Filmografie / Hörspiel
Hans Peter Hallwachs 01; Copyright Virginia Shue Hans Peter Hallwachs wurde am 10. Juli 1938 als Sohn eines Tierarztes im brandenburgischen Jüterbog1 geboren. Nach der Flucht aus der ehemaligen DDR, dem Abitur in Plön1) (Schleswig-Holstein) sowie einem abgebrochebnen Studium in Rechtswissenschaften, Publizistik und Theaterwissenschaften in Berlin und Hamburg, begann er 1959 ein zweijährigen Studium an der Berliner "Fritz-Kirchhoff-Schauspielschule"1). Sein Theaterdebüt gab Hallwachs als Pater in dem Drama "Andorra"1) von Max Frisch1), stand unter anderem in Bremen (1963–1967) und in Stuttgart (1967–1969) auf der Bühne, weitere Engagements führten den Charakterdarsteller beispielsweise nach Hamburg an das "Thalia Theater"1), nach München an die "Kammerspiele"1) und das "Bayerische Staatsschauspiel"1) sowie nach Berlin an das "Schillertheater"1). Er gab Gastspiele mit Rollen in Goethes "Faust"1) oder in dem Kleist-Lustspiel "Der zerbrochne Krug"1) und wirkte auch bei den "Salzburger Festspielen"1), wo er erstmals 1974 als der Dompteur in Dieter Dorns1) Inszenierung des Schauspiels "Die Macht der Gewohnheit"1)  von Thomas Bernhard1) in Erscheinung trat. 1990 gab er unter der Regie von Gernot Friedel1) den Schuldknecht in dem Traditionsstück "Jedermann"1) von Hugo von Hofmannsthal1) neben Helmuth Lohner in der Titelrolle, 1993 (Uraufführung: 26.07.1993) und 1994 den Jacques Le Coeur in "Das Gleichgewicht" von Botho Strauß1) (Regie: Luc Bondy1)) sowie den Titus Lartius in dem Shakespeare-Drama "Coriolanus"1) (Regie: Deborah Warner1)).

Das Foto wurde mir freundlicherweise von der Fotografin Virginia Shue (Hamburg)
zur Verfügung gestellt.  Das Copyright liegt bei Virginia Shue.
Im folgenden eine kleine Auswahl wichtiger Rollen bzw. Theaterstücke (Quelle: "Henschel Theaterlexikon"*); Fremde Link: Wikipedia):
Neben seiner umfangreichen Arbeit für das Theater übernahm Hallwachs ab Mitte der 1960er Jahre verschiedenste Rollen in Kino- und Fernsehproduktionen. Sein Leinwanddebüt gab er 1967 mit dem Part des Günther, der Marie (Anita Pallenberg1)) bei der Beseitigung einer Leiche hilft,  in dem von Volker Schlöndorff1) inszenierten Spielfilm "Mord und Todschlag"1) und erhielt für seine darstellerische Leistung den "Bundesfilmpreis"1).
In den 1970ern folgten Kinofilme wie "Atemlos vor Liebe"1) (1970), "Der Stoff, aus dem die Träume sind"1) (1972) oder der Kurz-Experimentalfilm "Made in New York" (1974). 1979 beeindruckte er mit der Titelrolle in Wolf Gremms1) Adaption "
Fabian"1) nach dem gleichnamigen Roman1) von Erich Kästner1), in den 1980ern stand Hallwachs für Kinoproduktionen wie beispielsweise "Nullpunkt"2) (1982), "Caspar David Friedrich – Grenzen der Zeit"1) (1986), "Der Sommer des Samurai"1) (1986) "Didi auf vollen Touren"1) (1986) oder "Otto – Der Außerfriesische"1) (1989) vor der Kamera. 1990 drehte Hans Peter Hallwachs die mit dem "Max-Ophüls-Preis"1) ausgezeichnete Tragikomödie "Nie im Leben" von und mit Helmut Berger1) (→ filmdienst.de), an der Seite von Götz George und Kai Wiesinger1) war er 1999 als Medizinsachverständiger in Roland Suso Richters1) Gerichtsdrama "Nichts als die Wahrheit1) ("After the Truth") sowie als Dispatcher in Thorsten Schmidts1) Erstlingswerk "Schnee in der Neujahrsnacht"2) zu sehen.

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Filmplakat "Fabian"; Foto mit freundlicher Genehmigung von www.ziegler-film.com; Copyright Ziegler Film GmbH & Co. KG
In dem Remake "So weit die Füße tragen"1) (2001) nach dem gleichnamigen Roman1) von Josef Martin Bauer1) über die unglaubliche Flucht des deutschen Soldaten Clemens Forell (Bernhard Bettermann1)) aus dem sibirischen Kriegsgefangenenlager Kap Deschnew, präsentierte er sich kurz als Onkel des Titelhelden auf der Leinwand und in Margarethe von Trottas1) preisgekröntem Drama "Rosenstraße"1) (2003) verkörperte er den Baron von Eschenbach. 
In jüngerer Zeit stand Hallwachs unter anderem als "Konsul Kanon" für die Parodie "(T)Raumschiff Surprise – Periode 1"1) (2004) und als Kommissar Kosack für die Satire "Der Ärgermacher"1) (2004) vor der Kinokamera. Als Jurist Günter von Drenkmann1) (1910 – 1974), Präsident des Berliner Kammergerichts, zeigte sich Hallwachs in der von Uli Edel1) in Szene gesetzten und Bernd Eichinger1) (auch Drehbuch) produzierten, hochkarätig besetzten Kinoproduktion "Der Baader Meinhof Komplex"1), die weitgehend auf dem gleichnamigen Bestseller1) des Journalisten und Spiegel-Chefredakteurs Stefan Aust1) über die deutsche Terrororganisation RAF1) basierte. Moritz Bleibtreu1) und Martina Gedeck1) verkörpern die Köpfe der RAF, Andreas Baader 1) und Ulrike Meinhof1), Johanna Wokalek1) stellte Gudrun Ensslin1) dar; der ambivalent beurteilte Film ging am 25. September 2008 an den Kinostart (→ siehe auch dieterwunderlich.de). Die Komödie "Vater Morgana"1), mit der Regisseur Till Endemann1) eine turbulente Vater-Sohn-Beziehung erzählte, startete am 16. Dezember 2010. An der Seite von Christian Ulmen1) in der Rolle des Lutz und Michael Gwisdek als dessen Vater, mimte Hallwachs den Edgar Moebius. Zuletzt gehörte er als Dr. Koch zur Besetzung der deutsch-österreichisch-italienischen Koproduktion "Die Einsiedler"1), welche am 2. September 2016 im Rahmen der "73. Internationalen Filmfestspiele von Venedig"1) in der Reihe "Orizzonti" Premiere feierte → Übersicht Kinofilme.
 
Die Fernsehzuschauer erlebten den Charakterdarsteller, dessen Figuren meist kühl und distanziert waren, neben Auftritten in so populären Krimiserien/-reihen wie "Tatort"1) – hier wirkte er zwischen 1970 und 2019 insgesamt 16 Mal mit –, "Derrick"1), "Der Alte"1), "Anwalt Abel"1), "Ein starkes Team"1),  "Siska"1) oder "Der Bulle von Tölz"1) beispielsweise 1974 als Thaddeus Sholto in der Conan Doyle-Adaption1) "Das Zeichen der Vier"3) mit Rolf Becker als Sherlock Holmes1) und Roger Lumont als Dr. Watson1) oder 1986 als Mark Heidrich in Oliver Hirschbiegels1) Science-Fiction-Film "Das Go! Projekt" → filmdienst.de. In dem Zweiteiler "Ende der Unschuld"1) stellte er 1991 Albert Speer1)  dar, in Dieter Wedels1) Vierteiler "Der große Bellheim"1) gehörte er mit einem kleinen Part zur hochkarätigen Besetzung. In dem zweiteiligen Doku-Drama "Wehner – Die unerzählte Geschichte"1) (1993) überzeugte Hallwachs an der Seite von Wehner1)-Darsteller Ulrich Tukur1) als Willy Brandt1) (1913 – 1992), in Franz Peter Wirths Serien-Thriller "Der Mann ohne Schatten"1) sah man ihn 1996 als Auftraggeber "Ikarus" sowie im gleichen Jahr als Hauptkommissar Bremer in "Im Visier der Drogenmafia"1) aus der Krimnireihe "Tresko"1) mit Mario Adorf in der Titelrolle.
Bis Ende der 1990er folgten Rollen in TV-Produktionen wie "Leben in Angst"4) (1997), "Mit fünfzig küssen Männer anders"1) (1999) oder die Rolle des Pater Ignatius in zwei Folgen der Serie "Geisterjäger John Sinclair"1), um nur einiges von Hallwachs' TV-Schaffen zu nennen. In der französischen Produktion "La passion Schliemann" (Schliemann – die Leidenschaft seines Lebens4)) übernahm Hallwachs 2000 die Titelrolle des Heinrich Schliemann1), in dem Gesellschaftsdrama "Die Liebenden vom Alexanderplatz"1) sah man ihn 2001 als Aaron Weinberg an der Seite der unvergessenen Inge Meysel und 2002 trat als Dr. Manfred Schreier in Diethard Klantes1) Melodram "Hannas Baby"1) in Erscheinung.
 

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Hans Peter Hallwachs 02; Copyright Virginia Shue
In den letzten Jahren zeigte sich der Mann mit den markanten Gesichtstsüügen und der schlanken Figur beispielsweise als der berühmte Chirurg Ferdinand Sauerbruch1) (1875 – 1951) in dem semidokumentarischen TV-Film "Die Stunde der Offiziere"1) (2003), als Stasi-Offizier Bruno Pfefferkorn in "Tage des Sturms"1) (2003), der vielbeachteten Fernsehproduktion um die Ereignisse des 17. Juni 19531), sowie als Johannes Dahl, Vater des Ermordetten, in dem Krimi "Blutsbande"1) (2003) aus der Krimirehe "Ein starkes Team"1) auf dem Bildschirm. Anfang 2004 erlebte man ihn in dem Zweiteiler "Die Rückkehr des Vaters"4) (mit Vadim Glowna in der Titelrolle) als zwielichtigen Rechtsanwalt Claasen, der nach mehr als 25 Jahren von seiner Vergangenheit eingeholt wird. In der Story "Der Ferienarzt… auf Capri"5) (2005) mimte er den unsympathischen Rüdiger Steinmann, der seine Frau (Marion Kracht1)) seit Jahren betrügt und demütigt, in der Adaption "Nachtasyl"5) (2005), die Hardi Sturm2) frei nach dem gleichnamigen Theaterstück1) von Maxim Gorki1) verfilmt hatte, gab er eindrucksvoll den Pilger Luka. Eine schöne Figur war auch die Gastrolle des Bruder Lorenz in dem TV-Spiel "Dem Himmel sei Dank"4) (2005) an der Seite von Marie-Luise Marjan als engagierte Pastorin Carla Bergmann. 
Zu seinen jüngeren TV-Arbeiten zählte die Rolle des Generalmajors Hans von Ahlfen1) in "Breslau brennt!"1) (2006), dem 3. Teil der Doku-Reihe "Die Kinder der Flucht"1) von Regisseur Hans-Christoph Blumenberg1) – mit der Trilogie wurde die dramatische Geschichte vom überleben deutscher und polnischer Familien am Ende des Zweiten Weltkriegs thematisiert.
Weitere prägnante Auftritte hatte Hallwachs beispielsweise in dem Ostsee-Thriller "Der Tote am Strand"1) (2006) sowie in dem Psychothriller "Am Ende des Schweigens"1) (2006). In der humorvollen ARD-Krimiserie "Mord mit Aussicht"1) gab er seit Januar 2008 den pensionierten Orthopäden Dr. Hannes Haas, Vater der Kommissarin Sophie Haas (Caroline Peters1)). Aufgrund der positiven Resonanz produzierte die ARD eine zweite Staffel, welche nach der Wiederholung der ersten Episoden (seit 18.05.2010) ausgestrahlt wurden. Mit Beginn der 3. Staffel war Hallwachs lediglich in der ersten Folge "Sophies Welt"5) (EA: 09.09.2014) noch einmal als Vater von Sophie Haas zu sehen.
Beim Mainzer Sender zeigte sich Hallwachs überdies seit Anfang Mai 2008 in der Krimireihe "Ihr Auftrag, Pater Castell"1) neben dem kriminalisierenden Titelhelden Pater Simon Castell (Francis Fulton-Smith1)) als Kardinalstaatssekretär Scarpia bzw. Vorgesetzter des Sonderbeauftragten Castell. Die zweite Staffel lief seit Oktober 2009, mit dem 90-minütigen Pilotfilm "Die Jesustafel"5) wurde am 13. Mai 2010 die dritte Staffel eingeläutet.
In Andreas Kleinerts1) Psychodrama "Hurenkinder"6), einem "Sittengemälde der verschiedenen Formen der Prostitution" – so "Der Spiegel" – sah man Hallwachs Anfang Juni 2008 neben der Hauptdarstellerin Marie (Nina Kunzendorf1)) als den reichen, skrupellosen Unternehmer Max Lenbach. In der romantischen Komödie "Liebe ist Verhandlungssache"6) (EA: 15.4.2009) mimte er an der Seite von Aglaia Szyszkowitz1) und Heikko Deutschmann1) einen Kendo-Trainer, machte in dem spannenden Tatort "Schiffe versenken"1) (EA: 24.05.2009) als knallharter Reeder Delius ebenfalls eine gute Figur.
In der bis auf die kleinste Nebenrolle prominent besetzten ARD-Komödie "So ein Schlamassel"1) gehörte Hans Peter Hallwachs neben Publikumslieblingen wie beispielsweise Michael Mendl, Rolf Hoppe oder Marianne Sägebrecht ebenfalls zur Schauspielerriege und spielt den Onkel David. Dieser Fernsehfilm, produziert von Dr. Alice Brauner (Tochter von Filmmogul Artur Brauner1)), wurde vorab präsentiert und erntete bei den "Hofer Filmtagen"1) (27.10. bis 1.11.2009) gute Kritiken; die Ausstrahlung in der ARD erfolgte am 29. Januar 2010.
Eine sympathische Figur war auch der Vater der arbeitslos gewordenen Art-Direktorin Franka Lauth (Diana Amft1)) in Matthias Tiefenbachers1) Komödie "Liebe und andere Delikatessen"1) (EA: 05.02.2010). In der witzigen Erfolgskomödie "Die Dienstagsfrauen"5) (EA: 14.06.2011) nach dem gleichnamigen Roman von Monika Peetz1) mit Ulrike Kriener1), Inka Friedrich1), Saskia Vester1) und Nina Hoger1) auf ungewöhnlicher Pilgertour entlang des Jakobswegs entpuppte sich Hallwachs als der (die) geheimnisvolle Dominique.

Hans Peter Hallwachs auf dem WDR5-Literaturmarathon
während der "lit.Cologne 2008"
Urheber: Elke Wetzig (Elya); Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Quelle: Wikipedia bzw. Wikimedia Commons

Hans Peter Hallwachs auf dem WDR5-Literaturmarathon während der "lit.Cologne 2008"; Urheber: Elke Wetzig (Elya); Lizenz: CC-BY-SA-3.0; Quelle: Wikipedia bzw. Wikimedia Commons
Mit prägnanten Gastrollen in populären Serien wie "Der Kriminalist"1) (EA: 18.03.2011; Episode "Abgetaucht"5)) oder "Die Rosenheim-Cops"1) (EA: 20.12.2011; Episode "Ein Fall von Blattschuss"5)) zeigt Hallwachs überdies immer wieder seine schauspielerische Vielseitigkeit. An aktuelleren Arbeiten vor der TV-Kamera sind unter anderem die Rolle des an Bett und Rollstuhl gefesselten Seniorchefs Jakob Broich in der "Tatort"-Episode "Scheinwelten"1) (EA: 01.01.2013) mit den Kölner Ermittlern Max Ballauf1) (Klaus J. Behrendt1)) und Freddy Schenk1) (Dietmar Bär1)) zu nennen sowie die Figur des Brandermittlers Luth in der "Tatort"-Folge "Borowski und der brennende Mann"1) (EA: 12.05.2013) mit Axel Milberg1) als Kieler Hauptkommissar Klaus Borowski. Nach der Episodenrolle des Waffenfabrikanten Gerhard Anderson in der Folge "Tödliche Umleitung"5) (Staffel 2, Folge 13; EA: 25.06.2013) aus der Reihe "Morden im Norden"1) präsentierte sich Hallwachs am 28. November 2013 mit einem kleinen Part in der spannenden Geschichte "Seegrund. Ein Kluftingerkrimi"1) an der Seite von Herbert Knaup1) als der skurrile Kommissar Kluftinger1). Unter der Regie von Hansjörg Thurn1) entstand das Melodram aus der ZDF-Reihe "Herzkino"1) mit dem Titel "Zwischen den Zeiten"1) über die Rekonstruktion zerstörter Stasi-Akten. "Hansjörg Thurn inszeniert den Stoff als figurenorientierte Dreiecksgeschichte mit zeitgeschichtlichem Bezug nach einem Drehbuch von Sarah Schnier1) und Carl-Christian Demke1)" notiert presseportal.de. Die Hauptrollen spielten Sophie von Kessel1), Marcus Mittermeier1) und Benjamin Sadler1), Hallwachs war mit der Nebenrolle des ehemaligen Stasi-Führungsoffiziers des Arztes Dr. Michael Rosch (Sadler) zu sehen; die Ausstrahlung erfolgte am 9. November 2014 → tittelbach.tv. Wenig später tauchte Hallwachs in der "SOKO Köln"1)-Episode "Falschgeld"5) (EA: 25.11.2014) als betagter, schwerkranker Waldemar Hoppe auf, der mit Hilfe seiner Enkelin Melanie (Lisa Charlotte Friederich1)), einer jungen Kunststudentin, eine geheime Geldfälscherwerkstatt betreibt.
In das Kostüm des flüchtigen Knechts Mathias schlüpfte Hallwachs in dem historischen Liebesfilm "Das goldene Ufer"6) (EA: 05.04.2015), gedreht nach einem im deutschen "Vormärz"1) der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts angesiedelten Romans von Iny Lorentz1) (Pseudonyme des deutschen Schriftstellerehepaares Iny Klocke und Elmar Wohlrath): "Gisela (Miriam Stein1)) und Walther (Volker Bruch1)), die vor zehn Jahren als Waisenkinder nach Gut Rennitz kamen, verdingen sich dort inzwischen als Hausmagd und Knecht. Doch Gisela weiß, dass das Leben mehr zu bieten haben muss als einen Tag ohne Demütigungen durch Gräfin Elfreda von Rennitz (Ulrike Folkerts1)) und die Hoffnung auf einen zweiten Sack Stroh zum Schlafen. Sie glaubt an ein Recht auf Glück und Selbstbestimmung und versucht unter Einsatz ihres eigenen Lebens, einem verfolgten Knecht (Hans Peter Hallwachs) zu helfen, der aus Hunger einen Laib Brot gestohlen hat. Walther dagegen bekommt die Chance, im bestehenden System aufzusteigen: Als Graf von Rennitz (Walter Sittler1)) erkennen muss, dass der Adel nicht mehr wie selbstverständlich privilegiert behandelt wird, versieht er Walther mit einer neuen Aufgabe und schickt ihn zu Vertragsverhandlungen auf die Holzmesse nach Göttingen – sehr zum Unmut seines Sohnes Diebold (Trystan Pütter1)), der im Wetteifern um die Gunst des Vaters einen heimtückischen Plan schmiedet …" schrieb presseportal.de zum Inhalt der Geschichte.
  
Als die ARD am 13. November 2016 die 1000. Folge des Dauerbrenners "Tatort" unter dem Titel "Taxi nach Leipzig"1) ausstrahlte, durfte Hallwachs kurz durch das Bild huschen, hatte er doch bereits in der ersten "Tatort"-Episode "Taxi nach Leipzig"1) (EA: 29.11.1970) mitgewirkt und den Oberleutnant Peter Klaus gespielt. Am den 2. bzw. 4. Januar 2017 lief der komplexe, zweiteilige Thriller "Die Lebenden und die Toten"1) aus der "Taunuskrimi"-Reihe1) bzw. dem Roman von Nele Neuhaus1) (→ dieterwunderlich,de) um einen Medizinskandal, in dem Hallwachs im zweiten Teil die Nebenrolle des Vorstandsvorsitzenden des Pharmaunternehmens SANTEX Fritz Gehrke mimte, der dafür gesorgt hatte, dass sein Sohn ein Spenderherz erhielt. Die Kommissare Oliver von Bodenstein (Tim Bergmann1)) und Pia Kirchhoff (Felicitas Woll1)) glaubten, dass es dabei nicht mit rechten Dingen zuging. Es folgte der kleine Part des pädophilen Landtagsabgeordneten Baron Freiherr von Münzenberg, der vermeintlich Selbstmord beging, in dem Thriller "Kommissar Marthaler – Die Sterntaler Verschwörung"1) (EA: 17.03.2017), nach Episodenrollen in den Serien "Blaumacher"1) (Folge: Öl ins Feuer5) EA: 28.06.2017) und "Heldt"1) (Folge: Elefant vergisst nicht"5) EA: 31.01.2018) präsentierte sich Hallwachs in der Geschichte "Nesthocker"5) (EA: 22.05.2018) aus der Serie "Falk"1) als Unternehmer Heinrich Braunroth sen., der vor Gericht dafür kämpft, dass sein 42-jähriger Sohn endlich von zu Hause auszieht. Einen letzten TV-Auftritt hatte Hallwachs in de Kriniserie "Letzte Spur Berlin"1) in der Folge "Blutsbande"5) (EA: 15.05.2020) als Johann Radek, Vater von KHK Oliver Radek (Hans-Werner Meyer1)), eine Figur. die er bereits in den Episoden "Terrorist"5) (EA: 23.05.2012) und "Geist"5) (EA: 08.05.2020) gespielt hatte → Übersicht TV-Produktionen.

Auf der Theaterbühne war Hallwachs in den letzten Jahren ebenfalls vermehrt wieder präsent, seit 24. September 2011 spielte er am "Schauspielhaus Graz"1) in einer Inszenierung der damaligen Intendantin Anna Badora1) die Rolle des Physikers Albert Einstein1) in der Uraufführung von Daniel Kehlmanns1) Theater-Erstlingswerk "Geister in Princeton" (UA), mit dem der Autor die Lebensstationen des Mathematikers Kurt Gödel1) (1906 – 1978) und seiner Frau Adele zwischen Wien und Princeton nachzeichnet; bis Ende März 2012 waren weitere Aufführungen geplant → schauspielhaus-graz.buehnen-graz.com. Bei den "Salzburger Festspielen"1) konnte man den Charakterdarsteller seit 2013 bis 2016 in der Neuinszenierung von Hugo von Hofmannsthals "Jedermann"1) als "Der Glaube" an der Seite von Protagonist Cornelius Obonya1) sowie Brigitte Hobmeier1) bzw. Miriam Fussenegger (Buhlschaft) und Peter Lohmeyer1) (Tod) bewundern; die Aufführung wurde Ende Juli 2013 auch im österreichischen Fernsehen ausgestrahlt..
Neben seiner umfangreichen Arbeit für Theater, Film- und Fernsehen machte sich Hans Peter Hallwachs mit seiner rau-markanten Stimme auch als Sprecher verschiedenster Hörbücher bzw. Hörspiele einen Namen. So las er unter anderem den Elfenzyklus "Die Elfen"1), die dreiteilige Fortsetzung "Elfenritter" und die Pentalogie "Drachenelfen" von Bernhard Hennen1) als Hörbuch ein. Der NDR (www.ndr.de) notiert in seinem Nachruf: "Die Stimme von Hallwachs hat unter Hörspielfans Kultstatus. Unter anderem ist er in vielen Raymond-Chandler1)-Vertonungen der 1980erJahre zu hören. Auch seine Hauptrolle in Edward Boyds1) "Fünf Finger machen eine Hand" aus dem Jahr 1969 gilt als ein Klassiker des westdeutschen Kriminalhörspiels.Eine Auswahl der bei der ARD Hörspieldatenbank gelisteten Produktionen findet man hier am Ende dieser Seite.
Vereinzelt betätigte sivj Hallwachs zudem als Synchronsprecher, so lieh er unter anderem Alan Rickman1) als australischer Großgrundbesitzer Elliot Marston in dem Western "Quigley der Australier"1) (1990, "Quigley Down Under") und Paul Shenar1) als Drogenbaron Alejandro Sosa in dem Gangsterstreifen "Scarface"1) (1983) seine Stimme → mehr bei synchronkartei.de.
 
Der vielseitige Künstler Hans Peter Hallwachs, der Jahrzehnte lang zu den meistbeschäftigten Darstellern im deutschen Fernsehen zählte, starb am 16. Dezember 2022 im Alter von 84 Jahren im Kreise seiner Familie in Berlin. Er hinterließ seine zweite Ehefrau Anne sowie zwei Töchter und einen Sohn.

Siehe auch Wikipedia, deutsches-filmhaus.de
*) Henschel Theaterlexikon (Hrsg. C. Bernd Sucher; Henschel Verlag, 2010, S. 308)
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) filmportal.de,  3) Die Krimihomepage, 4) prisma.de, 5) fernsehserien.de, 6) tittelbach.tv
   
Filme
Kinofilme / Fernsehen
Filmografie bei der Internet Movie Database sowie filmportal.de
(Fremde Links: Wikipedia, filmportal.de, prisma.de, Die Krimihomepage, fernsehserien.de, tittelbach.tv)
Kinofilme Fernsehen (Auszug)
Hörspielproduktionen (Auszug)
(Link (wenn nicht anders vermerkt) : ARD-Hörspieldatenbank (mit Datum der Erstausstrahlung) bzw. Wikipedia (deutsch) sowie
1) whoswho.de, 2) Wikipedia (englisch)
)
  
Hans Peter Hallwachs spricht die Rolle des Grünmantel in dem dreiteiligen Hörspiel "In geheimer Mission durch die Wüste Gobi" (05/2008); Foto mit freundlicher Genehmigung der SWR Media Services GmbH; Quelle: ARD Hörspieldatenbank; Copyright SWR/Christel Korte
Hans Peter Hallwachs spricht die Rolle des Grünmantel in dem dreiteiligen Hörspiel
"In geheimer Mission durch die Wüste Gobi" (05/2008)
Foto mit freundlicher Genehmigung der SWR Media Services GmbH
Quelle: ARD Hörspieldatenbank; © SWR/Christel Korte

  
1970er Jahre 1980er Jahre 1990er Jahre 2000–2009 ab 2010
1970er Jahre 1980er Jahre 1990er Jahre 2000–2009 Ab 2010
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