Thomas Braut (Thomas Ulrich Braut) wurde am 22. Mai 1930 in Berlin geboren und war der Sohn der Schauspielerin Frigga Braut1) (1895 – 1975). Schon früh kam er daher mit dem Theater in Kontakt und entschied sich nach der Schule ebenfalls für den Beruf des Schauspielers. Ab 1949 besuchte er zwei Jahre lang die Düsseldorfer Schauspielschule unter Gustaf Gründgens (1899 – 1963), ließ sich gleichzeitig in Klavier und Gesang ausbilden. Bereits 1949 hatte er am "Grenzlandtheater" in Monschau mit der winzigen Rolle eines Chorboten in dem Schiller-Drama "Die Braut von Messina"1) sein Bühnendebüt gegeben, nach dem Studium folgten Engagements unter anderem in Düsseldorf, Köln, München, Zürich, Frankfurt, Hamburg und Berlin, wo er nicht nur als Darsteller überzeugte sondern sich auch einen Namen mit Inszenierungen machte.

Mitte der 1950er Jahre kam Thomas Braut zum Film und spielte erstmals 1957 eine größere Rolle als Seekadett Stollenberg in Frank Wisbars Kriegsfilm "Haie und kleine Fische"1) an der Seite von Hansjörg Felmy und Horst Frank. Man sah den Schauspieler wenig später in Erich Engels Komödie "Vater, Mutter und neun Kinder"1) (1959) auf der Leinwand sowie mit der männlichen Hauptrolle des Arbeiters Günter in Bernhard Wickis Regiedebüt "Warum sind sie gegen uns"1) (1958), einem Film über den Generationskonflikt in den 1950er Jahren. 1959 verkörperte Thomas Braut den Leutnant von Fritzen in Frank Wisbars "Nacht fiel über Gotenhafen"1), dem erschütternden Filmdrama über das Schicksal des deutschen Passagierschiffes "Wilhelm Gustloff"1), das am 30. Januar 1945 nach einem sowjetischen Torpedoangriff vor der pommerschen Küste (heute Polen) sank und 9.000 Menschen in den Tod riss. Eine weitere Arbeit für das Kino war der Krimi "Neunzig Minuten nach Mitternacht"1) (1962) mit Christine Kaufmann und Martin Held.
Ab Mitte der 1960er Jahre wirkte Thomas Braut vermehrt in Fernsehproduktionen mit und übernahm auch Rollen in so beliebten Serien wie "Kriminalmuseum", "Stahlnetz", "Die Fünfte Kolonne" oder Derrick". 1974 überzeugte Thomas Braut die Fernsehzuschauer sieben Folgen lang als Vater Zabel zusammen mit seiner Ehefrau alias Cordula Trantow in "Unser Walter – Leben mit einem Sorgenkind"1), einer dokumentarischen Spielfilm-Serie, in der erstmals ein geistig behinderter Mensch mit dem Down-Syndrom1) in den Mittelpunkt gestellt wurde. Die Produktion wurde mit dem "Adolf-Grimme-Preis"1) für sozialkritische Fernsehspielserien ausgezeichnet → Übersicht Filmografie.

Neben seiner schauspielerischen Tätigkeit war Thomas Braut auch ein beliebter Synchronsprecher und lieh so berühmten Kollegen wie Gene Hackman, Dennis Hopper1), James Coburn oder Richard Burton seine Stimme → Details bzw. mehr bei synchronkartei.de.
Der Schauspieler, der eine Zeit lang mit seiner Kollegin Ursula Herwig1) (1935 – 1977) verheiratet war, starb am 13. Dezember 1979 mit nur 49 Jahren in München an den Folgen eines Herzinfarktes; bereits einige Jahre zuvor hatte er zwei Herzinfarkte erlitten.

Siehe auch Wikipedia
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Filme
Filmografie bei der Internet Movie Database sowie filmportal.de
(Fremde Links: Wikipedia, Die Krimihomepage, filmportal.de, deutsches-filmhaus.de)
Kinofilme Fernsehen (Auszug)
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