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Die Zeitungen spielten verrückt, als der neun Jahre ältere Schauspieler Grant Withers1) (1904 1959) mit der erst 17-jährigen Loretta 1930 nach Yuma1) (Arizona) durchbrannte, wo die beiden auf Druck der Mutter heirateten. Gerade hatten beide bei "Warner Brothers"1) für den Streifen "The Second Floor Mystery" (1930) zusammen vor der Kamera gestanden. Die Ehe wurde ein Jahr später annulliert und noch im selben Jahr spielten sie ironischerweise gemeinsam in dem Lustspiel "Too Young To Marry" (1931). Wikipedia führt weiterhin aus: Mit dem Aufkommen des Tonfilms wechselte Young, die rasch zu einer außerordentlichen Schönheit heranwuchs, von der Neben- zur Hauptdarstellerin. Ihre Filme waren meist wenig ambitionierte Filme, die oft als Teil eines double-bill (zwei kurze Hauptfilme hintereinander oder ein Vorfilm und ein Hauptfilm) liefen. Eine Ausnahme bildete "Vor Blondinen wird gewarnt"1)(1931), wo es ihr unter der Regie von Frank Capra1) gelingt, ausgerechnet Jean Harlow den Mann streitig zu machen. Auch "Zoo in Budapest"1) (1933) war ein ungewöhnlich schöner Film mit einer atmosphärisch dichten Schilderung über zwei einsame Menschen. "Midnight Mary" (1933) zeigte Young als Kriminelle, die durch die Liebe zu einem Mann einen charakterlichen Wandel durchmacht. In "Man's Castle"1) (1933) war sie unter der Regie von Frank Borzage1) an der Seite von Spencer Tracy zu sehen. Mit dem wachsenden Interesse an Pre-Code Pictures, also Filmen, die vor dem Inkrafttreten strenger Zensurregeln in die Kinos kamen, ist auch das Bild von Young im Wandel. Ihr Studio "Warner Brothers" die "First National" 1928 aufgekauft hatten, war spezialisiert auf die Schilderung der Härten des Alltags und Streifen wie "Der Rächer des Tong"1) (1932) und besonders "Employees' Entrance"1) (1933) präsentieren die Schauspielerin als ebenso durchsetzungsfähige Frau wie Barbara Stanwyck oder Glenda Farrell1). 1934 wechselte sie mit Darryl F. Zanuck1) zu dessen "20th Century Pictures"1), die bald darauf mit den insolventen "Fox Film Corporation"1) zur "20th Century Fox"1) verschmolz. In der internen Hierarchie waren lediglich Shirley Temple und Janet Gaynor1) noch vor Young angesiedelt, deren Popularität jedoch durch Filme wie "Kampf um Indien" (1935, "Clive of India") und "Goldfieber in Alaska"2) (1935, "The Call of the Wild") zunahm. Gemeinsam mit Tyrone Power bildete sie in fünf Filmen zwischen 1936 und 1938 ein populäres Leinwandpaar. Die Karriere von Young stagnierte jedoch mit der Zeit, da die Produzenten immer mehr Aufmerksamkeit auf die Garderobe der Schauspielerin verwandten und dramatische Rolle an andere Stars vergaben. 1939 trat Young gemeinsam mit ihren Schwestern Sally Blane1) und Polly Ann Young in "Liebe und Leben des Telefonbauers A. Bell" ("The Story of Alexander Graham Bell" vor der Kamera auf. 1939 beschloss sie daher, ohne festen Vertrag mit einem Studio zu arbeiten. Diese Methode, "free-lancing" genannt, hatte die Karrieren von Claudette Colbert, Irene Dunne1), Cary Grant und Carole Lombard revitalisiert. Bereits der erste Film, die Komödie "Hochzeit Wider Willen"2) (1940, "The Doctor Takes A Wife") unter der Regie von Alexander Hall1) und mit Ray Milland war ein großer Erfolg."
1986 spielte sie noch einmal im Fernsehen erfolgreich eine Hauptrolle als verwitwete Millionärin Amanda Kingsley in der Geschichte "Frohe Weihnachten, Mrs. Kingsley"3) ("Christmas Eve") und erhielt im darauffolgenden Jahr einen "Golden Globe"1) in der Kategorie "Beste Hauptdarstellerin Mini-Serie oder TV-Film"1). Einen letzten großen Auftritt vor der Kamera hatte sie in dem TV-Film "Spinne im Netz"2) (1989, "Lady in the Corner") und mimte als Grace Guthrie die Chefredakteurin eines berühmten Mode-Magazins, die auf den einflusslosen Posten einer Senior-Herausgeberin abgeschoben werden soll. Auch hier war sie für einen "Golden Globe" nominiert, musste die Trophäe jedoch Christine Lahti1) für das Drama "Brennendes Schicksal"1) ("No Place Like Home") überlassen. Danach beendete sie ihre Karriere im Showgeschäft endgültig → Übersicht Filmografie. Am 6. November 1935 hatte Loretta Young ihre uneheliche Tochter Judy zur Welt gebracht. Dass das in Europa geborene Kind aus einer Affäre mit Frauenschwarm Clark Gable (1901 1960) stammte, wurde in Hollywood mehrere Jahre lang erfolgreich geheim gehalten. Später heiratete Loretta Ende Dezember 1940 den Schauspieler, Produzenten, Autor und Werbefachmann Thomas "Tom" Lewis (1901 1988), der Judy adoptierte; vier Jahre später wurde Lorettas und Thomas' gemeinsamer Sohn Christopher4) geboren, im Juli 1945 folgte Sohn Peter Lewis4). Judy Lewis1) (1935 2011) die ebenfalls Schauspielerin wurde, wusste bis zum Erwachsenenalter nicht von ihrem berühmten leiblichen Vater. Nach ihrer Scheidung von Thomas Lewis im Jahre 1969, wagte die Schauspielerin erst 1993 einen erneuten Anlauf und gab dem 1907 geborenen Hollywood-Kostümbildner Jean Louis1) das Ja-Wort; der Ehe war keine lange Dauer beschieden, da Louis am 20. April 1997 starb. Drei Jahre später erlag Loretta Young am 11. August 2000 im Alter von 87 Jahren im Haus ihrer Schwester Georgian Montalban im kalifornischen Los Angeles ihrer Krebserkrankung. Die letzte Ruhe fand sie in einem Familiengrab, die Asche mit den sterblichen Überresten wurde im Grab ihrer Mutter Gladys, die 1923 den Bankangestellten George Belzer geheiratet hatte, auf dem "Holy Cross Cemetery"1) in Culver City1) (Kalifornien) beigesetzt → Foto der Grabstelle bei knerger.de. Bereits Anfang der 1960er Jahre begann Loretta Young den größten Teil ihrer Energie verschiedenen katholischen Wohltätigkeitsorganisationen zu widmen. 1961 erschien die von ihr verfasste Biographie "The Things I had to learn". |
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Textbausteine des Kurzportraits von prisma.de Siehe auch Wikipedia, cyranos.ch Fotos bei film.virtual-history.com |
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Fremde Links: 1) Wikipedia (deutsch), 2) filmdienst.de, 3) wunschliste.de, 4) Wikipedia (englisch) | ||||
Filme (Auszug) Filmografie bei der Internet Movie Database sowie Wikipedia (englisch) (Fremde Links: Wikipedia, prisma.de (Originaltitel)) |
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