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Fredric March wurde am 31. August 1897 als Ernest Frederick Mclntyre Bickel
in Racine (Wisconsin) geboren. Bereits während seines Ökonomiestudiums,
das er 1920 an der Universität von Wisconsin mit dem "Bachelor of
Arts" abschloss, ließ er sich zum Schauspieler ausbilden. Nach einer
kurzen Tätigkeit bei der "National City Bank" in New York
entschied er sich ganz für den Beruf des Schauspielers und gab sein
Bühnendebüt im November 1920 am New Yorker "Belasco-Theatre",
ein weiteres Engagement erhielt er anschließend bei der Tourneebühne
"Theatre-Guild". March, wie er sich nun mit
Künstlernamen nannte, einer gekürzten Version des Mädchennamens seiner
Mutter (Marcher) spielte in den kommenden Jahren erfolgreich
zahlreiche Bühnerollen, 1926 gab er sein Broadway-Debüt mit "The Devil in the Cheese".
Angebote von Filmproduzenten, größere Rollen in Stummfilmen zu
übernehmen, lehnte er ab, trat jedoch hin und wieder als Statist auf.
Erneut mir Norma Shearer und Charles Laughton überzeugte er als Protagonist in "The Barretts of Wimpole Street"2) (1934), der Liebesgeschichte zwischen dem Dichterpaar Robert Browning2) (March) und Elizabeth Barrett2) (Shearer). In Richard Boleslawskis "Les Misérables"2) (1935, Die Elenden) nach dem Roman von Victor Hugo spielte er den Jean Valjean/Mr. Madaleine unter anderem wieder neben Charles Laughton. In der Filmadaption von Tolstois "Anna Karenina"2) (1935) war er neben Greta Garbo mit der Titelrolle der Rittmeister Wronsky, in Howard Hawks' Drama "The Road to Glory" (1936) mimte er den Leutnant Michel Denet und war neben Lionel Barrymore zu sehen. In John Fords Historienstreifen "Mary of Scotland"2) (1936, Maria von Schottland) stellte er an der Seite von Katharine Hepburn als Königin Maria von Schottland2) der Earl of Bothwell2) dar, im gleichen Jahr der Titelheld in "Anthony Adverse"1) (Ein rastloses Leben2)) nach dem Roman von Hervey Allen mit Olivia de Havilland als Partnerin. Neben Janet Gaynor und Adolphe Menjou mimte er den alkoholkranken Schauspielstar Norman Maine in William A. Wellmans melodramatischen Satire "A Star Is Born"2) (1937, Ein Stern geht auf) und erhielt für seine Leistung eine Oscar-Nominierung, erneut unter der Regie von Wellman und mit Carole Lombard agierte er als Reporter Wally Cook in der romantischen Komödie "Nothing Sacred"2) (1937, Denen ist nichts heilig). Cecil B. DeMille übertrug ihm die Hauptrolle des Piraten Jean Lafitte in dem Abenteuer "The Buccaneer"2) (1938, Der Freibeuter von Louisiana), unter der Regie von Norman Z. McLeod mimte er den Bill Spencer in der Komödie "There Goes My Heart"2) (Millionärin auf Abwegen). Ebenfalls 1938 spielte er die Hauptrolle in "Trade Winds", zwei Jahre später zeigte sich Fredric March als Partner von Joan Crawford in George Cukors heiteren Geschichte "Susan and God"2) (Susan und der liebe Gott). Bis Mitte der 1940er Jahre spielte Fredric March in Kinoproduktionen wie "Victory" (1940), "So Ends Our Night" (1941), "One Foot in Heaven" (1941, Mit einem Fuß im Himmel), "Bedtime Story" (1942) oder "I Married a Witch"2) (1942, Meine Frau, die Hexe); in der Hollywood-Biografie "The Adventures of Mark Twain"1) (1944, Die Abenteuer des Mark Twain) verlieh er eindrucksvoll dem Schriftsteller Mark Twain2) Kontur, in Leslie Fentons Anti-Nazi-Propagandastreifen "Tomorrow the World" (1944) spielte er die Hauptrolle des Professors Mike Frame, den Kriegsheimkehrer Dr. Stephenson in William Wylers Drama "The Best Years of Our Lives"2) (1946, Die besten Jahre unseres Lebens) an der Seite von Myrna Loy als seiner Filmehefrau und wurde für seine Darstellung mit einem zweiten Oscar geehrt insgesamt erhielt diese Produktion sieben Oscars, darunter als "Bester Film". 1948 folgte die Rolle des Marcus Hubbard in "Another Part of the Forest" (Aus dem Dunkel des Waldes), die des Richters Calvin Cooke in "An Act of Murder" sowie ein Jahr später die Titelrolle in David MacDonalds "Christopher Columbus"2), unter anderem zusammen mit seiner Frau Florence Eldridge als Königin Isabella. Mit der Zeit hatte Fredric March sich zu einem bedeutenden Charakterdarsteller entwickelt, 1951 erhielt er in Venedig den "Darstellerpreis" sowie eine Oscar-Nominierung für seine brillante Interpretation des alternden Handelsreisenden Willy Loman in László Benedeks Arthur Miller-Verfilmung "Death of a Salesman"2) (Der Tod eines Handlungsreisenden), in Elia Kazans "Man on a Tightrope"2) (1953, Ein Mann auf dem Drahtseil) beeindruckte er mit der Rolle des heruntergekommenen Zirkusbesitzers Karel Cernik. 1955 spielte er eindringlich den von Gangstern bedrohten Familienvater Dan C. Hilliard in William Wylers "The Desparate Hours"1) (An einem Tag wie jeder andere2)) neben Humphrey Bogart, in dem Kriegsdrama "The Bridges at Toko-Ri"2) (Die Brücken von Toko-Ri) agierte er als Admiral Tarrant an der Seite von William Holden und Grace Kelly. Robert Rossen besetzte ihn als Philipp von Mazedonien in seinem opulenten Historienfilm "Alexander the Great"1) (1956, Alexander der Große2)), Delbert Mann übertrug ihm die Rolle des Jerry Kingsley in "Middle of the Night"2) (1959, Mitten in der Nacht), einer Filmadaption von Paddy Chayefsky Bühnenstück über eine Frau alias Kim Novak, die einen 35 Jahre älteren Mann heiratet. Für Stanley Kramers packendes Gerichtsdrama "Inherit the Wind"1) (1960, Wer den Wind sät2)) stand er mit Spencer Tracy, Gene Kelly sowie seiner Frau Florence Eldridge vor der Kamera und wurde für die Verkörperung des fanatischen Konservativen Matthew Harrison Brady 1960 in Berlin mit dem "Darstellerpreis" ausgezeichnet. Zu Fredric March's letzten Arbeiten für den Film zählen die Hauptrolle des Dr. Joseph Pearson in "The Young Doctors" (1961, Chefarzt Dr. Pearson), die Figur des US-Präsidenten Jordan Lyman in John Frankenheimers Politthriller "Seven Days in May"2) (1964, Sieben Tage im Mai) mit Kirk Douglas als Colonel Martin Casey, der herausfindet, dass General James Mattoon Scott alias Burt Lancester zusammen mit einigen seiner Gefolgsleuten einen Putschversuch gegen den US-Präsidenten plant. Weiterhin die Rolle des korrupten Indianeragenten Dr. Alex Favor in dem Western "Hombre"1) (1967, Man nannte ihn Hombre2)) mit Paul Newman sowie der Krimi " tick tick tick " (1970), wo er den Jeff Parks und Bürgermeister einer Kleinstadt im Süden der USA mimte; nachdem er bereits mehrere Jahre nicht mehr aufgetreten war, erschien Fredric March letztmalig 1973 als Barbesitzer Harry Hope in John Frankenheimers Verfilmung von Eugene O'Neills Schauspiel "The Iceman Cometh" (Der Eismann kommt) an der Seite von Lee Marvin ("Hickey" Hickman) auf der Leinwand. Neben seiner umfangreichen Tätigkeit für den Film blieb der Schauspieler immer dem Theater treu; so stand er beispielsweise 1942 am Broadway in Thornton Wilders "The Skin of Our Teeth" auf der Bühne, 1951 in Lillian Hellmans "The Autumn Garden" und 1956 in der Uraufführung von Eugene O'Neills "A Long Day's Journey into Night" (Eines langen Tages Reise in die Nacht); zu seinen schönsten Fernseharbeiten gehört die Serienfassung von Charles Dickens' Erzählung "A Christmas Carol"2), in der er Mitte der 1950er Jahre in die Maske des grimmigen Ebenezer Scrooge schlüpfte. Fredric March erlag am 14. April 1975 mit 77 Jahren in Los Angeles einem Krebsleiden; seine letzte Ruhe fand er auf dem Anwesen der Familie March in New Milford (Litchfield County, Connecticut). Von 1921 bis 1927 war March mit der Theaterschauspielerin Ellis Baker verheiratet gewesen, aus seiner Ehe mit der gefeierten Theaterdarstellerin Florence Eldridge2) (1901 1988), die er noch im Jahr der Scheidung heiratete und mit der in sieben Filmen vor der Kamera stand, stammen die beiden Adoptivkinder Penelope und Anthony. Heute erinnert ein "Stern" auf dem "Hollywood Walk of Fame"2) an den einst gefeierten Schauspieler. |
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Siehe auch die www.prisma.de, Wikipedia | ||||
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