Wenig später verfilmte Mime Misu Karl Gustav Vollmöllers Bühnenwerk "Das Mirakel" mit dem Titel "Das Marienwunder Eine alte Legende" (1912) ohne Zustimmung des Autors ebenfalls 1912 war eine autorisierte Version (→ Das Mirakel1)) von Max Reinhardt mit Maria Carmi entstanden und betraute Rückert mit der Figur des Ritters, Lore Giesen spielte als Nonne Beatrix die weibliche Hauptrolle, auch der Regisseur selbst übernahm einen Part. Bis zum Beginn des 1. Weltkrieges tauchte Rückert mit tragenden Rollen in weiteren, zum Teil auch patriotischen Streifen auf, musste dann zwischen 1914 und 1917 seine Filmtätigkeit weitgehend unterbrechen, da er zum Kriegsdienst einberufen wurde. Ab 1918 stand er dann wieder unermüdlich vor der Kamera, zeigte sich auch in einigen Produktionen, die heute als Meisterwerke des Genres gelten: So übernahm er für Ernst Lubitsch die Rolle des Herrn Montekugerl in der Groteke "Romeo und Julia im Schnee"1) (1920) und die des Pfarrers in Fritz Langs "Der müde Tod"1) (1921). Rückert mimte aufgrund seines Aussehens oftmals Personen adligen Geblüts oder schneidige Militärs, gab Barone, Prinzen und Fürsten. Mehrfach verkörperte er historische Figuren, etwa Wallensteins Schwager Terzky1) in Rolf Randolfs zweiteiligen "Wallenstein"-Verfilmung1) (1925) mit Fritz Greiner in der Titelrolle. Zwei Mal schlüpfte er in die Maske des Dichters Theodor Körner1): 1925 in Rolf Randolfs "Was Steine erzählen" (Untertitel: "Historische und vaterländische Erinnerungen des deutschen Volkes") mit Fritz Greiner in der Rolle des Andreas Hofer und 1927 in Richard Oswalds zur Zeit Napoleons spielendem Streifen "Lützows wilde verwegene Jagd", der auch unter dem Titel "Das Heldenschicksal Theodor Körners und seine letzte Liebe" in die Kinos gelangte. Für Hans Kyser verkörperte er in "Luther Ein Film der deutschen Reformation"1) (1928) den Reichsherold Kaspar Sturm1), der Martin Luther (Eugen Klöpfer) auf seiner Reise zum Reichstag zu Worms im Jahre 1521 und zurück schützte und unterstützte. Zu seinen letzten Stummfilmen zählte Curt Blachnitzkys vaterländischer Streifen "Rosen blühen auf dem Heidegrab"1) (1929), doch schon hier musste sich Rückert als Leutnant de Vale mit einer Nebenrolle zufrieden geben. Den Übergang zum Tonfilm schaffte der Schauspieler zwar problemlos, rückte jedoch vermehrt in die hinteren Reihen. Er erhielt nur noch Chargenrollen und auch am Theater wurde er nur noch selten verpflichtet. Zwischen 1930 und 1936 wirkte Rückert noch in knapp zwanzig Produktionen mit, seinen letzten Film drehte er mit Jürgen von Alten und hatte einen winzigen Part in dem Krimi "Parkstrasse 13"4) (1939, auch "Verhör um Mitternacht"). 1940 wurde Ernst Rückert als Soldat eingezogen, konnte zur Spielzeit 1941/42 noch einmal als Schauspieler und Regisseur ein Engagement am "Berliner Tourneetheater" (Gastspieldirektion IX) antreten. Zuletzt wurde er laut Wikipedia einem der nationalsozialistischen Organisation "Kraft durch Freude"1) (KdF) unterstellten Fronttheater zugeteilt. Laut Wikipedia erhängte sich Rückert wenige Monate nach Ende des Zweiten Weltkrieges in seiner Wohnung in Berlin. Er wurde am 3. September 1945 tot aufgefunden. |
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Quellen (unter anderem): Wikipedia,
www.cyranos.ch Fotos bei www.virtual-history.com |
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Link: 1) Wikipedia, 2) Murnau Stiftung, 4) filmportal.de 3) Quelle: Wikipedia (abgerufen 19.08.2013) Lizenz Foto Ernst Rückert (Urheber: Mac Walten alias Max Grünthal (1872 1936)): Dieses Werk ist gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist. Dies gilt für das Herkunftsland des Werks und alle weiteren Staaten mit einer gesetzlichen Schutzfrist von 80 oder weniger Jahren nach dem Tod des Urhebers. |
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