Der Schauspieler und Autor Szőke Szakáll wurde am 2. Februar 1883 als Jenő (Eugen) Gerő in der damals zur Donaumonarchie Österreich-Ungarn1) gehörenden Hauptstadt Budapest1) geboren. Der Sohn eines Steinmetzes bzw. Bildhauers verfasste schon während seiner Schulzeit unter dem Pseudonym bzw. seinem Spitznamen "Szőke Szakáll" (übersetzt etwa "Blond-Bart") Sketche und Liedtexte für ein Varieté. Nach der Schule arbeitete er zunächst als Bankangestellter, diente dann im 1. Weltkrieg in der K.u.k.-Armee und wurde an der Ostfront eingesetzt. Schon während dieser Zeit machte er in drei kurzen Stummfilmen Erfahrungen vor der Kamera, entschied sich nach Kriegsende dann endgültig für einen künstlerischen Beruf. Unter dem Künstlernamen "Szőke Szakáll" betätigte er sich als Autor und Schauspieler an Budapester Bühnen, ging dann Anfang 1919 nach Wien. Dort setzte er seine Karriere als Komiker an Kleinkunstbühnen wie dem beliebten Kellertheater "Simpl"1) oder dem Kabarett "Die Hölle"1) (1922) fort. Als der Klavierhumorist Hermann Leopoldi1) 1922 gemeinsam mit seinem älteren Bruder Ferdinand1) und dem Conférencier Fritz Wiesenthal das Kabarett "Leopoldi-Wiesenthal" (kurz "L.W.") eröffnete, trat Szőke Szakáll neben anderen legendären Künstlern wie Hans Moser, Max Hansen oder Karl Valentin dort regelmäßig auf. Trotz enormen Zuspruchs musste das Kabarett jedoch schon nach einigen Jahren wegen finanzieller Probleme geschlossen werden und die drei Gründer gingen nach Berlin.
   

Foto: Szőke Szakáll vor 1929
Urheber: Alexander Binder1) (1888 – 1929)
Quelle: virtual-history.com; Ross-Karte Nr. 6763/1
Angaben zur Lizenz (gemeinfrei) siehe hier

Szoke Szakáll vor 1929; Urheber bzw. Nutzungsrechtinhaber: Alexander Binder (1888 – 1929); Quelle: www.virtual-history.com; Ross-Karte Nr. 6763/1
Auch Szakáll zog es Anfang 1926 in die deutsche Metropole, wo er sich rasch als Komiker, aber auch als Autor von Einaktern einen Namen machte. Er wirkte unter anderem an dem von Rudolf Nelson1) gegründeten "Nelson-Theater", am "Großen Schauspielhaus"1), am "Metropol-Theater"1), am "Lessingtheater"1) und an den "Piscator-Bühnen"1), schloss sich dem berühmten "Kabarett der Komiker"1) an. Zudem eröffnete mit dem Operetten-, Revue- und Filmkomponisten Otto :Stransky1) das "Boulevard-Theater" in der Tauentzienstraße.
Als Autor feierte er Erfolge mit seinen Einaktern "Das Streichquartett", "Albert III.", "Ehebruch"2) oder "Goldmannstraße 7", die im Rahmen von Gastspielen in ganz Europa zur Aufführung gelangten. Besonders die "unmusikalische" Komödie bzw. die Groteske "Das Streichquartett" zählt seit Jahrzehnten zum Repertoire deutschsprachiger Bühnen und wurde 1932 von Regisseur Richard Löwenbein1) erstmals, unter anderem mit Eugen Burg und dem Autor selbst, als Kurz-Spielfilm auf die Leinwand gebracht. Später machte das Stück über vier völlig unmusikalische Angestellte, die ihrem Chef ein Ständchen bringen sollen, auch im Fernsehen Furore, unvergessen Georg Marischkas1) TV-Version1) als Eröffnungsprogramm der "Münchner Lach- und Schießgesellschaft"1) Silvester 1962., unter anderem mit Hans Jürgen Diedrich  (Meyer I) und Dieter Hildebrandt (Meyer II), der auch das Drehbuch schrieb.
 
Der Bühnenkomiker Szakáll wurde neben Auftritten in seinen eigenen Stücke in Grotesken wie "Schon wieder Sauerkraut " oder Possen wie "Hinaus muß er!" zum gefeierten Star der Berliner Theaterszene, zur Spielzeit 1926/27 gehörte er beispielsweise zur Besetzung von Erik Charells1) modernisierten Inszenierung der viktorianischen Nonsens-Operette "Der Mikado"1) von Gilbert & Sullivan1). Von seinen zahlreichen Theaterauftritten ist unter anderem die Mitwirkung in der deutschen Uraufführung der Bühnenversion des berühmtem Schelmenroman "Die Abenteuer des guten Soldaten Švejk im Weltkrieg"1) von Jaroslav Hašek1) zu nennen. 1927 war nach dem tschechischen Original eine Bühnenfassung des Romans entstanden, die der sächsische Satiriker Hans Reimann1) zusammen mit dem Schriftsteller Max Brod1) verfasste. Durch Erwin Piscators1) aufwendige Inszenierung von "Der brave Soldat Schwejk"1) ab Anfang Januar 1928 an der Berliner "Piscator-Bühne" bzw. dem "Theater am Nollendorfplatz"1) geriet die von Piscators dramaturgischem Kollektiv unter Mitwirkung Bertolt Brechts1) erarbeitete szenische Fassung nicht zuletzt wegen Max Pallenberg in der Titelrolle zum großen Erfolg. Am "Theater am Schiffbauerdamm"1) zeigte er sich unter anderem ab Dezember1929 neben Erich Ponto, Hedwig Wangel und Hilde Körber in der Uraufführung von Hermann Ungars1) Komödie "Die Gartenlaube" (Regie: Erich Engel1)). Seit Mitte der 1920er Jahre betätigte sich der Künstler auch wieder beim Film und wirkte zunächst als Co-Autor am Drehbuch der von (Regie) und mit Reinhold Schünzel realisierten Komödie "Hallo Caesar!"1) (1926) mit. Rasch entdeckte man aber auch sein komödiantisches Potential als Filmdarsteller und Szakáll wurde in einer Reihe von stummen Abenteuern und Lustspielen mit prägnanten Rollen besetzt. So mimte er unter anderen in Hans Steinhoffs1) Geschichte "Familientag im Hause Prellstein"1) (1927), gedreht nach dem gleichnamigen, ambivalent beurteilten Bühnen-Erfolg der Brüder der Brüder Anton (1866 – 1929) und Donat Herrnfeld (1867 – 1916), Betreiber des "Gebrüder-Herrnfeld-Theaters"1), den Sami Bambus, der – um seine Spielschulden zu begleichen und sich gleichzeitig an seiner eifersüchtigen Frau Flora (Erika Gläßner) und deren Cousin und Liebhaber Prellstein (Siegfried Arno) zu rächen – einen Selbstmord vortäuscht. Weitere Auftritte hatte Szakáll als Dorfpolizist in "Der fidele Bauer"3) (1927) nach der gleichnamigen Operette1) von Leo Fall (Musik) mit Werner Krauß als Bauer Mathäus Reuther und als der Jongleur in dem Melodram "Mary Lou"1) (1928), gedreht von Friedrich Zelnik mit Ehefrau Lya Mara in der Titelrolle, Letzte Arbeiten für den Stummfilm waren unter der Regie von Richard Eichberg1) drei deutsch-britische Produktion – der Artist Sam in "Rutschbahn"1) (1928) nach dem Roman "Das Bekenntnis" von Clara Ratzka1), der Maler Paul Bennet in "Großstadtschmetterling"1) (1929) nach einer Textvorlage von Hans Kyser1) mit Anna May Wong1) als die schöne chinesische Tänzerin Mah und der Kassierer Gottgetreu in "Wer wird denn weinen, wenn man auseinandergeht?"1) (1929); letztgenannter Schwank wurde als Stummfilm gedreht und nachträglich synchronisiert → Übersicht Stummfilme.
  
Doch so richtig populär wurde Szakáll erst im Tonfilm, zu seinen erfolgreichsten Filmen in Deutschland gehörten Géza von Bolvárys1) Musikstreifen "Zwei Herzen im 3/4 Takt"3) (1930), Joe Mays1) Komödie "Ihre Majestät die Liebe"1) (1930), die von Carl Lamac1) und Martin Frič1) inszenierte, erste deutsche Edgar Wallace1)-Verfilmung "Der Zinker"1) (1931) nach dem gleichnamigen Roman/Bühnenstück1) – hier mimte er als Bill "Billy" Anerley den Direktor des "Leopard"-Clubs – oder Operetten-Adaptionen wie "Die Faschingsfee"1) (1931) nach "Die Faschingsfee"1) von Emmerich Kálmán1) (Musik) mit unter anderem Anny Ahlers1) und Viktor de Kowa und "Gräfin Mariza"1) (1932) nach "Gräfin Mariza" von Emmerich Kálmán mit Dorothea Wieck in der Titelrolle.
Szoke Szakáll vor 1929; Urheber bzw. Nutzungsrechtinhaber: Alexander Binder (1888 – 1929); Quelle: www.virtual-history.com; Ramses Film-Fotos Nr. 165 Szakáll gestaltete mit seiner im ureigenen Art Typen wie Theaterdirektoren ("Zwei Herzen im 3/4 Takt"), Väter ("Ihre Majestät die Liebe"), Barone ("Kopfüber ins Glück"1), 1931), Diener ("Die Faschingsfee") oder sonstige, für die Handlung unverzichtbare Nebenfiguren. In dem Ehe-Lustspiel "Meine Cousine aus Warschau"1) (1931) nach dem Bühnenstück von Louis Verneuil (1893 – 1952) trat er als der Geschäftsmann Burel in Erscheinung, der von seinem Arzt (Leo Peukert) Ruhe verordnet bekommen hat, sich daher auf seinen Landsitz zurückzieht und damit aber das Techtelmechtel seiner Frau Lucienne (Tala Birell1)) mit dem Maler Fred Carteret (Fritz Schulz) erheblich stört. Lucienne bittet ihre Cousine Sonja (Liane Haid) um Hilfe, um ihren Mann abzulenken, "nach einigen Verwechslungen zu Lasten des Ehemannes bilden jedoch der Geliebte und die Cousine ein glückliches Paar." notiert filmdienst.de. Es folgten weitere harmlos-heitere Unterhaltungsstreifen wie Victor Jansons Verneuil-Adaption "Die Frau von der man spricht"3) (1931) mit Mady Christians und Hans Stüwe, "Die schwebende Jungfrau"3) (1931) mit Dina Gralla, "Glück über Nacht"3) (1932) mit Magda Schneider oder "Eine Frau wie Du"3) (1933) mit Liane Haid. Einen seiner letzten Filme in Deutschland drehte Szakáll mit Regisseur Friedrich Zelnik, "Es war einmal ein Musikus"3) (1933) hieß der musikalische Streifen, in dem er den Herrn Häberlein spielte, Vermieter der beiden Freunde bzw. armen Studenten Heinz (Viktor de Kowa) und Rolf (Ernö Verebes).
  
Foto: Szőke Szakáll vor 1929
Urheber: Alexander Binder1) (1888 – 1929)
Quelle: www.virtual-history.com; Ramses Film-Fotos Nr. 165;
Angaben zur Lizenz (gemeinfrei) siehe hier
Mit der socgenannten "Machtergreifung"1) der Nationalsozialisten Ende Januar 1933 kehrte der Schauspieler – wegen seiner jüdischen Wurzeln aus der "Reichsfilmkammer"1) (RFK) ausgeschlossen – nach Österreich zurück und spielte in Wien am "Ronacher Theater"1) und an der "Staatsoper"1), wo er noch im Januar 1938 als Gerichtsdiener Frosch in der Operette "Die Fledermaus"1) von Johann Strauss1) brillierte. Außerdem betätigte er sich als Sprecher beim Rundfunk, wirkte bis 1937 zusätzlich in österreichischen und ungarischen Filmproduktionen mit. Neben Hans Moser avancierte Szakáll zu einem der bekanntesten Vertreter des österreichischen Komikerfilms. "Während Hans Moser seine Schauspielerkollegen häufig durch sein sprachlich und mimisch einzigartiges, natürliches Auftreten an die Wand spielte, glänzte Szöke Sakall mit einem intellektuell bissigen bis sadistisch-aggressiven Humor." notiert Wikipedia in dem Artikel über die Historie des frühen österreichischen Tonfilms.
Unter der Regie von Fritz Schulz lief er beispielsweise in der ungarischen Musical-Komödie "Ende schlecht – alles gut"1) (1934 "Helyet az öregeknek") nach dem Bühnenstück von Siegfried Geyer1) zur Hochform auf, "im Mittelpunkt: Szöke Szakall, der als Papierhändler Polgar alle Hände voll zu tun hat, das Leben seiner missratenen Söhne ins Lot zu bringen. Gerade in den liebevollen Details liegt der Reiz eines Lustspiels, das zu den vergnüglichsten seiner Zeit zählt. Daran nicht unbeteiligt – wiederum Szöke Szakall. Ein Schauspieler, der es vor allem verstand, Mitgefühl und Situationskomik, Sentimentalität und sarkastischen Witz zu vereinen." schreibt film.at. In Kurt Gerrons Regiearbeit "Bretter, die die Welt bedeuten"1) (1935) tauchte er als Franz Novak auf, Kontorist/Laufbursche bei der resoluten Delikatessenhändlerin Frau Mayer (Annie Rosar), der der von einem Theaterdirektor (Otto Wallburg) für einen talentierten Schauspieler gehalten wird. "Der Film lebt in erster Linie von dem Komikerduo Szöke Szakall und Otto Wallburg. Einer der Höhepunkte ist wohl die Szene, in welcher der verzweifelte Direktor (Wallburg) seiner gänzlich untalentierten "Neuentdeckung", dem Laufburschen Novak, eine Shakespeare-Rolle zu vermitteln versucht." kann man bei film.at lesen.
Nach der österreichisch-ungarischen Co-Produktion "4 1/2 Musketiere"1) (1935) und seiner Rolle des Trommlers Sattler folgten nur noch wenige Produktionen → Übersicht Tonfilme Deutschland/Österreich/Ungarn

Der Schauspieler Szőke Szakáll
Urheber: Gregory Harlip (? – 1945) → Wikipedia (englisch)
Quelle: virtual-history.com
Angaben zur Lizenz (gemeinfrei) siehe hier

Der Schauspieler Sz?ke Szakáll; Urheber: Gregory Harlip (?–1945); Quelle: virtual-history.com; Lizenz: gemeinfrei
Noch vor dem "Anschluss Österreichs"1) bzw. der De-facto-Annexion Österreichs durch das nationalsozialistische Deutsche Reich am 13. März 1938 verließ Szakáll 1937 Österreich, reiste zunächst in die Niederlande1), wo er sich in Amsterdam1) und in Scheveningen1) erneut auch bei dem von Willy Rosen bereits in Österreich gegründeten unterhaltsam-unpolitischen Kabarett-Ensemble "Die Prominenten" engagierte, bei dem so populäre emigrierte jüdische Künstler wie Max Ehrlich, Otto Wallburg, Siegfried Arno oder Trude Berliner auftraten, und zudem seinen Einakter "Flug in die Stratosphäre" präsentierte. Wenig später floh er nach London1) (Großbritannien), wo ihn Friedrich Zelnik für die Filmproduktion "The Lilac Domino" (1937) verpflichtete, gedreht nach nach der Operette "Der lila Domino" von Charles Cuvillier1) (Musik) mit unter anderem mit Michael Bartlett (1903 – 1979), June Knight1) und Fred Emney (1902 – 1980) → Wikipedia (englisch).
Nach einem Engagement in der Schweiz bzw. in Zürich1) – hier drehte er mit dem Regisseur Leopold Lindtberg auch eine Reihe Werbefilme für die Zigarettenfirma "Laurens" – kehrte der Schauspieler im Mai 1939 Europa endgültig den Rücken und ließ sich in den USA nieder. Etliche von Szákalls nahen Verwandten wurden später in NS-Konzentrationslager verschleppt und von den Nazi-Schergen ermordet, so unter anderem seine drei Schwestern sowie der Bruder und die Schwester seiner zweiten Ehefrau Anne Kardos.
  
In Hollywood konnte Szakáll trotz anfänglicher Sprachprobleme nahtlos an seine bisherige Filmkarriere anknüpfen, etablierte sich, nun unter dem Namen "S.Z. Sakall", zu einem vielbeschäftigten Nebendarsteller und wurde meist aufgrund seines Akzents auf nette Väter, Onkel Geschäftsleute, Nachbarn oder sonstige aus Österreich oder Deutschland stammende, oft etwas sonderliche ältere Herren festgelegt. Sein US-Debüt gab er in dem von Joe Pasternak1) produzierten und William A. Seiter1) inszenierten Musical "It's a Date"4) (1940 neben Kay Francis1) und Walter Pidgeon1), in den kommenden Jahren trat der Mann mit der rundliche Erscheinung, dem markanten Gesicht mit Doppelkinn und Hängebacken bei "Warner Brothers"1) in zahlreichen Streifen mit komischen Nebenrollen auf und erhielt von Firmenboss Jack L. Warner1) den Spitznamen "Cuddles". In nachhaltiger Erinnerung ist Szőke Szakáll mit einer kleinen, dennoch markanten Rolle geblieben, in Michael Curtiz'1) mit Humphrey Bogart und Ingrid Bergman gedrehten Leinwandklassiker "Casablanca"1) (1942) zeigte er sich mit der Figur des komischen dicken Carl, Oberkellner in Rick's "Café Américain". Zuvor hatte er unter anderem in der von Howard Hawks1) nach einer Geschichte von Thomas Monroe1) und Billy Wilder1) inszenierten Komödie "Die merkwürdige Zähmung der Gangsterbraut Sugarpuss"1)  (1941, "Ball of Fire") neben Gary Cooper und Barbara Stanwyck den weltfremden Wissenschaftler Prof. Magenbruch und in Sam Woods1) heiteren Story "Mary und der Millionär"1) (1941, "The Devil and Miss Jones") mit Jean Arthur1) als Mary  Jones den Butler des ebenso schwerrreichen wie verhassten John P. Merrick (Charles Coburn) gespielt.
Szőke Szakáll trat in den nachfolgen Jahren in etlichen, meist musikalischen Komödien an der Seite vieler großer, legendärer Hollywood-Stars auf, etwa mit Danny Kaye in dem "Oscar"-prämierten Fantasyfilm "Der Wundermann"1) (1945, "Wonder Man"), erneut mit Barbara Stanwyck in "Weihnachten nach Maß"1) (1945, "Christmas in Connecticut") oder mit Doris Day in "Zaubernächte in Rio"1) (1948, "Romance on the High Seas"), "Bezaubernde Frau"1) (1950, "Tea for Two") und "Das Wiegenlied vom Broadway"1) (1951, "Lullaby of Broadway"). Mit Errol Flynn trat er in dem "Oscar"-nominierten Western "Ein Mann der Tat"1)  (1945, "San Antonio)" und in der Romanze "Never Say Goodbye"4) auf, stand mit Elizabeth Taylor für die Bühnenadaption "Cynthia"1) (1948, "Cynthia") und mit Judy Garland für den Kassenschlager "Damals in Sommer"1) (1949, "In the Good Old Summertime") vor der Kamera. Zu seinen letzten filmischen Arbeiten zählte die Rolle des "Papa" Eric Schlemmer in dem Musical "Small Town Girl"4) (1953) mit Jane Powell1) sowie der Gastwirt Joseph Ruder in Richard Thorpes1) Verfilmung "The Student Prince"1) (1954) nach der gleichnamigen Broadway-Operette1) von Sigmund Romberg1), die wiederum  auf auf dem Theaterstück "Alt-Heidelberg"1) von Wilhelm Meyer-Förster1) basierte und mit Ann Blyth1) (Kathie) und Edmund Purdom1) (Prinz Karl) in den Hauptrollen besetzt war; übrigens sang Mario Lanza die Playback-Stimme für den Prinzen.
Seit Ende 1942 engagierte sich der vieseitige Künstler in der "Hollywood Canteen"1), einem Club zur Truppenbetreuung der US-amerikanischen Soldaten und Bediensteten. Die gleichnamige Verfilmung1) von Delmer Daves mit Publikumslieblingen wie den Andrews Sisters, Joan Crawford, Bette Davies, Barbara Stanwyck, Peter Lorre oder Jane Wyman gelangte am 30. Dezember 1944 in die Lichtspielhäuser → Übersicht Tonfilme in den USA..
Zudem war er Beiratsmitglied des deutsches Emigranten-Ensembles "The Players from Abroad"1) in New York.

Der Schauspieler, Komiker und Autor Szőke Szakáll, der mit seiner zweiten Ehefrau "Bozi" in Palm Springs1) lebte, starb am 12. Februar 1955 im "Cedars of Lebanon-Hospital" in Los Angeles1) an den Folgen eines Herzanfalls – wenige Tage nach seinem 72. Geburtstag. Die letzte Ruhe fand er in dem "Garden of Memory" auf dem "Forest Lawn Memorial Park"1) in Glendale1) (Kalifornien), wo auch "Casablanca"-Kollege Humphrey Bogart zwei Jahre später beigesetzt wurde.
In erster, kurzer Ehe war er seit 1916 mit Giza Grossner verheiratet gewesen, die bereits 1918 verstarb. Am 1. August 1920 ehelichte er Anne Bözike Elisabeth Kardos, genannt "Bozi", die ihn auf all seinen Reisen begleitete und bis zu seinem Tod an seiner Seite war; sie starb am 25. Februar 1977. Deren Bruder László Kardos (später Leslie Kardos, 1905 – 1962) arbeitete als Cutter in Berlin, später in Hollywood als Regisseur und war mit der Schwester des Film-Produzenten Joe Pasternak1) verheiratet.
Noch kurz vor seinem Tod veröffentlichte Szőke Szakáll im Mai 1954 seine anekdotischen Memoiren unter dem Titel "The Story of Cuddles. My Life under the Emperor Francis Joseph, Adolf Hitler, and the Warner Brothers" ("Mein Leben unter Kaiser Franz Josef, Adolf Hitler und den Gebrüdern Warner"). Bereits 1934 hatte er einen Artikel zu Paul Morgans reich bebildertem Buch "Promin-Enten-Teich" beigesteuert, welches den Untertitel "Abenteuer und Erlebnisse mit Stars, Sternchen und allerlei Gelichter. Mit Beiträgen von Paul Morgan Arm in Arm mit Leo Slezak, Fritz Grünbaum, Szöke Szakall, Otto Wallburg, Adele Sandrock" trug; es kam im Wiener "Amonesta-Verlag"5) (1881–1939) auf den Markt und zählt heute zu den Raritäten.

Quellen (unter anderem*)): Wikipedia, cyranos.ch sowie
CineGraph – Lexikon zum deutschsprachigen Film, LG 1**)
Fotos bei virtual-history.com
*) Handbuch des deutschsprachigen Exiltheaters 1933 – 1945; Herausgeber: Frithjof Trapp, Werner Mittenzwei, Henning Rischbieter, Hansjörg Schneider; Band 2: Biographisches Lexikon der Theaterkünstler von Frithjof Trapp, Bärbel Schrader, Dieter Wenk, Ingrid Maaß (Teil 2, L-Z; K G  Saur, München 1999)
**) Mit den Quellen:
  • S. Z. Sakall: The Story of Cuddles. My Life Under the Emperor Francis Joseph, Adolf Hitler and the Warner Brothers (London: Cassell 1954, S. 231, ill.)
  • S. Z. Sakall: In: James Robert Parish, William T. Leonard: The Funsters (New Rochelle: Arlington House 1979, S. 561–568)
Fremde Links: 1) Wikipedia (deutsch), 2) theatertexte.de, 3) filmportal.de, 4) Wikipedia (englisch), 5) geschichtewiki.wien.gv.at
Lizenz Foto Szőke Szakáll (Urheber: Alexander Binder/Gregory Harlip): Diese Bild- oder Mediendatei ist gemeinfrei, weil ihre urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist. Dies gilt für die Europäische Union, die Vereinigten Staaten, Australien und alle weiteren Staaten mit einer gesetzlichen Schutzfrist von 70 Jahren nach dem Tod des Urhebers.
    
Kinofilme
Stummfilme / Tonfilme
Filmografie bei der Internet Movie Database sowie filmportal.de
(Fremde Links: Wikipedia (deutsch/englisxch), filmportal.de, Murnau Stiftung,
fwhoswho.de, ernsehserien.de; P = Produktion, R = Regie)
Stummfilme (Auszug; Produktion Deutschland, wenn nicht anders vermerkt) Tonfilme
Um zur Seite der Publikumslieblinge zurückzukehren, bitte dieses Fenster schließen.
Home: www.steffi-line.de