Filmografie / Hörspiel
Über den Werdegang des am 18. August 1924 in Duisburg1) geborenen Günther Stoll ist so gut wie nichts bekannt. "Als Soldat im 2. Weltkrieg geriet er in britische Kriegsgefangenschaft, aus der er erst im Jahre 1948 entlassen wurde und begann sogleich eine erfolglose Karriere am "Theater Regensburg"1). Dann schlug er sich bis 1954 in diversen Jobs durch z.B. als Fußballtrainer. 1954 ging er nach Nürnberg ans dortige Theater wo er bis 1957 blieb. Es folgten Stationen in Aachen, Bremen und Hamburg." notiert Wikipedia.
"Maigret und sein größter Fall": Szenenfoto (v.l.n.r.) mit Günther Stoll als drogensüchtiger Jazzmusiker Alain Robin, Giacomo Furia als Barkeeper Genaro und Ulli Lommel als Bar-Gast René Delfosse; mit freundlicher Genehmigung von Pidax-Film, welche die Produktion am 14. April 2017 als "Remastered Edition"  auf DVD herausbrachte. Populär wurde der Schauspieler Mitte der 1960er Jahre durch seine TV-Rolle des arbeitslosen Journalisten Guy Foster und Ehemann der Titelheldin Melissa (Ruth Maria Kubitschek) in dem gleichnamigen Straßenfeger von Francis Durbridge1). In den folgenden Jahren war Stoll meist in Krimis sowohl auf dem Bildschirm als auch auf der Leinwand präsent. Im Kino erlebte man ihn beispielsweise als heroinsüchtigen Jazzmusiker Alain Robin in der Georges Simenon-Verfilmung "Maigret und sein größter Fall"1) (1966), in dem Wallace-Streifen "Der Bucklige von Soho"1) (1966) mimte er den pfeifenrauchenden und zynischen Inspektor Hopkins.

"Maigret und sein größter Fall":
Szenenfoto (v.l.n.r.) mit Günther Stoll als
drogensüchtiger Jazzmusiker Alain Robin,
Giacomo Furia1) als Barkeeper Genaro und
Ulli Lommel1) als Bar-Gast René Delfosse
Mit freundlicher Genehmigung von Pidax-Film, welche die
Produktion am 14. April 2017 als "Remastered Edition"
auf DVD herausbrachte.

Ein Jahr später tauchte er erneut als Inspektor in dem B-Movie "Straßenbekanntschaften auf St. Pauli"1) (1968) auf, in dem Krimi "Funkstreife XY – ich pfeif’ auf mein Leben"1) (1968) trat er dann mal als katholischer Unfallseelsorger Kaplan Wolf in Aktion oder war in dem Abenteuer "Die Folterkammer des Dr. Fu Man Chu"1) (1969) der Herzspezialist Dr. Curt Kessler, der dem Bösewicht Fu Man Chu (Christopher Lee) das Leben retten soll. Einmal mehr als Inspektor sah man Stoll in dem Krimi "Das Gesicht im Dunkeln"1) (1969) an der Seite von Klaus Kinski, neben Curd Jürgens spielte er in dem Streifen "Der Pfarrer von St. Pauli" (1970) einen Nachtclubbesitzer, in den Wallace-Krimi "Die Tote aus der Themse"1) (1971) den Scotland Yard-Arzt Dr. Ellis, in "Das Geheimnis der grünen Stecknadel"1) (1971) den Professor Basecombe. Dazwischen wirkte er immer wieder in internationalen, mitunter zu vernachlässigenden Produktionen mit, unter anderem in den Italowestern "Die letzte Rechnung zahlst du selbst"1) (1967, "Al di là della legge") und "Sabata kehrt zurück" (1971, "È tornato Sabata… hai chiuso un'altra volta". Zu Stolls letzten Auftritten vor der Kinokamera zählte der belanglose Gangsterfilm "Das Amulett des Todes"1) (1975) → Übersicht Kinofilme.
Im Fernsehen sah man den Schauspieler mit Episodenrollen in so beliebten Krimiserien wie "Stahlnetz", "Der Kommissar" oder "Tatort"1). In "Dem Täter auf der Spur" trat er 1967 zwei Mal in Erscheinung und spielte in den beiden ersten Fällen "Am Rande der Manege"2) und "10 Kisten Whisky"2) neben Günther Neutze als Kommissar Bernard den Inspektor Mireux. Einer seiner letzten Ermittlerjobs war der des mürrischen Kriminalbeamten Schröder an der Seite von Horst Tappert und Fritz Wepper in dem Quotenrenner "Derrick"1), in dem er in den beiden ersten Staffeln (1975–1977) insgesamt 19 Mal zum Einsatz kam. Die Ausstrahlung des Sechsteilers "Ein Mann kam im August"3) (EA: ab 20.03.1977), wo er den mysteriösen Gaukler Iglody spielte, sowie seine Auftritte als Oberst Werthe in den vier letzten Episoden der Serie "Es muß nicht immer Kaviar sein"1) (EA: ab  14.09.1977) nach dem gleichnamigen Roman1) von Johannes Mario Simmel1) mit Siegfried Rauch als Thomas Lieven erlebte er nicht mehr → Übersicht TV-Produktionen.

Szenenfoto mit Günther Stoll (l.) und Günther Neutze
aus "Dem Täter auf der Spur"
Mit freundlicher Genehmigung von Pidax-Film, welche die
Produktion Mitte August 2018 auf DVD herausbrachte.

Szenenfoto mit Günther Stoll und Günther Neutze aus "Dem Täter auf der Spur"; mit freundlicher Genehmigung von Pidax-Film, welche die Produktion Mitte August 2018 auf DVD herausbrachte.
Zudem stand der Schauspieler in den 1960er Jahren sporadisch im Hörspielstudio, eine Auswahl der bei der ARD Hörspieldatenbank gelisteten Produktionen findet man hier.
  
Günther Stoll, der seit Februar 1971 in vierter Ehe mit der der Münchener Schlagersängerin Edina Pop1) verheiratet gewesen war, erlag am 10. Januar 1977 in Gelsenkirchen1) mit nur 52 Jahren den Folgen eines Herzinfarktes; die letzte Ruhe fand er in einem Familiengrab auf dem alten Friedhof in Zeitlarn1) bei Regensburg → Foto der Grabstelle bei knerger.de.
"Im Juni 1967 starben innerhalb weniger Stunden seine Mutter an Herzembolie und sein 15-jähriger Sohn Alois aus erster Ehe durch einen Mopedunfall." wird bei Wikipedia ausgeführt.
Siehe auch Wikipedia sowie zauberspiegel-online.de
Fremde  Links: 1) Wikipedia, 2) Die Krimihomepage, 3) fernsehserien.de
      
Filme
Kinofilme / Fernsehen
Filmografie bei der Internet Movie Database sowie filmportal.de
(Fremde Links: Wikipedia, Die Krimihomepage, fernsehserien.de)
Kinofilme Fernsehen
Hörspielproduktionen (Auszug)
(Fremde Links: ARD-Hörspieldatenbank (mit Datum der Erstausstrahlung), Wikipedia)
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