Wirken am Theater (Auszug) / Filmografie / Hörspiel
Bernhard Minetti 1934;  Quelle: Deutsches Bundesarchiv, Digitale Bilddatenbank, Bild 183-2005-0814-527; Fotograf: Unbekannt  / Datierung: 1934 / Lizenz CC-BY-SA 3.0. Bernhard Minetti wurde am 26. Januar 1905 als Bernhard Theodor Henry Minetti und Sohn des Architekten Architekten Henry Minetti mit italienischen Vorfahren in Kiel geboren. Aufgewachsen in einem "norddeutsch" geprägten und bürgerlichen Elternhaus, begann er nach dem Besuch eines Kieler Reform-Realgymnasiums bzw. dem Abitur (1923) zunächst in München ein Studium der Germanistik und Theaterwissenschaft, wechselte dann aber 1925 nach Berlin und besuchte bis 1927 die Staatliche Schauspielschule von Leopold Jessner1) (1878 – 1945). Erste Bühnenerfahrungen sammelte Minetti als Statist, sein Debüt als Schauspieler gab er zur Spielzeit 1927/28 als Kapuziner in Schillers "Wallensteins Lager"1)  am "Reußischen Theater"1) in Gera, gestaltete später (1929/30) am "Staatstheater Darmstadt"1) erstmals den Titelhelden in dem Shakespeare-Drama "Hamlet"1). Zwischen 1930 und 1945 gehörte der Schauspieler zum Ensemble des "Preußischen Staatstheaters"1), wohin ihn Leopold Jessner geholt hatte.
Minetti interpretierte die großen Rollen der Klassiker, der "König Lear"1)  war eine seiner Lieblingsrollen – doch oft zeigte er sich nicht als Held, sondern war dessen Widerpart: So spielte er nicht den Tell, sondern den Reichsvogt Gessler in "Wilhelm Tell"1)
, in Leopold Jessner's "Räuber"-Inszenierung1)  nicht der Karl, sondern der revolutionäre Franz Moor. Letztgenannte Figur spielte er auch 1940 neben Protagonist Horst Caspar in Herbert Maischs Biopic "Friedrich Schiller – Der Triumph eines Genies"1).

Bernhard Minetti 1934 
Quelle: Deutsches Bundesarchiv, Digitale Bilddatenbank, Bild 183-2005-0814-527;
Fotograf: Unbekannt  / Datierung: 1934 / Lizenz CC-BY-SA 3.0
Originalfoto und Beschreibung: Deutsches Bundesarchiv, Bild 183-2005-0814-527 bzw. Wikimedia Commons
Genehmigung des Bundesarchivs zur Veröffentlichung innerhalb dieser Webpräsenz wurde am 11.10.2010 erteilt.

Zu den großen Rollen jener Jahre am "Preußischen Staatstheater" zählten unter anderem der Brackenburg in Goethes "Egmont"1) (1935)/36) mit Paul Hartmann in der Titelrolle oder der Kammerherr Marinelli in Lessings "Emilia Galotti"1)(1937/38) mit Marianne Hoppe als Emilia und Gustaf Gründgens als Hettore Gonzaga, Prinz von Guastalla – jeweils in Szene gesetzt von Gustaf Gründgens. Minetti glänzte als Primislaus Ottokar1), König von Böhmen, in "König Ottokars Glück und Ende"1) von Franz Grillparzer1) (1940/41; Regie: Hans Schalla1)) und als Caesar-Mörder Brutus in Shakespeares "Julius Caesar"1)  mit Gründgens als Gaius Iulius Caesar1) (1940/41; Regie: Jürgen Fehling1)).
Über Minettis Marinelli schrieb der Theaterkritiker Karl Heinz Ruppel1): "Bernhard Minetti spricht den Marinelli anders, als man es gewohnt ist. Nicht unterwürfig, schmeichlerisch und gedämpft, sondern hart, mit der bösen Kälte einer vollkommen gewissenlosen Natur. Vorbei die Mätzchen des eitlen Schurken, des selbstgefälligen Intriganten, vorbei die Mischung aus Mephisto und Wurm mit einem Zusatz Kalb, als die alle Marinellis nach Bassermann erschienen. Minettis kalte Farbigkeit schillert nicht in Nuancen. Sie verzichtet auf die funkelnden "Lichter". Ihr Wesen ist Ironie und Hochmut." Und über Minettis " Brutus" notierte Ruppel in der "Kölnischen Zeitung": "Der Brutus von Minetti hat die Einsamkeit einer großen Seele, die als einzige unter allen Römern nicht von Cäsar (als Person oder als Staatsprinzip) bestimmt wird. (…) Minettis Brutus ist herrlich, wenn er, in der großen Nachtszene des zweiten Aktes, den Kampf zwischen den Zweifeln seines Gefühls und den Einsichten seiner republikanischen Redlichkeit durchkämpft." ("Großes Berliner Theater", Velber 1962)*)
Nach Kriegsende war Bernhard Minetti an verschiedenen westdeutschen Bühnen tätig, stand seit der Spielzeit 1845/46 wieder in seiner Heimatstadt Kiel auf der Bühne, wurde kurzzeitig Direktor des dortigen "Neuen Stadttheaters", wo er auch inszenierte; nach Meinungsverschiedenheiten mit dem Kulturausschuss legte er sein Amt nieder und ging nach Hamburg an das "Deutsche Schauspielhaus"1). Nun begann eine beispiellose Karriere der Nachkriegszeit, die ihn über Hamburg, Frankfurt ("Städtische Bühnen Frankfurt"), Köln ("Schauspiel Köln"") und Düsseldorf ("Düsseldorfer Schauspielhaus") dann erneut an das "Schillertheater"1) sowie das "Schlosspark Theater"1) (bis 1993 "Staatliche Schauspielbühnen"1)), nach Berlin brachte. Von 1963 bis zur Schließung des "Schillertheaters" im Jahre 1993 gehörte er dem Ensemble der "Schauspielbühnen Berlin" an.
Minetti verkörperte die großen Figuren der Bühnenliteratur mit durchgeistigtem Spiel und zersetzenden Energien, wirkte unter so bedeutenden Theatermännern wie Gustaf Gründgens, Jürgen Fehling oder Hans Neuenfels1). In hohem Alter brillierte er vor allem in Stücken von Samuel Beckett1), Harold Pinter1) und Thomas Bernhard1). Zum 75. Geburtstag des Schauspielers meinte damals Friedrich Luft1) unter anderem "Minetti hat im hohen Alter erst seine beste, seine zauberischste Qualität gewonnen".
  

Bernhard Minetti als Robespierre1) in "Dantons Tod"1) von Georg Büchner,
am Hamburger "Deutschen Schauspielhaus1);
Premiere: 09.11.1946, Regie: Regie: Arthur Hellmer1),
fotografiert von Gerd Mingram1) (1910–2001), genannt Germin
Quelle: Deutsche Fotothek, (file: df_ger-pos_0000720)
© SLUB Dresden/Deutsche Fotothek/Germin; Datierung: 1947;
Quelle: www.deutschefotothek.de; Genehmigung zur Veröffentlichung: 30.03.2017

Bernhard Minetti als Robespierre in "Dantons Tod" von Georg Büchner, 1947 am Hamburger "Deutschen Schauspielhaus;fotografiert von Gerd Mingram (1910–2001), genannt Germin; Quelle: Deutsche Fotothek, (file: df_ger-pos_0000720); Copyright SLUB Dresden/Deutsche Fotothek/Germin; Datierung: 1947; Quelle: www.deutschefotothek.de
Bernhard Minetti als Bolingbroke, nachmals Heinrich IV., in dem Drama "Richard II." von William Shakespeare mit Gustaf Gründgens in der Titelrolle anlässlich der Festaufführung der "Staatlichen Schauspiele Berlin" 1939 am Wiener "Burgtheater" im Rahmen der "6. Reichstheaterfestwoche", Regie: Jürgen Fehling; Foto mit freundlicher Genehmigung der Österreichischen Nationalbibliothek (ÖNB); Körperschaft: Weltbild; Copyright ÖNB/Wien; Datierung: 07.08.1939; Bildarchiv Austria (Inventarnummer P 1842/1) Der österreichische Schriftsteller Thomas Bernhard setzte dem Mimen schon zu Lebzeiten ein literarisches Denkmal: 1976 benannte er sein Stück kurz und bündig "Minetti"1) – "A bitter Fool – Ein bitterer Narr" stellte der Dramatiker als Motto dem Stück voran und Minetti spielte sich selbst seit der Uraufführung (01.09.1976) am "Staatstheater Stuttgart"1) in einer Inszenierung von Claus Peymann1).
Darüber schrieb Benjamin Henrichs1) in DIE ZEIT (10.09.1976): "Minetti ist ein realistischer Schauspieler. Allein durch Genauigkeit vernichtet er das Rührstück, das "Minetti" auch sein könnte. Er spielt nicht die wehleidige Version der Rolle (den großen, von einem empfindungslosen Publikum verachteten Künstler), sondern die wahrscheinliche: Er zeigt Minettis Kunst als eine zweifelhafte und macht es so zumindest denkbar, daß das Publikum mit seiner Verachtung recht hatte. (…) Doch so eindeutig-bitter (was auch wieder sentimental wäre) läßt Minetti die Figur nicht bleiben. Altmänner-Elend und Grazie, verwegene Gedanken und verworrenes Gerede verbinden sich zu unzähligen Widersprüchen, zu einer immer präzisen, doch niemals völlig definierbaren Figur. Minettis Spiel verhindert eindeutige Gefühle; verhindert, daß man es sich bequem macht beim Zuschauen."*)
  

Bernhard Minetti als Bolingbroke, nachmals Heinrich IV.1), in dem Drama "Richard II."1)
von William Shakespeare1) mit Gustaf Gründgens in der Titelrolle
anlässlich der Festaufführung der "Staatlichen Schauspiele Berlin"1)
1939 am Wiener "Burgtheater"1) im Rahmen der
"6. Reichstheaterfestwoche", Regie: Jürgen Fehling1)
Foto mit freundlicher Genehmigung der Österreichischen Nationalbibliothek (ÖNB)1)
Körperschaft: Weltbild; © ÖNB/Wien; Datierung: 07.08.1939
Bildarchiv Austria (Inventarnummer P 1842/1)

Zur Spielzeit 1981/82 brillierte Minetti als "Faust" in der ambivalent beurteilten, dennoch bewunderten "Faust"-Inszenierung1) von Klaus Michael Grüber1) an der Berliner "Freien Volksbühne"1), drei Jahre später ging für ihn mit der Titelrolle in dem von Grübler inszenierten Shakespeare-Drama "König Lear"1) an der Berliner "Schaubühne am Lehniner Platz"1) ein weiterer Theatertraum in Erfüllung → www.zeit.de. Letzte Bühnenauftritte  hatte Minetti seit dem 28. Januar 1998 (Premiere),  zwei Tage nach seinem 93. Geburtstag: Am "Berliner Ensemble"1) gab er den "Nebel" in dem von Robert Wilson1) in Szene gesetzten Stück "Der Ozeanflug", einer Collage aus Brechts Radiolehrstück "Der Ozeanflug"1) kombiniert mit den Texten "Landschaft mit Argonauten" von Heiner Müller1) und "Aufzeichnungen aus einem toten Winkel" von Fjordor Dostojewski1) → berliner-schauspielschule.de, tagesspiegel.de. Im Bühnendunkel saß Minetti schemenhaft auf einem Stuhl, seine ruhige, bedächtige Stimme legte sich bleischwer wie Nebelschwaden über die Bühne → Wirken am Theater (Auszug). 
  
Geprägt vom expressionistischen Theater der 1920er Jahre zeigte sich Minetti im Film meist mit Nebenfiguren, die jedoch unvergesslich bleiben. Sein Leinwanddebüt hatte er 1931 als Iwan Karamasoff in der Literaturverfilmung "Der Mörder Dimitri Karamasoff"1) gegeben, danach folgten im Laufe der Jahre kleinere Rollen in Produktionen unterschiedlichen Genres, die er mit Bravour und geistiger Durchdringung spielte. So trat er unter anderem als Kommissar in "Henker, Frauen und Soldaten"1) (1935) und als Graf Wallis in dem Historienfilm "Fridericus"1) (1937) in Erscheinung. Weitere Auftritte hatte er beispielsweise in dem Luis Trenker-Abenteuer "Der Kaiser von Kalifornien"1) (1936), in den Krimis "Geheimzeichen LB 17"2) (1938) und "Der grüne Kaiser"2) (1939) oder der Filmbiografie "Robert Koch, der Bekämpfer des Todes"1) (1939) an der Seite von Emil Jannings als der berühmte Mediziner Dr. Robert Koch1). Neben Heinrich George als Peter Henlein1) verkörperte er in Veit Harlans "Das unsterbliche Herz"1) (1939) den Reformator Martin Luther1), Napoléons Polizeiminister Fouchè1) mimte er in Erich Waschnecks Propaganda-Machwerk "Die Rothschilds"1) (1940), eine Produktion, die bis heute zu den so genannten "Vorbehaltsfilmen"1) zählt. Die Dreharbeiten zu einem von Leni Riefenstahl gedrehten Berg-Melodram nach Eugen d'Alberts Oper "Tiefland"1) mit Bernhard Minetti in der männlichen Hauptrolle des Don Sebastian, Aribert Wäscher als dessen Verwalter Camillo und Leni Riefenstahl als Betteltänzerin Martha begannen nach jahrelanger Vorbereitung am 1. August 1940. Der von der "Riefenstahl-Film GmbH" von Riefenstahl nach einem eigenen Drehbuch inszenierte Film "Tiefland"1) konnte jedoch erst nach Kriegsende fertiggestellt werden und gelangte am 11. Februar 1954 in Stuttgart zur Uraufführung. 
Im bundesdeutschen Nachkriegsfilm erlebte man Minetti kaum, erst der "Neue Deutsche Film" besetzte Minetti wie in Ulrich Schamonis1) preisgekrönten Geschichte "Es"1) (1965) mit unvergesslichen, wenn auch wenigen Altersrollen → Übersicht Kinofilme. Den Fernsehzuschauern präsentierte sich der Schauspieler vor allem in Theater-Adaptionen, die er mitunter selbst mit bearbeitete. Auf dem Bildschirm sah man ihn beispielsweise 1984 als Großinquisitor in "Don Carlos"2), Franz Peter Wirths1) TV-Verfilmung des gleichnamigen Schiller-Dramas1), oder zuletzt 1996 beeindruckend als Schauspieler bzw. Lehrer von Arturo Ui (Martin Wuttke1)) in der Aufzeichnung von Heiner Müllers1) Brecht-Inszenierung "Der Aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui"1) am "Berliner Ensemble"1) → Übersicht TV-Auftritte.
Zudem stand der Schauspieler seit Ende der 1940er Jahre verschiedentlich im Hörspielstudio, am bekanntesten dürfte sein Part des Zauberers Gandalf1) in der fünfteiligen WDR-Produktion "Der kleine Hobbit" (1980) nach dem berühmten Fantasyroman "Der Hobbit"1) von J. R. R. Tolkien1) sein; eine Auswahl der bei der ARD Hörspieldatenbank gelisteten Stücke mit Bernhard Minetti findet man hier.
Minetti spielt Lear; Copyright Ziegler Film Zu Minettis 80. Geburtstag gratulierte der Theaterkritiker Günther Rühle1) dem Künstler in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung"1) (F.A.Z., 25.01.1985) unter anderem mit den Worten: "Der Mensch Minetti ist eine gewaltige Landschaft. Das Gesicht: wie ein Gebirge mit Gipfeln und Abgründen, Augen, berggeisterhaft leuchtend aus verborgenen Winkeln, dunkel, aber sich glättend und erhellend im Staunen über eine Einsicht. Dann ist es besonnt von Freundlichkeit. Die Stimme ist hart und rauh und sänftigt sich zur Güte. Der Kopf ist cäsarisch, gut im Diskutieren und Urteilen. Das Lachen steigt ihm wie mit einem Urton aus der breiten Brust und hüpft – zu Portionen gepreßt – über die schmalen Lippen. Öffnen sie sich über dem vorstürmenden Kinn, furcht sich die Haut, sieht man ihn: picassohaft. Minetti ist ein Herr und ein Klotz, ein Charmeur und ein Räsonneur; ein Solitär in der Welt der Schauspieler und nun auch der verehrte Patriarch einer neuen Schauspielerdynastie: Stammvater der Minettis in Ost und West."*)

"Minetti spielt Lear"3)
ZDF-Dokumentation von
Klaus Michael Grüber aus dem Jahre 1985
Foto mit freundlicher Genehmigung von ziegler-film.com
© Ziegler Film GmbH & Co. KG

Bernhard Minetti, einer der ganz Großen des deutschen Theaters im 20. Jahrhundert, starb am 12. Oktober 1998 mit 93 Jahren in Berlin. Die letzte Ruhe fand er auf dem evangelischen Dorotheenstädtischen Friedhof1) (Abteilung CAL) im Berliner Bezirk Mitte → Foto der Grabstelle bei Wikimedia Commons sowie knerger.de.
 
Minetti war in erster Ehe seit 1925 mit Anne Gerbrandt verheiratet, aus der Verbindung stammten zwei Kinder: Der am 21. April 1926 geborene Sohn Hanns-Peter Minetti aus dieser Ehe avancierte ebenfalls zu einem renommierten Schauspieler, die am 8. Januar 1940 geborene Tochter Jennifer1) begann ihre Theaterkarriere Ende der 1950er Jahre und machte sich rasch einen Namen als Charakterdarstellerin. Nach dem Tod von Anne Gerbrandt heiratete Bernhard Minetti ein zweites Mal: Die zur Schauspielerin ausgebildete Widerstandskämpferin Elisabeth Minetti (1917 – 2003) machte sich durch Veröffentlichungen von Theaterkritiken, Gedichten und Kurzgeschichten sowie ihrer politischen Journalistentätigkeit einen Namen. Hanns-Peter Minetti starb am 10. November 2006 im Alter von 80 Jahren während einer Kur in Cheb (Eger, Tschechien) an Herzversagen, Jennifer Minetti am 5. August 2011 71-jährig im oberbayerischen Bad Aibling. Bernhard Minettis Enkel Daniel1), Sohn von Hans-Peter Minetti und dessen Ehefrau, der Schauspielerin Irma Münch, setzte die Schauspielertradition der Familie erfolgreich fort.
 

Das Foto wurde mir freundlicherweise von der
Fotografin Ute Schendel zur Verfügung gestellt.
© Ute Schendel (www.uteschendel.ch)

Bernhard Minetti; Copyright Ute Schendel
Die Auszeichnungen der Schauspiel-Institution "Minetti" lassen sich kaum aufzählen: Unter anderem erhielt er 1964 den "Kultur- und Wissenschaftspreis der Stadt Kiel"1), im nachfolgen Jahr ernannte man ihn zum "Berliner Staatsschauspieler", 1978 wurde ihm das "Große Bundesverdienstkreuz" verliehen, seit 1979 war er Mitglied der Berliner "Akademie der Künste"1), die auch seinen schriftlichen Nachlass verwaltet → Bernhard-Minetti-Archiv. 1985 verlieh ihm der Berliner Senat die Ehrenbezeichnung "Prof. e.h.", zuletzt konnte er 1994 den "Theaterpreis Berlin"1) entgegennehmen → Übersicht der Auszeichnungen bei Wikipedia.
2008 wurde der "Bernhard-Minetti-Platz" in Kiel-Blücherplatz1) nach ihm benannt.
 
Seine Biografie veröffentlichte Minetti 1985 unter dem Titel "Erinnerungen eines Schauspielers", erzählt darin über sein außergewöhnliches Schauspielerleben. Die Schauspieler Bruno Ganz und Otto Sander drehten 1981 ein Filmportrait über Minetti und Curt Bois mit dem Titel "Gedächtnis".
Im November 2004 kam von Klaus Völker1) das Buch "Bernhard Minetti: Meine Existenz ist mein Theaterleben" auf den Markt – anlässlich des 100. Geburtstags von Bernhard Minetti erschien mit diesem Bild-Text-Band die erste umfassende Theaterbiografie über diesen großartigen Theaterschauspieler.
 
 
Bernard Minetti als Alfred Ill in "Der Besuch der alten Dame"1) von Friedrich Dürrenmatt1),
mit Käthe Dorsch in der Titelrolle; Inszenierung: Hans Lietzau1)
am Berliner "Schillertheater"1) , Premiere: 09.04.1957
Quelle: Deutsche Fotothek, (file: df_pk_0004395_014)
© SLUB Dresden/Deutsche Fotothek/Abraham Pisarek
Urheber: Abraham Pisarek1) (1901–1983); Datierung: 09.04.1957
Quelle: www.deutschefotothek.de; Genehmigung zur Veröffentlichung: 30.03.2017
Quelle (unter anderem): "Henschel Theaterlexikon"*)
Siehe auch cyranos.ch, Wikipedia sowie die Nachrufe bei spiegel.de, welt.de
und den Artikel zum 100. Geburtstag bei deutschlandfunk.de
*) "Henschel Theaterlexikon", Hrsg. C. Bernd Sucher (Henschel Verlag, 2010, S. 589/590)
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) filmportal.de, 3) wunschliste.de
   
Theater-Wirken (Auszug)
Quelle (unter anderem): Bernhard-Minetti-Archiv sowie
"Henschel Theaterlexikon",  Hrsg. C. Bernd Sucher (Henschel Verlag, 2010, S. 589/590) und Wikipedia
(Fremde Links: Wikipedia, tls.theaterwissenschaft.ch, Die Krimihomepage, ARD-Hörspieldatenbank, kuenste-im-exil.de, deutsche-biographie.de; 
R = Regie, UA = Uraufführung, P = Premiere, DE = Deutsche Erstaufführung, DSE = deutschsprachige Erstaufführung)
"Reußisches Theater", Gera, zur Spielzeit … "Hessisches Landestheater", Darmstadt ("Staatstheater Darmstadt"), zur Spielzeit … Berliner "Preußisches Staatstheater" ("Schauspielhaus Berlin") / "Schillertheater" "Vereinigte Städtische Theater Kiel", zur Spielzeit … Hamburger "Deutsches Schauspielhaus", zur Spielzeit … "Städtische Bühnen Bonn" ("Theater Bonn"), zur Spielzeit … "Landestheater Hannover" ("Niedersächsische Staatstheater Hannover"), zur Spielzeit … "Städtische Bühnen Frankfurt", zur Spielzeit … "Düsseldorfer Schauspielhaus", zur Spielzeit … "Schauspiel Köln", zur Spielzeit … "Staatliche Schauspielbühnen Berlin" "Ruhrfestspiele", Recklinghausen "Hamburgische Staatsoper", zur Spielzeit … "Schauspielhaus Bochum", zur Spielzeit … "Bühnen der Stadt Essen", zur Spielzeit …

Berliner "Theater am Kurfürstendamm", zur Spielzeit …

  • 1961/62: Lord Claverton in "Ein verdienter Staatsmann" von T. S. Eliot (R: Wolfgang Spier; P: 01.12.1961;
    auch Gastspiel-Tournee 01.10.–17.11.1962
    )
"Wuppertaler Bühnen", zur Spielzeit … Bremer "Theater am Goetheplatz", zur Spielzeit … "Württembergische Staatstheater" Stuttgart, zur Spielzeit … Berliner "Freie Volksbühne Berlin", zur Spielzeit … Berliner "Schaubühne am Lehniner Platz", zur Spielzeit … "Berliner Ensemble" "Salzburger Festspiele"
Filme
Kinofilme / Fernsehen
Filmografie bei der Internet Movie Database sowie filmportal.de
(Fremde Links: Wikipedia, filmportal.de, Murnau Stiftung, Die Krimihomepage, fernsehserien.de)
Kinofilme Fernsehen (Auszug)
Bernhard Minetti; Copyright Werner Bethsold Hörspielproduktionen (Auszug)
(Fremde Links: ARD-Hörspieldatenbank
(mit Datum der Erstausstrahlung), Wikipedia)
 
Foto: © Werner Bethsold1)
Das Foto entstand 1986 während einer Hörspielproduktion.
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