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Fryland avancierte in den 1920er Jahren mit Hauptrollen sowie prägnanten
Nebenfiguren in österreichischen und deutschen Produktionen rasch zum
Publikumsliebling und spielte mit den weiblichen Stars jener Jahre. Etwa mit
Lucy Doraine, Ehefrau von Mihály Kertész Kaminer1) (1888 1962),
der später in Hollywood als Michael Curtiz mit vielen großen Produktionen unter anderem
dem Klassiker "Casablanca"1) (1942) berühmt werden
sollte, in der von Kertész inszenierten Komödie "Mrs. Tutti Frutti" (1921). Mit
Kertész drehte er auch "Cherchez la femme!" (1921,
auch: "Herzogin Satanella), "Dorothys Bekenntnis" (1921) und
"Wege des Schreckens" (1921), wo er als Serien-Mörder auftrat jedes Mal mit Lucy Doraine als Partnerin. Fryland zeigte sich beispielsweise neben Theaterlegende und Titelheld Alexander Moissi als Prinz von Wales in Rudolf Biebrachs Alexandre Dumas-Adaption "Kean"2) (1921) über den englischen Schauspieler Edmund Kean1), neben Liane Haid als Alfonso von Arragon in Richard Oswalds Kassenschlager "Lucrezia Borgia" (1922) oder neben Alfred Abel als dessen Sohn in der Geschichte "Scheine des Todes"2) (1923). In der deutsch-italienischen Produktion bzw. dem von Georg Jacoby und Gabriellino D'Annunzio in Szene gesetzten Monumentalfilm "Quo Vadis?"1) (1925), nach dem gleichnamigen, mit dem Nobelpreis ausgezeichneten Roman1) von Henryk Sienkiewicz, gehörte auch Fryland zur internationalen Besetzung und stellte die zentrale Figur des römischen Kommandanten bzw. Patriziers Marcus Vinicius dar, der sich in die lygische Geisel Licia (im Roman Lygia), gespielt von dem britischen Stummfilmstar Lilian Hall-Davis1)), verliebt. Der legendäre deutsche Schauspieler Emil Jannings3) brillierte als geistesgestörter Kaiser Nero, die anderen tragenden Rollen wurden von bekannten italienischen Stummfilm-Mimen verkörpert. So Neros zweite Frau Poppaea von Elena Sangro, der Prätorianerpräfekt Tigellinus und Günstling Neros von Raimondo van Riel3) oder der römische Senator Petronius von dem in Frankreich geborenen Andrea Habay. Sienkiewicz' Liebesgeschichte zwischen einem römischen General und einer Christin geriet zum Publikumsmagneten, der Film galt lange als verschollen. Anfang August 2012 gab die Vatikanzeitung "Osservatore Romano" bekannt, dass im Vatikanischen Filmarchiv eine Kopie dieser frühen Verfilmung aufgetaucht sei.
Weil er, wie er in einem Schriftwechsel behauptete, von dem jüdischen Produzenten Alfred Zeisler1) (1892 1985) bei der Rollenvergabe benachteiligt worden sei, zog sich Fryland danach vom Filmgeschäft zurück und ließ sich unter seinem Geburtsnamen Alphons Fritsch in Graz nieder. Dort war er als Sachbearbeiter beim Landratsamt tätig. Der einstige Stummfilmstar Alphons Fryland starb am 29. November 1953 im Alter von 65 Jahren in Graz. Er hinterließ seine Ehefrau Magdalena (geborene Stemann) sowie zwei gemeinsame Kinder. |
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Quelle (unter anderem): Wikipedia,
www.cyranos.ch Fotos bei www.virtual-history.com |
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Link: 1) Wikipedia, 2) Murnau Stiftung, 3) Kurzportrait innerhalb dieser HP, 4)
www.film.at, 6) filmportal.de Quelle: 5) Deutsche Zeitung, Berlin: 29.Dezember 1929 Lizenz Foto Alphons Fryland (Urheber: Nicola Perscheid/Alexander Binder): Diese Bild- oder Mediendatei ist gemeinfrei, weil ihre urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist. Dies gilt für die Europäische Union, die Vereinigten Staaten, Australien und alle weiteren Staaten mit einer gesetzlichen Schutzfrist von 70 Jahren nach dem Tod des Urhebers. |
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