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Peter Kraus wurde am 18. März 1939 als Peter Siegfried Krausenecker
in München1) geboren. Der Sohn des bekannten österreichischen Regisseurs
und Kabarettisten Fred
Kraus1) (Fred Krausnecker;
1917 1993) verbrachte seine Jugend abwechselnd in München,
Gräfelfing1),
Wien1)
und Salzburg1), wo sein Vater ein eigenes kleines Theater
besaß. Bereits während seiner Schulzeit nahm Peter Kraus Gesangsunterricht, belegte
Schauspiel- und Stepkurse und begann seine
Karriere als Schauspieler Mitte der 1950er Jahre mit der Rolle des
Tertianers Jonathan "Johnny" Trotz in dem von Kurt Hoffmann1)
nach dem
gleichnamigen
Roman1) von Erich Kästner1)
gedrehten
Kinofilm "Das fliegende Klassenzimmer"1) (1954)
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Als die deutsche Plattenindustrie merkte, dass sich Rock'n Roll gut verkaufen ließ
machte sie aus ihm einen deutschen Elvis1)-Verschnitt und Peter Kraus
avancierte wie sein
Kollege und Konkurrent Ted Herold bald zum populärsten deutschen
Rock-Sänger und Teenageridol. Das schlaksige und lässige Gehabe des
jungen Mannes kam bei den Teenies bestens an, allein
in den ersten vier Jahren nach seinem Debüt brachte Kraus 36 Schlager
heraus, verkaufte damals bereits über 12 Millionen Schallplatten.
Seine erste Plattenveröffentlichung war Ende 1956 eine deutsche
Version des Little Richard-Songs "Tutti Frutti"1). Mitte 1957 folgte
seine erste Hit-Notierung "Susi Rock", die mit Platz 8 gleich
ein "Top-Ten"-Erfolg wurde.
Das Foto wurde mir freundlicherweise von der
Fotografin Virginia Shue
(Hamburg) zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Virginia Shue.
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Von da ab stand Peter Kraus bis 1964
regelmäßig in den deutschen Charts. 1958 nahm er die Titel "Wenn
Teenager träumen", "Hula Baby" sowie das legendäre "Sugar Baby"
auf, der ihm den "Goldenen Löwen
Radio Luxemburg"1) einbrachte.
Im Oktober 1959 folgte sein Hit "So wie ein Tiger". Anfänglich
noch stark von Elvis Presley1) beeinflusst,
gelang es ihm bald, einen eigenen Stil zu finden.
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Als der "nette Junge von nebenan"
sang er auch mit seinem Gegenpol, dem weiblichen Teenageridol Nr. 1 Conny Froboess
und trat mir ihr in zwei Schlagerfilmen auf, so in
"Wenn die Conny mit dem Peter"1) (1958)
und in "Conny und Peter machen Musik"1) (1960). Beide
avancierten bei Deutschlands Teenagern zu den meist geliebtesten
Leinwandstars der späten 1950er Jahre. Nach mehr als 25 Jahren
standen sie dann Mitte der 1980er erneut gemeinsam vor der Kinokamera in dem
von Hans-Christoph Blumenberg1)
nach eigenem Drehbuch inszenierten, amüsanten Fantasy-Krimi mit dem Titel "Der Sommer des Samurai"1) (1985) mimte er als
Joe Schirmer einen coolen Aussteigertypen, Froboess war die Journalistin
Christiane Land, die sich auf die Spuren eines mysteriösen Phantoms
begab.
Peter Kraus und Cornelia Froboess 1986 anlässlich der
Hamburger
Kinopremiere
von "Der
Sommer des Samurai";
Foto freundlicherweise zur Verfügung gestellt von der
Fotografin
Virginia Shue (Hamburg); das Copyright liegt bei Virginia Shue.
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An Mitte der 1950er bis Mitte der 1960er Jahre wirkte Peter Kraus in rund
zwanzig. meist musikalischen Unterhaltungsstreifen mit, in denen er auch mit
seinen Schlagern beim Publikum punkten konnte. Zu nennen sind neben den beiden
"Conny & Peter"-Filmen Produktionen wie
"Alle
lieben Peter"1) (1959),
"Melodie
und Rhythmus"1) (1959),
"Schlagerraketen"1) (1960),
"Das
haben die Mädchen gern"1) (1963),
"Wenn
man baden geht auf Teneriffa"1) (1964)
oder "Happy-End
am Wörthersee"1) (1964).
In den 1980ern besetzte ihn
Hans-Christoph Blumenberg1) in drei seiner Kinofilme, außer in "Der
Sommer des Samurai" (1986) in den Thrillern
"Tausend
Augen" (1984) und "Der
Madonna Mann"1) (1987). Nach
langer Pause wirkte Kraus in der von Wolfgang Groo1)
gedrehten, musikalischen Teenie-Komödie "Systemfehler Wenn Inge tanzt" (2013)
mit und mimte als der ehemalige Schlagerstar Herbert "Herb" König
den Onkel des Musikers Max (Tim Oliver Schultz1)).
Als das von Helge Schneider1)
anlässlich seines 70. Geburtstages
realisierte, originelle Filmportrait über sein Leben und Werk unter dem Titel "The Klimperclown"1)
am 30. Juni 2025 beim
"Filmfest München"1) Premiere feierte,
konnte man auch Peter Kraus mit einem Kurzauftritt (gemeinsam mit Helge Schneider im Sportwagen) erleben, ebenso wie später in ausgewählten Kinos
sowie in der TV-Ausstrahlung am 21. August 2025 → Übersicht
Kinofilme.
Kraus veröffentlichte zudem einige Titel zusammen mit Jörg Maria Berg1)
unter dem Pseudonym "James Brothers"1),
der Musikproduzent Gerhard Mendelson1) vom "Studio Wien" des
Plattenlabels "Polydor"1) hatte die Idee, dem
bereits erfolgreichen Peter Kraus einen männlichen Gesangspartner zur Seite zu stellen und
das Duo nach
dem Vorbild der
"Everly Brothers" zu
vermarkten. Von den beiden hörte man deutsche Cover-Versionen wie beispielsweise 1958 "Wenn" ("When"
der Kalin Twins1)),
1960 "Rote Rosen" ("Pretty Blue Eyes" von Steve Lawrence1)) oder 1964 "Hätt' ich einen Hammer
("If I Had A Hammer"
von Trini Lopez) um nur einiges zu nennen.
Als die Rock'n-Roll-Welle verebbte, trat Peter Kraus weiterhin als Schauspieler in Filmen
sowie im
Fernsehen auf, ging mit seinen Songs auf Tournee, die ihn
auch ins Ausland, wie in die Niederlande, nach Frankreich, Großbritannien, Italien,
Schweden und in die USA
führten. Er passte seine Lieder dem veränderten Musikgeschmack
an und profilierte sich beim Übergang zu den 1960ern als Deutschlands
"Kuschelsänger" Nummer 1. So interpretierte er 1961 mit "Schwarze Rose
Rosemarie" einen der legendärsten Schmuse-Hits der Sixties, erreichte Platz 5 der
deutschen Hitparade und erhielt den "Bronzenen Löwen
Radio Luxemburg"1); mit weiteren klassischen Blues-Titeln wie "Silvermoon" und "Sweety"1)
setzte er 1962 seinen Triumphzug fort.
Das Allroundgenie Kraus trat auch als Drehbuchautor und Plattenproduzent in
Erscheinung, hatte mit "Herzlichst: Ihr Peter Kraus" zwischen 1960
und 1963 eine eigene TV-Show,
die 14 Mal ausgestrahlt wurde und in der er dem Fernsehpublikum ausländische Stars
vorstellte. Unter anderem war er ab Anfang Oktober 1970 bis 1973 18 Folgen lang
Gastgeber der
Sketch-Comedyshow
"Bäng-Bäng"2),
seine Auftritte in der von seinem Vater produzierten
Reihe "8 x 1 in Noten"2) (19731979)
mit dem Untertitel "Musik vom Solo bis zum Oktett" hier war zudem
gemeinsam mit Vater Fred Ideengeber der Show und "Hallo Peter!"2)
(19741982) waren ebenfalls beim
Publikum sehr beliebt.
Kraus präsentierte sich neben den erwähnten Musikshows erfolgreich als
Darsteller in verschiedenen
TV-Produktionen, so unter anderem neben Protagonistin Lil Dagover als der
zwielichtige Jeff in dem von Georg Wildhagen in Szene gesetzten, musikalischen Kriminal-Lustspiel
"Lösegeld für Mylady"3) (1967)
oder unter
der Regie von Rudolf Katscher1)
alias Rudolph Cartier als der Hochstapler Alfred Jingle
in "Die Pickwickier"3) (1968)
nach "Pickwick" von Cyril Ornadel (Musik; 19242011), Leslie Bricusse1)
(Gesangstexte) und Wolf Mankowitz1) (Buch), basierend auf dem
Roman "The Pickwick Papers" ("Die
Pickwickier"1)) von Charles Dickens1)
mit Erwin Wohlfahrt1) als der wohlhabende Mr. Pickwick.
In "Ein Walzertraum" (1969), gedreht
von Kurt Wilhelm1) nach
der gleichnamigen
Operette1)
von Oscar Straus1)
(Musik), gab er an der Seite von Heidi Brühl
in der Rolle der Prinzessin Helene (Gesang: Luise Camer) den
Leutnant Montschi, in "No, no, Nannette" (1971; Regie: Alfred Kirchner1)) nach
dem gleichnamigen
Musical1)
von Vincent Youmans1) (Musik)
mit Karin Anselm
als die lebensfrohe Nanette deren heimlichen Verehrer Tom Trainor.
Als Eugen York1)
mit "Paganini"1) (EA: 04.01.1973)
die gleichnamige
Operette1) von
Franz Lehár1) über den von
Antonio Theba1) dargestellten
Violinvirtuosen Nicolò Paganini1)
auf den Bildschirm brachte, besetzte er Peter Kraus als Marchese Giacomo Pimpinelli, Kammervorsteher der Fürstin
Maria Anna Elisa1)
(Teresa Stratas1)),
Johannes Heesters
trat als deren Gemahl Fürst Felice Bacciocchi1)
in Erscheinung. Immer wieder erlebte man Kraus, wenn auch sporadisch, als
Schauspieler auf dem
Bildschirm, zeigte sich beispielsweise in der ersten Folge2) (1993) des mit
Uschi Glas
gedrehten Dreiteilers "Tierärztin Christine"2), mimte den Architekten
und Frauenhelden Philipp Meinhold, Ehemann von Angela
(Gila von Weitershausen)
in der zudem von ihm nach eigenem Drehbuch inszenierten Komödie "Liebling,
ich muß auf Geschäftsreise"2) (1995).
In jüngerer Zeit tauchte er als der Musikproduzent Mark Meister in der
Episode "Konsequenzen"2)
(EA: 04.02.2006) aus der populären Serie
"Schlosshotel Orth"1) auf, übernahm
als Herr Radenkowic einen kleinen Part in dem Drama
"Mitte 30"4) (2008)
mit Mark Waschke1),
Anneke Kim Sarnau1)
und Silke Bodenbender1) in
den Hauptrollen. Bemerkenswert ist seine Mitwirkung in
der 5. Staffel1) der
TV-Show "The Masked Singer"1), in der
Prominente maskiert in Ganzkörper-Kostümen singen. Hier trat der
damals 82-Jährige im Herbst 2021 als "Stinktier"
auf, schied jedoch am 30. Oktober 2021 in der 3. Folge aus. Um so
größer war die Verblüffung, als er seine Identität lüftete: ""Eine lebende Legende!
Der deutsche
Elvis", jubelte Moderator Matthias Opdenhövel1). Auch das Rateteam konnte es
kaum glauben, denn mit dem 82-Jährigen hatte tatsächlich keiner gerechnet.
"Ich dachte, das ist ein junger Typ, der auf älter macht", zeigte
sich Steven Gätjen1) überrascht. Er hatte Schauspieler
David Kross1) unter dem Kostüm vermutet."
(Quelle:
t-online.de) → Übersicht (Auszug) TV-Produktionen
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Peter Kraus hat es verstanden, über die Jahrzehnte hinweg immer wieder sein
Publikum mit einer Mischung aus nostalgischen Songs und Neueinspielungen zu
begeistern. Seine Shows waren/sind sehenswert, vor allem unter dem
Aspekt, dass er mit seinen Fans gealtert ist, aber immer noch den Eindruck
vermittelt, als wäre er eben erst aus den 1950ern gekommen für viele kaum zu
glauben, feierte der Künstler 1999 seinen 60. Geburtstag. Ob TV-Shows,
Tourneen oder Gala-Auftritte Peter Kraus ist als
"Allrounder" im Showbusiness nach wie vor beliebt und
gefragt. Mit seiner letzten großen Rock'n Roll-Show
"Vorwärts in die Fifties" traf er 1989 sowohl den Geschmack der
"Muttis als auch der Töchter", wie es ein Kritiker der "Süddeutschen Zeitung"1) damals formulierte.
Peter Kraus beim Konzert am 18. Mai 2008 in der
Düsseldorfer "Philipshalle" (heute: "Mitsubishi
Electric Halle"1))
Foto: © Bernd Schaller (www.schallerfoto.de)
(Das Copyright liegt bei Bernd Schaller;
das Foto darf nicht für andere Zwecke
verwendet werden.)
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Im Frühsommer 2002 kam er
mit einer neuen CD "Ich mach weiter" auf den Markt und im Herbst
des selben Jahres
ging er damit auf Deutschland-Tournee. Eine weitere groß angelegte Tournee
durch Deutschland, Österreich und die Schweiz startete die Rock-Legende Mitte
Oktober 2006 anlässlich seines 50-jährigen Bühnenjubiläums. Sein
vorab veröffentlichtes neues
Album sowie das Programm "I love Rock'n Roll" ist eine
Zeitreise durch fast ein halbes Jahrhundert Showgeschichte; zeitgleich mit
dem Tourneestart erschien auch die neue Biografie von Peter Kraus "Keine
Zeit zum Altwerden" I love Rock'n Roll",
welche in Zusammenarbeit mit Erich J. Lejeune1) entstanden und in
Interview-Form gehalten ist.
Peter Kraus und seine Musiker rockten
am 18. Mai 2008 in der
Düsseldorfer "Philipshalle" (heute: "Mitsubishi
Electric Halle"1)).
Foto: © Bernd Schaller (www.schallerfoto.de)
(Das Copyright liegt bei Bernd Schaller; das Foto
darf nicht für andere Zwecke
verwendet werden.)
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Peter Kraus hat sich im Verlaufe seiner langen Karriere vom Teenageridol zum
professionellen Entertainer gemausert, wie oft er auf der Bühne stand, ist nicht mehr zu zählen.
Seit Jahrzehnten hält er sich als Sänger, Tänzer und Entertainer
an der Spitze der
Unterhaltungsmusik, sein Name wird jedoch immer mit dem Rock'n Roll
verbunden bleiben. Im März 2006 wurde der Sänger in Berlin für seine Verdienste um die deutsche
Rock-Geschichte
geehrt, neben Jungstars wie Xavier Naidoo1) und der Gruppe "Wir Sind Helden"1) erhielt Peter Kraus
von der "Deutschen Phono-Akademie"1) einen
"ECHO"1) für sein Lebenswerk. In der Laudatio, welche
Michael Haentjes, damaliger Vorstandsvorsitzender der "Deutschen Phono-Akademie" hielt, hieß es
unter anderem: "Die Karriere von Peter Kraus ist die Karriere des
Rock'n'Roll in Deutschland. Sowohl als Sänger, als auch als Schauspieler und Entertainer hat Peter Kraus deutsche Popgeschichte geschrieben. Dabei hat er es auf sympathische Weise vermieden, auf kurzfristige Trends zu setzen und ist sich und dem
Rock'n'Roll in all den Jahren treu geblieben."
Insgesamt verkaufte Peter Kraus mehr als 17 Millionen Tonträger,
erhielt unzählige Auszeichnungen und Ehrungen.
2009 zeichnete man ihn mit dem "Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um
das Land Wien"1) aus, 2003 hatte er
diese Auszeichnung bereits in "Silber" entgegennehmen können.
Dazwischen lagen zwei weitere Würdigungen seines Lebenswerkes, der "Amadeus
Austrian Music Award"1) (2004)
und der erwähnte Musikpreis "ECHO"1) (2006).
Das Foto wurde mir freundlicherweise von dem
Fotografen Edmond Frederik
zur Verfügung gestellt.
© Edmond Frederik (Lizensiert)
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Seit 2014 ist er Träger des "Österreichischen
Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst"1). In
jüngerer Zeit kam eine weitere "Lebenswerk"-Ehrung
hinzu, am 15. Mai 2021 gemeinsam mit
Cornelia Froboess die "Platin-Romy"1) (zuerkannt 2020).
Den "Bayerischen Verdienstorden"1)
erhielt er am 11. Juli 2024, am 8. November 2024 mit dem
"Goldenen
Rathausmann"1) eine Auszeichnung der Stadt
Wien für seine Verdienste im Showgeschäft. "Damit bedanke sich Wien
bei Kraus für seine inspirierende Präsenz, die das kulturelle Leben der Stadt
bis heute bereichert, so Bürgermeister Michael Ludwig1) bei der Begrüßung. Kraus habe in Wien nicht
nur 36 Singles aufgenommen, sondern stand hier 1966 an den
"Wiener Kammerspielen"1)
auch zum ersten Mal auf einer Theaterbühne. "Sie haben uns allen nicht nur ein Gefühl von Leichtigkeit
und Lebensfreude geschenkt, sondern auch ein Stück Musikgeschichte geschrieben", so Bürgermeister Ludwig
abschließend." (→ Quelle: presse.wien.gv.at).
Trotz seiner zahlreichen Hit-Notierungen sowie im Laufe seiner Karriere mehr als 17 Millionen
verkauften Tonträgern erhielt er erst am 17. September 2024
seine erste "Goldene Schallplatte"1), wurde
damit für sein Album
"Idole" im Rahmen einer feierlichen Verleihung in der "Österreichischen Botschaft in Berlin"1) ausgezeichnet.
1990 veröffentlichte er unter dem beziehungsreichen
Titel "Wop-baba-lu-ba mein ver-rocktes Leben"
erstmals seine Memoiren; auch als Maler wurde er
inzwischen bekannt; seine Bilder, poppige Kompositionen, die an Roy Lichtenstein1) erinnern,
fanden bei verschiedenen Ausstellungen in Zürich und St. Moritz große Anerkennung.
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Am 18. März 2014 feierte das deutsche Teenager-Idol der Wirtschaftswunderjahre
seinen 75. Geburtstag und hatte immer noch nichts von seinem jugendlichen Charme
eingebüßt. In einigen Zeitungen als "Berufsjugendlicher"
tituliert, verlegte sich Kraus in jüngerer Zeit mehr auf Swing und erfüllte
sich damit einen lang gehegten Wunsch. Gemeinsam mit der "SWR Big Band"1) ging er ab
Herbst 2009 auf große Tournee durch Deutschland, Österreich und die Schweiz,
sang mit einer Mischung aus swingender Popmusik mit eigenen deutschen
Texten Klassiker aus der alten gehobenen Schlagermusik wie etwa "Moon
River"1). Passend dazu kam die CD "Nimm Dir Zeit"
in den Handel. Mit Rock n'Roll hat das Album
nichts mehr zu tun, Kraus präsentiert Titel wie "Ich bin doch nur ein Mann",
"Ich hab mich so an dich gewöhnt" oder "Verzeih mir".
Im April 2011 trat er bei der "Max Greger Tour 2011", mit
welcher der legendäre Musiker Max Greger1)
seinen 85. Geburtstag feierte, als Gast auf. Die Tournee
mit Gregers langjährigem musikalischen Weggefährten, dem vier Jahre älteren
Hugo Strasser1),
und der "SWR Big Band" führte durch ausgewählte Städte, begann am 25. April in
Leipzig1) und endete am 12. Juni 2011 in
Mainz1).
Für 2012 war zusammen mit Sohn Michael "Mike" Kraus sowie dem österreichischen
Rock-'n'-Roll-Musiker Andy Lee Lang1) und der
Musical-Darstellerin Barbara Endl die "Peter Kraus Revue Für
immer in Jeans"
geplant, die das Publikum auf eine musikalische Zeitreise in die 1950er Jahre
schickte. Unterstützt von der "Peter Kraus All Star Band" und den
"Moonlight Dancers & Sugarbabies" startete die Tour am 19. Februar 2012 in Wien und
war bis Ende Mai 2012
in vielen großen deutschen Städten wie Köln, Dresden, Berlin, München oder
Stuttgart zu sehen.
Seine Tour mit dem Titel "Das Beste kommt zum Schluss Meine große Abschiedstournee!"
führt den Entertainer ab Anfang Oktober 2014 bis Ende März 2015 durch
Deutschland, die Schweiz und Österreich.
Sein Album "ZEITENSPRUNG" erschien pünktlich zum 75. Geburtstag am 18. März 2014.
Auch mit 80 Jahren am 18. März 2019 beging er diesen runden Geburtstag hatte
einmal mehr Kraus
nichts von seiner Vitalität eingebüßt.
"Von Oktober bis November 2019 betritt er nochmals einige ausgewählte Bühnen Deutschlands, Österreichs und
der Schweiz und präsentiert seine Lieblingshits der wilden 50er und 60er Jahre. Dabei wird er nicht nur seine eigenen
großen Hits, sondern auch ganz persönliche Lieblingssongs seiner Jugend, aus der Zeit der Aufbruchsstimmung und
unbändigen Lebensfreude der Nachkriegszeit, auf die Bühne bringen."
konnte man auf seiner Website lesen.
Sein Album mit dem Titel "Idole" veröffentlichte Kraus am
24. Juni 2022 und erfreute damit im Frühjahr 2023 im Rahmen
von 23 Konzerten seine Fans in Deutschland und Österreich. "
und dabei neben
seinen zeitlosen Hits wie
"Rock Around The Clock"1) oder
"Sugar Baby" auch Titel aus seinem neuen Album
"Idole" darbieten. Ab 4. Februar 2023 ist Peter Kraus auf großer
"Meine Hits Meine Idole" Tournee." wurde bei peterkraus.de
angekündigt.
Peter Kraus am 2. April 2023 anlässlich seiner Konzert-Tournee
"Meine Hits Meine Idole" in der "Meistersingerhalle"1) in
Nürnberg1)
Urheber: Stefan
Brending; Lizenz: CC-BY-SA-3.0 de
Quelle: Wikimedia Commons
(Ausschnitt des Originalfotos)
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Kraus scheint alterslos, wie er sich fit und
aktiv hält, ließ er die Leserschaft in seinen Anfang Oktober 2011 erschienenen
Erinnerungen "Für immer jung: Das Geheimnis meines Lebens" wissen,
hält mit diesem reich bebilderten Buch durchaus witzig Rückschau auf seine
mehr als ein halbes Jahrhundert währende Karriere.
Jüngst informierte seine Website (peterkraus.de)
mit folgenden Worten: "Am 18. März 2024 feiert Peter Kraus seinen 85. Geburtstag! Mit
seiner großen und sehr erfolgreichen Tournee 2023 verabschiedete sich der
"ewig junge" Ausnahmekünstler im
Frühjahr 2023 vom Tourneeleben und machte damit ein Versprechen an seine
Frau wahr. Aber die Leidenschaft für Musik, Bühnenluft und der Nähe zum Publikum bleibt.
Ein Vollblutmusiker wie Peter Kraus, lebt und liebt und braucht die Bühne. Kreativität und Passion
verabschieden sich nicht. Vor allem nicht bei Peter Kraus. Und so "beschenkt" der Superstar der
wilden 50er und 60er Jahre sich selbst und alle seine Fans zu seinem
besonderen Jubiläum mit einer Reihe ausgewählter Konzerte in
ebenso ausgewählten Konzerthäusern! Damit macht Peter Kraus sein Wort, das er
seiner Frau gegeben hat, wahr: "PETER KRAUS Rocking'85!" wird im wahrsten
Sinne des Tourtitels eine mitreißende "limited edition"!."
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Als Hommage an das Schlageridol der 1950er/1960er Jahre versteht sich das mit
Hits der Rock'n'Roll-Legende gespickte Musical "Sehnsucht nach dem
Happy End"5) von Rainer Lewandowski1), das
7. März 2009 im Bamberger "ETA. Hoffmann Theater"1) uraufgeführt wurde,
unter anderem am 7. September 2011
auch in der Münchener "Komödie
im Bayerischen Hof"1) Premiere feierte und bis Ende Oktober
auf dem Spielplan stand → merkur.de.
Seit 1969 ist der Star mit Ingrid Nieuweboer, einem früheren Fotomodel
verheiratet; der gemeinsame Sohn Michael (Mike) wurde 1973 geboren, der
später in den USA unter anderem Regie studierte. Inzwischen hat sich Mike Kraus ebenfalls einen
Namen als anerkannter Sänger gemacht und stand auch
schon verschiedentlich mit seinem berühmten Vater auf der Bühne. Die von Ehefrau Ingrid mit in die Ehe gebrachte Tochter Gaby wurde
von Peter Kraus später adoptiert. Gaby starb im Alter von nur 39 Jahren
trotz harten Kampfes und zahlreicher Therapien im Oktober 2001 an den
Folgen ihrer Brustkrebs-Erkrankung,
hinterließ ihren Ehemann und eine drei-jährige Tochter. Peter Kraus verarbeitete
den Schicksalsschlag in dem Lied "Jedes Mal".
Der Künstler lebt mit seiner Ehefrau in der Schweiz am Luganer See1) im
Tessin1), wo er auch seinem Hobby,
Oldtimer zu restaurieren, frönt.
Das Foto wurde mir freundlicherweise von dem
Fotografen
Christian Mastalier
zur Verfügung gestellt;
© Christian Mastalier (www.mastalier.com)
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