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            | Schon früh begeisterte sich Schmidinger für das Theater, absolvierte
         jedoch nach der Schule zunächst eine Lehre als Verkäufer und Dekorateur in einem
         Tuchwarengeschäft, dann entschied sich doch für den Beruf des
         Schauspielers. Eine entsprechende Ausbildung begann er 1951 am
         renommierten Wiener "Max-Reinhardt-Seminar"1), ein erstes Engagement erhielt
         Schmidinger am Wiener "Theater in der Josefstadt"1). 1954 folgte er einem Ruf an
         die "Bühnen
         der Stadt Bonn", dessen Ensemble er, mit Unterbrechungen für ein Engagement
         am "Düsseldorfer Schauspielhaus"1),
         bis 1969 angehörte. Dann ging Schmidinger für drei Jahre an die "Münchner Kammerspiele"1), um dann 1972 an das
         "Bayrische Staatsschauspiel"1) zu wechseln, 
         welches für über ein Jahrzehnt seine künstlerische Heimat blieb und wo er in vielen
         Stücken das Publikum begeisterte. Beispielsweise wurde er zur
         Spielzeit 1973/74 für die Gestaltung des Tuchhändlers Hatch in dem
         von Luc Bondy1)
         in Szene gesetzten Stück "Die See" von  Edward Bond1)
         gefeiert. Der Schriftsteller und Theaterkritiker Reinhard Baumgart1) schrieb unter anderem
         in der "Süddeutschen Zeitung" (03.12.1973): "Schmidinger, der sonst so gern auf der Bühne als Senkrechtstarter 
         verglüht (immer gleich auf der schwindligsten Höhe seiner Mittel und Tricks), baut nun diese Figur (
) mit 
         geradezu wilder Geduld auf, in immer neuen Anläufen, mit immer neuen Ruhepausen. Er zeigt zunächst nur 
         ein fahles, verletzlich offenes Gesicht, schon erschöpft, aber immer noch diensteifrig. Er fällt, 
         wenn er dann zu seiner Eingeweihtentruppe spricht, nur kurz in ein Sportpalastgebell mitten im gejagten Parlando. 
         Immer wieder, noch nach dem letzten, hemmungslos blubbernden Paranoia-Anfall, verklärt er sich mit dem Lächeln des 
         Erleuchteten, alles Wissenden und Verzeihenden, eines Märtyrers der richtigen Sache."*) → Theatertreffen 1974 
         Das Foto wurde mir freundlicherweise von derFotografin
          Virginia Shue (Hamburg)
          zur Verfügung gestellt.
 Das Copyright liegt bei Virginia Shue.
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            | Unvergessen bleibt auch 1984 seine
         grandiose Darstellung des Shylock in dem Shakespeare-Drama "Der Kaufmann von Venedig"
         an der Seite von Martin Benrath
        als Kaufmann Antonio (Regie:  Alfred Kirchner1)) → www.zeit.de.
         1985 zog es den Schauspieler nach Berlin und er spielte zunächst an der
         "Schaubühne am Lehniner Platz"1), ein Jahr später wurde er an das
         "Schillertheater"1)
         verpflichtet. Bis 1993 stand er dort auf der Bühne und wirkte
         zudem als Regisseur, nach Schließung der traditionsreichen Bühne
         auf Beschluss des Berliner Senats aufgrund der finanziellen Notlage ging
         Schmidinger an das "Deutsche
         Theater"1), bereicherte seit 2003
         das "Berliner Ensemble"1). Darüber hinaus gastierte er an allen wichtigen deutschsprachigen Bühnen
         sowie bei den "Salzburger
         Festspielen"1). Am Wiener "Burgtheater"1) brillierte
         er zur Spielzeit 2001/2002 als "Erster Schauspieler" in Klaus Maria Brandauers
         "Hamlet"1)-Inszenierung mit  Michael Maertens1)
        in der Titelrolle. |  
          Bereits während seiner Zeit an den "Münchner Kammerspielen" war
         Schmidinger für seine beeindruckende Darstellung des Ehemannes Willy in
         der Uraufführung des Stücks "Heimarbeit" (1971) von  Franz Xaver Kroetz
         zum "Besten Schauspieler des Jahres"
         gewählt geworden, seither gehörte er zu den Stars der
         deutschsprachigen Theaterszene. Unter der Regie bedeutender Theatermänner wie Peter Stein,  Klaus Michael Grüber1),
          Peter Zadek1),
          Luc Bondy1),
          Jürgen Fehling1),
          Ingmar Bergman1),
          Robert Wilson1) oder
          Giorgio Strehler1) zeigte
         der Österreicher mit seinem facettenreichen Spiel immer wieder seine
         außergewöhnliche schauspielerische Dominanz, wurde von vielen als
         "Hauptmensch im Theater der letzten Jahrzehnte"
         gefeiert: "Er ist einer der Seltsamsten. Kein Protagonist im üblichen Sinne, 
         aber ein Hauptmensch im Theater der letzten Jahrzehnte. Es ist, als habe 
         eine windzitternde Vogelfeder beschlossen, es sich ausgerechnet in einer Schmiede 
         behaglich zu machen. So durchwanderte, durchlitt Walter Schmidinger das Theater 
         seines Lebens, spielte sich durch die Weltdramatik, mit graziöser Schwermut. 
         Das Entschlossene untersagt dem Feinen, allzu fein zu sein; und das Feine gestattet 
         seinerseits dem Festen empfindsam zu vibrieren. In Schmidinger arbeiten 
         zernagte Schönheitsvisionen und ein bis zur Schmerzgrenze zartes Gewissen. 
         Die Scham zerrt so sehr wie der Ausstellungsdrang. Immer macht er einen gefährdeten Eindruck, 
         und man weiß als Zuschauer nicht immer, wo die Grenzen von Schein und Sein sind."
         notierte die "Welt am Sonntag" am 20. Juli 2003.
            |  | Zu den Schmidingers Theaterarbeiten der letzten Jahre zählte 2007 Peter Steins1)
         Großprojekt von Schillers "Wallenstein"-Trilogie1),
         die der Regisseur mit dem "Berliner Ensemble" und Brandauer in der Titelrolle
         realisierte. Schmidinger sprach als Astrologe Battista Seni1)
         mit brüchiger,
         sich steigernder Stimme den Prolog, wie er 1798 bei der Uraufführung
         des "Lagers" bei der Wiedereröffnung der renovierten Schaubühne
         in Weimar gesprochen wurde, und endet mit den Worten "Ernst ist
         das Leben, heiter ist die Kunst".2) Die umjubelte
         Premiere der knapp elfstündigen Aufführung fand am 19. Mai 2007 in der ehemaligen Kindl-Brauerei1)
        in Berlin-Neukölln1)
         statt, bis Mitte Oktober wurden weitere Aufführungen gezeigt. Zur
         Besetzung gehörten unter anderem Peter Fitz 
        (Octavio Piccolomini),
        Daniel Friedrich 
        (Graf Terzky), 
        Rainer Philippi (Illo),
         Uli Pleßmann
        (Isolani),
  Jürgen Holtz
        (Oberst Butler),
        Roman Kaminski 
        (Oberst Wrangel),
        Elke Petri (Herzogin von
        Friedland),  Elisabeth Rath (Gräfin
         Terzky),  Alexander Fehling 
        (Max Piccolomini)
         und  Friederike Becht (Wallensteins Tochter Thekla)
         → nachtkritik.de,
        deutschlandfunk.de. 
 Foto: © Werner
         Bethsold1) (1925  2019);
          Das Foto entstand 1987 während einer
 Hörspielproduktion und wurde mir
         von Werner Bethsold freundlicherweise zur Verfügung gestellt.
 |  Schmidingers Domäne waren zerrissene Figuren und gebrochene
         Seelen, die er sowohl in klassischen als auch modernen Stücken
         virtuos gestaltete: Zu nennen ist beispielsweise der Malvolio in der
         Shakespeare-Komödie "Was ihr wollt"1), 
         sein "Hamlet"1), "König Lear"1) oder "Nathan der Weise"1)
         schrieben Theatergeschichte, ebenso wie die Titelrolle des Argan in Moličres "Der
         eingebildete Kranke"1), für den ihn nicht nur die Presse als "eingebildetsten Kranken aller Zeiten"
         umjubelte. Als grandioser Antonio Salieri1) in Peter Shaffers Drama "Amadeus"1) feierte er
         1981 am "Residenztheater" Triumphe, am "Deutschen
         Theater" interpretierte er seit der Premiere am 3. Oktober 1997 in
         den "Kammerspielen" an der Seite von  Klaus Piontek
         (Schriftsteller Atzbacher) und  Dietrich Körner (Museumsdiener Irrsigler)
         den griesgrämigen Musikkritiker Reger in der Dramatisierung (Deutsche
         Erstaufführung) des Romans "Alte Meister"1) 
         von Thomas Bernhard1) und wurde für seine darstellerische Leistung mit dem
         "Kritikerpreis der  Berliner
         Zeitung"1) geehrt. So konnte
         man bei "Neues Deutschland" (06.10.1997) unter anderem lesen:
         "Eine Paraderolle für den Österreicher Walter Schmidinger. Der Schauspieler, der sich vom Wohlklang seiner Stimme 
         gern auch einmal ein wenig davontragen läßt, ist in der subtil konkretisierenden Regie von
          Friedo Solter1) von hinreißender Präsenz. (
) Man kann seinem Herrn Reger nicht 
         gram sein, selbst wenn der Gift und Galle spuckt. Der Kunstsinnige verachtet die alten Meister als Vertreter 
         katholischer Staatskunst, verabscheut die Politiker als Völkermörder, schmäht den Papst, verurteilt 
         die Lehrer als Zugrunderichter, kann sich sogar über die mangelhafte
         "Toiletten-Kultur" Wiens alterieren." → berliner-schauspielschule.de;
         nach Pionteks frühem Tod († 22.06.1998) übernahm Otto Mellies im Herbst 1998 die Rolle des Schriftsteller
         Atzbacher.
 Große Beachtung fand Schmidinger auch 1994 mit der Verkörperung des Kaisers
          Franz Josef I.1) in der Produktion
         des Singspiels "Im weißen
         Rößl"1), die im Berliner Spiegelzelt "Bar jeder Vernunft"1)
         unter der Regie von Ursli Pfister1) mit der Musik von  Ralph Benatzky1)
         sowie Stars wie Otto Sander 
        (Professor Hinzelmann), Max Raabe1) 
        (Dr. Siedler) und Meret Becker1)
         (Klärchen) aufgeführt wurde. Am "Berliner
         Ensemble" erarbeitete Schmidinger die Rolle des König Peter
         vom Reiche Popo in der umjubelten Inszenierung 
         von Robert Wilsons Musical-Inszenierung des Büchner-Lustspiels "Leonce und Lena"1).
         Die bildgewaltige Satire mit  Markus Meyer (Leonce),
         Nina Hoss (Lena)
         und Stefan Kurt
        (Hofnarr Valerio) feierte am 1. März 2003 Premiere und
         wurde auch im Fernsehen gezeigt; Musik und Liedtexte stammten
         von keinem Geringeren als  Herbert Grönemeyer1) → tagesspiegel.de,
        spiegel.de.
 Mehrfach trat er bei den "Salzburger Festspielen"1) auf, so
         erstmals 1978 unter der Regie von  Ernst Haeusserman1) als "Dünner Vetter" 
         im "Jedermann" von
        Hugo von Hofmannsthal1)
         neben Maximilian Schell in der
         Titelrolle sowie 1988 und 1989 als "der Teufel" an der Seite
         von Protagonist Klaus Maria Brandauer.
         Später gab er unter anderem 1994 und 1995 den Zauberer Cotrone in "Die Riesen vom
        Berge"1) von  Luigi Pirandello1)
        (Regie:  Luca Ronconi1))
         und 1996 den Habakuk, Bedienter bei Rappelkopf, in "Der Alpenkönig und der
        Menschenfeind"1) von Ferdinand Raimund1), 
        inszeniert von Peter Stein1) 
        mit Helmuth Lohner 
        (Alpenkönig Astralagus) und  Otto Schenk (Herr von Rappelkopf)
         → Übersicht (Auszug)  Wirken am
         Theater.
 Die Kritiker überschlugen sich stets in der Würdigung von Schmidingers
         Leistungen als Theatermime, im "Tagesspiegel" meinte 
  Hellmuth Karasek1) unter anderem "Walter Schmidinger ist einer der wenigen Schauspieler, die man, ohne zu zögern,
         "begnadet" nennen darf, wobei man sich darüber klar sein muß, daß
         "begnadet" immer auch
         'verflucht' heißt und bedeutet: Gnade und Fluch sind zwei Seiten der gleichen Medaille. 
 Große Kunst 
         ist immer auch ein Pakt mit dem Teufel."
 In der F.A.Z. (27.04.2003) schrieb Gerhard Stadelmaier1)  anlässlich
         des 70. Geburtstages: "Schmidinger wirkt immer wie ein Überraschungsgast 
  auf der Bühne. Ihm ist alles zuzutrauen. Um ihn lauern die ernsteren, erschütternden 
  Sphären, aber auch die grotesken, komischen, revoltierenden, patzigen, wie Spott- und Hohnbeulen 
  aufplatzenden Gelegenheiten, wenn er sich in seiner Hoheit sozusagen vor sich selber duckt, 
  nur wie um loszulegen und um sich zu schlagen, böse zu sein und zu verletzen  aber gleichzeitig um Liebe zu
         betteln." → www.faz.net
 Schmidinger selbst sagt zu seiner Profession "Wie immer man diesen Beruf 
         verstehen mag, für mich war es immer ein heiliger Beruf. Nicht 
         ein Beruf, eine Berufung. Ein Beruf, in dessen Haus man den Hut abnimmt, 
         in dessen Haus man auf der Bühne nicht isst, in dessen Haus man kämpft um Dinge, um Gedanken, um große
         Gedanken."
 
          Auf der Leinwand zeigte sich der Charakterdarsteller erstmals 1973 mit
         einer kleinen Nebenrolle unter der Regie von  Maximilian Schell in
         dessen zweitem Film "Der Fußgänger"1), wenige Jahre später
         stand er für  Ingmar Bergmans1) Drama "The Serpent's Egg"1) (1977, "Das Schlangenei") als Herr Solomon vor der Kamera. Es folgten prägnante
         Nebenrollen in ambitionierten Kinoproduktionen, so erneut unter der
         Regie von Maximilian Schell in "Geschichten aus dem Wienerwald"1) (1979)
         nach dem  gleichnamigen
         Theaterstück1) von  Ödön von Horváth1), mit Ingmar Bergmann drehte 
         er "Aus dem Leben der Marionetten"1) (1980). In
         "Caspar David Friedrich  Grenzen der Zeit"1) (1986),
          Peter Schamonis1)
         authentischem Filmdokument über den bedeutendsten Maler der deutschen Romantik,
         verkörperte er  an der Seite von  Helmut Griem in der Hauptrolle 
         des Arztes, Malers und Naturphilosophen Carl Gustav Carus1)  den Kunstkritiker und Intimfeind 
         Caspar David Friedrichs,  Basilius von Ramdohr1).
          István Szabó1)
         besetzte ihn als Propagandachef in seinem Biopic "Hanussen"1) (1988) über den
         von Klaus Maria Brandauer dargestellten zwielichtigen
         "Hellseher" Erik Jan Hanussen1),
          Harald Bergmann1) als älteren
         Dichter Friedrich Hölderlin1) in "Hölderlin Comics" (1994,
         → bergmannfilm.de), der
         zweiten filmischen Auseinandersetzungen mit dem Thema "Hölderlin",
         in dem die Arbeit des Dichters und seine kaum bekannten Texte vorgestellt und in filmische Kategorien
         umgesetzt werden. Auch im letzten Teil der Trilogie "Scardanelli"5) (2000)
         war Schmidinger als Rezitator zu sehen und zu hören (Anmerkung:
         "Scardanelli" war der selbst gewählte Name Friedrich Hölderlins in den Jahren 1807
         bis 1843). Schmidingers letzte Arbeit für
         das Kino war  Hans-Christian Schmids1)
         Drama "Requiem"1), 
         das im März 2006 in die Kinos kam und in
         dem er den Pfarrer Gerhard Landauer spielte. Erzählt wird 
         von einer katholischen Studentin (Sandra Hüller1)), die sich im
         Süddeutschland der 1970er Jahre von Dämonen besessen
         glaubt, angelehnt an den realen Fall der Anneliese Michel1) zu Beginn der 1970er Jahre
         → Übersicht Kinofilme.
            |  | Seit Anfang der 1970er Jahre übernahm der Schauspieler zudem interessante Aufgaben für Film und Fernsehen. Neben Gastrollen in
         einigen "Tatort"-Produktionen sowie Auftritten in den
         beliebten Krimiserien "Derrick" und "Der Alte"
         erlebte man Schmidinger unter anderem in den TV-Spielen
         "Drei Freundinnen" (1979), "Hanna von acht bis acht" (1983),
         "Die Friedenmacher" (1984) sowie in Otto Schenks Molnár-Verfilmung
         "Spiel im Schloß" (1985) an der Seite von  Martin Benrath. Er
         wirkte in der Kult-Serie "Kir Royal"1) (1986) mit,
         präsentierte sich in
         der schwarzen Komödie "Die Rachegöttin" (1994), den Thrillern "Lemgo"3) (1994), "Opernball"1) (1998)
         und "Warten ist der Tod"1) (1999).
         Eine schöne Rolle war die des alternden Schauspielers Wolski in der
         amüsanten Geschichte "Tote sterben niemals aus"4) (1996)
         mit  Götz George als gewitztem Sozialhilfeempfänger Benno → Übersicht
              TV-Filme. Szenenfoto mit Götz George aus "Tote sterben niemals aus"Mit freundlicher Genehmigung von Pidax-Film,
              welche die Satire Ende Juni 2019
 auf DVD herausbrachte. → www.pidax-film.de
 |  
 Neben der umfangreichen Arbeit für Theater, Film und
              Fernsehen fand Walter Schmidinger immer wieder Zeit für Lesungen
              und Rezitationsabende, die ihn durch ganz Deutschland führten.
              Ein Kritiker schildert sein Erlebnis einer Lesung so: "Schmidingers
              Stimmer hat viele Gestalten. In ihnen leben Ironie, Trauer,
              Verzweiflung, Freude. Und Ärger. Hier wird der Schauspieler laut.
              Gesicht und Körper bäumen sich auf, sind ganz Erregung und Wut.
              Die Stimme hat Macht. Die Pausen zwischen Worten und Sätzen
              füllen den Raum, legen sich bleiern auf die Zuhörer. Die hören
              konzentriert zu. Kein Räuspern oder Hüsteln brechen in die
              Stille einer Pause ein."
 In seinen Programmen beschäftigte sich Schmidinger mit unterschiedlichen Werken
              der Literatur, wie beispielsweise von
               Thomas Bernhard1),
               Joseph Roth1), 
               Arthur Schnitzler1),
               Else Lasker-Schüler1),
               Johann Nestroy1),
               Heinrich Heine1) 
              und  Franz Kafka1), als Interpret der Texte des von ihm verehrten
               Karl Valentin
   (Monologe  Dialoge  Szenen) war er einzigartig.
 
          Seine Erinnerungen veröffentlichte der Künstler 2003 unter dem
         Titel "Angst vor dem Glück" und berichtet darin von seinem
         bewegten Leben, lässt nicht nur das Leben auf der Theaterbühne
         Revue passieren, sondern auch persönliche Anekdoten, die das Buch noch abwechslungsreicher und lesenswerter
         machen, werden erzählt. Schmidinger schreibt in einer sehr charmanten und ehrlichen, aber auch amüsanten Weise.
         Das Buch entstand aus Gesprächen, die er mit dem
         Theaterregisseur, Intendant, Autor und Herausgeber Stephan Suschke1)
         führte und der daraus ein eine beieindruckende Biografie machte. Der
         "Münchner Merkur" schrieb "Vermutlich eine der schönsten Autobiographien 
         der letzen Zeit. Was Schmidinger hier über sein Leben und seine Profession erzählt, ist 
         von fesselnder Aufrichtigkeit, von großer Liebe, von empfindlicher Tiefe. Dabei ist das 
         Buch frech und witzig. Und es hat was von jener Genialität, die sein Verfasser auf der Bühne
         ausstrahlt." Die Berliner "Akademie
        der Künste"1), der er seit 2001 angehörte, widmete ihm 2003 einen Abend,
         "an dem  Martin Wuttke1) Schmidingers biografische Aufzeichnungen
         "Angst vor dem Glück" vorstellte. Es wurde ein an- und berührender Abend. Die Biografie offenbarte neben den großen 
         Theater- und Filmerfolgen die rauen, fast grotesk anmutenden Erlebnisse seiner Kindheit und Jugend, die von Krieg und Zerstörung geprägt waren.
         "Familienbande" überschreibt er ein Kapitel, in dem nachzulesen ist, wie seine Mutter, selbst eine große Schauspielerin, ihre Sprache verlor, als sie 
         zu Hause von einem Gestapo-Verhör berichtete. Als sie nach diesem Ereignis 1943 verschwand und vermisst gemeldet wurde, war er zehn Jahre alt.
         Tief komisch beendete Walter Schmidinger den Akademie-Abend mit einer Lesung von Monologen, Dialogen und Szenen von Karl Valentin."
         (Quelle: www.adk.de)
            | Einer der bedeutendsten Theaterkritiker Deutschlands,
         
         Friedrich Luft1) (1911  1990), meinte hierzu unter anderem: "Schmidinger bedarf keiner Requisiten. 
         Ein einfacher Stuhl. Ein simpler Tisch. Eine Wasserflasche. Ein paar Papiere mit den Valentin-Texten. 
         Sonst nichts. Der skurrile Geist des rätselhaft komischen, bedrohlichen, querdenkenden Valentin ist 
         für fast zwei Stunden herrlich präsent. Sein Nachsprecher, Schmidinger, hat plötzlich die Figur 
         des hageren Vorbildes. Er bewegt sich selten. Er geht, wenn es um einen dieser sonderbar verflixten Dialoge, 
         dieser vorgespielt dämlich-tiefen Szenen geht, zuweilen von seinem Sitz, wandelt 
         ums Rednerpult. Meist bleibt er, wo er ist. Ohne Valentin je deutlich zu kopieren, stellt er ihn dar. 
 Schmidinger
         erweckt all die Listen seines Humors. Er spricht sein vertracktes Bayrisch genau wie sein Vorbild. Er "macht nichts her"
          von dessen frecher Ernsthaftigkeit. Er selber lacht nie  oder nur selten triumphierend, 
          wenn er uns zu einer besonderes irrwitzigen, klugen Idiotie verführt hat. Der Abend wird, während 
          er immer etwas gespenstiger wird, köstlich. Schmidinger sollte ihn noch oft wiederholen. Er ist 
          eine närrischen Wohltat." Und "Der Standard"
              schrieb in einem Nachruf: "Unvergessen bleibt seine Lesung aus Joseph Roths
              "Hiob"-Roman1) im Wiener "Akademietheater"1). Schmidinger drückte seine wohltönend gaumige 
              Suada in lichte Höhen empor. Von diesem Gipfel herab haderte Roths Hiob mit Gott, zieh ihn der Ungerechtigkeit, 
              beklagte die verfehlte Schöpfung. Schmidinger, der oft wie ein Kammermusiker des Worts zu musizieren verstand, 
              gebot völlig selbstverständlich über die reichste Instrumentationskunst". → derstandard.at Zudem bereicherte der "Stimmkünstler" Schmidinger mit seiner markant-unverwechselbaren
              Stimme so manches Hörspiel, eine Auswahl der bei der ARD Hörspieldatenbank
              gelisteten Produktionen findet man hier.
 
 Das Foto wurde mir freundlicherweise von der
         Fotografin
          Virginia Shue (Hamburg)zur Verfügung gestellt. 
 Das Copyright liegt bei Virginia Shue.
 |   |  Von der Schauspielerin und Filmemacherin  Andrea Eckert1) stammt das
         filmische Portrait "
mit den Zugvögeln fort
"
         (→ andrea-eckert.com), welches
         am 20. März 2006 erstmals bei 3SAT ausgestrahlt wurde. In Gesprächen lässt 
         Schmidinger sein Leben Revue passieren, die Höhepunkte und die Rückschläge, die Freundschaften und 
         den Verrat, die Kollegen, die Regisseure und Kritiker, die Arbeit am Theater, Momente der Euphorie 
         und Zeiten der Verzweiflung. (
) Dieser Film ist eine Verbeugung vor 
         einem Meister seines Metiers und eine Liebeserklärung an den irrlichternden Menschen 
         Walter Schmidinger, der uns mit seiner Radikalität, seiner Melancholie 
         und seiner Komödiantik immer wieder ans Theater glauben lässt.6)
 Im November 2006 erhielt Walter Schmidinger den "Nestroy-Theaterpreis"1) für das Lebenswerk,
         mit dem seit 2000 wichtige Persönlichkeiten der Theaterwelt für ihre
         schauspielerische Lebensleistung geehrt werden; die Laudatio hielt Klaus Maria Brandauer.
 
 Auf den Tag genau fünf Monate nach seinem 80. Geburtstag starb der
         umjubelte, als "Nervenschauspieler" bezeichnete Charaktermime am 28. September 2013 in Berlin an den
         Folgen einer Lungenentzündung; die letzte Ruhe fand er auf dem
         dortigen "Dorotheenstädtischen Friedhof"1)
         im Ortsteil Berlin-Mitte1) → Foto der Grabstelle bei knerger.de.
 "Schmidingers war Spiel in seinen vielen Rollen immer eindrücklich. 
         Seine Schauspielkunst prägte die Inszenierungen"
         sagte Berlins damaliger Regierender Bürgermeister  Klaus Wowereit1) unter
         anderem in einem Nachruf. Am 1. Dezember 2013 fand im "Berliner
         Ensemble" eine Matinee mit dem Titel "
Mit den Zugvögeln fort
"
         zur Erinnerung an den Schauspieler statt. Kollegen und Freunde wie 
         Carmen-Maja Antoni,  Robert Wilson1), Andrea Eckert,
          Angela Winkler1),
          Claus Peymann1), Klaus Maria Brandauer
         und  Meret Becker1) erinnerten noch einmal an den Verstorbenen.
         Der schriftliche Nachlass Schmidingers befindet sich in der Berliner "Akademie
        der Künste"1) → Walter-Schmidinger-Archiv.
 Bereits rund zwanzig Jahre vor Schmidingers Ableben charakterisierte  Gerhard Stadelmaier1) den Österreicher in der "Frankfurter
         Allgemeinen Zeitung"1) (F.A.Z., 28.04.1993)
         folgendermaßen: "Der Schauspieler Walter Schmidinger, der hagere Hüne mit der sensibel beseelten
         Cholerik, ist unter den Königen der Schauspielkunst der große Narr und unter ihren Narren ein einsamer König. 
         Er ist zu sehr schwerer Kobold, um als Tragiker unterzugehen, und zu sehr federnd leichter Trauerkloß, 
         um als Scherzkeks aufzugehen. Er hält die Mittellage als Kippfigur auf des Messers Schneide. 
         Auf dieser tänzelt er mit Eleganz und selten ohne Penetranz entlang. So zieht er auch alles Scheinwerferlicht 
         auf sich. Er schlendert gerne alle übrigen an die Wand. Auf der Bühne wirkt er manchmal wie ein verzogenes Kind, 
         das gleich loszuheulen droht, wenn ihm nicht alle Liebe geschenkt würde: ein großer Schau-Spieler mit Haut und Haar. 
         Und dann wirkt er wieder wie die Selbstvergessenheit in Person. Ganz wunde Unnahbarkeit, großer
         Schmerzensmann."*) → Siehe auch Stadelmaiers
         Artikel zu Schmidingers 80. Geburtstag mit dem Titel "Unmutsriese, Zauberkönig, Narrenprinz"
         bei www.faz.net.
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      | Theater-Wirken (Auszug) Quelle (unter anderem): "Henschel Theaterlexikon",
 Hrsg.  C. Bernd Sucher (Henschel Verlag, 2010, S. 774/775)
 (Fremde Links: Wikipedia; R = Regie, DE = deutschsprachige
        Erstaufführung, UA = Uraufführung, P = Premiere)
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      | "Düsseldorfer
  Schauspielhaus" 
   "Münchner Kammerspiele"
   
      "Bayerisches
  Staatsschauspiel"/ "Residenztheater",
  München1969: Commodore in "Schmaler Weg in den tiefen Norden" (DE) von
         Edward Bond 
        (R:  Peter Zadek; P: 02.09.1969) 1970: Arzt Lucien Petypon in "Die Dame vom Maxim" von Georges Feydeau
        (R:  Dieter Giesing; P: 06.01.1970)1970/71: Earl
        of Kent, Halbruder von König Eduard II.,
        in "Leben Eduards des Zweiten von England" von Bertolt Brecht,mit Romuald
        Pekny in der Titelrolle (R: Hans
        Hollmann) → Theatertreffen 1971
1971: Amateurschauspieler in "Tingeltangel",  Karl
        Valentin-Abend (R:  Niels-Peter
        Rudolph) → www.zeit.de 1971:  Kaiser Maximilian in "Martin
        Luther & Thomas Münzer oder Die Einführung der Buchhaltung"
        von  Dieter Forte,mit Vadim
        Glowna (bzw. Norbert
        Kappen) als Martin Luther, András
        Fricsay als Thomas
        Müntzer  (R:  Paul
        Verhoeven)
1971: Diener Sganarelle in "Dom Juan" von Moličre,
        mit Romuald Pekny
        in der Titelrolle (R:  Oscar Fritz Schuh) 1971: Ehemann Willy in "Heimarbeit" (UA) von  Franz Xaver Kroetz
        (R: Horst Siede)  → www.zeit.de,
        100mk.de 1981: Leonce in "Leonce und Lena" von
         Georg Büchner 
        (R:  Dieter Dorn; P: 25.04.1981) 1994: Mitwirkung in "Der Mond im Gras. Einmal keinmal immer"
        (UA), szenische Variationen über Motive aus den Märchender  Brüder Grimm
        von  Robert Wilson
        (R: Robert Wilson; P: 10.04.1994) → www.zeit.de,
        spiegel.de
 
      "Deutsches Schauspielhaus", Hamburg
 
      
  
 
  "Schaubühne am Lehniner Platz", Berlin
 
      
  
 
  "Schillertheater", Berlin
 
      
  
 
  "Schlosspark Theater", Berlin
 
      
  
 
  "Bar
  jeder Vernunft", Berlin1972: Titelrolle (Herr von Lips) in "Der Zerrissene" von
        Johann
        Nestroy (R:  Gustav Manker)1972: Hauptmann in "Wallenstein"-Trilogie
        von  Friedrich Schiller,
        mit Ernst
        Schröder in der Titelrolle (R:  Walter
        Felsenstein) 1972: Regie bei "Globales Interesse" (UA), Olympia-Satire
        von  Franz Xaver Kroetz1973: Weinberl, Handlungsdiener bei Zangler, in "Einen Jux will er sich machen" von Johann Nestroy
        (R:  Kurt Meisel; P: 28.02.1973)1973/74: Tuchhändler Hatch in "Die See" von  Edward Bond 
        (R: Luc Bondy) → Theatertreffen 19741975: Dauphin Karl
        in "Die heilige Johanna" von
         George Bernard Shaw,
        mit Christine
        Ostermayer als Jeanne d'Arc (R: Martin Fried († 2000); P: 22.06.1975)
1978: Das hohe Alter in "Der Bauer als Millionär" von
        Ferdinand Raimund (R: Kurt Meisel; P: 29.10.1978)1978: Titelrolle in "Richard II."
        von William
        Shakespeare (R:  Dietrich Haugk)1979: Orgon in "Tartuffe" von
        Moličre,
        mit Nikolaus Paryla
        in der Titelrolle (R:  Ingmar Bergman) 
        → ingmarbergman.se1980: Herzog von Clarence in "Richard III." von
         William Shakespeare,
        mit Klaus Löwitsch in der Titelrolle (R: Kurt Meisel)1980: Stephan von Sala in "Der einsame Weg"
        von  Arthur Schnitzler
        (R:  Klaus Maria Brandauer;auch Gastspiel "Theater
        in der Josefstadt", "Bregenzer Festspiele" → bregenzerfestspiele.net)
1981: Antonio
        Salieri in "Amadeus"
        (DE) von Peter
        Shaffer, Herbert Rhom als Wolfgang
        Amadeus Mozart (R: Kurt Meisel)1981: Gennadius in "Der Wald" von
        Alexander
        Ostrowski (R:  Harald Clemen)1982: Der Dichter in "Reigen"
        von Arthur Schnitzler, u. a. mit Ursula
        Lingen  (die Schauspielerin),Hans
        Brenner  (der Graf),  Kurt Meisel
        (der Ehegatte) (R: Kurt Meisel;
        P: 01.01.1982, "Cuvilliéstheater")
        → www.zeit.de
 1982: Titelrolle des Hans Karl Bühl in "Der Schwierige" von
        Hugo
        von Hofmannsthal (R:  Hans Gratzer; P: 05.03.1982)
1983: Der Verleger in "Über allen Gipfeln ist Ruh" von Thomas Bernhard,
        u.a. mit   Kurt Meisel (Moritz Meister),Edda
        Seippel (Meisters Frau Anne) (R: Horst Sachtleben;
        P: 22.07.1983)
        → suhrkamp.de
1983: Arzt in "Nach Damaskus" von
        August Strindberg
        (R: Erwin Axer)1983: Benedikt in "Viel
        Lärm um nichts" von William
        Shakespeare  (R: Kurt Meisel; P: 18.05.1983;u. a.  Ursula Lingen als Beatrice)
1984: Shylock in "Der Kaufmann von Venedig"
        von William
        Shakespeare, mit Martin Benrath
        als Kaufmann Antonio(R:  Alfred Kirchner) → www.zeit.de
1986: Arnold Kramer in "Michael Kramer" von
        Gerhart
        Hauptmann (R:  Karl Paryla) 
      "Volksoper
  Wien"
 
 
      
 
 
  "Deutsches
  Theater", Berlin
 
 
 
      
  
 
 
  "Burgtheater", Wien
 
 
      
  
 
  "Berliner Ensemble"1994: Kaiser Franz
        Joseph in "Im weißen Rößl am Wolfgangssee" nach dem Singspiel
            "Im
            weißen Rößl" von Ralph
            Benatzky;Regie: Ursli Pfister;
            mit Andreja Schneider 
        (Josepha), 
            Toni Pfister 
        (Leopold), 
            Max Raabe 
        (Dr. Siedler),
 Otto Sander 
        (Professor Hinzelmann), Ursli Pfister (Sigismund Sülzheimer), 
            Meret Becker 
        (Klärchen), 
            Lilian Naef 
        (Ottilie),
 Gerd Wameling 
        (Giesecke),
            Andreas Guglielmetti (Piccolo), Monika
            Hansen  (Kathi, die Briefträgerin) (auch TV)
 
      "Admiralspalast",
  Berlin2003: König Peter vom Reiche Popo in "Leonce
        und Lena" von Georg
        Büchner, mit  Markus Meyer
        (Leonce),Nina Hoss (Lena), 
        Stefan Kurt
        (Hofnarr Valerio) (R:  Robert
        Wilson, Bühnenmusik und Songs:  Herbert Grönemeyer;
        P: 01.03.2003)
 → tagesspiegel.de,
        spiegel.de
2005: Greiser Schäfer in "Das Wintermärchen" von William
        Shakespeare (R: Robert Wilson) → deutschlandfunk.de2007: Astrologe Battista Seni 
      in der "Wallenstein"-Trilogie
        von Friedrich Schiller
        mit Klaus Maria Brandauer in der Titelrolle des Wallenstein
        (R:  Peter Stein; P: 19.05.2007;
        Spielstätte der über zehnstündigen,
 fast den kompletten Text enthaltenden Aufführung
        war die ehemalige Kindl-Brauerei
        in Berlin-Neukölln;
 mit u.a. Peter Fitz 
        (Octavio Piccolomini),
        Daniel Friedrich 
        (Graf Terzky), 
        Rainer Philippi (Illo),
         Uli Pleßmann
        (Isolani),
 Jürgen Holtz
        (Oberst Butler),
        Roman Kaminski 
        (Oberst Wrangel),
        Elke Petri (Herzogin von
        Friedland),
 Elisabeth Rath (Gräfin Terzky),
         Alexander Fehling 
        (Max Piccolomini),
         Friederike Becht (Wallensteins Tochter Thekla))
 → nachtkritik.de,
        deutschlandfunk.de
 
      "Salzburger Festspiele"2006: Pastor Kimball in "Die Dreigroschenoper"
        von Bertolt Brecht/Kurt Weill, 
        Inszenierung Klaus Maria Brandaueranlässlich des 50. Todestages von Bertolt Brecht (P: 11.08.2006, Wiedereröffnung des "Admiralspalasts";
 mit u. a. Campino
        (Mackie Messer), Gottfried John (Bettlerkönig
        Peachum), Katrin Sass (Mrs. Peachum),
 Birgit Minichmayr 
        (Polly, Maria Happel
        (Spelunkenjenny), Michael Kind
        (Polizeichef Tiger Brown), Jenny Deimling
        (Lucy))
 → www.stern.de,
        oe1.orf.at,
        tagesspiegel.de,
        www.zeit.de
 
      1978: Dünner Vetter in "Jedermann" von
        Hugo
        von Hofmannsthal,
        mit  Maximilian Schell in der Titelrolle
        (R:  Ernst Haeusserman)1988, 1989: Teufel in "Jedermann" von Hugo von
        Hofmannsthal,
        mit  Klaus Maria Brandauer in der Titelrolle
        (R: Ernst Haeusserman)1988, 1989: Lesung mit Walter Schmidinger1992, 1993: Wahrsager in "Julius Caesar" von
         William
        Shakespeare, mit  Martin Benrath in der Titelrolle
        (R:  Peter Stein)1992: Lesung mit Walter Schmidinger1993: Jude in "Wesele"
        (dt. "Hochzeit") von Stanisław Wyspiański
        (R:  Andrzej Wajda)1994, 1995: Zauberer Cotrone in "Die Riesen vom
        Berge" von  Luigi Pirandello
        (R:  Luca Ronconi; u.a. mit  Jutta Lampe
        (Gräfin Ilse))1994: Lesung mit Walter Schmidinger1996:  Habakuk, Bedienter bei Rappelkopf, in "Der Alpenkönig und der
        Menschenfeind" von Ferdinand
        Raimund,mit  Helmuth Lohner 
        (Alpenkönig Astralagus),
         Otto Schenk  (Herr von Rappelkopf) (R: Peter Stein)
        → www.zeit.de
1996: Lesung mit Walter Schmidinger1998: Rezitation "Dichter zu Gast":  Jelineks Wahl I2008: Autorenlesung mit  Dimitré Dinev und Walter Schmidinger:
        "Eine heikle Sache, die Seele" von  Dimitré DinevKurzinfo:  Ausgehend von seiner Kurzgeschichte "Die Totenwache" schrieb Dimitré Dinev im Auftrag des Wiener
        "Volkstheaters"
 eine Komödie über die letzte Reise des toten Bauarbeiters Nikodim Stavrev, in deren Verlauf der Verstorbene nochmals
 unter die Lebenden zurückkehrt. (Quelle: archive.salzburgerfestspiele.at)
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      | Filme Kinofilme /  Fernsehen
 Filmografie bei der Internet Movie Database
        sowie filmportal.de
 (Fremde Linls: Wikipedia, filmportal.de, fernsehserien.de,
        deutsches-filmhaus.de)
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      | Kinofilme
        
            Fernsehen (Auszug) 
          1966: Die Unberatenen (nach dem Roman von Thomas
            Valentin; Regie: Peter
            Zadek; als ?)  → IMDb1970: Die
            Perle  Aus dem Tagebuch einer Hausgehilfin (Serie
            mit Ruth
            Drexel; als Sylvaine in Folge 7 "Die Modemuse")1970: Blaue Blüten (als Fürst Windisch-Graetz) → IMDb1972: Die Bilder laufen (Dokumentarfilm mit Spielhandlung; als
            Filmpionier Louis Lumičre
            → Brüder Lumičre) → IMDb1972: Monsieur Chasse oder Wie man Hasen jagt (nach der Komödie
            von Georges
            Feydeau; als Monsieur Duchotel;→ weitere Besetzung IMDb)
1972–1979: Tatort
            (Krimireihe)
            
          1973:  Okay
            S.I.R. (Krimiserie; als Baptiste Alexander Graf Földassy in Folge
            1.30 "Der Graf unter Wasser")1974: Die See (nach "The Sea" von Edward
            Bond; Inszenierung "Residenztheater
            München";Regie: Luc
            Bondy; als Tuchhändler Hatch) → berlinerfestspiele.de,
             IMDb
1976:  Drei Wege zum See (nach
            der gleichnamigen
            Erzählung von  Ingeborg Bachmann;
            Regie, Drehbuch: Michael Haneke;als Adeliger Trotta)
19761995: Derrick
             (Krimiserie)1977: Polizeiinspektion 1 
            (Krimiserie; als Herbert Wendl alias "Der Baron" in Folge
            1.13 "Der Föhn")1978:  Die unsterblichen Methoden des Franz Josef Wanninger (Krimiserie
            mit  Beppo
            Brem; als derVerdächtige Graf Monte
            in Folge 3 "Ein edler Tropfen")
19781999: Der
            Alte  (Krimiserie)1979:  Lemminge (Zweiteiler;
            Regie: Michael Haneke;
            als Professor Georg Schäfer in Teil 1 "Arkadien") →
            tvspielfilm.de1979:  Drei Freundinnen (als
            Psychiater; Kurzinfo: Resignativ endet diese Emanzipationsgeschichte um drei verlassene Ehefrauen,die vergeblich nach einem neuen Selbstbewußtsein suchen. Autorin Eva Mieke:
            "Frauen, aufgewachsen in ihrem bürgerlichen
 Rollenverständnis, tragen ihre Deformation lebenslang mit sich
            herum." (Quelle: spiegel.de))
1979:  Fast wia im richtigen Leben (Serie; als Rudi Löhlein
            in Folge
            2)1983:  Hanna von acht bis acht (als
            Karl, der stille Trinker) → www.zeit.de1984: Die Friedenmacher (als tschechoslowakischer Staatspräsident Edvard Beneš;
            Kurzinfo: Das Live-TV-Spiel um dieMechanik der Weltkrise von 1938
            (Buch: Matthias Esche) nennt der NDR "ein Drama der Macht, ein Abbild menschlichen
 Hoffens und Irrens,
            eine Geschichte des Scheiterns von Männern, die sich nach Frieden sehnten und doch den
 Weg zum Krieg öffneten".
            Regie: Stanislav Barabáš 
            (Quelle: spiegel.de)) →
            IMDb
1985: Spiel im Schloss (nach dem Theaterstück von Ferenc
            Molnár; als Mansky; → weitere Besetzung IMDb)1985: Der Park (nach "Der Park" von  Botho
        Strauß nach "Ein
        Sommernachtstraum" von William Shakespeare;Inszenierung: Berliner "Schaubühne am Lehniner Platz";
            Regie:  Peter Stein;
            als Cyprian / 3. Mann) → Theatertreffen 1985
1986:  Kir Royal (Serie; als Staatssekretär Clausthaler)1986: Das Totenreich (Zweiteiler nach dem Roman von Henrik
            Pontoppidan; Regie: Karin
            Brandauer; als Dr. Asmus Hagen)→ wunschliste.de,
            IMDb,
            www.zeit.de
1988: Wie kommt das Salz ins Meer? (nach dem Roman von Brigitte
            Schwaiger verfilmte Peter Beauvais diese Geschichteder Emanzipation einer jungen Frau. Beauvais starb 1986 während der
            letzten Drehphase dieses Films; als Arzt;
 → weitere Besetzung IMDb)
1988: Ein Sohn aus gutem Hause (nach
         dem Roman von  Karl Tschuppik;
            Regie: Karin
            Brandauer;als Oberst Alfred
            Redl) → Filmlexikon
1994: Die Rachegöttin (als Egon Kutosch) → Filmlexikon1994:  Lemgo (als Klinger)
            → tvspielfilm.de1994: Im weißen Rößl am Wolfgangssee (nach dem Singspiel
            "Im
            weißen Rößl" von Ralph
            Benatzky;Live-Aufzeichnung aus der Berliner "Bar
            jeder Vernunft"; Regie: Ursli
            Pfister,; als Kaiser Franz
            Joseph sowie
 Andreja
            Schneider (Josepha), Toni
            Pfister (Leopold), Max
            Raabe (Dr. Siedler), Otto
            Sander (Professor Hinzelmann),
 Ursli Pfister (Sigismund Sülzheimer), Meret
            Becker (Klärchen), Lilian
            Naef (Ottilie), Gerd
            Wameling (Giesecke),
 Andreas Guglielmetti (Piccolo), Monika
            Hansen (Kathi, die Briefträgerin))
1996:  Tote sterben niemals aus (mit
            Götz
            George: als alternder Schauspieler Wolski;  Kurzinfo:  Ein Brand macht ausdem erfolgreichen Fuhrunternehmer
            Benno Kutowski (Götz George) über Nacht einen armen Mann. Sein Fuhrpark liegt
 in Schutt und Asche, er selbst steht vor dem Ruin.
            Von der Versicherung kann er sich keine Hilfe erhoffen, von der Bank
 hat er keine Unterstützung mehr. So landet Benno auf dem
            Sozialamt. Dort trifft er den in die Jahre gekommenen
 Schauspieler Wolski (Walter Schmidinger), der ihm zeigt, wie er sich mit
            schlauen Tricks unter verschiedenen Namen hohe
 Sozialhilfe erschwindeln kann
 Hintergrundinformationen:
            Diese prominent besetzte und gelungene Satire kam damals bei Publikum und Presse sehr gut an.
 "TV Spielfilm" hebt den Daumen nach oben und schreibt: "Götz George brilliert als gewitzter Sozialhilfe-Empfänger".
 Prisma.de meint: "Hier kann sich Götz George wieder nach Herzenslust ausleben. Er darf ganzer Kerl sein und großer Kind,
 Liebhaber und Underdog." Regie führt Altmeister  Jürgen
            Goslar, der auch eine Nebenrolle übernahm.
            (Quelle: Pidax Film))
 
              
                |  | "Tote sterben niemals aus": Abbildung DVD-Cover mit
 freundlicher Genehmigung
 von Pidax-Film, welche die
 Satire Ende Juni 2019
 auf DVD herausbrachte.
 
 → tvspielfilm.de,
            prisma.de
 | 1998: Opernball
            (Zweiteiler nach dem gleichnamigen
            Roman von Josef
            Haslinger; als intriganter Polizist Dr. Leitner)1999:  Warten ist der Tod (Zweiteiler;
            als Major) → prisma.de2003: Leonce und Lena (nach dem  Lustspiel von Georg
            Büchner; Inszenierung "Berliner Ensemble";Regie:  Robert
        Wilson; Bühnenmusik und Songs:  Herbert Grönemeyer;
            als König Peter) → IMDb,
            presseportal.de
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      | Hörspielproduktionen (Auszug) (Fremde Links: ARD-Hörspieldatenbank (mit Datum der Erstausstrahlung),
        Wikipedia)
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                24.04.1956: "Das
                  Fräulein von Scuderi" nach der Novelle
                  von E. T. A. Hoffmann (als Cardillacs Geselle Olivier Brusson)20.05.1956: "Die
                  Macht und die Torheit" von Walter Weymann-Weyhe (als der Sohn)12.11.1957: "Romeo
                  und Julia auf dem Dorfe" nach der  Novelle von
                  Gottfried Keller (als Sali, Sohn von Bauer Manz)06.07.1958: "Pimpanell
                  oder Worin besteht die Freiheit eines Menschen?" von Felix
                  Gasbarra (als Einjähriger)13.01.1960: "General
                  Quixotte" nach der Komödie von  Jean
                  Anouilh (Theater-Mitschnitt; als David Edward Mendigales,ein junger Verehrer Sophies, Tochter des Generals)
22.08.1964: "Blinde
                  Diamanten", Krimi von John Tarrant (als Paul Delgado)08.09.1964: "Der
                  Golem" nach dem Roman
                  von Gustav Meyrink (als Medizinstudent Charousek)29.03.1970: "Der
                  Apollo von Bellac" nach dem Theaterstück von  Jean
                  Giraudoux (als der Generalsekretär)11.04.1971: "Am
                  wunderschönen Flusse Pruth oder des Zaren Dach" von H.
                  C. Artmann (als Alpestris Jausenist, des Zaren Dach)15.07.1971: "Ich
                  bin ein Krimineller", Krimi von Louis C. Thomas (19212003) (als Foucard)11./12.10.1971: "Anton
                  Sittinger" (2 Teile) nach dem  Roman von Oskar Maria
                  Graf (als Eibenthaler)18.05.1972: "Der
                  Dienstbotenmörder", Krimi von Karl Bogner (als Staatsanwalt)22.05.1972: "Der
                  Schatz im Silbersee" nach dem  Roman von Karl May (als
                   Karl May)15.06.1972: "Fernamt
                  bitte!", Krimi (nach dem gleichnamigen
                  Fernsehspiel) von Harry Junkin (19161978) (als Gefängnisdirektor)18.06.1973: "Der
                  Unentbehrliche" von Horst
                  Zahlten (als Prof. Dr. Cäsar Werneck)28.09.1973: "Oberösterreich"
                  nach dem Theaterstück von Franz
                  Xaver Kroetz (als Ausfahrer Heinz)15.11.1973: "Mord im Opernhaus", Krimi von Karl
                  Bogner (als 1. Kommissär)29.03.1976: "Dossier
                  51" nach dem Roman von  Gilles Perrault (als Hyperion, Mitarbeiter der
                  wissenschaftlichen Abteilung)21.02.1977: "Der
                  keusche Lebemann" nach dem Schwank von  Arnold und
                  Bach (als Max Stieglitz)11.11.1977: "Senta
                  Daland oder Die Demütigung der Männer nach Einbruch der
                  Dunkelheit" von  Simon Ruge (als Cattermole)21.11.1977: "Der
                  Fall Franz Jägerstetter" von Fritz Meingast 
                  über  Franz Jägerstetter (als Bischof von Linz)04.12.1977: "Dr.
                  Med. Hiob Prätorius" nach der Komödie von Curt
                  Goetz (als Dr. Watson)11.10.1978: "Der
                  steinerne Gast" nach dem Theaterstück von Tirso
                  de Molina (als König von Neapel)05.11.1978: "Wenn
                  du unter uns bist, Endre Holman" von Iván Mándy (als
                  ehemaliger Detektiv Smarek)11.05.1981: "Das
                  Haus der Träume" nach dem Roman "Das nachtländische Reich des Dr. Lipsky"von  Helmut Eisendle (als Dr. Lipsky)
05.06.1981: "Blick
                  über den See" von  Alf Poss (als Sander)11.10.1981: "Monolog
                  für Kontrabass" nach dem Einakter "Der
                  Kontrabaß" von  Patrick Süskind
                  (als der Kontrabassist)20.04.1982: "Nicht
                  Fisch, nicht Fleisch" nach dem Theaterstück von 
                  Franz Xaver Kroetz (als Edgar)16.08.1982: "Ein
                  Spaß für Engel" von Ken Whitmore (als James Mabelthorp)21.01.1983: "Bruder
                  Eichmann" nach dem Theaterstück von Heinar
                  Kipphardt (als Polizist)29.03.1983: "König
                  Richard III." (1. Teil) nach dem Drama
                  von William Shakespeare (als Lord
                  Hastings) CD-Edition10./11.06.1984: "Unruhe
                  um einen Friedfertigen" (2 Teile) nach dem
                  Roman von  Oskar Maria Graf (als Schuster Julius Kraus)
                  CD-Edition01.12.1984: "Der
                  Park" nach dem Theaterstück von  Botho
        Strauß nach "Ein
        Sommernachtstraum" 
        von William
        Shakespeare,Ausschnitte aus der Inszenierung an der Berliner "Schaubühne am Lehniner Platz"
                  (als Cyprian / 3. Mann)
11.05.1988: "Die
                  Wüste oder das Elend der Avantgarde" von  Martin
                  Burckhardt (als Siegfried)25.01.1989: "Der
                  Zaubergeiger Settembrini" von Martin Burckhardt,  Johannes Schmoelling
                  (als der Bibliothekar)25.10.1989: "Der
                  Minderleister" nach dem Drama von  Peter Turrini (als Personalchef)30.01.1990: "Hedda
                  Gabler" nach dem  Theaterstück von Henrik Ibsen (als
                  Jörgen Tesman)29.06.1991: "Amadeus
                  und Wolfgang", Monolog von Genrich Sapgir (19281999) (als Amadeus)13.07.1992: "Nachtwind"
                  von  Johano Strasser (als Vater)30.03.1994: "Himmelgänger"
                  von  Rainer Puchert (als Herr Schorfflechner)23.10.10.11.1995: "Das Leben des  Karl Valentin", eine
                  klingende Biographie in 14 Teilen von  Michael Schulte (als
                  Biograph)31.10.1995: "Alte
                  Tage" von  Robert Schneider (als Rudi Jordan)13.04.1999: "Bruch"
                  nach dem gleichnamigen
                  Theaterstück von  Christoph Hein (als Chirurg
                  Prof. Dr. Theodor Bruch)14.11.2000: "Der
                  Besucher" nach dem Einakter "Le
                  visiteur" von Éric-Emmanuel
                  Schmitt (als  Sigmund Freud)09.12.2001: "Stadttheater.
                  Tanzcafé Treblinka, Geschlossene Vorstellung" nach dem Theaterstück "Tanzcafé Treblinka"von  Werner Kofler (als A, der Ältere)
01.11.2002: "Das
                  Wirklichgewollte" nach den Erzählungen von  Volker
                  Braun (als der alte Borges) |  | 
  
  
 
 
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