Ellen Umlauf wurde am 17. August 1925 als Tochter der Kinderbuchautorin Anneliese Umlauf1) (1895 – 1962; Baronin von Lamatsch Edle von Waffenstein) in Wien geboren und wuchs auch dort auf. Nach der Schule studierte sie am renommierten "Max-Reinhardt-Seminar"1), ließ sich an der "Staatsakademie für Tanz" in Wien zur Balletttänzerin ausbilden. Nach ihrem Abschluss begann sie als Solotänzerin an den Opernhäusern von Breslau und Graz, machte sich auch als Operettensängerin in Triest und Mailand einen Namen. Ellen Umlaufs Schauspielkarriere begann am "Salzburger Landestheater"1), weitere Stationen wurden im Laufe der Jahre unter anderem das Wiener "Theater in der Josefstadt"1), das "Düsseldorfer Schauspielhaus"1) und die "Volksbühne Berlin"1). Die "Kleine Komödie am Max II"1), das "Boulevardtheater" und das "Intime Theater" in München waren weitere Bühnen, wo Ellen Umlauf erfolgreich auftrat.
Sowohl in klassischen als auch modernen Stücken wusste Ellen Umlauf zu überzeugen, glänzte in Goethes "Stella"1) oder in den Shakespeare-Tragödien "Hamlet"1) und "Othello"1) ebenso wie in "Bernarda Albas Haus"1) von Federico García Lorca1)  und "Wer hat Angst vor Virginia Woolf?"1) von Edward Albee1). Am Gelsenkirchener "Musiktheater im Revier"1) gehörte sie zur Besetzung des Musicals "Kiss me, Kate"1), an der "Volksbühne Berlin" realisierte Rudolf Noelte1) mit Cordula Trantow (Frau John), Will Quadflieg (Harro Hassenreuter), Günter Lamprecht (Paul John) und Gottfried John (Bruno Mechelke) in den Hauptrollen das Hauptmann-Drama "Die Ratten"1) und besetzte sie als Sidonie Knobbe; Anfang 1979 wurde die Aufführung als Aufzeichnung2) auch im Fernsehen ausgestrahlt. In Werner Schroeters1) Inszenierung des Shakespeare-Stücks "Komödie der Irrungen"1) (1983/84) konnte man sie ebenfalls sehen. Ihre letzte Bühnenrolle war 1999 die der Hexe in Cordula Trantows umstrittenen Inszenierung von Goethes "Faust I"1) beim "Weilheimer Theatersommer".

Das Foto wurde mir freundlicherweise von der Fotografin Virginia Shue (Hamburg)
zur Verfügung gestellt. Das Copyright liegt bei Virginia Shue.

Ellen Umlauf 01; Copyright Virginia Shue
Ellen Umlauf 02; Copyright Virginia Shue Auch auf der Leinwand und auf dem Bildschirm war die Charaktermimin ebenfalls erfolgreich. Bereits seit Anfang der 1950er Jahre übernahm Ellen Umlauf Aufgaben in zahlreichen Kinoproduktionen, tauchte in Filmen unterschiedlichsten Genres auf. Beispielsweise stand sie für Bernhard Wickis Literaturadaption "Das Wunder des Malachias"1) (1961) vor der Kamera, "Mädchen hinter Gittern"1) (1965), "Wilder Reiter GmbH"1) (1967) oder "Engel, die ihre Flügel verbrennen"1) (1970) sind weitere Streifen, wo Ellen Umlauf kleinere Rollen spielte. Nicht immer war sie bei den Filmangeboten wählerisch, eher zu vernachlässigende Produktionen wie die unsäglichen "Hausfrauenreport"-Filmchen1) gehören ebenso dazu wie verschiedene dümmliche Softporno- und Horrorstreifen der 1970er Jahre. Zu ihren letzten Arbeiten vor der Kino-Kamera zählte das 1996 gedrehte Drama "Jedermanns Fest"1) (EA: 05.10.2002) mit Klaus Maria Brandauer, die Komödie "Hinterholz 8"1) (1998) und der Streifen "Ene mene Muh … …und tot bist Du …"3) (2000) → Übersicht Kinofilme.
Auch das Fernsehen bot der Schauspielerin ein breites Betätigungsfeld, zahllose Serienauftritte in beliebten Reihen wie "Der Bastian", "Drei sind einer zuviel", "Zwei himmlische Töchter" "Büro-Büro" oder "Gespenstergeschichten" sind zu nennen, sie spielte beim "Kommissar" und präsentierte im "Tatort". Unter anderem mimte sie die Gattin des Magistratsrat Gockeley (Alf Marholm) in dem Fünfteiler "Die Powenzbande" (1973) oder die Frau von Dr. Herbert Brockstedt (Joachim Wichmann1)) in der Comedy-Serie "Büro, Büro"1) (1983). Vot allem in ihrem Heimatland wurde sie ab 1992 zum Star mit der Figur der intriganten Frau Kaiser in der Wiener TV-Serie "Kaisermühlen-Blues"1), eine Rolle, die sie viele Jahre lang bis zum Schluss verkörperte → Übersicht TV-Produktionen.

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Seit 1980 stand Ellen Umlauf auch hinter der Kamera, drehte mit der Münchener Produktionsfirma "Mana-Film" etliche Dokumentarfilme, beispielsweise über Papua-Neuguinea1), Hawaii1), Neukaledonien1) sowie die Fidschi-Inseln1), wo die Schauspielerin eine zweite Heimat gefunden hatte.
  
Ellen Umlauf starb am 19. Februar 2000 mit 74 Jahren in einem Motel im neuseeländischen Rotorua1) unter mysteriösen Umständen – offiziell wurde Tod durch eine Schwefelwasserstoff-Vergiftung (H2S) genannt, möglicherweise herrührend aus unterirdischen vulkanischen Quellen; wie es dazu kommen konnte, ist ungeklärt; die Asche ihrer sterblichen Überreste wurde an einem nahegelegenen Strand im Meer verstreut.
Ellen Umlauf war Mutter von zwei Kindern; Sohn Alexander Rueprecht ging aus der Ehe mit dem österreichischen Schauspieler Albert Rueprecht1) hervor, Tochter Antonia Umlauf aus einer anderen Beziehung ihrer Mutter.

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Ellen Umlauf 03; Copyright Virginia Shue
Siehe auch Wikipedia
Fremd Links: 1) Wikipedia, 2) Die Krimihomepage, 3) fernsehserien.de
  
Filme
Kinofilme / Fernsehen
Filmografie bei der Internet Movie Database sowie filmportal.de
(Fremde Links: Wikipedia, filmportal.de, fernsehserien.de, Die Krimihomepage, theaterwissenschaft.ch)
Kinofilme

Fernsehen (Auszug)

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