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Fonda wirkte in zahlreichen längst zu Klassikern avancierten Kinoproduktionen mit, so unter anderem in Fritz Langs "Rache für Jesse James"1) (1940, The Return of Frank James), der Komödie "Die Falschspielerin" (1941, The Lady Eve) oder dem Western "Ritt zum Ox-Bow"1) (1943, The Ox-Bow Incident). Ende der 30er Jahre hatte auch die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Henry Fonda und John Ford begonnen, für den er für "Trommeln am Mohawk"1) (1939, Drums Along the Mohawk) vor der Kamera gestanden hatte. Filme wie das Biopic "Der junge Mr. Lincoln"1) (1939, Young Mr. Lincoln), die John Steinbeck-Adaption "Früchte des Zorns"1) (1940, The Grapes of Wrath), der ihm seine erste Oscar-Nominierung einbrachte, oder der Western "Bis zum letzten Mann"1) (1948, Fort Apache) machten den Schauspieler zu einer der beliebtesten Persönlichkeiten Hollywoods und begründeten sein Image. Stets verkörperte Fonda in seinen Filmen das Ideal des anständigen, aufrechten und unbestechlichen Amerikaners. Durch seine eindrucksvollen und unaufdringlichen darstellerischen Fähigkeiten gelang ihm am Himmel Hollywoods ein kometenhafter Aufstieg. Nach Rückkehr von seinem Kriegseinsatz setzte Fonda seine Arbeit für das Kino zunächst fort, nach dem Selbstmord seiner zweiten Ehefrau verschwand er jedoch für fünf Jahre von der Leinwand, übernahm nur hin und wieder kleine Rollen am Theater. Zu den Filmen jener Jahre zählen unter anderem "Faustrecht der Prärie"2) (1946, My Darling Clementine), "Befehl des Gewissens" (1947, The Fugitive), "Daisy Kenyon" (1947) oder "Die Lange Nacht" (1947, The Long Night). Henry Fond war jenseits der 50, als er nach den frühen großen Charakterrollen seine weitere außergewöhnliche schauspielerische Leistungen ablieferte und auch schon mal in Komödien glänzte, wie in "Keine Zeit für Heldentum"1) (1955, Mister Roberts) an der Seite von James Cagney. Seine Darstellung des Peter Besukow in King Vidors opulenten Tolstoi-Verfilmung "Krieg und Frieden"1) (1956, War and Peace) an der Seite von Audrey Hepburn als bezaubernde Natasha war ebenso brillant wie sein Manny Balestrero, der in Alfred Hitchcocks ungewöhnlichem Film "Der falsche Mann" (1956, The Wrong Man) unter falschem Verdacht steht. Glänzend war ohne Zweifel auch seine berühmte Rolle des 8. Geschworenen in Sidney Lumets aufsehenerregendem Debütfilm und Gerichts-Drama "Die 12 Geschworenen"1) (1957, 12 Angry Men). Weitere große Rollen folgten, wie die Hauptrolle des Sheriffs in Edward Dmytryks Edel-Western "Warlock"1) (1959), die Figur des Robert A. Leffingwell in Otto Premingers "Sturm über Washington" (1962, Advise & Consent), der Clay Spencer in Delmer Daves' "Sommer der Erwartung" (1963, Spencer's Mountain), der amerikanische Präsident in Sidney Lumets visionärem Albtraum "Angriffsziel Moskau" (1964, Fail-Safe) oder der Marion 'Howdy' Lewis und Partner Glenn Fords in der klassischen Westernkomödie "Nebraska"1) (1964, The Rounders). Fonda mimte den Brigadegeneral Theodore Roosevelt Jr. in dem hochkarätig besetzten Kriegsdrama "Der Längste Tag"2) (1962, The Longest Day), den Präsidentschaftskandidaten William Russell in Franklin Schaffners "Der Kandidat"1) (1963, The Best Man), den Dimitri Koulov in Terence Youngs spannenden Spionagethriller "Spione unter sich" (1965, The Dirty Game), den feigen Anwalt Will Blue in "Mordbrenner von Arkansas"1) (1966, Welcome to Hard Times) oder den mächtigen und korrupten Polizeikommissar Anthony Russell in Don Siegels kritischem Polizeifilm "Nur noch 72 Stunden" (1967, Madigan) mit Richard Widmark. Schließlich spielte Fonda, der in Dutzenden von großen amerikanischen Western agiert hatte, unter der Regie von Sergio Leone in dessen melodramatischen Westernballade "Spiel mir das Lied vom Tod"1) (1968, C'era una volta il West) als eiskalter Auftragskiller Frank eine wichtige Rolle. In den siebziger Jahren konzentrierte sich Henry Fonda wieder verstärkt auf seine Arbeit am Theater und ging auf ausgedehnte Tourneen durch Amerika. Zwar wirkte er danach auch immer wieder in diversen Kinoprodukten mit, konnte aber nicht an die alten Erfolge anknüpfen, war deshalb immer häufiger für das Fernsehen tätig, wie beispielsweise 1970/71 für die Serie "Die Smith Familie" (The Smith Family), wo er als Detektiv Chad Smith zu sehen war. Zu den weiteren schönen Rollen der Leinwandlegende gehören sein Sheriff Woodward W. Lopeman und Gegenspieler des Gefängnisdirektors Paris Pitman Jr. alias Kirk Douglas in Joseph Mankiewiczs "Zwei dreckige Halunken" (1970, There Was a Crooked Man), der Cowboy Harley Sullivan und Freund von John O'Hanlan (James Stewart) in Gene Kellys humorvollen Westerngeschichte "Geschossen wird ab Mitternacht"1) (1970, The Cheyenne Social Club), der Jack Beauregarde neben Terence Hill in der Leone-Produktion "Mein Name ist Nobody" (1973, Il Mio nome è Nessuno). Zu nennen sind auch Jack Smights Kriegsfilm "Midway"1) (1976, Die Schlacht um Midway) sowie James Goldstones Thriller "Achterbahn"1) (1977, Rollercoaster). Die gebührende Anerkennung für seine beeindruckenden schauspielerischen Leistungen wurde Fonda erst kurz vor seinem Tod zuteil, 1978 konnte der schwer herzkranken Star den "Life Achievement Award" entgegennehmen und 1981 wurde ihm der "Ehren-Oscar" für sein Gesamtwerk verliehen. Als Henry Fonda am 12. August 1982 im Alter von 77 Jahren in Los Angeles seinem Herzleiden erlag, ging mit ihm ein Stück Filmgeschichte, nahm eine der Hollywoodgrößen der ersten Stunde Abschied für immer wenngleich er mit seinen über 80 Spielfilmen auch heute noch in den Herzen seiner Fans fortlebt. Bis zuletzt stand er erfolgreich vor der Kamera, für seine Rolle in seinem letzten Film, der gefühlvoll von Mark Rydell in Szene gesetzten Familiengeschichte "Am goldenen See"1) (1981, On Golden Pond) beeindruckte er als Partner von Katherine Hephburn und stand zum ersten Mal gemeinsam mit seiner Tochter Jane vor der Kamera. Für seine Darstellung des als verbitterten Rentners Norman Thayer erhielt Fonda endlich den ersten "richtigen" Oscar seines Lebens → Übersicht der Auszeichnungen bei Wikipedia. Bei Kritik und Publikum hat sich Henry Fonda eine einzigartige Reputation erworben. Der schlanke, aristokratische, auch im Alter attraktive Schauspieler mit den legendär blauen Augen war für seinen naturalistischen Darstellungsstil bekannt. Er spielte betont schnörkellos und zurückgenommen und überzeugte durch die außergewöhnliche Intensität seiner Rollengestaltungen. Fonda hielt wenig von dem psychologisierenden "Method Acting", dessen herausragender Vertreter Marlon Brando, der Sohn seiner alten Schauspiellehrerin, war. Henry Fonda gilt als einer der bedeutendsten Schauspieler der Filmgeschichte. notiert Wikipedia. Der Filmregisseur und Filmkritiker Hans-Christoph Blumenberg2) schrieb in seinem Nachruf "Ein Mann des Volkes" in DIE ZEIT (20.02.1982) unter anderem: "Er war ein amerikanischer Held, aber keiner von der lautstarken Art: kein neureicher Demagoge wie Ronald Reagan, sondern ein Mann der unbeugsamen Vernunft, ein liberaler Demokrat. In seinen berühmtesten Rollen stand er für einen amerikanischen Traum, der in Vergessenheit zu geraten droht: den Traum von der Gerechtigkeit für alle." Henry Fondas Ende 1931 geschlossene Ehe mit Schauspielerkollegin Margaret Sullavan1) (1911 1960) war bereits nach wenigen Monaten zerbrochen, Mitte September 1936 trat der Star mit Frances Ford Seymour3) (1908 1950; geschiedene Brokaw3)) vor den Traualtar, mit der er die gemeinsamen Kinder Jane Fonda2) (geb. 1937) und Peter Fonda2) (1940 2019) hatte, die ebenfalls gefeierte Hollywood-Stars wurden; auch Enkelin Bridget Fonda2), Tochter von Peter Fonda, hat sich zu einer erfolgreichen Schauspielerin gemausert. Frances Seymour Brokaw Fonda nahm sich am 14. April 1950 wegen einer Affäre Henry Fondas mit einer wesentlich jüngeren Frau das Leben. Ende des gleichen Jahres ehelichte der Schauspieler die Theaterproduzentin Susan Blanchard3), von der er sich trotz der 1953 gemeinsam adoptierten Tochter Amy im Mai 1956 scheiden ließ. Ehefrau Nummer 4 wurde Anfang März 1957 die italienische Gräfin Afdera Franchetti3), die offizielle Trennung erfolgte im Januar 1961. Fondas letzte Ehefrau Shirlee Mae Adams (Heirat 3. Dezember 1965) war bis zum Tod an seiner Seite. |
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Textbausteine des Kurzportraits von prisma.de
Siehe auch Wikipedia |
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Link: 1) prisma.de, 2) Wikipedia (deutsh), 3) Wikipedia (englisch) Lizenz Foto Henry Fonda: Dieses Bild ist das Werk eines Seemanns oder Angestellten der U.S. Navy, das im Verlauf seiner offiziellen Arbeit erstellt wurde. Als ein Werk der Regierung der Vereinigten Staaten ist diese Datei gemeinfrei. |
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