Don Ameche | ||
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Don Ameche wurde am 31. Mai 1908 als Dominic Felix Amici
in Kenosha (Wisconsin) geboren. Sein italienischstämmiger Vater Felice
Amici war mit seiner
Familie nach Amerika ausgewandert, Mutter
Barbara hatte irische und deutsche Vorfahren. Ameche hatte drei
Brüder, Umberto (Bert), James (Jim) und Louis sowie drei Schwestern. Erste Erfahrungen mit der Schauspielerei sammelte Sohn Don während seines Jurastudiums bei Laienspielgruppen am College, seine Karriere begann dann 1930 zunächst beim Rundfunk, wo er als Sprecher fünf Jahre lang in Sendungen wie "First Nighter" mit seiner sanften Stimme rasch Aufmerksamkeit erregte. Dann entschied er sich für die Filmerei, gab sein Leinwanddebüt 1933 in dem Kurzfilm "Beauty at the World's Fair" und ging nach Hollywood. Zunächst schien es so, als sollten seine Pläne nicht in Erfüllung gehen, erste Probeaufnahmen bei MGM waren erfolglos. 1935 erhielt er dann von der "20th Century Fox" einen Siebenjahres-Vertrag und eine erste Minirolle in dem Streifen "Clive of India" (Kampf um Indien). Nach weiteren, eher unbedeutenden Filmauftritten gelang ihm mit dem Melodram "Ramona" (1936) als "Latin-Lover" Alessandro und Partner von Loretta Young, mit der er noch wiederholt vor der Kamera stand, der Durchbruch zum vielbeschäftigten Leinwanddarsteller. Es folgten musikalische Unterhaltungsstreifen und Komödien wie "Ladies in Love" (1936) und "Love Is News" (1937, Der Liebesreporter), als Partner der legendären Eiskunstläuferin Sonja Henie1) (1912 1969) agierte er in "One in a Million"1) (1936, Die Eisprinzessin) und "Happy Landing" (1938, Die Eiskönigin). 1938 kam das Musical "Alexander's Ragtime Band"1) in die Kinos, welches von Henry King in Szene gesetzt mit zahllosen Evergreens wie dem Titelsong, "Blue Skies" oder "Easter Parade" von Irving Berlin zum Kassenknüller geriet. Der eher einfache Handlungsrahmen um den Bandleader Roger Grant (Tyrone Power), seine Liebe zu der Sängerin Stella Kirby (Alice Faye) und die Auseinandersetzung mit seinem Kontrahenten, dem Musiker Charlie Dwyer (Don Ameche), trat vor den musikalischen Ohrwürmern etwas in den Hintergrund, dennoch konnte Ameche mit der Rolle sein schauspielerisches und nicht zuletzt sein Talent als Sänger unter Beweis stellen. Auch in Allan Dwans komödiantischer Musical-Version von Dumas' "The Three Musketeers" (1939, Die Drei Musketiere) konnte man ihn als Sänger hören, hier mimte er neben den legendären Ritz-Brothers2) (Al, Harry und Jimmy Ritz), den D'Artagnan. In Sidney Lanfields "Swanee River"1), der eher fiktiven Geschichte über das Leben des ersten amerikanischen Liedkomponisten Stephen Collins Foster1) (1826 1864), verkörperte er die Hauptrolle, mit der Titelfigur in Irving Cummings' Filmbiografie "The Story of Alexander Graham Bell"1) (1939, Liebe und Leben des Telefonbauers A. Bell) wurde Don Ameche weltberühmt. Die Filmbiografie mit Loretta Young als Ehefrau des Erfinders bzw. Taubstummenlehrers Alexander Graham Bell1) (1847 1922) und Henry Fonda als dessen Gehilfe Thomas Watson geriet zum Kassenschlager, noch Jahre danach glaubten viele Fans, dass Don Ameche der Erfinder des Telefons gewesen sei und Telefone wurden zeitweise in den USA "Ameches" genannt. Zum Kassenschlager geriet auch die von Mitchell Leisen in Szene gesetzte Screwball-Comedy "Midnight"1) (1939, Midnight Enthüllung um Mitternacht) mit Claudette Colbert, zudem einer der letzten Filme von Ernst Lubitsch, die meisterliche Komödie "Heaven Can wait"1) (1943, Ein himmlischer Sünder) mit Gene Tierney und Charles Coburn, kann als ein weiteres Highlight in der Filmografie von Don Ameche gelten: Identifiziert wird Ameche in der Filmgeschichte mit Henry Van Cleve, der nach seinem Tod dem Teufel (Laird Cregar) klarmachen will, dass er in der Hölle am besten aufgehoben sei. Er erzählt dem Herrn der Finsternis sein ausschweifendes Leben, doch dieser erkennt nur, dass Henry ein ganz normaler, liebenswerter Mensch ist, der bei ihm nichts zu suchen hat. Ameche hat nie vorher und nachher soviel Talent und komödiantisches Gefühl gezeigt. notiert prisma.de. Bis Mitte der 1940er Jahre gehörte der stets elegant wirkende Don Ameche zu den populären Hollywoodstars jener Zeit, dann begann sein Stern zu sinken. Er drehte noch Komödien wie "So Goes My Love" (1946) mit Myrna Loy) oder den Film-Noir "Sleep, My Love" (1948, Schlingen der Angst) mit Claudette Colbert), erhielt dann aber keine interessanten Angebote mehr. Don Ameche besann sich wieder auf seine Anfänge beim Rundfunk, tauchte in Radiosendungen wie der populären Serie "The Bickersons" auf, wo er an der Seite von Frances Langford erneut als Sprecher Erfolge feierte. Darüber hinaus konzentrierte er sich auch wieder auf seine Arbeit am Theater. Ab den 1950er Jahren übernahm er sporadisch Aufgaben für das Fernsehen, in den 1960er und 1970er Jahren trat er verschiedentlich in B-Movies in Erscheinung. Ein Comeback erlebte er 1983, als ihm John Landis für den erkrankten Ray Milland in der Komödie "Trading Places"1) (Die Glücksritter) die Rolle des kauzigen Börsenmaklers Mortimer Duke übertrug, der mit seinem Bruder Randolph (Ralph Bellamy) mittels einer Wette feststellen will, ob eher die Gene oder das soziale Umfeld den Erfolg eines Menschen ausmachen. Der ungeheure Erfolg des Films ließ auch Ameche als Schauspieler reüssieren, wenig später konnte er mit Ron Howards zauberhaften Science-Fiction-Komödie "Cocoon"1) (1985) erneut Triumphe feiern: Mit seinen Altenheim-Bewohnern Joseph Finley (Hume Cronyn), dessen Frau Alma (Jessica Tandy), Benjamin Luckett (Wilford Brimley) und Jack Gilfort (Bernard Lefkowitz) entdeckt Arthur Selwyn (dargestellt von Don Ameche), dass der Swimmingpool einer verlassenen Villa ihnen neue Kräfte verleiht. Als die Rentnergang herausfindet, dass Außerirdische vom Planeten Antarea die wahren Besitzer des Pools sind, nimmt die Geschichte ihren abenteuerlichen Lauf. Don Ameche wurde für seine Rolle als "Bester Nebendarsteller" mit einem Oscar ausgezeichnet, die Figur des Arthur Selwyn mimte er dann auch in der Fortsetzung "Cocoon: The Return"1) (1988, Cocoon II Die Rückkehr). Eine schöne Rolle war auch die des verschmitzten Schuhmachers Gino in David Mamets sanften Mafia-Komödie "Things Change" (1988, Things Change Mehr Glück als Verstand); gemeinsam mit Filmpartner Joe Montegna wurde Don Ameche 1988 in Venedig als "Bester Schauspieler" ausgezeichnet. Noch kurz vor seinem Tod konnte der Schauspieler in John Landis' turbulenten Verwechslungskomödie "Oscar"1) (1991, Oscar Vom Regen in die Traufe) und der kleinen Rolle des Priesters "Vater Clemente" einen weiteren Achtungserfolg verbuchen, seine letzten Leinwandauftritt hatte Ameche als Großvater Harry in dem Streifen "Corrina, Corrina"1), der erst 1994 nach seinem Tod in die Kinos kam. Don Ameche, dessen jüngerer Bruder Jim2) (1915 1983) ebenfalls als Schauspieler und Radiomoderator tätig war, erlag am 6. Dezember 1993 im Alter von 85 Jahren in Scottsdale (Arizona) seinem Krebsleiden; die Urne mit den sterblichen Überresten wurde auf dem "Resurrection Catholic Cemetery" in Asbury (Iowa) beigesetzt. Don Ameche war seit 1932 bis zu deren Tod im Jahre 1986 mit Honore Prendergast verheiratet; aus der Verbindung stammen drei Töchter und drei Söhne; einer von ihnen, Ron Ameche, besaß das Restaurant "Ameche's Pumpernickel" in Coralville (Iowa). Für seine Leistungen als Radiosprecher und populärer Schauspieler erhielt Don Ameche zwei Sterne auf dem "Hollywood Walk of Fame". Bereits 1992 war er in die "Radio Hall of Fame" aufgenommen worden. |
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Link: 1) Wikipedia (deutsch), 2) Wikipedia (englisch) | ||
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