1928)) Im allgemeinen aber bemühe ich mich, die Attila ebenso wie die blaue Jacke, den Tschako ebenso wie die Tellermütze, die Ulanka wie die Pellerine korrekt und in Ehren zu tragen So geht es im Leben. Meine ehemaligen Kameraden aus der Kadettenschule sind Lehrer, Advokaten, Ärzte oder Kaufleute geworden. Nur ein einziger trägt heute noch das zweifarbige Tuch. Gerade der eine, von dem der Herr Oberstleutnant immer zu sagen pflegte: "Aus diesem Pittschau wird nie im Leben ein Offizier werden." Fremde Links: 1) Wikipedia Lizenz Foto Werner Pittschau (Urheber: Georg Fayer): Die Schutzdauer (von 70 Jahren nach dem Tod des Urhebers) für das von dieser Datei gezeigte Werk ist nach den Maßstäben des deutschen, des österreichischen und des schweizerischen Urheberrechts abgelaufen. Es ist daher gemeinfrei. |
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