Peter Weck 01 Peter Weck wurde am 12. August 1930 als zweiter Sohn eines Ingenieurs und Fabrikanten für Flaschenverschlüsse in Wien geboren. Sein älterer Bruder, der Maler und Grafiker Herbert Tasquil1) (1923 – 2008), war bis Ende des Sommersemesters 1994 ordentlicher Hochschulprofessor für Gestaltungslehre an der Wiener "Hochschule für angewandte Kunst"1). Im Alter von zehn Jahren ging Peter Weck an das Gymnasium der Wiener Sängerknaben1), dort sang er bis Herbst 1944 bzw. Erreichen des Stimmbruchs unter anderem als Sopransolist, absolvierte internationale Konzertauftritte beispielsweise in Schweden und Spanien. Das Kriegsende erlebte Weck im niederösterreichischen Pitten1), dem sein Großvater als Bürgermeister vorgestanden hatte; im Herbst 1945 kehrte die Familie nach Wien zurück.
Nach dem Abitur (Matura) entschloss er sich Dirigent zu werden und besuchte von 1949 bis 1951 die "Hochschule für Kunst und Musik"1) in Wien, studierte Klavier, Klarinette und Fagott. Das Dirigentenstudium wurde ihm dann jedoch zu mühsam, er verließ die Hochschule  und belegte auf Wunsch des Vaters an der Bundesgewerbeschule in Mödling kurzzeitig das Fach "Maschinenbau".
Als er später auf einer Studentenfeier eine komische Nummer präsentierte, sagte der zufällig anwesende Schauspieler Karl Hackenberg zu ihm: "Junger Mann, sie müssen Schauspieler werden"! Also brach Weck auch dieses Studium ab und meldete sich für ein Vorsprechen am "Max-Reinhardt-Seminar"1) an. In seinem Repertoire hatte er unter anderem Shakespeares "Othello" für den er Lacherfolge erntete. Trotzdem, oder gerade vielleicht deswegen, wurde er angenommen.
  
Foto: © Rainer Binder
(Das Foto wurde mir freundlicherweise von dem Fotografen Rainer Binder zur Verfügung gestellt. 
Das Copyright liegt bei Rainer Binder; das Foto darf nicht für andere Zwecke verwandt werden.)
Nach zwei Jahren schloss er diese Ausbildung 1953 mit Auszeichnung ab und gab sein Theaterdebüt am "Stadttheater Klagenfurt"1) als Truffaldino in Carlo Goldonis "Diener zweier Herren"1). Bereits im folgenden Jahr feierte Weck am Berliner "Theater am Kurfürstendamm"1) seinen Durchbruch als Bühnenschauspieler: In der Inszenierung von Rudolf Steinboeck1) übernahm 1953/54 in dem Lustspiel "Der Schwierige"1) von Hugo von Hofmannsthal den Part des Stani und damit seine Paraderolle, die er in zahlreichen Aufführungen an verschiedenen Theatern sowie 1967 und 1968 bei den "Salzburger Festspielen"1) unter der Regie von Rudolf Steinboeck gestaltete – an der Seite von O. W. Fischer (Hans Karl Bühl), Susi Nicoletti (Crescence), Gerlinde Locker (Helene Altenwyl) und Christiane Hörbiger (Antoinette Hechingen). Bereits im Sommer 1960 hatte der junge Schauspieler das Salzburger Publikum als Don Manuel, Freund des Don Juan (Kurt Heintel), in der Komödie "Dame Kobold"1) von Calderón de la Barca (Regie: Rudolf Steinboeck) überzeugen können – die junge Witwe Doña Angela spielte Aglaja Schmid1).
Eine weitere Theaterstation Wecks war seit September 1954 in Wien das "Theater in der Josefstadt"1) geworden, dessen Ensemble er bis 1959 angehörte. Sein Fach waren dabei "jugendlich komische Rollen – hilflose Liebhaber, glühende Liebhaber, verliebte Liebhaber, verliebte hilflose und dann glückliche oder unglückliche Liebhaber, kurz alles, was das Komödiantenfach so angeblich Lustiges vorschreibt", notiert Weck in seinen Erinnerungen.*)
1959 folgte Weck einem Ruf Ernst Haeussermans1) an das berühmte Wiener "Burgtheater", dem er bis 1970 angehörte. Hier bzw. am "Akademietheater"1) glänzte er neben seiner Rolle des Stani in "Der Schwierige" unter anderem als Ritter Bleichenwang in "Was ihr wollt"1) (1960) von William Shakespeare, als Hauptmann Bluntschli in "Helden"1) (1962) von George Bernard Shaw, als Dr. Franz Jura in "Das Konzert"1) (ab 1964) von Hermann Bahr und als Beamter Chlestakow in "Der Revisor"1) (1966) von Nikolai Gogol. In "Rosenkranz und Güldenstern sind tot" von Tom Stoppard1) interpretierte Weck 1967 den Rosenkranz, zu seinen letzten "Burgtheater"-Auftritten zählte zur Spielzeit 1969/70 der Schneidergesell Zwirn in der Zauberposse "Der böse Geist Lumpacivagabundus" von Johann Nestroy. Gastspiele führten Weck im Verlaufe der Jahrzehnte unter anderem nach München die "Münchner Kammerspiele"1), und das "Residenztheater", nach Hamburg an das "Deutsche Schauspielhaus"1) und das "Thalia Theater"1). Am "Schauspielhaus Zürich" erlebte man den Künstler wiederholt zwischen 1965 und 1976, mit der Titelrolle in Molières "Der Tartuffe oder Der Betrüger"1) wurde er unter anderem 1965 gefeiert, rund zehn Jahre später einmal mehr mit einer seiner weiteren Paraderollen, dem "Anatol" in dem gleichnamigen Einakter-Zyklus1) von Arthur Schnitzler. Anlässlich der "Wiener Festwochen"1) spielte er 1980 in "Die letzten Tage der Menschheit"1) von Karl Kraus vorerst seine letzte Theaterrolle. Die siebenstündige, an zwei Abenden dargebotene Inszenierung von Hans Hollmann1) dieses gigantischen Stücks im "Wiener Konzerthaus"1), unter anderem mit Weck als dem "Optimisten" und  Helmuth Lohner als dem "Nörgler", wurde legendär. Erst zur Spielzeit 2008/2009 konnte man Weck wieder auf der Bühne bewundern, am Wiener "Volkstheater"1) spielte er seit der Premiere am 16. Oktober 2008 in dem Boulevard-Klassiker "Sunny Boys" von Neil Simon1) (Regie: Michael Schottenberg1)) – Weck gab den Willie Clark, Harald Serafin1) dessen "Gegenspieler" Al Lewis → alt.volkstheater.at
Zudem konnte Peter Weck schon früh selbst Erfolge als Regisseur verbuchen, bei den "Grillparzer Festspielen" auf Burg Forchtenstein1) im Burgenland inszenierte er 1968 das Trauerspiel "Des Meeres und der Liebe Wellen" von Franz Grillparzer1), unter anderem mit Brigitte Grothum (Hero) und Alexander Kerst (der Oberpriester?). Am "Schauspielhaus Zürich" brachte er 1974 mit "Arsen und Spitzenhäubchen" von Joseph Kesselring einen unverwüstlichen Klassiker des schwarzen Humors auf die Bühne (u.a. mit Hanna Burgwitz als Abby Brewster), 1976 folgte das Musical "Das Appartement"1) von Burt Bacharach (Musik), beides Stücke, die bereits erfolgreich die Leinwand erobert hatten – unvergessen Frank Capras Film "Arsenic and Old Lace"1) (1944) unter anderem mit Cary Grant und Peter Lorre sowie "The Apartment"1) (1960) von Billy Wilder mit Jack Lemmon und Shirley MacLaine. Am Züricher "Theater am Hechtplatz"1) inszenierte er 1977 mit Friedrich Schönfelder und Ellen Schwiers das Schauspiel "Gaslicht"1) von Patrick Hamilton, an den "Städtischen Bühnen Nürnberg"1) die Posse mit Gesang "Der Zerrissene"1) (1976) von Johann Nestroy.

Für den Film war Weck, wie auch Romy Schneider, eine Entdeckung des "Star-Machers" Ernst Marischka1) und gab sein Leinwanddebüt in der Heimatkomödie "Bruder Martin"1) (1954). Zunächst profilierte er sich mit historischen Uniformrollen, die er erfrischend natürlich und ohne Pathos gestaltete, wie z. B. 1954 den Prinz Heinrich von Oranien1) in "Mädchenjahre einer Königin"1) (1954) oder den Erzherzog Carl-Ludwig1) in dem Kinoklassiker "Sissi"1) (1955). Weitere Rollen hatte er seit den 1950er Jahren in etlichen Unterhaltungsstreifen wie in Theo Lingens Verwechslungskomödie "Die Wirtin zur goldenen Krone"1) (1955) oder in der Theateradaption "Husarenmanöver"1) (1956), als "fescher Kerl" paarte Weck in "Die liebe Familie" (1957) bubenhaften Charme mit Schlagfertigkeit und gesundem Menschenverstand. Diese im Fach des jungen Liebhabers ungewöhnliche Konstellation verhalf Weck sehr bald zum Status des beliebten "Wiener Goldjungen" im deutschsprachigen Unterhaltungsfilm, beispielsweise als sympathischer Filou in "Mariandl"1) (1961) oder "Mariandls Heimkehr"1) (1962). Rasch avancierte Peter Weck zum gefragten Publikumsliebling – und das vor allem bei den weiblichen Kinogängern.
Wenn auch Weck im Kommerz-Lustspiel der weiteren 1960er Jahre nicht jene Zwischentöne einsetzen konnte, die ihn am Theater zum grandiosen Schnitzler-Interpreten machten, besaß er stets die schauspielerische Disziplin, auch im Fach der Charakterkomik oberflächliche Rollen durch seinen individuellen, manchmal trockenen Humor zu verfeinern. Der inzwischen weißhaarige Charmeur spielte im deutschen Unterhaltungsfilm der Nachkriegszeit eine wichtige Rolle als Liebhaber, Filou und Charakterkomiker. Er konnte auch kurzfristig im internationalen Film glänzen: 1962 als Chorleiter Max Heller in dem Musikfilm "Almost Angels"1) und 1963 in einer kurzen Szene als jüdischer Bankier Kurt von Hartmann, der sich in Otto Premingers Literaturverfilmung "The Cardinal"1) (Der Kardinal) beim "Anschluss" Österreichs1) vor Verzweiflung aus dem Fenster stürzt. Zuletzt trat Peter Weck 1999 auf der Leinwand in Max Färberböcks Kino-Hit "Aimée und Jaguar"1) mit der Rolle des Chefredakteurs Keller in Erscheinung.

Das Foto wurde mir freundlicherweise von der Fotografin Virginia Shue (Hamburg)
zur Verfügung gestellt. Das Copyright liegt bei Virginia Shue.

Peter Weck 02
Der damaligen Presse zufolge war er mehrere Jahre mit Conny Froboess, dem Teenageridol der späten 1950er und frühen 1960er Jahre schlechthin, liiert. Wenn man den Medien Glauben schenken darf, waren sie sogar miteinander verlobt. Fakt ist, dass sie mehrere Filme miteinander gedreht haben, wie beispielsweise auch die Komödie "Junge Leute brauchen Liebe"1) (1961). Insgesamt wirkte Weck in rund 60 Kinoproduktionen mit und führte verschiedentlich auch Regie. Ähnlich populär wurde Weck im TV-Bereich – über 200 Rollen sowie die Regie in weit über 100 TV-Produktionen machten ihn bald zu einer festen Größe beim Fernsehpublikum. Bereits seit Ende der 1950er Jahre war er vorwiegend in Literaturadaptionen auf dem Bildschirm präsent, machte auch als Gastgeber der Sendungen "Wir machen Musik" (1960/61) und "Musik für Sie" (1963–1965) eine gute Figur. 1971 erfreute er als Fredy Haslinger in der Serie "Wenn der Vater mit dem Sohne"1) als Filmsohn von Fritz Eckhardt, vor allem aber durch die beliebte ZDF-Serie "Ich heirate eine Familie"1) (ab 1983), in der er Hauptdarsteller und Regisseur in Personalunion war, erlangte er mit Thekla Carola Wied als Partnerin enorme Beliebtheit, die sich auch durch die Auszeichnung mit der "Goldenen Kamera"1) 1985 ("Bester Regisseur") und 1986 ("Beliebtestes Serienpaar") belegen lässt.  
Seit Anfang der 1990er Jahre widmete sich Peter Weck wieder hauptsächlich der Film und Fernseharbeit, ist als Darsteller, oft unter seiner eigenen Regie, auf dem Bildschirm präsent. Unter anderem war er 1995 in der Serie "Schade um Papa" zu sehen, neben Christiane Hörbiger und Fritz Karl1) spielte er die Titelrolle in "Hofrat Geiger"1) (1996; auch Regie), zeigte sich mit Otto Schenk und Fritz Muliar in "Ein Schutzengel auf Reisen"1)
 (1997, auch Regie). Als Regisseur, Produzent und Hauptdarsteller in Personalunion stand er für die ORF-Komödie "Herzensfeinde"2) (2001) zusammen mit Friedrich von Thun und Susanne Uhlen1) vor und hinter der Kamera, in der Komödie "Zwei alte Gauner" (2002) mimte er neben Jaecki Schwarz als "Gauner Schorsch" dessen Partner Eddi. In Sigi Rothemunds "Donna Leon"-Verfilmung "Nobiltà"1) (2002) präsentierte er sich als Conte Lorenzoni, 2003 unterstützte er als arbeitsloser Schauspieler Otto von Thalheim gemeinsam mit dem pensionierten Tierarzt Richard Bilinsky (Wolfgang Winkler) sowie Heidelinde Weis als sich zur Schönheit mausernden Putzfrau Frau Dieter den pensionierten Kommissar Brinkmann (Karl-Heinz von Hassel) "in "Fliege kehrt zurück"2). Ein Jahr später folgte im Dezember 2004 mit "Fliege hat Angst"2) ein weiteres, amüsantes Abenteuer der "Rentnergang", der auch Frau Dieter wieder tatkräftig zur Seite stand. Zu Wecks weiteren Arbeiten für das Fernsehen zählen auch die Filme "Jetzt erst recht" (2003) und "Urlaubsfahrt ins Glück"1) (2004) aus der Reihe "Unter weißen Segeln"1).  
Eine schöne Rolle war auch die des Speditionskaufmanns Charly Hupach, der sich in dem Anfang Januar 2006 ausgestrahlten differenzierten Zweiteiler "Papa und Mama"1) nach vielen Ehejahren wegen einer Jüngeren von seiner Frau Ruth (Gisela Schneeberger1)) trennt, dennoch aber nicht ohne seine Frau leben will. Regisseur Dieter Wedel erzählt mit diesem Film auf verschiedenen Ebenen und aus verschiedenen Perspektiven die vor allem für Kinder traumatischen Erfahrungen eines Scheidungskrieges. Ganz auf den "Charmeur" Weck zugeschnitten war die Figur des emeritierten Psychologie-Professors Friedrich Sibelius in der spritzig, leichten Familienkomödie "Glück auf vier Rädern"1), die Ende August 2006 ausgestrahlt wurde: Ehefrau Anna (Heidelinde Weis) hat sich für ihren Mann allerlei Aktivitäten ausgedacht, damit ihm der Ruhestand nicht langweilig wird. Unter anderem soll er Fahrstunden nehmen, die Friedrich nach anfänglichen Bedenken dann auch intensiv nutzt – schuld daran ist die attraktive Fahrlehrerin …
Nette Unterhaltungskost bot der Anfang Oktober 2007 in der ARD gezeigte, von Peter Weck inszenierte romantische Liebesfilm "
Die Rosenkönigin"1). Neben den Protagonisten Mirjam Weichselbraun1), Erol Sander1), Maximilian Schell und Gaby Dohm hatte Weck hier den eher kleinen Part des Privatsekretärs von Karl Friedrich Weidemann (Maximilian Schell), Patriarch einer traditionsreichen Parfüm-Firma, dessen Unternehmen knapp vor dem Bankrott steht, übernommen. Das Stück, zusammengemixt aus Familienintrigen, kriminalistischen Elementen und natürlich einer gefühlvollen Liebesgeschichte vor der imposanten Kulisse Salzburgs, hob sich nicht zuletzt wegen des großen Mimen Schell aus dem üblichen Melodram-Einheitsbrei ab. Nach seinem Auftritt in der "Traumhotel"-Folge "China"1) (2008) und der Rolle des Karl Brand mimte Weck Ende Februar 2008 in dem charmanten Familienfilm "Ein Ferienhaus auf Ibiza"1) den Restaurantbetreiber Herbert und Ehemann von Gerda alias Heidelinde Weis, der mit familiären Turbulenzen bzw. seinen untereinander zerstrittenen Kindern konfrontiert wird.
Danach stand der beliebte Schauspieler ab Februar 2010 für den Weihnachtsfilm "Die Liebe kommt mit dem Christkind"1) vor der Kamera, zeigte sich in dieser ORF/ARD Produktion unter der Regie von Peter Sämann an der Seite der Hauptdarsteller Erol Sander und Valerie Niehaus1) sowie Gaby Dohm; die Erstausstrahlung in der ARD erfolgte am 7. Dezember 2010.
In dem ORF/MDR-Psychothriller "Die Mutprobe"2) nach dem gleichnamigen Roman der österreichischen Autorin Lisa Lercher1), beeindruckte Weck neben Elisabeth Lanz1) und Heio von Stetten1) mit einer ungewöhnlich ernsten Rolle und stellte den pädophilen Ex-Oberstudienrat Dr. Körbler dar, der unter Verdacht gerät, ein gerade vermisstes Mädchen sexuell missbraucht zu haben. Die Erstausstrahlung im ORF2 erfolgte am 24.11.2010, in der ARD am 11. Mai 2011; siehe auch tittelbach.tv
Danach zeigte sich Weck in der "Traumschiff"-Folge "Bali"1) (EA: 01.01.2012) als dominanter Sturkopf Justus Bienatzky sowie zusammen mit Heidelinde Weis als frisch verliebter Senior Leopold in der "Traumhotel"-Episode "Brasilien"1) (EA: 13.01.2012). Für den 2. März 2012 war in der ARD die ORF/ARD-Komödie "Oma wider Willen"1) angekündigt, in der man Peter Weck neben Christiane Hörbiger erleben konnte. Die Hörbiger mimte eine reiche, verbitterte Karrierefrau bzw. Seniorchefin eines Elektrounternehmens, die plötzlich mit einer Enkeltochter (Luna Schaller) konfrontiert wird. Das Leben der Henriette Dietrichstein wird durcheinandergewirbelt, hilfreich zur Seite steht ihr der Firmenanwalt Richard (Peter Weck) → tittelbach.tv.
In der Utta Danella-Geschichte "Prager Geheimnis"1) (EA: 26.10.2012) war Gerlinde Locker Wecks Partnerin, beide mimten ein seit fünfzig Jahren glücklich verheiratetes Paar. Ausgerechnet am Fest der Goldenen Hochzeit wird der erfolgreiche Juwelier Claudius (Peter Weck) von seiner Vergangenheit eingeholt bzw. mit seinem inzwischen dreißigjährigen "Fehltritt" in Gestalt der Tochter Anica (Ellenie Salvo González) konfrontiert. Für Claudius' ahnungslose Gemahlin Christine (Gerlinde Locker) bricht eine Welt zusammen …

Peter Weck anlässlich der Berlinale 2009
Urheber: Thore Siebrands (Siebbi); Lizenz CC-BY-SA 3.0.
Quelle: www.ipernity.com bzw. Wikimedia Commons bzw. Wikipedia

Peter Weck anlässlich der Berlinale 2009; Urheber: Thore Siebrands (Siebbi); Lizenz CC-BY-SA 3.0.; Quelle: www.ipernity.com bzw. Wikimedia Commons bzw. Wikipedia
Eine interessante und für Weck eher unübliche Rolle war die des verarmten ehemaligen Fabrikdirektors bzw. Altenheimbewohners Paul Ransmayr in dem Wiener "Tatort" mit dem Titel "Paradies"1) (EA: 31.08.2014). Der anfangs unauffällige alte Herr entpuppt sich gemeinsam mit anderen Insassen als Handlanger seines Enkels, einem Crystal-Meth-Dealer, um seine Finanzen aufzubessern bzw. dem tristen Heimalltag entrinnen zu können. Das Ermittlerduo Oberstleutnant Moritz Eisner (Harald Krassnitzer1)) und Major Bibi Fellner (Adele Neuhauser1)) kommen der kriminellen "Rentnergang" nur per Zufall allmählich auf die Schliche. Die Geschichte endet tragisch: Ransmayr, der zum Mörder am eigenen Enkel wurde und keinen Ausweg mehr sieht, springt vom Dach seiner einstigen Fabrik ins "Paradies" – in den Tod → tittelbach.tv. In der auch das kontrovers diskutierte Thema "Sterbehilfe" aufgreifenden Geschichte "Geld oder Leben"3) (EA: 23.04.2015) aus der ZDF-Reihe "Engel der Gerechtigkeit", mit Katja Weitzenböck1) als ehemaliger Ärztin bzw. Anwältin Dr. Patricia Engel und Robert Atzorn als deren dominanter Filmvater Professor Brenner, gestaltete Weck eindrücklich die Rolle des alten Stefan Binder, dessen Ehefrau sich seit längerer Zeit im Wachkoma befindet. Binder will den klinischen Tod seiner Frau nicht akzeptieren, verleugnet die Existenz einer entsprechenden Patientenverfügung und hält seine Frau mit allen Mitteln am Leben. Sohn Jonas (Philipp Moog1)) dagegen, will die Mutter erlösen und das Abschalten der Geräte erzwingen. "Der Ehemann aber kann nicht loslassen und kümmert sich liebevoll um seine Frau, und weil Peter Weck den Gatten sehr menschlich und anrührend verkörpert, ohne dabei auch nur einen Hauch zu dick aufzutragen, ist man ähnlich wie die Anwältin hin- und hergerissen. Dass sie erst vom Sohn, dann vom Vater engagiert wird, treibt ihr Dilemma auf die Spitze." notiert der TV- und Filmkritiker Tilmann P. Gangloff bei tittelbach.tv → Übersicht Filmografie.
  
1980 wurde Peter Weck vom österreichischen Unterrichtsministerium der Professorentitel verliehen. Ein Jahr später übernahm er als künstlerischer Leiter bzw. 1983 als Intendant für knapp zehn Jahre die Nachfolge von Rolf Kutschera1) am "Theater an der Wien"1). Die deutschsprachigen Erstaufführung des Musicals "Cats"1) von Andrew Lloyd Webber1) (Premiere: 24.09.1983) unter anderem mit Angelika Milster1) (Grizabella) und Ute Lemper1) geriet zum phänomenalen Erfolg. 1988 zog das Musical ins "Ronacher"1) um und lief dort bis Ende 1990, die 2.080 Vorstellungen fanden laut Wikipedia über 2,31 Millionen Besucher. Im Januar 1987 waren die "Vereinigten Bühnen Wien"1) mit den Spielstätten "Theater an der Wien", "Raimund Theater"1) und "Ronacher" gegründet und unter die Generalintendanz Peter Wecks gestellt worden. Die Produktionen "A Chorus Line"1) sowie die deutschsprachigen Erstaufführungen von "Les Misérables"1) (ab 1988) und "Das Phantom der Oper"1) (ab 1988) wurden begeistert aufgenommen, ebenso wie die von Weck in Szene gesetzte Wiener Eigenproduktion "Freudiana"1) (UA: 19.12.1990) mit anfangs Ulrich Tukur1) als Erik. Das letzte von Weck geleitete Musical-Projekt "Elisabeth"1) (Premiere: 03.09.1992) von Michael Kunze1) (Buch) und Sylvester Levay1) (Musik) setzt sich mit dem Leben der bayerischen Prinzessin Elisabeth1) (Sissi) auf dem österreichischen Kaiserthron auseinander und entwickelte sich zu einem jahrelangen Dauerbrenner bzw. erfolgreichsten deutschsprachigen Musical aller Zeiten.
Für Überraschung sorgte daher der Entschluss des Theaterintendanten Weck, mit Ende des Jahres 1992 als künstlerischer Leiter der "Vereinigten Bühnen Wien" aufzuhören, um wieder verstärkt "kreativ" tätig sein zu können. Dadurch fand er beispielsweise Zeit, 1996 die Kinokomödie "Diebinnen"4) zu inszenieren. 
Peter Weck am 12.04.2008 anlässlich der Gala zur Verleihung des Fernsehpreises "Romy 2008" in der Wiener Hofburg. Quelle: Wikipedia bzw. Wikimedia Commons; Urheber: Manfred Werner – Tsui;  Lizenz CC-BY-SA 3.0.

Für seine bisherige Arbeit erhielt Prof. Peter Weck zahlreiche Preise und Auszeichnungen, darunter zwei "Bambis"1) (1984, 1990) und wie erwähnt zwei "Goldene Kameras"1) (1985, 1986). 1989 wurde er mit dem "Goldenen Ehrenzeichen"1) der Stadt Wien ausgezeichnet, 1990 ehrte die Republik Österreich Peter Weck mit dem Berufstitel "Kammerschauspieler"1) und 1993 erhielt er das "Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse"1). 2005 überreichte man ihm anlässlich der "Romy"-Verleihung1) die "Platin Romy für das Lebenswerk", bereits 1990 hatte er die "Goldene Romy" als "Beliebtester Serienstar" entgegennehmen können. Eine weitere Ehrung "für sein Lebenswerk" wurde Weck am 7. Januar 2012 in der Stadthalle von Chemnitz mit der "Krone der Volksmusik" sowie am 26. Oktober 2015 in Berlin mit dem "Deutschen Musical Theater Preis"1) (Ehrenpreis der "Deutschen Musical Akademie") zuteil → Übersicht der Auszeichnungen bei Wikipedia.
 
Seit 22.Juni 1967 war Weck mit dem ehemaligen Mannequin Ingrid Muttone verheiratet; er lernt sie Ende 1966 in der Kantine des "Burgtheaters" kennen. Eine gemeinsame Freundin hatte die beiden einander vorgestellt und ein halbes Jahr später gaben sich beide auch offiziell das Ja-Wort; aus der Verbindung stammen Tochter Barbara und Sohn Philipp Daniel.
Ingrid Weck starb am 23. April 2012 – nur wenige Wochen nach ihrem 70. Geburtstag – in der Familienvilla in Wien-Hietzing überraschend an einem Herzinfarkt und wurde auf dem Wiener "Zentralfriedhof" beigesetzt. Ein schwerer Schicksalsschlag für Peter Weck nach rund 45 gemeinsamen Jahren – er zog sich daraufhin für längere Zeit aus der Öffentlichkeit zurück. 
 
Peter Weck am 12.04.2008 anlässlich der Gala zur
Verleihung des Fernsehpreises "Romy 2008"1) in der Wiener Hofburg.
Quelle: Wikipedia bzw. Wikimedia Commons;
Urheber: Manfred Werner – Tsui
;  Lizenz CC-BY-SA 3.0.; Lizenz zur Veröffentlichung siehe hier

Zum 80. Geburtstag machte Peter Weck sich und seinem Publikum ein Geschenk, veröffentlichte im Oktober 2010 seine Memoiren unter dem Titel "War's das?: Erinnerungen.". Seither ging er mit dieser humorvollen und pointenreichen Autobiografie auf Lese-Tournee und gewährte auch Einblicke in seine Kindheit, die Kriegsjahre und frühe Karriere.
Neben seiner umfangreichen Arbeit für Film und Fernsehen findet Prof. Peter Weck immer wieder Zeit, sich auch für soziale Belange zu engagieren. So wirkte er im Sommer 2001 zusammen mit so bekannten Künstlern wie Olli Dittrich, Fritz Egner, Hanne Haller, Dieter-Thomas Heck, Christiane Hörbiger, Johannes B. Kerner, Patrick Lindner, Marie-Luise Marjan, Mariele Millowitsch, Christine Neubauer, Dunja Rajter und Birgit Schrowange an einer CD mit, die von der gemeinnützigen Organisation "Deutsche Lebensbrücke e.V., München" produziert wurde. Auf der im Oktober 2001 erschienenen CD sind 14 russische Gedichte in deutscher Sprache – dezent unterlegt mit russischer Gitarrenmusik – zu hören, die alle etwas mit St. Petersburg zu tun haben. Der Reinerlös aus dem Verkauf dieser CD kommt einem Projekt der "Lebensbrücke e.V." für an Leukämie erkrankte Kinder in St. Petersburg zugute.
Siehe auch Wikipedia
Kontaktadresse: Erna Baumbauer Management
*)  Peter Weck: "War’s das? Erinnerungen" (Amalthea, Wien 2010, S. 98)
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2)
prisma.de, 3) tittelbach.tv, 4) filmportal.de
Stand: Juni 2018
Lizenz Foto Peter Weck (Urheber: Manfred Werner – Tsui): Diese Datei ist unter der Creative Commons-Lizenz Namensnennung 3.0 Unported lizenziert. Es ist erlaubt, die Datei unter den Bedingungen der GNU-Lizenz für freie Dokumentation, Version 1.2 oder einer späteren Version, veröffentlicht von der Free Software Foundation, zu kopieren, zu verbreiten und/oder zu modifizieren; es gibt keine unveränderlichen Abschnitte, keinen vorderen und keinen hinteren Umschlagtext. Der vollständige Lizenztext ist im Kapitel GNU-Lizenz für freie Dokumentation verfügbar.
   
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(Fremde Links: Wikipedia, filmportal.de, Die Krimihomepage, fernsehserien.de,
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