Richard Harris 1985; Urheber/Rechteinhaber: "Mayor's Office" / "City of Boston Archives"; Lizenz: CC BY 2.0 Deed; Quelle: Wikimedia Commons von www.flickr.com (Originalfoto) Richard Harris (Richard St. John Harris) wurde am 1. Oktober 1930 als Sohn bzw. füntes Kind des Mehlhändlers Ivan Harris (ca. 1896 – 1962) und dessen Ehefrau Mildred (1898 – 1950) in Limerick1) (Irland1)) geboren, hatte fünf Brüder und zwei Schestern. Als Junge wollte er Rugby-Spieler werden, diesen Traum musste er jedoch nach einer Tuberkulose1)-Erkrankung aufgeben. Erzogen an einem Jesuitencollege in Dooradoyle, einem Vorort von Limerick, studierte später an der "Academy of Music and Dramatic Art"1) in London. Mitte der 1950er Jahre erhielt er ein Engagement bei der "Theatre Workshop Company" von Joan Littlewood1) (1914 – 2002), 1956 gab er dann in dem Schauspiel "The Quare Fellow" (dt. "Der Spaßvogel" oder "Der Mann von morgen früh") des irischen Dramatikers und Schriftstellers Brendan Behan1), sein Bühnendebüt. Den ersten großen Theatererfolg verzeichnete Harris 1959 an einem West-End-Theater1) mit der Titelrolle in dem Stück "The Ginger Man", der Bühnenadaption des 1955 erschienen gleichnamigen Romans (dt. "Ginger Man") des irischen Autors J. P. Donleavy.1), seit den 1960er Jahren war er Mitglied der "Royal Shakespeare Company"1) in Stratford upon Avon1).
Ende der 1950er kam Harris zum Film und gab sein Leinwanddebüt in dem von Cyril Frankel1) in Szene gesetzten Streifen "Munter und Lebendig"2) (1959, "Alive and Kicking") als junger irischer Liebhaber.
  

 
Richard Harris 1985
Urheber/Rechteinhaber: "Mayor's Office" / "City of Boston Archives"
Lizenz: CC BY 2.0 Deed; Quelle: Wikimedia Commons
von www.flickr.com (Originalfoto)
Anschließend folgten für den athletisch gebauten und gut aussehenden Schauspieler einige kleinere, aber auffällige Rollen, so unter der Regie von Michael Anderson1) in zwei US-amerikanisch-brititischen Produktionen,  dem zur Zeit des Irischen Unabhängigkeitskriegs1) angesiedelten Spielfilm "Ein Händedruck des Teufels"1) (1959, "Shake Hands With The Devil") an der Seite von James Cagney und in dem Krimi "Die den Tod nicht fürchten"1) (1959, "The Wreck of the Mary Deare") mit Gary Cooper und Charlton Heston.
  
Als irischer Freiheitskämpfer Sean Reilly trat Harris neben Robert Mitchum in dem von Tay Garnett1) nach dem Roman "A Terrible Beauty" von Arthur Roth (1925 – 1993) realisierten Drama "Aufstand im Morgengrauen"1) (1960, "A Terrible Beauty") in Aktion und fiel bereits als hoffnungsvolles Nachwuchstalent auf. Zusammen mit Stars wie Gregory Peck, David Niven oder Anthony Quinn gehörte er als Kompanie-Führer Barnsby zur Mannschaft der hochkarätig besetzten, nach dem Roman von Alistair MacLean1) entstandenen Großproduktion "Die Kanonen von Navarone"1) (1961, "The Guns of Navarrone") von Regisseur Jack Lee Thompson1) oder überzeugte als der rebellische Seemann John Mills in dem Remake des Klassikers "Meuterei auf der Bounty"1) (1962, "Mutiny on the Bounty"), realisiert von Lewis Milestone1) nach der Buch-Vorlage von Charles Bernard Nordhoff1) und James N. Hall1) über die Meuterei1) auf der "HMS Bounty"1) im Jahre 1789 mit Trevor Howard als der grausame See-Offizier Kapitän William Bligh1) und Marlon Brando als dessen 1. Offizier Fletcher Christian1). Im Folgejahr erregte Harris dann in Lindsay Andersons1) Regiedebüt "Lockender Lorbeer"1) (1963, "This Sporting Life") nach dem Roman "This Sporting Life" von David Storey1) (auch Drehbuch) die Aufmerksamkeit sowohl des Publikums und als auch der Kritiker und feierte seinen ersten großen Leinwanderfolg. Für seine Darstellung des Rugbyspielers Frank Machin in diesem erschütternden Sportler-Drama errang er 1963 bei den "Internationalen Filmfestspielen von Cannes"1) die "Goldene Palme"1) als "Bester Darsteller", wurde zudem für den "British Academy Film Award"1) (BAFTA) als "Bester britischer Schauspieler" nominiert, unterlag jedoch 1964 Dirk Bogarde in "Der Diener" (1963, "The Servant"). Außerdem nominiert für einen "Oscar"1) in der Kategorie "Bester Hauptdarsteller"1) erlangte er internationale Bekanntheit, musste bei der Verleihung der begehrten Trophäe am 13. April 1964 im "Santa Monica Civic Auditorium"1) seinem Kollegen Sidney Poitier in "Lilien auf dem Felde"1) (1963, "Lilies of the Field") den Vortritt lassen.
   
"Lockender Lorbeer": Szenenfoto mit Richard Harris als Frank Machin und Rachel Roberts als die Witwe Mrs. Margaret Hammond; mit freundlicher Genehmigung von Pidax-Film, welche die Produktion am 22. Mai 2015 auf DVD herausbrachte "Lockender Lorbeer": Abbildung DVD-Cover mit freundlicher Genehmigung von Pidax-Film, welche die Produktion am 22. Mai 2015 auf DVD herausbrachte
"Lockender Lorbeer": Abbildung DVD-Cover sowie Szenenfoto mit Richard Harris
als Frank Machin und Rachel Roberts1) als die Witwe Mrs. Margaret Hammond,
die die sich um ihn kümmert
Mit freundlicher Genehmigung von Pidax-Film, welche die Produktion 22. Mai 2015 auf DVD herausbrachte

Harris erhielt weitere interessante Rollen sowohl in Europa als auch in den USA, so die des Corado Zeller, der in Michelangelo Antonionis1) Drama "Die rote Wüste"1) (1964, "Il deserto rosso") eine kurze, leidenschaftliche Affäre mit der sensiblen, neurotischen Ehefrau Giuliana (Monica Vitti) beginnt, oder die des Captain Tyreen, der in Sam Peckinpahs1) Western "Sierra Charriba" (1965, "Major Dundee") gemeinsam mit Kavallerie-Offizier Major Dundee (Charlton Heston) den Häuptling Sierra Charriba (Michael Pate) verfolgt. Als norwegischer Widerstandskämpfer Knut Straud zeigte er sich neben Kirk Douglas in Anthony Manns1) Kriegsfilm "Kennwort 'Schweres Wasser'"1) (1965, "The Heroes of Telemark"), in John Hustons1) Bibel-Epos Bibel-Epos "Die Bibel"1) (1966, "The Bible: In the Beginning…") mit Michael Parks1) und Ulla Bergryd1) als Adan und Eva 1) war er als Kain1) der Bruder des von Franco Nero dargestellten Abel1). Später sollten noch weitere "Bibel"-Verfilmungen mit Harris folgen, so als Protagonist Abraham1) in dem TV-Zweiteiler "Die Bibel – Abraham"1) (1993, "Abraham") mit Barbara Hershey1) als dessen Ehefrau Sara1) und unter anderem Maximilian Schell als der Pharao sowie der Fernsehfilm "Die Bibel – Apokalypse"1) (2002, "San Giovanni – L'apocalisse") mit seiner Rolle des Apostels Johannes1)

Ab Mitte der 1960er Jahre wirkte Harris überwiegend in US-amerikanischen Produktionen mit und baute seine Schauspielkarriere weiter aus, bevorzugte neben Action-Streifen, Krimis oder Westen auch Figuren in historischen Spielfilmen. So brillierte er als König Arthur1) in der von Joshua Logan1) nach dem gleichnamigen Musical1) von Alan Jay Lerner1) (Text) und Frederick Loewe1) (Musik) inszenierten, amüsanten Geschichte "Camelot – Am Hofe König Arthurs"1), (1967, "Camelot") mit Vanessa Redgrave als Arthurs Gemahlin Guinevere1), Franco Nero als Sir Lancelot1) und David Hemmings1) als Arthurs illegitimer Sohn Mordred1); ein "Golden Globe"1) in der Kategorie "Bester Hauptdarsteller – Musical/Komödie"1) war am 12. Februar 1968 der Lohn für sein exzellentes Spiel. Unter der Regie von Ken Hughes1) verlieh er in dem Biopic "Cromwell   Krieg dem König"1) (1970, "Cromwell") dem umstrittenen, englischen Staatsmann/Heerführer Oliver Cromwell1) (1599 – 1658) Kontur, der mit der Politik des von Alec Guinness dargestellten Königs Charles I. (1600 – 1649) nicht einverstanden ist; beim "7. Internationalen Filmfestival von Moskau"1) erhielt Richard Harris für seine Gestaltung des Cromwell einen Preis als "Bester Darsteller". Für Regisseur Richard Lester1) porträtierte er in dem Abenteuer "Robin und Marian"1) (1976, "Robin and Marian") den König Richard Löwenherz1), Sean Connery gab den alternden Robin Hood und Audrey Hepburn Lady Marian. Bereits zuvor stand er für Lester vor der Kamera und spielte in dem spannenden Thriller "18 Stunden bis zur Ewigkeit"1) (1974, "Juggernaut") den Bomben-Experten der britischen Marine Lieutenant Commander Anthony Fallon, der dem Kapitän (Omar Sharif) des von der Bomben-Drohung betroffenen Kreuzfahrtschiffs "S.S. Britannic" zu Hilfe eilt.
  
Unvergessen bleibt Harris mit der Figur des von den Lakota1)-Sioux gefangenen genommenen Aristokraten John Morgan, der in dem von Elliot Silverstein1) nach der Kurzgeschichte "Sein Name war Pferd" (OT: "A Man Called Horse") von Dorothy M. Johnson (1905 – 1984 gedrehten Spät-Western "Ein Mann, den sie Pferd nannten1) (1970, "A Man Called Horse") selbst zum indianischen Krieger wird, und errang einmal mehr internationale Anerkennung. In den Fortsetzungen "Der Mann, den sie Pferd nannten II"1) (1976, "The Return of a Man named Horse") und "Triumph des Mannes, den sie Pferd nannten"1) (1983, "Triumphs of a Man Called Horse") verkörperte er diesen englischen Lord, der von den Sioux aufgenommen wird, erneut und konnte seinen Erfolg wiederholen.
"Bloomfield": Abbildung DVD-Cover mit freundlicher Genehmigung von Pidax-Film, welche die Produktion Anfang Februar 2023 auf DVD herausbrachte "Bloomfield": Szenenfoto mit Romy Schneider und Richard Harris ; mit freundlicher Genehmigung von Pidax-Film, welche die Produktion Anfang Februar 2023 auf DVD herausbrachte

In den 1970er Jahren versuchte sich der Schauspieler zudem als Regisseur (gemeinsam mit Uri Zohar1)) und Drehbuchautor (gemeinsam mit Wolf Mankowitz1)): In dem Sportler-Melodram "Bloomfield"1) (1971, auch: "The Hero") spielte den sich in einer Lebenskrise befindlichen, alternden einstigen Fußball-Star Eitan, Romy Schneider dessen Freundin Nira, eine talentierte Bildhauerin
auf dem Weg zum Ruhm.
 
Abbildung DVD-Cover sowie Szenenfoto
mit Romy Schneider und Richard Harris
Mit freundlicher Genehmigung von Pidax-Film,
welche die Produktion Anfang Februar 2023
auf DVD herausbrachte

Einige Produktionen der 1970er und 1980er Jahre sind zum Teil eher zu vernachlässigende Filme wie der Thriller "Treffpunkt Todesbrücke"1) (1976, "The Cassandra Crossing"), der Horror-Streifen "Orca – Der Killerwal"1) 1977, "Orca") oder die Action-Stories "Die Wildgänse kommen"1) (1978, "The Wild Geese"), "Am Highpoint flippt die Meute aus"1) (1982, "Highpoint") und "Heroin Force" (1989, "Trappola diabolica").
Erst Ende der 1980er Jahre stand Harris wieder für anspruchsvollere Stoffe vor der Kamera
, verkörperte in dem Abenteuer "König der Winde"2) (1989, "King of the Wind") nach dem Roman von Marguerite Henry1) über den berühmten Araber-Hengst "Godolphin Arabian"1) den mit Caroline1) (Glenda Jackson) verheirateten britischen König George II.1), in der von Menahem Golan1) inszenierten Adaption "Mack the Knife"2) (1989)  nach dem Werk "Die Dreigroschenoper"1) von Bertolt Brecht/Kurt Weill1) mit Raúl Juliá1) als Macheath, genannt "Mackie Messer" beeindruckte er als "Bettlerkönig" Jonathan Jeremiah Peachum, Julie Walters1) trat als dessen Frau Celia Peachum, Rachel Robertson als deren Tochter Polly Peachum in Erscheinung, unter anderem sah man Bill Nighy1) als Polizeichef Tiger Brown und die Opernsängerin Julia Migenes1) als Spelunken-Jenny. Für seine Interpretation des alten, starrsinnigen irischen Farmers Bull McCabe, der in dem von Jim Sheridan1) nach dem Theaterstück von John B. Keane1), realisierten Drama "Das Feld"^1) (1990, "The Field") den Verkauf des nun von der Witwe (Frances Tomelty1)) seit Generationen gepachteten Familienbesitz mit allen Mitteln bis zum bitteren Ende verhindern will, wurde er erneut für einen "Oscar"1) als "Bester Hauptdarsteller" nominiert. Doch der Preis ging am 25. März 1991 an Jeremy Irons1) in "Die Affäre der Sunny von B."1) (1990, "Reversal of Fortune"), ebenso wie zuvor am 19. Januar 1991 der "Golden Globe"1), für den Harris in der Kategorie "Bester Hauptdarsteller – Drama"1) nominiert war.
  
Mit Robert Duvall als Partner glänzte er in der amüsanten Geschichte um zwei gegensätzliche alte Männer im "Pensionärsparadies" Florida mit dem Titel "Walter & Frank – Ein schräges Paar"1) (1993, "Wrestling Ernest Hemingway"). Erst am 1. Februar 1994 gelangte der bereits drei Jahre zuvor gedrehte, ambivalent beurteilte Western "Schweigende Zunge"1) ("Silent Tongue") in die US-amerikanischen Kinos, in dem Harris als Prescott Roe für seinen wegen des Todes der Ehefrau verzweifelten, nahezu wahnsinnig gewordenen Sohn Talbot (River Phoenix1)) eine neue Lebensgefährtin sucht. Bei "Der Glöckner von Notre Dame"1) (1997, "The Hunchback") handelte es sich um ein Remake von Peter Medak1) nach dem gleichnamigen Roman1) von Victor Hugo1), so notiert filmdienst.de: "Eine blutleere Verfilmung des Romans von Victor Hugo, in der der bucklige Glöckner Quasimodo1) (Mandy Patinkin1)) erst in der zweiten Hälfte zum Zuge kommt. Zuvor beherrschen die Tänze der Esmeralda1) (Salma Hayek1)) und der finstere Domprobst Frollo (Harris), der die junge Frau begehrt, die Szenerie. Eine auf eine häppchenweise Fernsehausstrahlung hin konzipierte Dramaturgie und unausgegorene Dialoge schmälern das Interesse zusätzlich, das auch die inflationär eingesetzten Massenszenen und eine Reihe von Kamerafahrten nicht wachhalten können."
Weitaus positivere Kritiken erhielt der von Bille August1) nach dem gleichnamigen Bestseller1) von Peter H
øeg1) gedrehte Kassenschlager "Fräulein Smilla's Gespür für Schnee"1) (1997, "Smilla's Sense of Snow"), in dem Harris an der Seite der Protagonistin Julia Ormond1) als der skrupellose Wissenschaftler Dr. Andreas Tork daher kam, in Ridley Scotts1) mit fünf "Oscars" prämierten, monumentalen Blockbuster "Gladiator"1) (2000) mit Russell Crowe1) als der römische Militärtribun und spätere Gladiator Maximus :Decimus Meridius stellte er den römischen Kaiser Marc Aurel1) dar, der (im Film) von seinem eigenen Sohn Commodus1) (Joaquin Phoenix1)) ermordet wird.
  
In den ersten zwei "Haryy Potter"1)-Filmen nach den Vorlagen von Joanne K. Rowling1) begeisterte er mit der Figur des weißbärtigen Hogwarts1)-Schulleiters Professor Albus Dumbledore1), so in "Harry Potter und der Stein der Weisen"1) (2001, "Harry Potter and the Sorcerer's Stone") und in "Harry Potter und die Kammer des Schreckens"1) (2002, "Harry Potter and the Chamber of Secrets"), wurde mit dieser Altersrolle auch der jüngeren Generation erst wieder richtig bekannt. Angeblich soll er die Rolle nur angenommen haben, weil seine 11-jährige Enkelin ihm angedroht hatte, nie wieder mit ihm ein Wort zu reden, falls das Angebot ausschlagen würde. Weitere Auftritte hatte Harris als der Mitgefangene Abbé Faria in der Kino-Neuverfilmung des Abenteuers "Der Gaf von Monte Cristo"1) (2002, "The Count of Monte Cristo") nach dem gleichnamigen Roman1) von Alexandre Dumas d. Ä.1) mit James Caviezel1) als Titelheld Edmond Dantès, im Fernsehen zeigte er sich als römischer Politiker Lucius Sulla1) in dem Zweiteiler "Julius Caesar" (2002) mit Jeremy Sisto1) als Gaius Iulius Caesar1). Eine letzte Arbeit war der kanadisch-französische Animationsfilm "Kaena: The Prophecy"1) ("Kaena: La prophétie"), wo er in der englischsprachigen Version den Opaz sprach, den letzten Überlebenden der Raumschiffs "Vecarians" – die Premiere am 4. Juni 2003 erlebte er jedoch nicht mehr → Übersicht Filmografie.
Harris war darüber hinaus noch auf anderen Gebieten erfolgreich: 1968 nahm er mit "A Tramp Shining" seine erste Schallplatte auf. Die Single-Auskoppelung "Mac Arthur Park" geriet  mit über eine Million Mal verkauften Exemplaren zum Hit. 1990 kehrte der Charakterdarsteller noch einmal im Londoner West End1) bzw. am "Wyndham's Theatre"1) auf die Bühne zurück und gestaltete die Titelrolle in dem Drama "Heinrich IV"1) ("Enrico IV") von Luigi Pirandello1), erhielt nicht nur von Kritikern viel Lob und wurde 1991 für seine Leistung mit dem britischen "Laurence Olivier Award"1) als "Best Actor" ausgezeichnet.
 
Im August 2002 wurde bekannt, dass der 72-jährige Harris an "Morbus Hodgkin"1), einer Krebserkrankung des Lymphsystems1) leide. Bereits 1970 hatten die Ärzte dem exzessiven Schauspieler geraten, mit seinem übermäßigen Alkoholkonsum aufzuhören; er schlug diese Warnungen jedoch bis in den frühen 1980er Jahren in den Wind und war vielmehr stolz auf seinen Ruf, ein großer Trinker zu sein. Harris ließ bis zu seinem Tod dementieren, dass er ernsthaft krank sei, vielmehr hatte er bis zuletzt erklärt, auch beim dritten "Harry Potter"-Film wieder als Albus Dumbledore dabei zu sein.
Richard Harris und Ehefrau Ann Turkel 1977; Urheber: Bernard Gotfryd (1924–2016); Quelle: Wikimedia Commons von der "Bernard Gotfryd"-Sammlung der US-amerikanischen "Library of Congress" (Reproduktions-Nummer: LC-DIG-gtfy-01617); Lizenz: Public Domain; nach seinem Tod wurden seine Fotografien, die er der Öffentlichkeit vermachte, der "Library of Congress" gespendet. Dieser Wunsch ging nicht mehr in Erfüllung; Harris, der in den letzten Jahren seines Lebens zeitweilig im luxoriösen Londoner "Savoy-Hotel"1) wohnte, starb am 25. Oktober 2002 im "University College Hospital"1) im Londoner Stadtbezirk Bloomsbury1) im Alter von 72 Jahren an den Folgen seiner Krebserkrankung; die Asche seiner sterblichen Überreste wurde bei seinem Haus auf den Bahamas1) verstreut. 
Von 1957 bis 1969 war der Mime mit Elizabeth Rees, der Tochter eines Lords, verheiratet; aus der Ehe gingen die drei Söhne Damian (* 1958), Jarid (* 1961) und Jamie (* 1963) hervor, die ebenfalls in der Film-Industrie tätig sind, Jamie Harris1) und Jared Harris als Schauspieler, Damian Harris1) als Regisseur und Drehbuchautor. Seine zweite Ehe ging Richard Harris 1974 mit US-amerikanischen Schauspielerin Ann Turkel1) ein, von der er sich 1982 wieder scheiden ließ.

Richard Harris und Ehefrau Ann Turkel 1977
Urheber: Bernard Gotfryd (1924 – 2016)
→ Wikipedia (englisch)
Quelle: Wikimedia Commons von der "Bernard Gotfryd"-Sammlung
US-amerikanischen "Library of Congress";
Reproduktions-Nummer: LC-DIG-gtfy-01617
Lizenz: Public Domain; mehr dazu siehe hier

Noch zwei Jahre vor seinem Tod ehrte man Harris im Jahre 2000 mit dem "Europäischen Filmpreis"1) für sein Lebenswerk, eine Würdigung, die ihm bereits 2001 mit dem britischen "Empire Award"1) zuteil wurde → Auszeichnungen bei Wikipedia sowie bei der "Internet Movie Database".
Im Jahre 2020 wurde er von der Tageszeitung "The Irish Times"1) auf Platz 3 der Liste der größten Filmschauspieler Irlands geführt. Wikipedia notiert zudem: "Im Jahr 2002 stifteten die "British Independent Film Awards"1) (BIFA) im Gedenken an sein Lebenswerk den "Richard Harris Award" für herausragende Beiträge eines Schauspielers ("Outstanding Contribution by an Actor"). Der Preis wird seit 2003 jeweils im Rahmen der Preisverleihung der BIFA vergeben." Bisherige Preisträger/-innen sind John Hurt1) (2003), Bob Hoskins1) (2004), Tilda Swinton1) (2005), Jim Broadbent1) (2006), Ray Winstone1) (2007), David Thewlis1) (2008), Daniel Day-Lewis1) (2009), Helena Bonham Carter1) (2010), Ralph Fiennes1) (2011), Michael Gambon1) (2012), Julie Walters1) (2013), Emma Thompson1) (2014), Chiwetel Ejiofor1) (2015), Alison Steadman1) (2016), Vanessa Redgrave  (2017), Judi Dench1)  (2018), Kristin Scott Thomas1) (2019), Glenda Jackson (2020), Riz Ahmed1) (2021), Samantha Morton1) (2022) und Stephen Graham1) (2023). → Wikipedia (englisch, Stand: 15.02.2024)
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Siehe auch Wikipedia (deutsch), Wikipedia (englisch)
Fotos bei
virtual-history.com
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) filmdienst.de
Lizenz Foto: Richard Harris (Urheber: Bernard Gotfryd): Dieses Werk stammt aus der Bernard Gotfryd-Sammlung der US-amerikanischen "Library of Congress" ("Prints & Photographs Division"), Reproduktions-Nummer: LC-DIG-gtfy-01617. Laut der Bibliothek gibt es keine bekannten Copyright-Einschränkungen in der Verwendung dieses Werkes; nach seinem Tod wurden seine Fotografien, die er der Öffentlichkeit vermachte, der "Library of Congress" gespendet.
     
Filme (Auszug)
Filmografie bei der Internet Movie Database
(Fremde Links: Wikipedia, prisma.de (Originaltitel); R = Regie)
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