Filmografie / Hörspiel
Brigitte Mira; Copyright Virgina Shue Brigitte Mira wurde am 20. April 1910 in der Hansestadt Hamburg geboren. Ihr Vater war der aus Russland eingewanderte Konzerpianist Siegfried Mira, ihre Mutter Elisabeth kümmerte sich um Haushalt und Familie. Brigitte Mira verbrachte ihre Kindheit in Düsseldorf und wurde schon früh in Gesang und Ballett ausgebildet. Zur Spielzeit 1928/29 trat sie als Gruppentänzerin unter dem Pseudonym "Valencia Stramm" am "Städtischen Theater" in Düsseldorf auf, wechselte mit fast der gesamten Düsseldorfer Tanzgruppe zur anschließenden Spielzeit als Mitglied des Tanzchors an die "Oper Köln", wo sie auch an der weltweit ersten Aufführung von "Le sacre du printemps"1) von Igor Strawinsky1) außerhalb der "Ballets Russes"1) mitwirkte. Ende der 1920er Jahre erhielt sie dann in Köln ein Engagement als Elevin, spielte und sang dort unter anderem die Esmeralda in der Oper "Die verkaufte Braut"1) von Bedřich Smetana1). Weitere Stationen ihrer beginnenden Karriere als Soubrette waren in den 1930er Jahren Bremerhaven (unter dem Namen "Gitta Mira"), Kiel, Reichenberg und Hannover. Daneben stand sie mit Sommertheatern in Kolberg1) und Marienbad1) auf der Bühne, wirkte an den "Städtischen Bühnen Graz" und von 1935 bis 1939 am "Kieler Stadttheater", begegnete den Stars jener Zeit wie Fritzi Massary (1882 – 1969), Max Pallenberg (1877 – 1934), Richard Tauber (1891 – 1948) oder Leo Szlezak (1873 – 1946).
 
Das Foto wurde mir freundlicherweise von der
Fotografin  Virginia Shue (Hamburg) zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Virginia Shue.
1941 kam Brigitte Mira nach Berlin, wo sie unter anderem im "Rose-Theater"1), im "Theater am Schiffbauerdamm"1), im "Plaza"1) sowie im "Wintergarten"1) auftrat. Hier entdeckte Willi Schaeffers (1884 – 1962) ihr komisches Talent und holte sie an sein legendäres "Kabarett der Komiker"1) ("KaDeKo"). Während dieser Zeit wirkte die Künstlerin auch schon in Eugen Yorks1) Propaganda-Kurzfilmreihe "Liese und Miese" (1943) mit, die im Beiprogramm zur "Deutschen Wochenschau"1) lief und die Propagandaminister Joseph Goebbels1) dann wegen "falscher" Reaktion des Publikums nach zehn Folgen einstellen ließ.
Dabei war die Volksgenossin "Liese" die "Gute", die sich im Sinne der Nazi-Propaganda richtig verhielt, während die "Miese" alles falsch machte, Feindsender hörte, über knappe Lebensmittel schimpfte und sich mit Spionen einließ. Die Darstellungskunst von Brigitte Mira sorgte jedoch dafür, dass "Miese" beim Publikum mehr Anklang fand als die von Gisela Schlüter gespielte "Liese", so dass das Propagandaministerium die Serie nach zehn Folgen wieder absetzte
.2)
Nach dem Krieg war Brigitte Mira vornehmlich an Operettenbühnen engagiert, spielte in "Pariser Leben"1) oder "Die Fledermaus"1), tingelte durch die Bühnenprovinz und machte Kabarett, unter anderem kurz nach Kriegsende bei Günter Neumanns1) "Die Insulaner"1) im Radiosender "RIAS"1); auch mit dem Kabarett "Die fröhlichen Spötter" ging sie auf Tournee.
Zudem war Brigitte Mira auf der Leinwand aktiv, tauchte 1948 mit einem kleinen Part in der Nachkriegs-Satire "Berliner Ballade"1) mit Protagonist Gert Fröbe als "Otto Normalverbraucher" auf. Sie zeigte sich in musikalischen Lustspielen und Volksstücken, wirkte ab den 1950er Jahren in Schlagerfilmen und Komödien mit, wurde jedoch auf Nebenrollen als komische Tanten oder Haushälterinnen festgelegt. Beispielsweise sah man sie
neben Peter Alexander in "So ein Millionär hat’s schwer"1) (1958) und "Schlag auf Schlag"1) (1959) oder mit Vico Torriani in "Der Stern von Santa Clara"1) (1958). 
Anfang der 1970er Jahre begann die Karriere der Mira als anerkannte Charakterdarstellerin, 1972 war sie von Peter Zadek1) für seine Fallada-Revue "Kleiner Mann? was nun?" an das "Schauspielhaus Bochum"1) engagiert worden, wo Rainer Werner Fassbinder1) auf sie aufmerksam wurde. Fassbinder holte sie für sein filmisches Psychodrama "Angst essen Seele auf"1) (1974) neben El Hedi Ben Salem1) als verwitwete Putzfrau Emmi Kurowski, die einen viel jüngeren arabischen Gastarbeiter heiratet, vor die Kamera. Für die Gestaltung dieser Hauptrolle wurde Brigitte Mira 1974  mit dem "Deutschen Filmpreis in Gold"1) ausgezeichnet und stand seither in der vordersten Reihe der deutschen Schauspielerinnen. Mit Fassbinder drehte Brigitte Mira dann noch weitere Filme, so das Drama "Faustrecht der Freiheit"1) (1975) und "Mutter Küsters' Fahrt zum Himmel"1) (1975), gefolgt von "Satansbraten"1) (1976), "Chinesisches Roulette"1) (1976) und "Lili Marleen"1) (1981), auch in Fassbinders hochgelobtem Mehrteiler "Berlin Alexanderplatz" (1980) gehörte Brigitte Mira als Frau Bast, Zimmerwirtin von Franz Biberkopf (Günter Lamprecht), zur Besetzung. In dem Fünfteiler "Acht Stunden sind kein Tag"1) (1973) war sie ebenfalls mit dabei gewesen, trat in Teil 4 "Harald und Monika" als Mutter von Marion (Hanna Schygulla) in Erscheinung.
   
Brigitte Mira als Emmi Kurowski und El Hedi Ben Salem als Ali in "Angst essen Seele auf"; Copyright Einhorn-Film Brigitte Mira als Emma Küsters und Armin Meier als Ernst in "Mutter Küsters Fahrt zum Himmel"; Copyright Einhorn-Film
Brigitte Mira als Emmi Kurowski und El Hedi Ben Salem als Ali in
"Angst essen Seele auf"3)
Brigitte Mira als Emma Küsters und Armin Meier als Ernst in 
"Mutter Küsters' Fahrt zum Himmel"3)
Fotos mit freundlicher Genehmigung von Einhorn-Film; © Einhorn-Film/Weltlichtspiele Kino GmbH
   
Brigitte Mira signiert die "Rainer Werner Fassbinder"-Edition; Copyright Virginia Shue
Brigitte Mira signiert die "Rainer Werner Fassbinder"-Edition
Das Foto wurde mir freundlicherweise von der Fotografin  Virginia Shue (Hamburg)
zur Verfügung gestellt. Das Copyright liegt bei Virginia Shue.
 
Die Künstlerin erhielt auch von anderen namhaften Regisseuren tragende Rollen und machte sich in deren Produktionen unverzichtbar. So spielte sie beispielsweise in Werner Herzogs1) Biopic "Jeder für sich und Gott gegen alle" (1974) über den von Bruno S.1) dargestellten Kaspar Hauser1) die Haushälterin Käthe, stand wiederholt für Wolf Gremm1) vor der Kamera: So als Vermieterin Frau Hohlfeld in "Fabian"1) (1980) nach der gleichnamigen Romanvorlage1) von Erich Kästner1) mit Hans Peter Hallwachs in der Titelrolle, als Denunziantin in "Nach Mitternacht"1) (1981) nach dem gleichnamigen Roman1) von Irmgard Keun1) und als Personaldirektorin in dem Science-Fiction-Krimi, "Kamikaze 1989"1) (1982) nach dem Roman "Mord im 31. Stock" von Per Wahlöö1) mit Rainer Werner Fassbinder als: Polizeileutnant Jansen. Als Peter Zadek den Kinofilm "Die wilden Fünfziger"1) (1983) nach dem Roman "Hurra, wir leben noch"1) von Johannes Mario Simmel1) drehte, bedachte er Brigitte Mira mit der Rolle der Frau Willmsen.
Als "Fröhliche vom Dienst" begann die Künstlerin ihre Karriere in Lustspielen, Operetten und Volksstücken, sang und "blödelte" im deutschen Nachkriegsfilm, und mit ihrer Mixtur aus Herz, Berliner Schnauze und Gefühl wurde sie für die leichte Unterhaltung unverzichtbar. Doch erst mit ihren Charakterrollen zeigte Brigitte Mira, was in ihr steckt.
4) → Übersicht Kinofilme
Das Fernsehen bot Brigitte Mira bereits seit Ende der 1950er, Anfang der 1960er Jahre ein breites Betätigungsfeld und die "Soubrette vom Dienst" wurde – auch mit gelegentlichen Ausflügen ins Charakterfach – zu einer TV-Institution. Besonders mit ihrer Rolle des Urberliner Originals Margarete Faerber in dem Quotenrenner "Drei Damen vom Grill"1) avancierte sie ab 1977 zum Publikumsliebling – eine liebenswerte Figur, die sie mehr als 100 Mal, mit Unterbrechungen, bis 1991 mimte. Sie spielte beispielsweise unter der Regie von Hartmut Griesmayr1) die Martha in dem Stück "Leben im Winter" (1982) nach der Erzählung von Klaus  Schlesinger, in der der Autor einen Geburtstag in der DDR mit Gästen aus beiden deutschen Staaten schildert: "Wegen Marthas 70. Geburtstag versammeln sich Verwandte aus Ost und West in ihrer Ost-Berliner Wohnung. Konkret und detailgetreu, so die "Süddeutsche Zeitung" über Klaus Schlesingers Erzählung, die Vorlage des TV-Spiels, "tritt dabei überraschend das Gemeinsame solchen Alltags in beiden Deutschlands hervor." (Quelle: spiegel.de)
Brigitte Mira erfreute das Publikum beispielsweise als pingelige Berta, Schwester der dominante Anna (Rosemarie Gerstenberg1)) und der Putzfrau Cilli (Irmgard Först1)) in der Geschichte "Die Murmel"3) (1982) oder als Gundula Brachvogel in der Serie "Spreepiraten"1) (1989/90). Unvergessen bleibt Brigitte Mira auch als die "Queen Mum"1) in Hape Kerkelings1) Komödie "Willi und die Windzors"1) (1996) oder im Frühjahr 2000 als Witwe Käthe Mühlmann in der Krimikomödie "Ein lasterhaftes Pärchen"5) mit Harald Juhnke und Günter Pfitzmann → Übersicht TV-Produktionen.
Zudem stand die Schauspielerin sporadisch im Hörspielstudio, eine Auswahl der bei der ARD Hörspieldatenbank gelisteten Produktionen findet man hier.

Brigitte Mira und Harald Juhnke in "Ein lasterhaftes Pärchen"
Foto mit freundlicher Genehmigung von www.ziegler-film.com
© Ziegler Film GmbH & Co. KG

Szenenfoto  "Ein lasterhaftes Pärchen";  Copyright cZiegler Film
Auch noch im hohen Alter war die "Grand Dame des Films" immer wieder im Fernsehen und im Theater zu erleben und trat dazwischen auch gelegentlich als Diseuse solistisch auf. Ab 1997 feierte die Mira zusammen mit ihren Kolleginnen Helen Vita (1928 – 2001) und Evelyn Künneke (1921 – 2001) Erfolge mit dem selbstironischen Chansonabend "Drei alte Schachteln", initiiert und begleitet von Frank Golischewski1), welche das Ensemble quer durch Deutschland führte. Die Tournee endete unvermittelt mit dem Tod von Helen Vita im Februar 2001, kurz darauf starb auch Evelyn Künneke. "Mira, über zehn Jahre älter als ihre Kolleginnen, stellte danach ein eigenes Soloprogramm zusammen. Mit diesem trat sie unter anderem im "Theater Madame Lothár"1) in Bremen auf, wo sie im Juni 2002 auch an einer Galashow anlässlich des zehnjährigen Theaterjubiläums teilnahm."2)
Anlässlich ihres 90. Geburtstages rühmte sie die F.A.Z. als eine "Phänomenale Schauspielerin, die von Zote bis Aperçu, vom Schwank bis zur Tragödie beherrscht, was darstellende Kunst fordern kann …". Auf der Bühne hatte das Publikum die gerade 90 gewordene Brigitte Mira ab 15. September 2000 im Berliner "Hansa-Theater"1) als Protagonistin in dem Stück "Die Bettelkönigin von Moabit" gefeiert, bei den alljährlichen von Brigitte Grothum inszenierten "Jedermann-Festspielen" im Innenraum des "Berliner Doms"1) (seit 1993) brillierte sie 2004 letztmalig als Mutter des "Jedermann"1), eine Rolle, die sie auch im Herbst 2005 übernehmen sollte. Wegen auftretender gesundheitlicher Probleme musste Brigitte Mira die Proben jedoch abbrechen, seit 1990 hatte sie fünfzehn Sommer lang diese Figur an der Seite wechselnder Protagonisten gestaltet.
Brigitte Mira 1985; Copyright Virgina Shue Mit dem Älterwerden hatte die Mira kein Problem. Sie sorgte selbst dafür, dass sie gar nicht erst älter wurde. Zehn Jahre lang war sie 39, dann zehn Jahre 49. Und ihren 75. Geburtstag feierte sie fünfmal, was die offiziellen Glückwunsch-Übermittler aus dem Bundespräsidialamt, dem Kanzleramt und der Berliner Senatskanzlei zum Grübeln brachte. Bundeskanzler Helmut Kohl1) soll sich amüsiert haben darüber, wie oft er der liebenswürdigen Schauspielerin zum 75. Geburtstag gratuliert hatte… Immerhin: 1995 "outete" sie sich als 85jährige, überredet von ihren Freundinnen Regina Ziegler1) und Brigitte Grothum. Von diesem Zeitpunkt an kokettierte die charmante Lügnerin gelegentlich mit ihrem Alter, ließ in Interviews auch Nachdenklichkeiten einfließen, etwa mit Sätzen wie "Man sieht nicht mehr so gut und hört dafür schlechter". Oder: "Im Alter ist es mit den Zähnen wie mit den Sternen – da kommen sie raus…" In meinem Beruf", hat sie mal gesagt, "gibt es kein Alter. Es gibt nur Leistung." Und die brachte sie in Vollendung, oft zum Erstaunen ihrer wesentlichen jüngeren Kollegen. Sie hatte immer ihre Texte parat, was beim aufstrebenden Nachwuchs nicht selbstverständlich ist. "Ohne Arbeit würde ich eingehen wie eine Primel", meinte sie, und ihr Mitgefühl galt bei Auftritten in Seniorenheimen den "armen, alten Omis", die oft viel jünger waren als sie.6)

Das Foto wurde mir freundlicherweise von der
Fotografin  Virginia Shue (Hamburg) zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Virginia Shue.

Brigitte Mira, die neben der verstorbenen Inge Meysel (1910 – 2004) zu Deutschlands großen Volksschauspielerinnen gehörte, war in erster kurzer Ehe ab 1940 mit dem Schauspieler Peter Schütte1) (1911 – 1973), in zweiter mit dem Kapellmeister und Intendanten Paul Cornelius verheiratet. Aus ihrer dritten Ehe mit dem Fotografen Reinhold Tabatt stammen die beiden Söhne Thomas und Robert, welche den Beruf des Werbefotografen bzw. Steuerberaters ergriffen.7) Nach einer vierten, ebenfalls geschiedenen Ehe mit einem Ingenieur, heiratete sie 1974 in fünfter Ehe ihren langjährigen Freund, den 23 Jahre jüngeren italo-amerikanischen Regisseur Frank Guerente, dem sie bis zu dessen plötzlichen Tod im Jahre 1983 verbunden blieb. Bei einer Gala anlässlich ihres 90. Geburtstag fragte sie Talkmasters Alfred Biolek1): "Wie schafft es eine Frau, fünf Mal verheiratet zu sein, ohne kochen zu können?", die Mira antwortete humorvoll und schlagfertig: "Ich hatte eben andere Qualitäten."

Foto: Brigitte Mira 1992 ("Die Brigitte Mira Show")
mit freundlicher Genehmigung von www.ziegler-film.com
© Ziegler Film GmbH & Co. KG

Brigitte Mira  1992; Copyright Ziegler Film
Am 8. März 2005 starb die beliebte Komödiantin, Charakterdarstellerin und Operettensängerin Brigitte "Biggi" Mira sechs Wochen vor ihrem 95. Geburtstag im "Emil-von-Behring-Krankenhaus" in Berlin-Zehlendorf1), wo sie seit einigen Wochen wegen ihres geschwächten körperlichen Zustandes bzw. eines Darminfektes auf der Intensivstation lag. Noch im August 2003 war der Künstlerin in dieser Klinik per Notoperation ein Herzschrittmacher eingesetzt worden. Ihrem eigenen Wunsch zufolge fand sie die letzte Ruhe am 16. März 2005 auf dem "Luisenfriedhof III"1) am Fürstenbrunner Weg im Berliner Ortsteil Westend1) – neben ihrer Mutter Elisabeth († 1966) und ihrem letzten Ehemann Frank Guarente († 1983). Die Grabstätte gehört zu den Ehrengräbern des Landes Berlin1) → Foto der Grabstelle bei Wikimedia Commons sowie knerger.de.
Brigitte Mira: "Stern" auf dem "Boulevard der Stars"; Quelle: Wikimedia Commons; Urheber: Thomas Schmidt (NetAction); Lizenz: CC BY-SA 3.0 Brigitte Mira wurde während ihrer langen Karriere mit unzähligen Auszeichnungen geehrt: Neben dem "Deutschen Filmpreis"1) (1974) für ihre schauspielerische Leistung in "Angst essen Seele auf" erhielt sie unter anderem 1981 das "Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland", 1989 das "Filmband in Gold"1) für ihr "langjähriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film" sowie 1995 die höchste Auszeichnung in Deutschland, das "Bundesverdienstkreuz" ("Großes Verdienstkreuz"). Ein Jahr später ehrte sie das Land Berlin mit dem "Verdienstorden"1), im Februar 2000 wurde ihr die "Goldene Ehrenkamera"1) für ihr Lebenswerk verliehen. Mit dem "Goldenen Wuschel"1) (2003) des ARD-Boulevardmagazins "Brisant"1) und dem Kulturpreis "Berliner Bär"1) (2005) der Boulevardzeitung "B.Z." konnte die Künstlerin weitere Trophäen für ihr Lebenswerk entgegen nehmen. Seit 3. September 2012 hat nun auch Brigitte Mira einen "Stern" auf dem Berliner "Boulevard der Stars"1) → Liste der Auszeichnungen bei Wikipedia.
  
Stern" auf dem "Boulevard der Stars"; Quelle: Wikimedia Commons
Urheber: Thomas Schmidt (NetAction); Lizenz: CC BY-SA 3.0  
Bereits 1988 hatte Brigitte Mira erstmalig ihre Autobiografie unter dem Titel "Kleine Frau, was nun? Erinnerungen an ein buntes Leben" veröffentlicht, im März 2002 erschien die Neuauflage "Von ganzem Herzen. Erinnerungen" in der Horst Pillau1) die Lebensgeschichte aktuell vervollständigt hat – basierend auf Gesprächen mit der humorvollen Künstlerin. Im "Mannheimer Morgen" stand zu lesen: "Vom üblichen Jahrmarkt der Eitelkeiten vieler Künstler-Erinnerungen hebt sich dieses Buch ab. Es ist, was man vergeblich von vielen erwartet, ein Zeitdokument"; im Mai 2002 erschien zusätzlich die CD von Brigitte Mira "Gespräch mit Horst Pillau über ihr Leben." In der Kurzbeschreibung heißt es unter anderem: "Mein Leben – das ist nicht nur Glanz und Glamour. Aber es ist das beste, das ich kenne", sagt Brigitte Mira und blickt auf gut 70 Jahre Bühnenleben zurück. Sie berichtet von ihrer gefährlichen Überlebensstrategie im Dritten Reich und ihrem Weg aus der Provinz nach Berlin. Und sie erzählt von ihren fünf Ehemännern sowie von ihrer Karriere, die durch Peter Zadek und Rainer Werner Fassbinder zu neuen Höhen führte. Brigitte Mira hat nichts von ihrer sprichwörtlichen Schlagfertigkeit, ihrer Vitalität und Lebensfreude verloren. Es ist ein Gespräch unter Freunden, sehr persönlich mit urwüchsigem Humor und viel Selbstironie."
Am Haus, Koenigsallee 83, in Berlin-Grunewald1), wo Brigitte Mira seit 1970 bis zu ihrem Tod lebte, erinnert eine Gedenktafel (Porzellantafel der KPM) an die gefeierte, vielseitige Künstlerin. Die feierliche Enthüllung fand am 3. September 2015 statt, für den Berliner Senat erinnerte der damalige Kultur-Staatssekretär Tim Renner1) an die "gebürtige Hamburgerin, die erst später zum Inbegriff der herzlich-direkten Berlinerin wurde, für Kollegen und Weggefährten sprachen die Schauspielerin Brigitte Grothum und der Schriftsteller Horst Pillau." (Quelle: tagesspiegel.de)
 

Berliner Gedenktafel für Brigitte Mira
Urheber: OTFW, Berlin; Lizenz: CC BY-SA 3.0
Quelle: Wikimedia Commons
Textbausteine des Kurzportraits von prisma.de
Siehe auch Wikipedia, deutsches-filmhaus.de, filmportal.de
den Artikel (1986) bei www.zeit.de sowie
die Artikel bei www.spiegel.de und www.faz.net anlässlich des Todes der Künstlerin
Fremde Links: 1) Wikipedia, 3) deutsches-filmhaus.de, 5) prisma.de
Quellen:
2) Wikipedia (abgerufen 05.10.2011/20.12.2019),  4) "Lexikon der deutschen Film- und TV-Stars" von Adolf  Heinzlmeier/Berndt Schulz (Ausgabe 2000, S. 248)
6) "Die Welt" vom 11. März 2005,  7) "Berliner Morgenpost" vom 10.06.2005: "Brigitte Mira ist tot"
    
Filme
Kinofilme / Fernsehen
Filmografie bei der Internet Movie Database sowie filmportal.de
(Fremde Links: Wikipedia, filmportal.de, Die Krimihomepage,
vvb.de, fernsehserien.de, deutsches-filmhaus.de)
Kinofilme Fernsehen (Auszug)
Hörspielproduktionen (Auszug)
(Fremde Links: ARD-Hörspieldatenbank (mit Datum der Erstausstrahlung), Wikipedia)
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