Filmografie
Paul Newman (Paul Leonard Newman) wurde am 26. Januar 1925 in Shaker Heights1), einem Vorort von Cleveland1) (Ohio1)), in eine wohlhabende Familie hineingeboren. Sein jüdischer Vater Arthur Sigmund Newman (1893 – 1950) hatte polnisch-österreichische Wurzeln und betrieb ein erfolgreiches Sportartikelgeschäft, seine katholische Mutter Theresa (1894 – 1982) stammte aus dem heute slowakischen Ort Ptičie1) (damals Österreich-Ungarn1)) bei Humenné1). Aufgewachsen mit seinem älteren Bruder Arthur, interessierte sich Newman bereits in jungen Jahren für alles, was mit der Theaterwelt zu tun hatte und schon mit sieben Jahren zeigte er sich in der Aufführung eines Kindertheaters um den legendären "Robin Hood"1) mit dem Part des Hofnarren.
Er ging in seinem Heimatort auf die "Shaker Heights High School" und beteiligte sich auch dort an Schüleraufführungen. Nach seinem Abschluss im Jahre 1943 besuchte er kurzzeitig die "Ohio University"1) in Athens1). Wenig später meldete er sich im selben Jahr freiwillig zur "US Navy"1), da er Pilot werden wollte, doch aufgrund seiner Farbenblindheit ungeeignet ein Flugzeug zu steuern, war er unter anderem für die Ausbildung von Kampfpiloten bzw. Flugzeugbesatzungen verantwortlich. Zuletzt versah er im Frühjahr 1945 seinen Dienst im pazifischen Raum als Funker an Bord des Flugzeugträgers "USS Bunker Hill (CV-17)"1).
Nach Kriegsende nahm Newman ein Studium in Wirtschaftswissenschaften sowie in Schauspiel am "Kenyon College"1) in Gambier (Ohio1)) auf, das er 1949 mit dem "Bachelor of Arts" abschloss. Während dieser Zeit wirkte er bei Studenten-Aufführungen mit, heiratete zudem 1949 die Schauspielerin Jacqueline Witte (1929 – 1994), von der er sich 1958 offiziell trennte. Nach dem Tod des Vaters übernahm Paul Newman vorübergehend das familiäre Sport-Bekleidungsgeschäft, aber diese für ihn wenig befriedigende Tätigkeit gab er bald wieder auf. Er verkaufte seine Geschäftsanteile an seinen Bruder und setzte 1951/52 seine Schauspielausbildung zunächst an der "Yale Drama School"1) in New Haven1) (Connecticut) sowie anschließend 1953 am berühmten "Actors Studio"1) von Lee Strasberg1) in New York City1) fort.

Foto: Paul Newman 1944 oder 1945
Quelle: Wikimedia Commons;
Urheber: Fotograf der "U,S. Navy"1)
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Paul Newman 1944 oder 1945; Quelle: Wikimedia Commons; Urheber: Fotograf der US Navy
Während dieser Zeit sammelte der blendend aussehende Schauspieler bereits Erfahrungen vor der Kamera, trat in Live-Sendungen des Fernsehens auf wie beispielsweise 1952/53 in der CBS-Serie "The Aldrich Family" sowie mit Episoden in weiteren Serien. Sein Broadway1)-Debüt gab er 1953 am "Music Box Theatre"1) unter der Regie von Joshua Logan1) mit der Figur des Alan Seymour in dem im selben Jahr mit dem Theater-Pulitzer-Preis1) ausgezeichneten Stück "Picnic" (→ Wikipedia (englisch)) von William Inge1), lernte auch seine spätere zweite Ehefrau Joanne Woodward1) kennen, die zur Zweit-Besetzung gehörte; übrigens wurde das Drama später von Logan, wenn auch ohne Newman verfilmt → "Picknick"1) (1955, "Picnic").
Newman erregte durch seine Darstellung die Aufmerksamkeit der Hollywood-Bosse, 1953 bot ihm "Warner Brothers"1) einen Vertrag an. Bei seiner Ankunft in der Filmmetropole wurde er von den Medien bereits als "neuer Brando" gefeiert, sein Leinwanddebüt gab er in dem von Victor Saville1) nach dem Bestseller von Thomas B. Costain (1885 – 1965) gedrehten Monumental-Streifen "Der silberne Kelch"1) (1954, "Danger Knife in the Dark") als griechischer Sklave bzw. als der im Jahre 20 nach Christi Geburt von dem Griechen Ignatius (E. G. Marshall1)) adoptierte, spätere Bildhauer Basilus. Sein Auftritt fiel jedoch eher enttäuschend aus und der Film von der Kritik weitgehend verrissen. So urteilt filmdienst.de: "Frei erfundener religiöser Kitsch in einer langatmigen Inszenierung. Paul Newmans nicht sehr gelungenes Filmdebüt. Newman selbst soll seine Darstellung so "mittelmäßig" gefunden haben, dass er in einer Wirtschaftszeitung eine ganzseitige Anzeige schaltete, um sich dafür zu entschuldigen. Sein Vertrag mit "Warner Brothers" erlaubte ihm, an den Broadway zurückzukehren, wo er ab Anfang 1955 bis August 1955 am "Ethel Barrymore Theatre" in dem von Robert Montgomery1) nach dem Bühnenstück/Roman von Joseph Hayes1) in Szene gesetzten Drama "The Desperate Hours" die Rolle des entflohenen Sträfling Glenn Griffin unter anderem an der Seite von Karl Malden (Familienvater Dan Hillard) spielte → Wikipedia (englisch). Auch diese Vorlage gelangte später ins Kino, in "An einem Tag wie jeder andere"1) (1955, "The Desperate Hours") trat Humphrey Bogart als Glenn Griffin, Fredric March als Dan Hilliard in Erscheinung.
   
Erst zwei Jahre übernahm Newman wieder Aufgaben vor die Kamera: Seine Rolle des wegen Hochverrats vor Gericht gestellten Offiziers Captain Edward W. Hall Jr. in dem Streifen "Anklage Hochverrat"2) (1956, "The Rack") und die des Box-Champions Rocky Graziano1) in dem von Robert Wise1) nach Grazianos Autobiografie gedrehten Boxer-Film "Die Hölle ist in mir"1) (1956, "Somebody up There Likes Me"), auch veröffentlicht unter dem deutschen Titel "Eine Handvoll Dreck", entsprach weit mehr seinem schauspielerischen Können. Besonders die zuletzt genannte Produktion war ein kommerzieller Erfolg und kam auch bei den Kritikern gut an. "Diese Rolle machte Paul Newman zum Star. Er hatte sich systematisch darauf vorbereitet, sein Vorbild lange studiert, den rauen italienischen Akzent ebenso angenommen wie die Temperamentsausbrüche, den federnden Gang, die hochgezogenen Schultern, das dauernde Umhertänzeln. Seine ständige Unruhe signalisiert eine explosive Energie, die sich im Grunde nur im Kampf austoben kann." notiert prisma.de. Mit der Adaption "Die Katze auf dem heißen Blechdach"1) (1958, "Cat On A Hot Tin Roof") nach dem gleichnamigen Theaterstück1) von Tennessee Williams1) brachte Regisseur Richard Brooks1) einen Film in die Lichtspielhäuser, der Newmans Star-Ruhm begründete. Seine Verkörperung des jungen, alkoholsüchtigen Brick Pollitt, Ehemann der von ihm ungeliebten Maggie (Elizabeth Taylor) und Sohn von Harvey "Big Daddy" Pollitt (Burl Ives1)), brachte sein schauspielerisches Können endgültig voll zur Geltung. Seine Leistung wurde mit einer ersten "Oscar"1)-Nominierung als "Bester Hauptdarsteller"1) belohnt, er unterlag jedoch David Niven in "Getrennt von Tisch und Bett"1) (1958, "Separate Tables").
Newman gehörte nun jedoch zu den Top-Stars von Hollywood und mit Produktionen wie "The Long, Hot Summer"1) (1958, "Der lange heiße Sommer" nach der Novelle "Spotted Horses"1), der Kurzgeschichte "Barn Burning"1) (dt. "Brandstifter") und dem Roman "The Hamlet"1) von William Faulkner1), "The Young Philadelphians"1) (1959, "Der Mann aus Philadelphia") nach dem Roman "The Philadelphian" von Richard P. Powell1) oder in dem von  Otto Premmiger1) nach dem gleichnamigen Roman1) von Leon Uris1) inszenierten, fast dreieinhalbstündigen Monumentalfilm "Exodus"1) (1960) festigte er seinen Star-Status – hier glänzte er als Ari Ben Canaan, Mitglied der paramilitärischen Untergrundorganisation in Palästina1) "Haganah"1). Zu einem weiteren Highlight in Newmans Filmschaffen zählte das von Robert Rossen1) gedrehte Spieler-Drama "Haie der Großstadt"1) (1961, "The Hustler"), wo er den genialen Billardspieler "Fast" Eddie Felson spielte, der an seiner eigenen Überheblichkeit zu scheitern droht. Seine Leistung wurde erneut nicht mit einem "Oscar," sondern "nur" mit einer Nominierung als "Bester Hauptdarsteller" gewürdigt, auch diesmal ging er leer aus und musste die begehrte Trophäe seinem Kollegen Maximilian Schell in "Urteil von Nürnberg"1) (1961, "Judgment at Nuremberg") überlassen. Einmal mehr unter der Regie von Richard Brooks1) entstand mit "Süßer Vogel Jugend"1) (1962, "Sweet Bird of Youth") eine weitere Tennessee Williams1)-Verfilmung, die Figur des jungen, erfolglosen Schriftstellers Chance Wayne hatte Newman bereits seit der Uraufführung am 10. März 1959 ebenfalls als Partner von Geraldine Page1) in der Rolle von Waynes Geliebten, der deutlich älteren Alexandra Del Lago, ein Jahr lang in über 375 Vorstellungen erfolgreich in den von Elia Kazan1) inszenierten Aufführungen des Schauspiels "Sweet Bird of Youth"1) am Broadway bzw. am damaligen "Martin Beck Theatre"1) gegeben.
  
Danach zeigte er sich unter anderem als der Frauenheld und Trinker bzw. Literatur-Nobelpreisträger Andrew Craig in dem Agenten-Thriller "Der Preis"1) (1963, "The Prize") nach dem Roman von Irving Wallace1), mimte für Martin Ritt1) – mit ihm arbeitete er mehrfach zusammen – als Hud Bannon den skrupellos-arroganter Sohn des alten, prinzipientreuen Ranchers/Familienpatriarchen Homer Bannon (Melvyn Douglas1)) in dem Westerndrama "Der Wildeste unter Tausend"1) (1963, "Hud") nach dem Roman "Horseman, Pass By" von Larry McMurtry1) oder tauchte als der Bandit Carrasco in dem durchaus gelungenen Western "Carrasco, der Schänder"1) (1964, "The Outrage") auf, ebenfalls von Martin Ritt gedreht nach der Kurzgeschichte "Rashomon"1) des Japaners Akutagawa Ryūnosuke1) sowie basierend auf dem Drehbuch der Filmadaption (Regie) von Akira Kurosawa"1) Rashomon – Das Lustwäldchen"1) (1950) verfasst von Kurosawa und seinem Co-Autor Shinobu Hashimoto1). Die Titelfigur des Hud brachte Newman übrigens seine dritte "Oscar"-Nominierung als "Bester Hauptdarsteller" ein, erneut ging ein Kollege bei der Preisverleihung am 13. April 1964 als Sieger vom Platz, diesmal Sidney Poitier in "Lilien auf dem Felde"1) (1963, "Lilies of the Field").
In der Komödie "Lady L"1) (1965), von Peter Ustinov realisiert nach dem Roman von Romain Gary1) mit sich selbst in der Rolle des beleibten Prinz Otto von Bayern bzw. mit Sophia Loren in der Titelrolle der (einstige Prostituierten) Lady Louise Lendale, genannt "Lady L", und David Niven als Louises Gatte Lord Dicky Lendale, präsentierte sich Newman als Louises ehmaliger Geliebter, der Anarchist Armand Denis, in Alfred Hitchcocks1) auch mit deutschen Publikumslieblingen wie Hansjörg Felmy, Wolfgang Kieling und Günter Strack besetzten, turbulent-humorvollen Polit-Thriller "Der zerrissene Vorhang"1) (1966, "Tom Curtain") konnte Newman mit dem Part des berühmten Wissenschaftlers Prof. Michael Armstrong an der Seite von Julie Andrews als dessen Assistentin Dr. Sarah Louise Sherman das Publikum für sich gewinnen. In dem Krimi "Ein Fall für Harper"1) (1966, "Harper") nach dem Roman "The Moving Target" von Ross Macdonald1) musste er dann als Privatdetektiv Lew Harper im Auftrag der reichen Mrs. Sampson (Lauren Bacall) das rätselhafte Verschwinden ihres Mannes Ralph aufklären, für seine Rolle des Veteranen Luke Jackson, der in dem Gefängnisdrama "Der Unbeugsame"1) (1967, "Cool Hand Luke") wegen Sachbeschädigung zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wird und dort versucht, sich gegen die brutalen Wärter aufzulehnen, erhielt er seine vierte "Oscar"-Nominierung als "Bester Hauptdarsteller". "Ein eindrucksvoll inszeniertes und in der Hauptrolle hervorragend gespieltes Drama, das am Beispiel eines Außenseiters den Konflikt zwischen Ordnung und individueller Freiheit abhandelt." kann man bei filmdienst.de lesen. Einmal mehr ging die Auszeichnung jedoch an einen Konkurrenten, an Rod Steiger in dem Spielfilm "In der Hitze der Nacht"1) (1967, "In the Heat of the Night").
Ebenfalls beeindruckend war Newmans Spiel des bei Indianern aufgewachsenen Weißen John Russell, genannt "Hombre", in Martin Ritts Western "Man nannte ihn Hombre"1) (1967, "Hombre"), in dem amüsanten Kriegsstreifen "Der Etappenheld"1) (1967, "The Secret War of Harry Frigg") trat er als der zum Generalmajor aufgestiegene Soldat Harry Frigg in Aktion und in dem Drama "Indianapolis – Wagnis auf Leben und Tod"1) (1969, "Winning") als Rennfahrer Frank Capua, der beim "Indianapolis 500"1)-Autorennen nicht nur die Konkurrenz seines Kollegen Luther "Lou" Erding (Robert Wagner) auf der Rennstrecke zu fürchten hat, sondern in diesem auch einen Rivalen in seiner Ehe mit der von ihm vernachlässigten Elora (Joanne  Woodward1)) findet. Als Newman im selben Jahr in der "Oscar"-prämierten Western-Komödie "Zwei Banditen"1) (1969, "Butch Cassady and Sundance Kid") erstmals gemeinsam mit Robert Redford auf der Leinwand erschien, landete das attraktive Duo in den Rollen der Revolverhelden Butch Cassidy1) (Newman) und The Sundance Kid1) (Redford) dann einen der größten Western-Hits der Kinogeschichte. "Eindrucksvoll fotografierter tragikomischer Western mit viel Humor, der die tiefergehenden Möglichkeiten des Themas der erbarmungslosen Jagd und Flucht nicht nützt, sondern an der Oberfläche gelungener Unterhaltung bleibt. – Sehenswert" schreibt filmdienst.de in seiner Kritik. Und prisma.de führt aus: "Ein mit mehreren Oscars gekrönter Western der Meisterklasse, in dem Paul Newman und Robert Redford das legendäre Gaunerpaar Butch Cassidy und Sundance Kid spielen, das die Vereinigten Staaten in Atem hält. Sie sind Outlaws im Geiste der "counterculture" der Sechzigerjahre, fröhliche Anarchisten und Verächter des bürgerlichen Lebens. ""Butch Cassidy and the Sundance Kid" ist einfach einer der vergnüglichsten Filme, die in den letzten Jahrzehnten aus Hollywood gekommen sind", schrieb der amerikanische Kritiker Steven H. Scheuer (1926 – 2014), als der Film seinerzeit in den Kinos anlief."
Mit der Gaunerkomödie "Der Clou"1)  (1973, "The Sting") verzeichneten beide einen weiteren sensationellen Erfolg, die Produktion mit Newmann als Trickbetrüger Henry Gondorff und Redford als dessen junger Kollege Johnny Hooker wurde ein riesiger Triumph und gewann 1974 sieben "Oscars"1), darunter als "Bester Film" und "Beste Regie" für George Roy Hill1).
Dazwischen lag noch von Newman nach dem Roman (dt. "Manchmal ein großes Verlangen") von Ken Kesey1) in  Szene gesetzte bzw. produzierte, packende Familiendrama "Sie möchen Giganten sein"1) (1971, "Sometimes a Great Notion"), in dem er als Hank den Sohn des Familienpatriarchen Henry Stamper (Henry Fonda) darstellte, und seine exzellente Verkörperung des Richters Roy Bean1) in John Hustons1) Western-Komödie "Das war Roy Bean"1) (1972, "The Life and Times of Judge Roy Bean"). "Paul Newman in einer Paraderolle als Ex-Gangster Roy Bean, der sich selbst zum Richter ernennt, leidenschaftlich gern Leute aufhängt und ein texanisches Städtchen zur großen Blüte bringt." notiert prisma.de. Und für filmdienst.de ist es ein "Aufwendig inszeniertes Porträt eines authentischen Westernhelden der Jahrhundertwende, das farbenfroh seine brutalen, romantischen und komischen Züge vermittelt." 

Paul Newman 1978 bei den "Vereinten Nationen"1)
Urheber: Bernard Gotfryd (1924 – 2016) → Wikipedia (englisch)
Quelle: Wikimedia Commons von der
US-amerikanischen "Library of Congress"1)
ID gtfy.02958; Angaben zur Lizenz siehe hier

Paul Newman 1978 bei den "Vereinten Nationen"; Urheber: Bernard Gotfryd (1924–2016); Quelle: Wikimedia Commons von der US-amerikanischen "Library of Congress"; ID gtfy.02958; Lizenz: Es gibt keine Copyright-Einschränkungen in der Verwendung dieses Werkes
In Hustons Agenten-Thriller "Der Mackintosh-Mann"1) (1973, "The Mackintosh Man") nach dem Roman "Lebenslänglich mit Rückfahrkarte" ("The Freedom Trap") von Desmond Bagley1) schlüpfte er, als verurteilter Juwelendieb getarnt, in die Rolle des britischen Geheimdienst-Agenten Joseph Rearden, John Guillermin1) betraute ihn in dem nach den Romanen "The Tower" von Richard Martin Stern1) und "The Glass Inferno" von Thomas S. Scortia1) und Frank M. Robinson1) gedrehten, hochkarätig besetzten Katastrophenfilm "Flammendes Inferno"1) (1974, "The Towering Inferno") an der Seite von Steve McQueen (Feuerwehrchef O’Hallorhan) als Doug Roberts, Architekt des Hochhauses.
Seine darstellerische Vielseitigkeit bewies Newman mit der wiederum ganz anders gearteten Figur des Willam Cody (1846 – 1917), genannt "Buffalo Bill"1), in Robert Altmans1) Satire "Buffalo Bill und die Indianer"1) (1976, "Buffalo Bill and the Indians"), die Sportkomödie "Schlappschuss"1) (1977, " Slap Shot") mit Newman als Eishockey-Trainer Reggie Dunlop lockte sicherlich nicht nur Eishockey-Fans an. Künstlerisch wertvoll, an den Kinokassen aber weniger erfolgreich war das Endzeit-Spektakel "Quintett"1) (1979), "ein Märchen in Eis, in das man sich hineinziehen lassen soll, ohne zu versuchen, das Unerklärliche zu begreifen." sagte Regisseur Altman zu seinem, eigenwilligen, postapokalyptischen Werk.
 
Überwiegend gerieten jedoch Filme mit Paul Newman in der Hauptrolle stets zu Kassenschlagern wie das Drama "The Bronx"1) (1981, "Fort Apache – The Bronx"), wo er den im New Yorker Stadtteil South Bronx arbeitenden, erfahrenen und aufrichtigen Polizisten Murphy gab, oder Sidney Lumets1) Literaturverfilmung "The Verdict – Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit"1) (1982, "The Verdict") nach dem Roman von Barry Reed1) mit seiner glänzenden Darstellung des mit Alkoholproblemen kämpfenden Rechtsanwalts Frank Galvin, der sich für die kleinen Leute einsetzt, und Charlotte Rampling als (gekaufte) Zeugin Laura Fischer – eine "Oscar"-Nominierung Nr. 7 als "Bester Hauptdarsteller" war der Preis für seine eindringliche Interpretation – doch der "ewige Verlierer" Newman unterlag Ben Kingsley in "Gandhi" (1982). Hatte er schon für den von ihm nach dem Roman "A Jest of God" von Margaret Laurence1) inszenierten/produzierten Spielfilm "Die Liebe eines Sommers"1) (1968, "Rachel, Rachel") mit Ehefrau Joanne Woodward1) in der Titelrolle nach dem "Golden Globe"1) (1969) für sich ("Beste Regie"1)) und Woodward ("Beste Hauptdarstellerin–Drama"1)) aufgrund seiner fünften "Oscar"-Nominierung ("Bester Film"1)) auf den Preis gehofft, wurde es wieder nichts, Produzent John Woolf1) war mit dem Film-Musical "Oliver"1) (1968) erfolgreicher; auch Woodward verlor als "Beste Hauptdarstellerin"1) gegen Katharine Hepburn in "Der Löwe im Winter"1) (1968, "The Lion in Winter") und Barbra Streisand in "Funny Girl"1) (1968) → Oscarverleihung 1969.
Paul Newman im August 1984 in Westport; Urheber: Bernard Gotfryd (1924–2016); Quelle: Wikimedia Commons von der US-amerikanischen "Library of Congress"; gtfy.02961; Lizenz: Es gibt keine Copyright-Einschränkungen in der Verwendung dieses Werkes  "Oscar"-Nominierung Nr. 6 als "Bester Hauptdarsteller" war das von Sydney Pollack1) in Szene gesetzte, sehenswerte, gesellschaftskritische Drama "Die Sensationsreporterin"1) (1981, "Absence of Malice") zum Thema journalistische Ethik mit seiner Rolle des scheinbar verdächtigen, aber vollkommen unschuldigen Spirituosen-Großhändlers Mike Gallagher, der von der Reporterin Megan Carter (Sally Field1)) fast in den wirtschaftlichen Ruin getrieben wird; der "Oscar" ging dann erneut an einen Kollegen, an Henry Fonda in "Am goldenen See" (1981, "On Golden Pond").
Nach dem von Newman inszenierten sowie produzierten Spielfilm "Harry und Sohn"1) (1984, Harry and Son") und seinem Part des älteren, entlassenen Kranführers/Witwers Harry Keach, der sich nicht nur gegenüber Sohn Howard (Robby Benson1)) oft rücksichtslos und grob verhält. Hatte man am 24. März 1986 sein Lebenswerk noch mit einem "Ehrenoscar"1) gewürdigt, konnte der inzwischen über 60-Jährige dann am 31. März 1987 im "Dorothy Chandler Pavilion"1) in Los Angeles1) endlich den längst überfälligen "Oscar"1) als "Bester Hauptdarsteller"1) entgegennehmen – für seine Rolle des zynischen, ehemaligen Poolbillard1)-Profispielers Fast Eddie Felson, der in Martin Scorseses1) Drama "Die Farbe des Geldes"1) (1986, "The Color of Money") das Talent des Billard-Spielers Vincent Lauria (Tom Cruise1)) erkennt und diesen zum Profi ausbildet. Die Handlung bildete eine Fortsetzung zu dem Film "Haie der Großstadt"1) (1961, "The Hustler"), in dem Newman ebenfalls die Figur des Eddie Felson verkörperte.
   
Paul Newman im August 1984 in Westport1)
Urheber: Bernard Gotfryd (1924 – 2016) → Wikipedia (englisch)
Quelle: Wikimedia Commons von der US-amerikanischen "Library of Congress"1)
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 Ende der 1980er folgte dann noch das Melodram "Blaze – Eine gefährliche Liebe" (1989, "Blaze") nach dem Buch "Blaze Starr: My Life as Told to Huey Perry" von Blaze Starr1) und Huey Perry mit Newman als alternder US-Gouverneur Earl K. Long1), der mit der Stipperin Blaze Starr (Lolita Davidovich1)) eine skandalöse Beziehung eingeht, und der wenig positiv aufgenommene Streifen "Die Schattenmacher"1) (1989, "Fat Man and Little Boy"), wo er den Brigadegeneral Leslie R. Groves1) darstellte, der während des 2.  Weltkriegs in Los Alamos1) (New Mexico1)) hochqualifizierte Physiker unter der Leitung von J. Robert Oppenheimer1) (Dwight Schultz1)) trifft, um als militärischer Organisator die Entwicklung der ersten Atombombe im so genannten "Manhattan-Projekt"1) voranzutreiben.
Ab dem nachfolgenden Jahrzehnt sah man Newman immer seltener in Kinoproduktionen. Wie schon so oft stand er gemeinsam mit seiner zweiten Ehefrau Joanne Woodward vor der Kamera  und spielten in dem nach dem Roman von Evan S. Connell1) entstandenen Drama "Mr. und Mrs. Bridge"1) (1990, "Mr. & Mrs. Bridge") die titelgebenden Figuren. Für seine exzellente Gestaltung des 60-jährigen Gelegenheitsarbeiters Donald "Sully" Sullivan, der in Robert Bentons1) wunderbaren Alltags-Komödie "Nobody's Fool – Auf Dauer unwiderstehlich"1) (1994, Nobody's Fool) nachdem er dreißig Jahre zuvor seine Famile verließ bei seiner ehemaligen Lehrerin Miss Beryl ((Jessica Tandy1)) zu Miete lebt, konnte er die achte "Oscar"-Nominierung als "Bester Hauptdarsteller" verzeichnen, doch Tom Hanks1) errang die Trophäe für "Forrest Gump"1) (1994). "Eine vor dem lebendig einbezogenen Hintergrund einer amerikanischen Kleinstadt angesiedelte Beschreibung alltäglicher Menschen und Schicksale. Ohne die Bürde dramatischer Bedeutungslast werden menschliche und gesellschaftliche Veränderungen aus komischen, nachdenklichen und anrührenden Situationen sichtbar. Dank behutsamer Regie und einfühlsamer Darsteller ein reines Vergnügen und ein bewegendes Kinoerlebnis." schreibt filmdienst.de
Ebenfalls unter der Regie von Robert Benton drehte Newman den Thriller "Im Zwielicht"1) (1998, "Twilight") und kam als der ehemalige Polizist und jetzt Privatdetektiv Harry Ross daher, der in eine Mordgeschichte gerät. Mit der wunderbaren Altersrolle des Vaters des wortkargen, um den Verlust seiner Ehefrau trauernden Bootsbauers/Witwers Garret Blake (Kevin Costner1)) trat er in dem von Luis Mandokis1) nach dem Roman (dt. "Weit wie das Meer") von Nicholas Sparks1) gedrehten Drama "Message In A Bottle"1) (1999) mit dem deutschen Untertitel "Der Beginn einer großen Liebe") in Erscheinung. Erzählt wurde die Geschichte der allein erziehenden Journalistin Theresa Osborne (Robin Wright1)), die in einer Flaschenpost einen anrührenden Liebesbrief findet und sich auf die Suche nach dem Absender macht. In das neue Jahrtausend startete Newman mit der Krimikomödie "Ein heißer Coup"1) (2000, "Where the Money Is") und mimte den inhaftierten, in die Jahre gekommenen Gentleman-Bankräuber Henry Manning, der einen Schlaganfall simuliert, in eine Pflegestation verlegt wird und dort von der Krankenschwester Carol MacKay (Linda Fiorentino1)) zu einem neuerlichen Überfall auf einen Geldtransport überredet wird. In dem düsteren Drama mit Thriller-Elementen "Road to Perdition"1) (2002) präsentierte er sich an der Seite von Tom Hanks1) in der Rolle des Michael "Mike" Sullivan, ein so genannter "Enforcer" ("Vollstrecker" oder "Durchsetzer"), als dessen alternder Chef/Vater-Ersatz John Rooney, Boss einer irischen Gangster-Bande, sowie Vater von Connor (Daniel Craig1)). Mit diesem Part wurde ihm eine neunte und letzte "Oscar-Nominierung" zuteil, diesmal als "Bester Nebendarsteller"1), doch Chris Cooper1) gewann den Preis für die Interpretation des John Laroche in "Adaption – Der Orchideen-Dieb"1) (2002, "Adaptation"). Danach wirkte er noch in zwei Kinoproduktionen als Sprecher mit, in dem Animationsfilm "Cars"1) (2006) lieh er im Original seine Stimme dem Doc Hudson, früher selbst ein berühmter Rennwagen (deutsche Stimme: Friedrich Schoenfelder), in dem Dokumentarfilm/Tierfilm "Wächter der Wüste"1) (2008, "The Meerkats") fungierte er als Erzähler (deutscher Sprecher: Rufus Beck1)).
Die Fernsehzuschauer erlebten Newman zuletzt als Spielleiter in "Our Town" (2003) nach dem Theaterstück (dt. "Unsere kleine Stadt"1)) von Thornton Wilder1), sowie in dem Zweiteiler "Empire Falls"1) (2005) nach dem Roman von Richard Russo1) (auch Drehbuch). Für die Rolle des Max Roby schmuddeliger, nichtsnutziger Vater des von Janine (Helen Hunt1)) geschiedenen Managers Miles Roby (Ed Harris1)) wurde Newman in der Kategorie "Bester Darsteller in einem Fernsehfilm oder Miniserie"1) mit dem "Screen Actors Guild Award"1) ausgezeichnet: danach stand der inzwischen über 80-jährige Star nicht mehr vor der Kamera  → Übersicht Filme (als Darsteller).  Im Mai 2007 gab er in der US-amerikanischen Nachrichtensendung "Good Morning America"1) nach fünf Jahrzehnten seinen Rücktritt aus dem Schauspielfach bekannt. Grund dafür seien sein immer schlechter werdendes Gedächtnis sowie sein abgenommenes Selbstvertrauen. (Quelle: Wikipedia)
  
Newman machte sich zudem als Produzent bzw. Regisseur einen Namen, bereits 1962 gab er sein Regie-Debüt mit dem Kurzfilm "On the Harmfulness of Tobacco" nach dem Einakter "Über die Schädlichkeit des Tabaks"1) von Anton Tschechow1) mit Michael Strong (1918 – 1980) in der Rolle des Protagonisten Iwan Iwanowitsch Njuchin. In nahezu allen seinen Filmen, bis auf "Sie möchten Giganten sein"1) (1971, "Sometimes a Great Notion") übernahm Ehefrau Joanne Woodward die weibliche Hauptrolle, so auch in dem erwähnten Spielfilm "Die Liebe eines Sommers"1) (1968, "Rachel, Rachel") nach dem Roman "A Jest of God" von Margaret Laurence1). Mit "Die Wirkung von Gammastrahlen auf Ringelblumen"2) (1972, "The Effect of Gamma Rays on Man-in-the-Moon Marigolds") setzte Newman das gleichnamige, mit dem Pulitzer-Preis1) ausgezeichnete Theaterstück von Paul Zindel1) in Szene, in dem TV-Film "Endstation Malibu"2) (1980, "The Shadow Box") nach dem ebenfalls mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichneten Theaterstück von Michael Cristofer1) trat auch Christopher Plummer in Erscheinung. In "Harry & Son"1) (1984) stand Woodward  neben ihrem Ehemann als Witwe und Ladenbesitzerin Lilly, die sich in Harry (Newman) verliebt, ebenfalls auf der Besetzngsliste, in "Die Glasmenagerie"1) (1987, "The Glass Menagerie") nach dem gleichnamigen Theaterstück1) von Tennessee Williams1) glänzte sie als Amanda Wingfield, Mutter von Tom (John Malkovich1)) und Laura (Karen Allen1)) → Übersicht Regie-Arbeiten.
Woodward und Newman standen für vierzehn Filme gemeinsam vor der Kamera, 1992 wurden beide mit dem "Kennedy-Preis"1) ("Kennedy Center Honors") ausgezeichnet, eine Würdigung, die alljährlich an Persönlichkeiten der darstellenden Künste für ihren Beitrag zur amerikanischen Kultur verliehen wird.
  
Darüber hinaus war der Schauspieler mit den strahlendsten blauen Augen Hollywoods auch als leidenschaftlicher Autorennfahrer bekannt. Er nahm immer wieder, auch noch im fortgeschrittenen Alter an Rennen teil und er errang vier Mal den Gewinn der "Sports Club of America National Championship" in der GTI-Klasse. "Im Jahr 1979, im Alter von 54 Jahren, erreichte Newman bei den "24 Stunden-Rennen von Le Mans"1) im Team mit Rolf Stommelen1) und Dick Barbour1) auf einem "Porsche 935"1) Platz 2, wobei der Porsche jedoch fast ausschließlich von Stommelen gefahren wurde. Im Alter von 70 Jahren war Newman 1995 Mitglied im Siegerteam beim "24-Stunden-Rennen von Daytona"1), auch in den Folgejahren war er noch mehrfach am Start." vermerkt Wikipedia.
Außerdem wurden bzw. werden unter seinem Namen Salat-Dressings, Popcorn, Spaghetti-Saucen und Limonade hergestellt; der Reingewinn der unter dem Label "Newman's Own" firmierenden Produkte aus biologischem Anbau kommt ausschließlich karitativen Zwecken und sozialpädagogische Einrichtungen zugute. Mehr als 200 Millionen Dollar flossen bisher an Hilfsprojekte, darunter auch an das mit Ehefrau Joanne Woodward gegründete "The Hole in the Wall Gang Camp" für krebskranke Kinder und Kinder mit anderen lebensbedrohenden Blutkrankheiten. "Man hört nicht auf, ein Staatsbürger zu sein, wenn man einen Schauspielerausweis der Gewerkschaft hat" sagte Newman einmal in einem Interview. Sein soziales Engagement zeigte sich auch in zahlreichen Wohltätigkeits-Aktivitäten, darunter der Anti-Drogen-Kampagne, die er und seine Ehefrau im Namen der "Scott Newman Foundation" initiierten bzw. benannt im Gedenken an Newmans 1978 durch Drogen-Missbrauch verstorben Sohn Scott. Weiterhin war er sowohl auf regionaler als nationaler Ebene politisch aktiv, beteiligte sich unter anderem 1968 als Delegierter für Connecticut bei der "Democratic National Convention"1) in Chicago oder war Mitglied der US-Delegation bei der UN-Sondersitzung über Abrüstung. "Ab den 1960er Jahren als aktiver Teilnehmer der "Bürgerrechtsbewegung"1) engagierte sich Newman auch politisch. Er unterstützte während des "Kalten Krieges1) Abrüstungskampagnen und nutzte seine Popularität, um Spendengelder zu sammeln. Auf Präsident Nixons1) berüchtigter "Feindesliste"1) stand er auf Rang 19, was er einmal als eine seiner besten Auszeichnungen gepriesen hat. Im Jahr 1994 erhielt Newman den "Jean Hersholt Humanitarian Award"1), eine Auszeichnung für besondere humanitäre Verdienste im Sinne der Filmindustrie im Rahmen der "Oscar"-Verleihung." (Quelle: Wikipedia)
Neben dem "Ehrenoscar"1) (1986), dem "Oscar"1) (1987) als "Bester Hauptdarsteller" für "Die Farbe des Geldes"1), ("The Color of Money"), den insgesamt neun "Oscar"-Nominierungen sowie zahlreichen anderen Ehrungen – unter anderem ein "Golden Globe"1) (1969) in der Kategorie "Beste Regie"1) für "Die Liebe eines Sommers"1) ("Rachel, Rachel") sowie zwischen 1957 und 2006 zehn Nominierungen –, ist unter anderem der "Silberne Bär"1) zu nennen, der ihm 1995 anlässlich der "Internationalen Filmfestspiele Berlin"1) in der Kategorie "Bester Darsteller" für "Nobody’s Fool"1) überreicht wurde → Übersicht der Auszeichnungen bei Wikipedia sowie bei der "Internet Movie Database".
  
Mit seiner ersten Ehefrau Jacqueline Witte (1929 – 1994), die er im Dezember 1949 heiratete, hatte Newman neben dem verstorbenen Sohn Scott Newman1) (1950 – 1978), der ebenfalls Schauspieler war, zwei weitere Kinder, die Töchter Susan Kendall (* 1953) und Stephanie; Tochter Susan Kendall Newman machte sich nicht nur als Schauspielerin und Dokumentar-Filmerin einen Namen, wurde auch bekannt durch ihre philanthropisch Aktivitäten. Seine zweite Ehefrau Joanne Woodward, der er 1958 kurz nach der Scheidung von Jacqueline Witte das Ja-Wort gab, schenkte ihm die Töchter Elinor "Nell" Teresa3) (* 08.04.1959), Melissa "Lissy" Stewart1) (* 27.09.1961) und Claire "Clea" Olivia (* 1965). Nell Newman trat unter dem Namen "Nell Potts" mit Rollen in Newmans Film "Die Liebe eines Sommers" (1968) sowie in "Die Wirkung von Gammastrahlen auf Ringelblumen" (1972) auf. Heute arbeitet sie als anerkannte Biologin, setzt sich für den Umweltschutz ein und ist eine vehemente Verfechterin der nachhaltigen Landwirtschaft. Als Unternehmerin gründete sie die Firma "Newman's Own" für Bio-Lebensmittel und Tiernahrung. Melissa Newman wirkte zwischen 1969 und 1990 sporadisch in einigen Kino- und TV-Produktionen mit.
    
Im September 2002 berichtete die Presse, Newman plane nach rund vier Jahrzehnten zum Broadway1) zurückzukehren, seine letzte Vorstellung auf New Yorker Brettern gab er 1964 am "Little Theatre" in der Komödie "Baby Want a Kiss" von James Costigan (1926 – 2007). Der damals 77-Jährige habe für eine Neubearbeitung des Schauspiels "Unsere kleine Stadt"1) von Thornton Wilder1) am New Yorker "Booth Theatre" den Part des Spielleiters übernommen. Der Hollywood-Star stand knapp zwei Monate, von der Premiere am 4. Dezember 2002 bis zum 26. Januar 2003 auf der Bühne, Regie führte James Naughton1). Die Neuinszenierung war zuvor in dem Theater "Westport Country Playhouse" (Connecticut) angelaufen, das zwischen 2000 und 2005 unter der Leitung von Newmans Ehefrau Joanne Woodward stand.  Kurzzeitig zeigte er sich anschließend zwischen dem 13. und 21. Juli 2004 am "Westport Country Playhouse" in Westport1) (Connecticut) mit der Figur des Dalton Trumbo in dem Stück "Trumbo: Red, White and Blacklisted" von Christopher Trumbo1), mit dem dieser das Ansehen seines Vaters, dem Drehbuch- und Romanautor Dalton Trumbo1), wiederherzustellen wollte. Dieser muste, auf Hollywoods so genannte "Schwarze Liste"1) gesetzt, jahrelang unter Pseudonymen arbeiten.
 
Am 26. September 2008 erlag Paul Newman in seinem Domizil in Westport1) (Connecticut) im Alter von 83 Jahren seinem Krebsleiden. Schon im Juni 2008 berichteten die Medien, dass Newman bereits seit mehreren Monaten an Lungenkrebs1) erkrankt sei und im New Yorker "Sloan-Kettering-Krebszentrum"1) stationär behandelt werde. Im August verschlechterte sich sein Zustand jedoch so sehr, dass er die Chemotherapie abbrach und auf eigenen Wunsch nach Hause zurückkehrte. Er hinterließ Ehefrau Joanne Woodward, die drei gemeinsamen Töchter, zwei Kinder aus der ersten Ehe und acht Enkelkinder.
Der Mann mit den "schönsten blauen Augen" der Filmgeschichte war ein Hollywood-Veteran, seine Karriere umfasste bis zu seinem Tod mehr als fünf Jahrzehnte. Er gehörte zu den am meisten verehrten Stars der Filmbranche und führte ein Leben jenseits der Skandale – sicherlich eine Ausnahme in einem Geschäft, in dem öffentliche Schmutzkampagnen und schlechtes Verhalten oftmals auf der Tagesordnung stehen. In "Spiegel Online" schrieb David Kleingers in einem Nachruf unter anderem: "Er beeindruckte durch Männlichkeit, die nie potenzprahlend daherkam. Er war ein Hollywoodstar, der Distanz zur Unterhaltungsindustrie hielt. Er blieb so lange im Geschäft, dass man glaubte, er würde ewig da sein. Paul Newman hat über seinen Tod hinaus Maßstäbe gesetzt - als Star und als Mensch." (Quelle: spiegel.de) Weitere Artikel zum Tode von Paul Newman, der als einer der wichtigsten Schauspieler Hollywoods galt, unter anderem bei focus.de und welt.de.
Ein ihm am 1. Februar 1994 gewidmeter "Stern" auf dem "Hollywood Walk of Fame"1) (7060 Hollywood Blvd.) erinnert an den Schauspieler, Regisseur und Produzenten Paul Newman, der nicht nur in der Filmszene nachhaltige Spuren hinterließ.
Textbausteine des Kurzportraits von prisma.de
Siehe auch Wikipedia (deutsch), Wikipedia (englisch), whoswho.de
Fotos bei Wikimedia Commons, virtual-history.com, filmstarpostcards.blogspot.com
Fremde Links: 1) Wikipedia (deutsch), 2) filmdienst.de, 3) Wikipedia (englisch)
Lizenz Foto Paul Newman: Dieses Bild ist das Werk eines Seemanns oder Angestellten der "U.S. Navy", das im Verlauf seiner offiziellen Arbeit erstellt wurde. Als ein Werk der Regierung der Vereinigten Staaten ist diese Datei gemeinfrei.
Lizenz Foto Paul Newman 1978/1984: Diese Werke stammen aus der "Bernard Gotfryd-Sammlung" der "Library of Congress". Laut der Bibliothek gibt es keine bekannten Copyright-Einschränkungen in der Verwendung dieses Werkes → www.loc.gov
  
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Als Darsteller / Als Regisseur
Filmografie bei der Internet Movie Database, Wikipedia (englisch)
(Fremde Links: Wikipedia, prisma.de (deutscher Titel); R = Regie)
Als Darsteller (Auszug) Als Regisseur
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