Die Anfang der 1960er Jahre gedrehte Fernsehserie "Gestatten, mein Name ist Cox" basierte auf dem gleichnamigen Kriminalroman von Rolf Becker1), den dieser noch unter dem Pseudonym "Malcolm F. Browne" (so hieß sein britischer Onkel) veröffentlicht hatte. 1952 startete der NWDR eine Hörspielreihe, die ungeheure Zuschauerresonanz fand, zu einer der erfolgreichsten Hörspielkrimis der Nachkriegsgeschichte geriet und dem der Roman "Gestatten, mein Name ist Cox – Mord auf Gepäckschein 3311" zu Grunde lag. Paul Cox ist in den Hörspielen ein Glücksspieler und eine Frohnatur ohne festen Beruf, der sich so durch das Leben schlägt. Eines Tages trifft er unvermittelt auf eine Leiche, die ein Messer im Rücken hat – seines! Da er genau weiß, dass er an dem Mord unschuldig ist, hat er von nun an alle Mühe, auch die Polizei davon zu überzeugen und den wahren Täter ausfindig zu machen. Cox wird im Hörspiel gesprochen von Carl-Heinz Schroth2) ("Gestatten – schnüff – mein Name ist Cox!"), der damit einen seiner größten Erfolge im Rundfunk feiern konnte.3)
Inzwischen ist die nostalgische Original-Hörspielserie um die Kultfigur Paul Cox ungekürzt in acht Teilen auf zwei CDs mit 117 Minuten Laufzeit erhältlich. "Keine Spur von Triebverbrechern oder Serienmördern, die in Krimis heute ihr Unwesen treiben. Cox, der berühmte Straßenfeger aus den 1950er Jahren, begeistert mit Witz und Spannung alte Fans und neue Hörer gleichermaßen." schrieb hr-online.de.
 

Abbildung des DVD-Covers mit freundlicher Genehmigung
von "Studio Hamburg Enterprises GmbH"

Gestatten, mein Name ist Cox: Abbildung des DVD-Covers mit freundlicher Genehmigung von "Studio Hamburg Enterprises GmbH"; www.ardvideo.de
Drei Jahre später kam der von Georg Jacoby in Szene gesetzte Streifen "Gestatten, mein Name ist Cox"1) (1955) mit Johannes Heesters2) als erfolgreichem Antiquitätenhändler Paul Cox in die Kinos. Viele, heute legendäre Schauspieler, waren mit von der Partie, Claude Borelli4) mimte die attraktive Annette Dumont, die in eine Krimigeschichte verwickelt wird und schließlich das Herz des eleganten Paul Cox gewinnt, Charles Regnier2) gab den Kriminalinspektor Carter, Wolfgang Wahl2) den Detektiv Richardson, Siegfried Lowitz2) tauchte als Gauner Alfons Kraczky auf, Alexander Golling2) war der Gangster Toop. Weitere Rollen waren unter anderem mit Nadja Tiller2) (Vera Walden), Rudolf Vogel2) (Nachtwächter Oskar Ojevaar) und Kurt Meisel2) (Oberkellner Youmac) besetzt. Die Handlung ist schnell erzählt:
Paul Cox ist ein eleganter und erfolgreicher Antiquitätenhändler. Eines Tages steht völlig unverhofft Annette Dumont vor seiner Tür, möchte aber den früheren Wohnungsinhaber, den Anwalt Wallings sprechen, um ihre Aktien abzuholen. Da Cox ihr nicht helfen kann, wendet sie sich an den Privatdetektiv Alfons Kraczyk, Mitglied einer Verbrecherbande, der selbst hinter ihren Aktien her ist und Cox beschuldigt, die Aktien längst verkauft zu haben. Nun schaltet Cox sich in das Geschehen ein. Zusammen mit seinem Freund Richardson versucht er, Licht ins Dunkel dieser Machenschaften zu bringen. Vor allem aber muss er Annette und die Polizei von seiner Unschuld überzeugen. Kein Widerstand kann ihn jetzt mehr aufhalten, denn die Frau, für die er das alles tut, weiß längst, dass er sie liebt. Ihr Wunsch, dass alles ein glückliches Ende findet, geht schließlich in Erfüllung.5)

Knapp zehn Jahre nach der erfolgreichen Rundfunkausstrahlung ging am 4. Oktober 1961 unter der Regie von John Olden die schwarz-weiße Serienfassung von "Gestatten, mein Name ist Cox" im Fernsehen an den Start. Der Held Paul Cox wurde von dem noch relativ unbekannten Günter Pfitzmann verkörpert, welcher zunächst bis Ende Dezember im ARD-Vorabendprogramm 13 Folgen lang auf, für heutige Zeiten eher harmlose Verbrecherjagd ging und auf der Suche nach seiner Geliebten zahlreiche gefährliche Situationen bestehen muss. Unterstützt wurde Cox von seinem Freund, dem Detektiv Thomas Richardson alias Wolfgang Neuss, Wolf Frees und Herbert Tiede vertraten als Inspektor Carter bzw. Sergeant Collins die Gesetzeshüter von Scotland Yard, für die notwendige erotische Komponente sorgte Cox-Freundin Elena Morrison, gespielt von Ellen Schwiers. Die Titelmusik zur Serie stammte von Heinz Funk1), der auch bei dem mehrteiligen Straßenfeger "Die Gentlemen bitten zur Kasse"2) sowie bei verschiedenen Edgar-Wallace-Filmen für die notwendige musikalische Untermalung sorgte. Jede einzelne 20-minütige Episode fand mit der nächsten ihre Fortsetzung, so dass die gesamte Serie inhaltlich eine Einheit bildete (Episodenübersicht siehe Die Krimihomepage). 1962 wurden die unterhaltsam-spannenden Geschichten in verschiedenen 3. Programmen wiederholt, aufgrund des riesigen Erfolgs kam 1965 unter der Regie von Georg Tressler eine 2. Staffel auf die Mattscheibe, diesmal waren die einzelnen Geschichten jedoch in sich abgeschlossen. Nur einige der Protagonisten – allen voran Günter Pfitzmann als Paul Cox – waren in den Folgen 14 – 26 (4.10.1965 – 27.12. 1965) wieder mit dabei, die Figur des Thomas Richardson war durch den Privatdetektiv Mr. Paddison (Paul Edwin Roth2)) ersetzt worden, eine Dauerfreundin für Paul Cox gab es auch nicht mehr.

Siehe auch Wikipedia, Die Krimihomepage, www.tvder60er.de, fernsehserien.de
Weitere Links bei www.wunschliste.de

Link: 1) Wikipedia, 2) Kurzportrait bzw. Beschreibung innerhalb dieser HP, 4) IMDb
Quelle: 3) Wikipedia, 5) Murnau Stiftung (Seite nicht mehr abrufbar)

Die Hauptdarsteller:
Günter Pfitzmann

Günter Pfitzmann; Copyright Ingo Heine

… spielte den Titelhelden Paul Cox.
 
Geboren am 8. April 1924 in Berlin,
gestorben am 30. Mai 2003 in Berlin.
 
Kurzbiografie zu Günter Pfitzmann innerhalb dieser Homepage
 
Siehe auch www.prisma.de, Wikipedia, www.deutsches-filmhaus.de
 
Weitere Filme*) mit Günter Pfitzmann
 
 
Foto mit freundlicher Genehmigung von Ingo Heine (Fotograf in Berlin)
© Ingo Heine
Ellen Schwiers

Ellen Schwiers; Copyright Virginia Shue

… spielte in der 1. Staffel die Elena Morrison.
 
Geboren am 11. Juni 1930 in Stettin,
gestorben am 26. April 2019 in Berg am Starnberger See.
 
Kurzbiografie zu Ellen Schwiers
innerhalb dieser Homepage
 
Siehe auch Wikipedia sowie die Homepage von "Das Ensemble"
 
Weitere Filme
*) mit Ellen Schwiers
 
 
Das Foto wurden mir freundlicherweise von der
Fotografin Virginia Shue (Hamburg) zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Virginia Shue.
Wolfgang Neuss

Wolfgang Neuss; Copyright Conträr Musik - Neuss-Wixell

… spielte in der 1. Staffel den Privatdetektiv Thomas Richardson.
 
Geboren am 3. Dezember 1923 in Breslau,
gestorben am 5. Mai 1989 in Berlin.
 
Kurzbiografie zu Wolfgang Neuss innerhalb dieser Homepage
 
Siehe auch Wikipedia sowie www.kabarettlive.de
 
Weitere Filme*) mit Wolfgang Neuss
 
 
Foto mit freundlicher Genehmigung von Conträr Musik (www.contraermusik.de)
Das Copyright liegt bei Conträr Musik – Neuss-Wixell
Wolf Frées
(Wolfgang Müller Frees)
… spielte in der 1. Staffel den Inspektor Carter.
 

Geboren am 8. Oktober 1909 als Wolfgang Müller Frees in Potsdam,
gestorben 1974.
  
Wolf (Wolfgang) Frées, der auch unter dem Geburtsnamen Wolfgang Müller-Frées auftrat, hatte sich bei Leopold Jessner1) in Berlin zum Schauspieler ausbilden lassen; sein Bühnendebüt gab er zur Spielzeit 1929/30 in Königsberg am "Landestheater für Ost- und Westpreußen", danach blieb Frées ohne festes Engagement obwohl er 1929 den "Reinhardt-Preis" für junge Schauspieler" erhalten hatte. Ab 1935 trat er als Gast am "Städtischen Schauspielhaus" in Essen auf, war jedoch wegen seiner jüdischen Ehefrau Repressalien ausgesetzt und konnte bis zum 30. Juni 1936 nur noch mit einer Sondergenehmigung spielen; wenig später erfolgte der Ausschluss aus der Reichstheaterkammer.
Noch vor Ausbruch des Krieges emigrierte der Schauspieler nach Großbritannien, stand dort (und auch in Amerika) vor allem in den 1950er und 1960er Jahren mit Nebenrollen für verschiedene Kino- und Fernsehproduktionen vor der Kamera.
In Deutschland spielte Frées nach dem Krieg hauptsächlich wieder Theater, war beispielsweise im März 1966 in Berlin unter der Regie von Konrad Wagner in Harald Bratts "Die Nacht zum Westen" zu erleben.
 
Quelle: Handbuch des deutschsprachigen Exiltheaters 1933–1945 (K.G.Saur Verlag, 1999)
 
Siehe auch den Artikel (in französisch) bei teplitz-theatre.net
 
Weitere Filme*) mit Wolf Frées
 
Link: 1) Wikipedia
Herbert Tiede … spielte in beiden Staffeln den Sergeant bzw. Inspektor Collins.
 
Geboren am 3. März 1915 in Osnabrück,
gestorben am 13. Dezember 1987 in München.
(nach anderen Quellen am 12. Januar 1987).
 
Kurzbiografie zu Herbert Tiede innerhalb dieser Homepage
 
Siehe auch Wikipedia
 
Weitere Filme*) mit Herbert Tiede
Paul Edwin Roth

Paul Edwin Roth; Copyright Virginia Shue

… spielte in der 2. Staffel den Privatdetektiv Mr. Paddison.
 
Geboren am 22. Oktober 1918 in Hamburg,
gestorben am 27. Oktober 1985 in Hamburg.
 
Kurzbiografie zu Paul Edwin Roth innerhalb dieser Homepage
 
Siehe auch Wikipedia

Weitere Filme*) mit Paul Edwin Roth
 
 
Das Foto wurden mir freundlicherweise von der
Fotografin Virginia Shue (Hamburg) zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Virginia Shue.

*) Link: Internet Movie Database
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