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Gregory Peck (Eldred Gregory Peck) wurde am 5. April 1916 als Sohn eines irischen
Apothekers im kalifornischen La Jolla1) geboren und wuchs nach
der Scheidung seiner Eltern Peck war erst sechs Jahre alt zunächst
bei der Mutter, später bei seiner
Großmutter auf. Mit zehn Jahren wurde er als Kadett in die römisch-katholische
Militärschule "St. John's Millitary Academy"
in Los Angeles geschickt, wo er es immerhin bis zum "Captain"
brachte. Mit 14 Jahren kam er auf die "San Diego High School"1), wo er sich laut eigener Aussage
"ziemlich quälte", bis er im letzten Schuljahr zu sich selbst fand und
auch seine Vorliebe fürs Rudern entdeckte. Außerdem spielte er Football
und sang zudem im Chor, wo er sich bemühte,
"möglichst nicht gehört zu werden". Da Pecks Vater den
Sohn unbedingt als Arzt sehen wollte,
begann er nach der High School 1933 in ein Medizinstudium an der "University
of California, Berkeley"1), welches er wegen Desinteresse aber bald wieder abbrach. Danach arbeitete eine Zeit
lang als Fahrer und Wachmann, verdingte sich unter anderem als Kirmes-Schreier und
Touristenführer im "Rockefeller-Center"1).
Während dieser Zeit begann er, sich für die Schauspielerei zu
interessieren; Ende 1939 erhielt er ein Stipendium für zwei Jahre an
der "Neighborhood Playhouse School of the Theatre"1)
in New York, war Schüler von Sanford
Meisner1) und erhielt 50 Dollar
monatlich für den Lebensunterhalt. Um sein Gehalt aufzubessern,
arbeitete er nebenher als Dressman für Bekleidungskataloge. Nach verschiedenen
Rollen und einigen Preisen für seine Darstellungen
spielte Peck Anfang der 1940er Jahre bereits am "Broadway"1),
und gab dort Mitte September 1942 sein Debüt mit einer Hauptrolle (Cliff Parrilow)
in dem Stück "The Morning Star" von Emlyn Williams1).
Im Frühjahr 1943 spielte er unter der Regie des wenige Monate später
verstorbenen Max Reinhardt1) in dem
Drama "Sons and Soldiers" von Irwin Shaw1)
als Andrew Tadlock eine letzte
Bühnenrolle.
Portrait von
Gregory Peck, aufgenommen 1973
in seinem Büro in Los Angeles
Quelle: Wikipedia
bzw. Wikimedia Commons; Urheber: Allan
Warren1) (www.allanwarren.com);
Lizenz: CC BY-SA 3.0;
Weitere Angaben zur Lizenz siehe hier
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Peck hatte inzwischen von Talentsuchern aus Hollywood lukrative
Filmangebote erhalten. Seinen ersten Vornamen "Eldred" legte er schon bald ab, da er diesen
nach eigenen Aussagen nie leiden konnte: "Ich habe den Namen "Eldred"
nie gemocht. Da mich also niemand in New York kannte, wechselte ich einfach zu
meinem zweiten Vornamen.". 1941 ließ Produzent David O. Selznick1) Probeaufnahmen mit Gregory Peck machen.
Einen Vertrag gab er ihm nicht, weil "Peck, keine Persönlichkeit" besäße,
wie er damals gesagt haben soll.
Der Produzent Casey Robinson1) war anderer Meinung, engagierte Peck und gab
ihm die männliche Hauptrolle des Rebellenführers Wladimir als Partner von Tamara Toumanova1) in
dem Kriegsfilm "Days Of Glory"1) (1944).
Die Produktion über eine Gruppe sowjetischer Guerrilla-Kämpfer während des 2. Weltkrieges war zwar nicht gerade erfolgreich und gilt auch heute eher als ein mittelmäßiger Film,
doch Gregory Peck wurde in Hollywood bekannt und erhielt Angebote von allen großen
Filmgesellschaften. Er nutzte die Gunst der Stunde, weigerte sich,
einen Siebenjahresvertrag bei MGM zu unterschreiben, und schloss mehrere Einzelverträge
ab, die ihm ein gewisses Maß an Unabhängigkeit garantierten. Peck
gehörte im übrigen zu einer der wenigen vielversprechenden jungen
Schauspieler, denen der Krieg und somit der Militärdienst keinen Strich
durch die Rechnung machte, aufgrund
einer vom Rudern stammenden Rückenverletzungen war er vom Kriegsdienst
befreit worden. Diese Verletzungen bedingten auch die allzeit
etwas steife Haltung Pecks, was allerdings seiner Schauspielerei keinen Abbruch tat.
Bereits Pecks zweiter Film "Schlüssel zum Himmelreich"1)
("The Keys of the Kingdom"), wo er den schottischen
Missionar Pater Francis Chisholm spielte, brachte ihm 1944 die erste
"Oscar"-Nominierung
ein. Weitere Nominierungen folgten, so 1946 für das Abenteuer "Die Wildnis ruft"1)
(1946, "The Yearling"),
im folgenden Jahr für Elia Kazans gesellschaftskritisches Drama "Tabu der Gerechten"1) (1947,
"Gentleman's Agreement") und 1949 für Henry Kings
Kriegsfilm "Der Kommandeur"1)
("Twelve O'Clock High"). Innerhalb weniger Jahre avancierte Peck zum
neuen Stern am Filmhimmel, "schlank, dunkelhaarig und mit einer
stattlichen Größe von 1,90 m, galt er als einer der attraktivsten
Filmschauspieler und verkörperte für viele Zuschauer das Idealbild männlicher
Schönheit." notiert Wikipedia.
Zwei kassenmäßig damals wenig erfolgreiche aber dennoch sehenswerte Filme unter
der Regie von Alfred Hitchcock1)
die Krimis "Ich
kämpfe um dich"1) (1945,
"Spellbound") mit Ingrid Bergman
als Partnerin sowie "Der Fall Paradine"1) (1947,
"The Paradine Case") mit Charles Laughton taten seiner Karriere keinen Abbruch. Unterhaltungsstreifen wie
der Western "Duell in der Sonne"1) (1947,
"Duel in the Sun"), das Drama "Die Affäre Macomber"1) (1947,
"The Macomber Affair"), das Abenteuer "Des Königs
Admiral"1) (1951, "Captain Horatio
Hornblower") sowie die Hemingway-Adaption "Schnee am Kilimandscharo"1) (1952,
"The Snows of Kilimanjaro") als Partner
von Ava Gardner waren dagegen überaus erfolgreich und
machten Peck zu einem der zehn beliebtesten Schauspieler Hollywoods. Zum
Kinoklassiker geriet auch die Romanze "Ein
Herz und eine Krone"1) (1953,
"Roman Holiday"), wo er sich als Reporter Joe Bradley von Audrey Hepburn bezaubern
ließ. In dem Drama "Wer
die Nachtigall stört"1) (1962,
"To Kill a Mockingbird") nach dem gleichnamigen Roman1) von
Harper Lee1) überzeugte er als engagierter Anwalt
und alleinerziehender Vater Atticus Finch, der gegen Rassismus und für Toleranz eintritt und
wurde für seine herausragende darstellerische Leistung mit einem
"Oscar"1) ausgezeichnet".
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Der Fall Paradine
Originaltitel USA: The Paradine Case
Genre: Thriller,
USA 1947,
Regie: Alfred Hitchcock
Drehbuch: Alma Reville,
David O. Selznick,
Ben Hecht, James Bridie,
nach dem gleichnamigen, 1933 erschienen Kriminalroman von Robert Smythe Hichens
Musik: Franz Waxman,
Paul Dessau
Kamera: Lee Garmes
Darsteller:
Gregory Peck: Anthony Keane, Verteidiger, Ann Todd: Gay Keane,
Charles Laughton: Richter Lord Thomas Horfield,
Charles Coburn: Sir Simon Flaquer,
Joan Tetzel: Judy Flaquer,
Ethel Barrymore: Lady Sophie Horfield,
Louis Jourdan: Andre Latour, Paradins Kammerdiener,
Alida Valli: Mrs. Maddalena Anna Paradin,
Leo G. Carroll: Sir Joseph, Staatsanwalt
Isobel Elsom: Wirtin, und andere
(Die Links führen zu Wikipedia bzw. zum
Kurportrait innerhalb dieser HP) |
Kurzinhalt:
Die schöne Mrs. Paradin (Alida Valli) ist angeklagt, ihren älteren
blinden Mann vergiftet zu haben. Mit der Verteidigung wird der Anwalt
Keane (Gregory Peck) beauftragt. Dieser ist zwar mit der schönen
Blondine Gay (Ann Todd) verheiratet, erliegt aber binnen kürzester Zeit
den Reizen seiner Mandantin; so gerät er zunehmend unter ihren
Einfluss.
Im Laufe der Verhandlung stellt sich heraus, dass Mrs. Paradin ein Verhältnis
mit ihrem Stallknecht Latour (Louis Jourdan), dem ehemaligen Kammerdiener
ihres Mannes, hatte. Keane versucht vergeblich, den Liebhaber in einem
Kreuzverhör als Mörder zu entlarven. Latour beschuldigt Mrs. Paradin
und begeht Selbstmord, und Keane erkennt, dass seine Mandantin die Mörderin
ist. Der Prozess beginnt unter größten Schwierigkeiten für
Keane, weil Richter Horfield (Charles Laughton), dessen Avancen von Keanes Frau zurückgewiesen wurden, ihn hasst.
Mrs. Paradine gesteht ihr Verbrechen und erklärt öffentlich,
dass Keane in sie verliebt sei und sie ihn verachte. Noch während
der Sitzung verlässt Keane den Gerichtssaal. Seine Karriere ist
zerstört, aber er findet zu seiner Frau
zurück, die ihm verziehen hat.
Quelle: Wikipedia
sowie members.liwest.at (Seite nicht mehr abrufbar)
Hintergrundinformation aus "BR-Pressedienst":
Der letzte von vier Filmen, die Alfred Hitchcock für den Hollywood-Produzenten
David O. Selznick drehte. Seine Entstehung war von schweren Auseinandersetzungen
zwischen den beiden begleitet. Der Regisseur
hasste das Drehbuch, für dessen Endfassung der Produzent verantwortlich zeichnete,
ebenso wenig war er mit der ihm aufgezwungenen Besetzung einverstanden.
Der Produzent hingegen nahm dem Regisseur den schleppenden Fortgang der
Dreharbeiten und die immensen Kosten (3 Mio. Dollar) übel. So ließ
Hitchcock das ehrwürdige
"Old Baily" für 70.000 Dollar in 17.000 Arbeitsstunden
für die Gerichtsszenen nachbauen. Doch das Ergebnis gibt Hitchcock recht:
sie gehören zu dem Besten, was das Kino auf diesem Gebiet zu bieten hat.
Lexikon des internationalen Films:
Kriminalistische und ehepsychologische Probleme in einem brillant gespielten, für Hitchcocks
Verhältnisse ungewöhnlich breit angelegten und dialogreichen Drama, das von der zeitgenössischen
Kritik geringgeschätzt in neuerer Zeit als eines der bedeutenderen Werke des Meisters betrachtet wird.
Siehe auch Wikipedia,
prisma.de
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Des Königs Admiral
Originaltitel USA:
Captain Horatio Hornblower
USA 1950
Genre: Abenteuerfilm
Regie: Raoul Walsh
Drehbuch: Ivan Goff, Ben Roberts, Eneas MacKenzie
Musik: Robert Farnon
Kamera: Guy Green
Darsteller/-innen:
Gregory Peck: Kapitän Horatio Hornblower,
Virginia Mayo: Lady Barbara,
Robert Beatty: Leutnant Bush,
Moultrie Kelsall: Leutnant Christal,
Terence Morgan: 2. Leutnant Gerard,
James Kenney: Seekadett Longley,
James Robertson Justice: Matrose Quist,
Denis O’Dea: Konteradmiral Leighton
Christopher Lee: spanischer Kapitän der Natividad,
und andere
(Die Links führen zu Wikipedia bzw. zum
Kurportrait innerhalb dieser HP)
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Der Film basiert auf den drei Romanen "The Happy
Return" (1937, deutsch: "Der
Kapitän"1)), "A Ship of the Line" (1938, deutsch:
"An
Spaniens Küsten"1)) und "Flying Colours" (1938, deutsch:
"Unter wehender Flagge") aus der Romanserie um den fiktiven Seehelden Horatio Hornblower
von Cecil Scott Forester, der auch an Drehbuch und Film beratend mitwirkte
Kurzinhalt:
Das britische Kriegsschiff "Lydia" läuft im 18. Jahrhundert in
geheimer Mission mit unbekanntem Ziel auf. Nur einer kennt ihren Bestimmungsort,
Captain Horatio Hornblower (Gregory Peck), der ungeduldig an Bord auf- und abläuft.
Im Jahr 1807 steht England im Kampf gegen Napoleon und seine Streitmächte.
Als Kapitän Hornblower das spanische Kriegsschiff
"Natividad" kapert, muss er erfahren, dass England
und Frankreich einen Waffenstillstand geschlossen haben. An
Bord befinden sich Lady Barbara (Virginia Mayo) und ihre Zofe, die Gefangene
der Spanier waren, und nun nach Hause wollen. Zuerst ist der Kapitän
wenig begeistert über die Frauen an Bord, doch bald verliebt er sich in
Lady Barbara. Doch die ist eigentlich einem Admiral versprochen,
und Hornblower ist bereits verheiratet
Der Film schildert eine Episode aus dem Leben des fiktiven, aber
trotzdem großen britischen Seehelden Kapitän Hornblower1) als farbiges Historien-Spektakel.
Raoul Walsh inszenierte das romantische Geplänkel mit Segelschiff-Karambolagen
und Säbelgefechten. Die
"Hornblower-Geschichten von C. S. Forester sind feinste Abenteuer-Bücher und
das Filmepos ist ein schwungvoller, altmodischer Abenteuerfilm: Es
gibt einen aufrechten, strahlenden Helden,
eine schöne Frau, eine tapferen Mannschaft und viel Wind und Wellen und
natürlich die unausweichliche Romanze.
Quelle (teilweise):
prisma.de
Lexikon des internationalen Films:
Die See- und Landabenteuer eines draufgängerischen englischen Seeoffiziers
zur Zeit Napoleons. Nach Siegen gegen Frankreich und Spanien gewinnt er schließlich
auch die geliebte Frau. Üppig aufgemachter romantischer Kolossalfilm.
Lexikon: Filme im Fernsehen (mediaculture-online.de):
Farbiges Spektakel mit genreüblichen Segelschiff-Karambolagen, Säbelgefechten
und melodramatischer Seemannsliebe zwischen Captain Hornblower (dem
historischen Lord Nelson nachempfunden), der um 1807 geheime Kreuzfahrten
gegen Napoleons Seeflotte fährt, und Lady Barbara, der Nichte des Herzogs von
Wellington. Perfekte Unterhaltung, spannender Wellenschlag.
Siehe auch Wikipedia
Fremde Links: 1) Wikipedia
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Ein Herz und eine Krone
Titel USA: Roman Holiday
Genre: Lovestory
USA, 1953
Regie: William Wyler
Drehbuch: Ian McLellan
Hunter, John
Dighton, Dalton Trumbo
Musik: Georges Auric
Kamera: Henri
Alekan, Frank F. Planer
Kostümdesign:
Edith Head
Darsteller/-inen:
Gregory Peck: Joe Bradley, Audrey
Hepburn: Prinzessin Ann
Eddie Albert: Irving Radovich,
Margaret Rawlings: Gräfin Vereberg
Tullio
Carminati: General Provno,
Harcourt Williams: Botschafter,
Paolo
Carlini: Mario Delani, und andere
(Die Links führen zu Wikipedia bzw. zum Kurportrait
innerhalb dieser HP) |
Kurzinhalt:
Anne (Audrey Hepburn), Prinzessin eines (im Film ungenannten) Staates, hat die Nase voll:
Ihre Europareise ist ein voller Erfolg, aber ihr Leben verläuft nach einem engen Plan, den
Gräfin Vereberg (Margaret Rawlings) ihr allabendlich vorträgt. Eines nachts hat Anne genug:
Sie entflieht aus ihrem Käfig und läuft ziellos durch die Straßen Roms. Dor schläft sie
schließlich auf einer Parkbank ein, wo der Journalist Joe Bradley (Gregory Peck) sie findet.
Bradley hat zunächst keine Ahnung, wer das
"Findelkind" ist und will es im Taxi nach Hause bringen lassen wenn die Gute sich
doch daran erinnern könnte oder wollte, wo sie wohnt.
Also sieht er keine andere Alternative, als sie mit in sein Zimmer zu nehmen.
Da fällt sein Blick auf eine Zeitung mit dem Foto der Prinzessin und
Joe weiß, wen er bei sich aufgenommen hat. Nun wittert der Reporter natürlich seine
große Chance: Er ruft seinen Freund, den Fotografen Irving Radovich (Eddie Albert) an,
damit der ein paar Aufnahmen von den beiden macht und erhofft sich ein horrendes Honorar.
Das ganze scheint zu funktionieren: Keiner offenbart dem anderen seine wahre Identität und "Anja", wie sich
Anne Bradley gegenüber nennt, verbringt mit ihm einen zauberhaften Tag in Rom. Bis es Abend wird und Anne wieder nach Hause
muss
Quelle: moviemaster.de
Prinzessinnen beflügeln die Fantasie der Menschen und der Massen. So ist auch
"Ein Herz und eine Krone" von William Wyler zwar mit der
Patina des Kinos der 50er Jahre bedeckt, erzählt jedoch eine
bis heute in ihrer Märchenhaftigkeit wirkungsvolle Geschichte.
Seinen Charme verdankt der Film vor allem seinen großartigen Hauptdarstellern
Audrey Hepburn und Gregory Peck, zwei Hollywood-Megastars der Nachkriegsjahrzehnte.
Lexikon des internationalen Films:
Charmante und liebenswürdige Unterhaltung, die durch leise Ironie und
einen Flair für das Märchenhafte fesselt, der dem Thema präzise
angemessen ist. Darstellerisch und inszenatorisch gleichermaßen hervorragend.
Prisma.de: → prisma.de
Eine wunderbare Liebeskomödie, die bis heute nichts von ihrem Charme verloren hat. William Wyler gelang mit einer Idealbesetzung zweifellos einer der zauberhaftesten und schönsten Liebesfilme aller Zeiten. Oscars gab's für Audrey Hepburn, für Kostümdesignerin Edith Head und die Drehbuchautoren Ian McLellan Hunter und Dalton
Trumbo. Außerdem regnete es acht weitere Nominierungen, unter anderem für den
"Besten Film" und den "Besten Regisseur".
Süddeutsche Zeitung:
Eine Feier italienischer Lebensfreude, deren Evidenz in den
Bildern und nicht in der Geschichte oder den Dialogen liegt.
Siehe auch Wikipedia
Fremde Links: Wikipedia
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Wer die Nachtigall stört
Originaltitel USA: To Kill A Mockingbird
Genre: Thriller
USA, 1962
Regie: Robert Mulligan
Drehbuch: Horton Foote
nach dem gleichnamigen Roman von Harper
Lee
Musik: Elmer Bernstein
Kamera: Russell Harlan
Darsteller/-innen:
Gregory Peck: Atticus Finch, Mary
Badham: Jean "Scout" Finch,
Phillip Alford: "Jem" Finch, Robert
Duvall: "Boo" Radley,
John Megna: Dill Harris, Frank
Overton: Sheriff Heck Tate,
Brock
Peters: Tom Robinson, Estelle Evans: Calpurnia,
Rosemary
Murphy: Miss Maudie, James
Anderson: Bob Ewell,
Collin
Wilcox: Mayella Violet Ewell, Paul
Fix: Richter Taylor,
William
Windom: Ankläger Gilmer, Ruth
White: Mrs. Dubose
Alice Ghostley: Miss Stephanie Crawford, und andere
(Die Links führen zu Wikipedia bzw. zum Kurportrait
innerhalb dieser HP)
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Kurzinhalt:
Macomb County (Alabama) in den 1930er Jahren: Atticus Finch (Gregory Peck)
lebt mit seiner
6-jährigen Tochter Jean Louise "Scout" (Mary
Badham)
und seinem
10-jährigen Sohn Jem (Phillip Alford) in der Kleinstadt Macomb County in Alabama. Die
Kindheit der beiden ist glücklich, da Atticus nach dem frühen Tod seiner
Frau ganz für seine Sprösslinge da ist. Atticus bemüht sich, ihnen Sinn
für Gerechtigkeit und soziale Verantwortung beizubringen. Die Stimmung in
den Südstaaten ist von einem tiefen Rassenhass geprägt, was bald auch die
Kinder zu spüren bekommen sollen. Als im Jahre 1932 der Farbige
Tom Robinson (Brock Peters) angeklagt wird, die 19-jährige Mayella Ewell,
Tochter eines weißen Farmers, vergewaltigt zu haben, verwandelt sich der
kleine Ort in ein Pulverfass.
Alle sind von seiner Schuld überzeugt bis auf den
Pflichtverteidiger, Rechtsanwalt Finch. Durch sein selbstloses Vorgehen
zieht er den Hass seiner Gegner auf sich, die selbst vor Finchs Kindern
nicht Halt machen. Die meisten Bürger können es nicht verstehen, dass man
einen Schwarzen überhaupt verteidigt. Finch wird als
"Niggerfreund" bezeichnet und der Vater des Mädchens hetzt die
Stadt gegen ihn auf. Der Prozess gerät zur Farce. Jem und Scout erfahren
auf schmerzliche Weise, was Rassenhass bedeutet; Finch und seinen
Kindern stehen dramatische Stunden bevor.
Quelle (teilweise): moviemaster.de
Lexikon des internationalen Films:
Eine menschlich bewegende, gelungene Literaturverfilmung mit hoher ethischer Haltung, die überzeugend gegen Rassismus und für Toleranz eintritt.
Prisma.de: → prisma.de
Nach dem gleichnamigen Roman von Pulitzer-Preisträger Harper Lee drehte
Robert Mulligan dieses bemerkenswerte,
Oscar-gekrönte Werk über den Rassismus im Süden der USA. Gregory Peck brilliert
als aufrichtiger Bürger, der, vom Sinn für Gerechtigkeit und Gleichberechtigung getrieben,
den Rassismus schließlich am eigenen Leibe zu spüren bekommt. Peck bekam für
seine Leistung zu Recht einen Oscar.
Siehe auch Wikipedia,
filmzentrale.com
Fremde Links: Wikipedia
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Weitere Kassenschlager der Hollywood-Legende in den 1950er Jahren waren
unter anderem das Abenteuer "Sturmfahrt nach Alaska"1) (1952,
"The World in His Arms"), die Komödie "Sein
größter Bluff"1) (1953,
"The Million Pound Note"), das
Kriegsmelodram "Flammen über Fernost"1) (1954,
"The Purple Plain"), der
Western "Weites Land"1) (1958,
"The
Big Country"), der Kriegsfilm "Mit
Blut geschrieben"2) (1958,
"Pork Chop Hill") und der
Science-Fiction-Streifen "Das
letzte Ufer"1) (1959, "On the
Beach"). Unvergessen bleibt Peck als besessener Kapitän Ahab
in der Melville-Verfilmung "Moby
Dick"1) (1956).
Die 1960er zeigen den wandlungsfähigen Hollywood-Star in Produktionen wie dem
aufwendigen, hochkarätig besetzten Kriegsfilm "Die
Kanonen von Navarone"1) (1960,
"The Guns of Navarone"), dem
Psychothrillern "Ein
Köder für die Bestie"1) (1962,
"Cape Fear") als Parner
von Robert Mitchum sowie "Die
27. Etage"1) (1964,
"Mirage") oder erneut in
einem Science-Fiction-Film, der spannenden Geschichte "Verschollen
im Weltraum"1) (1969, "Marooned").
Gregory Peck als Staffelführer Bill Forrester in "Flammen über
Fernost" (1954)
Foto freundlicherweise zur Verfügung gestellt von "Pidax
film",
welche die Produktion Ende August 2013 auf DVD herausbrachte. |
Einen schöne Rolle, die
des Professors David Pollock, hatte er auch neben Sophia Loren in der
Agentenkomödie "Arabeske"1) (1966),
sehenswert ist auch der Western "MacKennas
Gold"1) (1969), ebenso "Der
große Schweiger"2) (1969,
"The Stalking Moon")
mit Peck in der Rolle des alternden Westeners Sam Varner.
In den beiden nachfolgenden Jahrzehnten präsentierte sich Peck seltener auf der Leinwand. Nach
dem eher zu vernachlässigenden Western "Abrechnung
in Gun Hill"2) (1971, "Shoot
out") geriet die Figur des alten Outlaws Arch Deans in "Begrabt
die Wölfe in der Schlucht"1) (1973,
"Billy Two Hats") wieder zu einer Paraderolle für den in die Jahre gekommenen Hollywood-Mimen. Nach der
semidokumentarischen Filmbiografie "MacArthur Held des Pazifik"1) (1977,
"MacArthur")
über den amerikanischen Brigadegeneral Douglas MacArthur1) (1880 1964) konnte
er als amerikanischer Botschafter in Richard Donners in dem Horrorfilm "Das
Omen"1) (1978, "The Omen") seinen letzten großen
Kassenerfolg verbuchen. 1978 stellte Peck den KZ-Arzt Dr. Josef Mengele1) in dem fiktiven Thriller "The
Boys From Brazil"1) ("The
Boys from Brazil") dar, doch sein bravouröses Comeback auf der
Kinoleinwand wurde erst 1989 mit seiner Rolle des Schriftstellers Ambrose Bierce1)
in dem Revolutionsfilm "Old
Gringo"1) gefeiert. 1991 hatte er dann noch einen Gastauftritt
zusammen mit Robert Mitchum und Martin Balsam in
dem Thriller "Kap
der Angst"1) (Cape Fear), einem Remake des Kassenschlagers "Ein
Köder für die Bestie"1) aus dem
Jahre 1962, wo das Trio tragende Rollen gespielt hatte. Im gleichen Jahr
zeigte sich Peck mit Danny DeVito1) in der Komödie
"Das
Geld anderer Leute"1) (1991,
"Other People's Money"). Danach
zog er sich fast völlig aus dem Filmgeschäft zurück und übernahm nur noch
sporadisch Aufgaben für das Fernsehen.
Auch in diesem Medium war Peck seit den 1980er Jahren in wenn auch wenigen
Produktionen zu sehen. So brillierte er 1982 mit der Rolle seines
Lieblingspräsidenten Abraham Lincoln1) in
dem Mehrteiler "The Blue
And The Grey" oder trat mit dem eher kleineren Part des Predigers Mapple in
der zweiteiligen TV-Fassung des Kinoerfolgs "Moby
Dick"1) (1998) in Erscheinung und erhielt für seine Leistung eine "Emmy"-Nominierung1)
als "Bester Nebendarsteller". 1999 stand der "letzte wahre
Kinoheld" der renommierten Dokumentarfilmerin Barbara Kopple1) für ihr
Porträt "Conversation with Gregory Peck" Rede und Antwort.
"Gregory Pecks Figuren sind oft Glücksspieler, Gentlemen und Zweifler
zugleich. Persönlichkeiten mit Brüchen, bedroht in ihrer Identität. Peck
zeigt sie als Suchende und dabei macht er uns nichts vor", schrieb
Michael Esser1) anlässlich der Peck-Retrospektive zum Gewinn des
"Goldenen Bären"1) (1993). Und
Stanley Kramer1), der mit Peck 1959 den
Science-Fiction-Film "Das letzte Ufer" drehte, sagte über seinen
Star: "Er steht einfach da, groß und stattlich. Man weiß, dass man ihm
einfach vertrauen muss. Vertrauenswürdigkeit ist Pecks besonderes
Kennzeichen". (Quelle: www.br..de)
→ Übersicht Filmografie
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Peck war für Jahrzehnte einer der führenden Hollywood-Stars. Der große
dunkelhaarige Schauspieler mit der sonoren Stimme steht in seinen Filmen für
moralische Standhaftigkeit, Aufrichtigkeit und Intelligenz. Den einzigen
"Oscar"
erhielt er 1962 für die Rolle des Anwalts Atticus Finch in dem Drama
"Wer die Nachtigall stört", ansonsten musste er sich mit den
genannten drei Nominierungen als "Bester Hauptdarsteller" begnügen.
Gregory Peck war in allen Genres einsetzbar, sein Repertoire reichte vom
liebenswerten, verliebten Journalisten wie in William Wylers "Ein Herz und
eine Krone" bis hin zum düsteren, knorrigen Kapitän Ahab
in "Moby Dick". Sein Talent schätzte Gregory Peck jedoch nie besonders hoch
ein, denn er meinte einmal, dass viele seiner Darstellungen "etwas farblos"
wirken. Hitchcocks "Der Fall Paradine" (1947) war für Peck
"ein unbedeutender Film über eine Gerichtsverhandlung in
Old Bailey". Sein Kommentar zu der Bösewicht-Rolle in Vidors
"Duell in der Sonne" (1946) unterstrich seine Haltung, sich
nicht selbst zu überschätzen: "Als Darsteller hatte ich nicht viel zu
tun. Ich ritt auf Pferden, tändelte mit Jennifer (Jones) herum und
erschoss den armen, alten Charley Bickford."
Neben der Arbeit für den Film engagierte sich Peck für wohltätige und
künstlerische Organisationen, 1964 wurde er in den "National
Council Of Arts" berufen, 1967 bis 1970 war er der
Präsident der "Academy Of Motion Picture Arts And Sciences"1),
1967 Mitbegründer des "American Film Institute"1).
1967 erhielt er für sein Engagement den "Jean Hersholt
Humanitarian Award"1) und 1989 den "Life Achievement Award"1)
des "American Film Institute", das ihn zehn Jahre später auf Platz 12 der größten
männlichen Stars aller Zeiten wählte. 1993 folgte der
"Goldene
Ehrenbär"1) anlässlich der
"Berlinale"1) für sein Lebenswerk,
zwei Jahre später konnte er in Frankreich den "Ehren-César"1) für
sein Gesamtwerk entgegennehmen → Übersicht der Auszeichnungen bei Wikipedia.
Gregory Peck um 1975
Foto mit freundlicher Genehmigung der Österreichischen
Nationalbibliothek1) (ÖNB)
Urheber/Autor: Alfred Cermak → Bildarchiv
Austria; Datierung: um 1975
© Alfred Cermak/ ÖNB
Wien; Bildarchiv Austria (Inventarnummer
CE 38/33)
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Die Hollywood-Legende Gregory Peck, der als Symbol des perfekten Gentlemans
galt und Jahrzehntelang als "der schönste Mann Hollywoods" bekannt
war sowie als "Star ohne Allüren" bezeichnet wurde, starb am
12. Juni 2003 im Alter von 87 Jahren im kalifornischen Los Angeles1) an den Folgen einer Lungenentzündung. Er
hinterließ neben seiner Frau Veronique und seinen eigenen Kindern auch
mehrere Enkelkinder, die letzte Ruhe fand er in im Mausoleum der
"Cathedral of Our Lady of the Angels"1)
("Kathedrale Unserer Lieben Frau von den Engeln") in Los Angeles → Foto der
Grabstelle bei knerger.de.
Gregory Peck war zwei Mal verheiratet, aus erster Ehe mit der in Finnland
geborenen Immobilienmaklerin Greta Kukkonen
(1911 2008), die
er im Oktober 1942 geheiratet hatte, stamm(t)en die drei Söhne Jonathan
(1944 1975, verstorben vermutlich durch Suizid), Stephen (geb. 1945) und
Carey Paul (geb. 1949); Stephen Peck machte sich als
Dokumentarfilmer einen Namen, dessen Sohn Ethan Peck1) trat in die Fußstapfen seines
Großvaters und ist als Schauspieler recht erfolgreich. Die Ehe mit Greta wurde am 31. Dezember 1955 geschieden, die
einstigen Eheleute blieben jedoch zeitlebens wegen der gemeinsamen Kinder freundschaftlich
verbunden. Aus der zweiten Ehe mit Veronique Passani3) (1932 2012)
stammen zwei weitere
Kinder, Sohn Tony (geb. 1956) und Tochter Cecilia Peck1) (geb. 1958)
ergriffen ebenfalls den Schauspielerberuf. Peck hatte die französische
Journalistin bei einem Interview kennengelernt und sie einen Tag nach der
Scheidung von seiner ersten Frau geheiratet.
Bereits 1978 hatte Gregory Peck seine
Autobiographie "An Actor's Life" veröffentlicht.
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Textbausteine des Kurzportraits von prisma.de
Siehe
auch Wikipedia
sowie die Nachrufe bei spiegel.de,
sueddeutsche.de
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Fremde Links: 1) Wikipedia (deutsch), 2) prisma.de, 3) Wikipedia
(englisch)
Lizenz Fotos Gregory Peck (Urheber Allan Warren): Diese Datei ist unter der Creative
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Filme (Auszug)
(wenn nicht anders vermerkt: Kinofilme)
Filmografie bei der Internet Movie Database
(Fremde Links: Wikipedia, prisma.de (Originaltitel))
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