Nach ihrer Rolle der biederen Arbeiterfrau Ellen in dem Drama "Giftgas"4) erneut als Partnerin von Hans Stüwe und zugleich ihre letzte Arbeit im Stummfilm ging Lissy Arna mit Wilhelm Dieterle5) nach Hollywood, der dort als Regisseur für deutschsprachige Versionen der "First National Pictures", einer Tochtergesellschaft der "Warner Brothers", verantwortlich zeichnete. Hier übernahm sie unter dessen Regie Hauptrollen in mehreren deutschsprachigen Versionen amerikanischer Produktionen, stand unter anderem für das Abenteuer "Dämon des Meeres" (1931) nach dem Roman "Moby Dick" von Herman Melville vor der Kamera Dieterle selbst spielte den Kapitän Ahab; die US-amerikanische Version "Demon of the Sea", ebenfalls mit Dieterle als Ahab, stammte von Regisseur Michael Curtiz. In Dieterles Chicagoer Unterwelt-Episode "Der Tanz geht weiter" (1930) spielte sie eine junge Frau, der es mithilfe eines wackeren Polizisten gelingt, die Unschuld ihres des Mordes verdächtigen Bruders zu beweisen, sie erhielt auch eine Hauptrolle in seinem Mississippi-Drama "Die Maske fällt" (1931).2) Doch schon bald kehrte Lissy Arna nach Deutschland zurück und gehörte als verführerisch-gefährliche Lillie Trent zur Besetzung der vierten deutschsprachigen Edgar-Wallace Verfilmung "Der Zinker"1) (1931; Regie: Carl Lamac/Mac Fric). In ihren nachfolgenden Filmen machte Lissy Arna einen Image-Wandel durch, trat in Lustspielen, Militärschwänken und nationalen Dramen in Erscheinung, konnte jedoch an ihren Stummfilm-Ruhm nicht mehr anknüpfen. Einen vielbeachteten Part hatte sie noch in dem von Luis Trenker mit sich selbst in der Hauptrolle des Bergführers Florian Dimai gedrehten Drama "Berge in Flammen"1) (1931) als dessen Ehefrau, in den nachfolgenden Produktionen musste sie sich vermehrt mit Nebenrollen begnügen. Ihren letzten größeren Part spielte sie in Harry Piels harmlosem Spaß "Ein Unsichtbarer geht durch die Stadt"4) (1933, → www.filmhistoriker.de) und mimte die Schauspielerin Lissy Verhagen, diese Rolle "wirkt fast wie eine Selbstparodie: sie spielt eine affektierte Diva, eine "talentlose Bestie" (Filmzitat), die nur durch Bestechung zum Bühnenerfolg gelangt."2) Mit dem Nachlassen ihrer Popularität konzentrierte sich Lissy Arna mehr auf die Arbeit am Theater, wirkte unter anderem in Berlin am "Theater am Kurfürstendamm" und am "Theater am Schiffbauerdamm". Im August 1939 heiratete sie den Arzt Dr. Kleiber und zog mit ihm noch vor Ausbruch des 2. Weltkrieges nach Venezuela, wo dieser eine Chefarzt-Stelle antrat. Erst nach dem Tod ihres Ehemannes Ende der 1950er Jahre kehrt sie nach Deutschland bzw. Berlin zurück. 1962 übernahm sie noch einmal eine kleinere Aufgabe in Michael Kehlmanns Kino-Drama um einen alternden erfolglosen Schauspieler "Das Leben beginnt um acht" neben O.E. Hasse und Johanna Matz. Zwei Jahre später erlag Lissy Arna Lissy Arna am 23. Januar6) 1964 im West-Berliner "St. Gertrauden-Krankenhaus" mit nur 59 Jahren ihrem Krebsleiden. |
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Quellen (unter anderem)*):
Wikipedia,
www.cyranos.ch,
www.film-zeit.de
sowie CineGraph Lexikon zum deutschsprachigen Film, LG 15 Foto bei www.virtual-history.com |
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*) Lissy Arna. In: Dr. Hermann Treuner (Hrsg.): Filmkünstler Wir über uns selbst (Sybillen Verlag, Berlin, 1928) Link: 1) Wikipedia, 4) filmportal.de, 5) Kurzportrait innerhalb dieser HP Quellen: 2) CineGraph Lexikon zum deutschsprachigen Film, LG 15 3) www.film-zeit.de 6) Sterbedatum laut Wikipedia, CineGraph und www.filmzeit.de; bei filmportal.de und IMDb wird der 22. Januar 1964 ausgewiesen. Lizenz Foto Lissy Arna (Urheber Alexander Binder): Diese Bild- oder Mediendatei ist gemeinfrei, weil ihre urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist. Dies gilt für die Europäische Union, die Vereinigten Staaten, Australien und alle weiteren Staaten mit einer gesetzlichen Schutzfrist von 70 Jahren nach dem Tod des Urhebers. |
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