So punktete er beispielsweise in Hans Steinhoffs1) Sittenkomödie "Der Ammenkönig"1) (1935), gedreht nach Max Dreyers1) historischem Schwank "Das Tal des Lebens", als seniler Markgraf Heinrich XXVI. von Heinrichsburg, der zur Stärkung seiner Potenz in der Quelle des Ammendorfs badet. Er präsentierte sich unter anderem als pensionierter, pfiffiger Buchhalter Thomas Filoda, Ehemann von Marie (Ida Wüst) sowie Vater von Lore (Mady Rahl) und Wolf (Franz Zimmermann1)), in der amüsanten Geschichte "Fremdenheim Filoda"3) (1937), als schrulliger Tiermaler Professor Sebastian Stadelmann in "Maske in Blau"1) (1943) mit der Musik aus der gleichnamigen Operette1) von Fred Raymond1), gehörte an der Seite des eleganten Johannes Heesters auch zur Besetzung des Revuefilms "Karneval der Liebe"1) (1943) und erschien als Theaterdirektor Melchior Oberländer. Nach Kriegsende blieb Romanowsky in den typischen Unterhaltungsstreifen jener Zeit ein beliebter Leinwanddarsteller, stand beispielsweise für Ernst Marischkas rührselig-musikalisches Biopic "Du bist die Welt für mich"1) (1953), der Geschichte um den legendären Tenor Richard Tauber und dessen Affäre mit einer Tänzerin, als Professor Beines neben den Protagonisten Rudolf Schock und Annemarie Düringer vor der Kamera. In der heiteren Adaption bzw. dem bajuwarischen Volksstück "Die fröhliche Wallfahrt"1) (1956) nach der Novelle "Die Fahnenträgerin" von Peter Rosegger1) und dem Theaterstück "Die lustige Wallfahrt" von Anton Hamik1) kam er als streitschlichtender Dorfpfarrer von Kirchberg daher, in der mit Gunther Philipp von Hans Quest nach der Novelle "Manöverzwilling" von Johann Nestro1) gedrehten Militärklamotte "Wenn Poldi ins Manöver zieht"1) (1956) als verschrobener Regimentsarzt Dr. Swoboda oder in der beschwingten Komödie "Salzburger Geschichten"1) (1956), von Kurt Hoffmann1) mit Marianne Koch und Paul Hubschmid in den Hauptrollen gedreht nach dem Roman "Der kleine Grenzverkehr"1) von Erich Kästner1), als theaterbesessener Graf und Schlossbesitzer Leopold Roitenau bzw. Vater der jungen Konstanze (Marianne Koch). Eine Ausnahme in der überwiegend auf heitere Sujets ausgelegten Filmografie des Mimen bildete Josef von Bákys1) Adaption "Fuhrmann Henschel"1) (1956) nach dem gleichnamigen Drama1) von Gerhart Hauptmann1) mit Walter Richter in der Titelrolle und Nadja Tiller als Hanne Schäl, in dem Romanowsky den braven, sympathischen Sonderling und angesehenen Gasthofbesitzer Siebenhaar1) verkörperte. Nach der Rolle des Komponisten/Musikverlegers Anton Diabelli1) in dem Liebes-Melodram "Das Dreimäderlhaus"1) (1958), realisiert frei nach dem gleichnamigen Singspiel1) von Heinrich Berté1) bzw. dem Roman "Schwammerl" von Rudolf Hans Bartsch1) mit Karlheinz Böhm als Komponist Franz Schubert1) und unter anderem Johanna Matz als Hannerl Tschöll, verabschiedete sich Romanowsky mit der Komödie "Saison in Salzburg"1) (1962) bzw. dem Part des Professors Spindler von seinem Filmpublikum. Bereits in der nach Motiven der gleichnamigen Operette1) von Fred Raymond1) (Musik) gedrehten Version aus dem Jahre 19521) war Romanowsky mit dieser Rolle in Erscheinung getreten → Übersicht Filmografie. Nach dem Krieg musste Romanowsky seine Arbeit immer wieder aufgrund eines schweren Augenleidens unterbrechen, legte 1954 sogar eine Zwangspause ein. Eine bereits eingetretene Erblindung konnte jedoch durch eine Operation geheilt werden.**) Im Laufe seiner Karriere erfreute der Künstler in knapp 50 Kinoproduktionen die Zuschauer/-innen, nicht zuletzt für sein Wirken als herausragender Theaterschauspieler wurde er am 18. April 1958 anlässlich seines 75. Geburtstags mit der "Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien"1) geehrt. Rund zehn Jahre später erlitt Richard Romanowsky im oberösterreichischen Bad Hall1), wo er seit 1937 im Kurhotel "Landessanatorium" sein ständiges Domizil aufgeschlagen hatte, am 15. Juli 1968 einen Unfall, an dessen Folgen er am 22. Juli 1968 im Landeskrankenhaus in Steyr1) im Alter von 85 Jahren starb..4) Die letzte Ruhe fand er auf dem "Urnenfriedhof am Tabor"1) im Stadtteil Tabor1) von Steyr (Oberösterreich) an der Seite seiner Gattin Gabriele (1877 1967), mit der er seit 1912 verheiratet war → Foto der Grabstelle bei knerger.de sowie Wikimedia Commons. Wikipedia notiert: "Wie im Theater wurde Romanowsky auch im Film meist als eher Komische Figur eingesetzt. Ob als Fürst in "Der Ammenkönig" oder, häufiger, als subalterner Angestellter, spielte er immer wieder Randpersonen, die durch Unbeholfenheit einerseits und übertriebenes Auftrumpfen andererseits belustigend wirken. Bereits 1909 stellte ein Kritiker des "Prager Tagblatts"1) anlässlich der Aufführung von "Fräulein Josette meine Frau" am "Neuen Deutschen Theater Prag" fest, dass "Romanowsky jener Wiener Schule angehört, die das Wort sehr trocken behandelt, aber besonders stark mit den Händen und Beinen arbeitet." Diese Einschätzung änderte nichts an den bis 1925, dem Jahr des Abgangs nach Wien, angehäuften Erfolgen in Prag, ab 1922 auch in dem von Josef Zasche1) (1871 1957) entworfenen "Ersatz" zum "Neuen Deutschen Theater", der "Kleinen Bühne" (Heuwaagsplatz 869/28)." |
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Quelle (unter anderem*)): Wikipedia,
cyranos.ch
sowie CineGraph Lexikon zum deutschsprachigen Film, LG 21**) Fotos bei virtual-history.com |
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*) Portrait eines Komikers. In: "Mein Film" (Heft 418/1933, S. 10) → Online
bei "Österreichische Nationalbibliothek": anno.onb.ac.at **) Rainer Dick, Ingrun Spazier: "Richard Romanowsky Schauspieler", in "CineGraph" (LG 21, 1993) Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) theatertexte.de, 3) filmportal.de 4) Nachruf in "Arbeiter-Zeitung" (Wien 23. Juli 1968, S. 9, oben; Artikel nicht mehr online) Lizenz Foto Richard Romanowsky (Urheber "Fotoatelier Zander & Labisch", Berlin): Das Atelier von Albert Zander und Siegmund Labisch († 1942) war 1895 gegründet worden; die inaktive Firma wurde 1939 aus dem Handelsregister gelöscht. Externe Recherche ergab: Labisch wird ab 1938 nicht mehr in den amtlichen Einwohnerverzeichnissen aufgeführt, so dass sein Tod angenommen werden muss; Zander wiederum war laut Aktenlage ab 1899 nicht mehr aktiv am Atelier beteiligt und kommt somit nicht als Urheber dieses Fotos in Frage. Die Schutzdauer (von 70 Jahren nach dem Tod des Urhebers) für das von dieser Datei gezeigte Werk ist nach den Maßstäben des deutschen, des österreichischen und des schweizerischen Urheberrechts abgelaufen. Es ist daher gemeinfrei. (Quelle: Wikipedia) Lizenz Foto Richard Romanowsky (Urheber Georg Fayer): Die Schutzdauer (von 70 Jahren nach dem Tod des Urhebers) für das von dieser Datei gezeigte Werk ist nach den Maßstäben des deutschen, des österreichischen und des schweizerischen Urheberrechts abgelaufen. Es ist daher gemeinfrei. |
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