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Im Jahre 1921 verließ Reinhold Pasch Deutschland und schiffte sich nach New York ein, nannte sich
nun Reginald Pasch und konzentrierte sich ausschließlich auf die Arbeit am
Theater. Bis 1930 trat er erfolgreich am Broadway und am "Englischen
Theater" auf. Zu den Stücken, in denen er in Erscheinung tat, zählten
Franz Lehár Operette "Die Lustige Witwe" (1921, The Merry Widow),
wo er als Graf Danilo glänzte, oder die Broadway-Musicals "The Clinging
Vine" (1922) von Zelda Sears und "Golden Dawn" (1927) mit
der Musik von Emmerich Kálmán. Ab Ende der 1920er Jahre wirkte Pasch mit kleinen Parts in Hollywood-Produktionen mit, unter anderem spielte er in der deutschsprachigen Version des Abenteuers "Dämon des Meeres" (1931) nach dem Roman "Moby Dick" von Herman Melville mit Wilhelm Dieterle als Kapitän Ahab (auch Regie), die US-amerikanische Version "Demon of the Sea", ebenfalls mit Dieterle als Ahab, stammte von Regisseur Michael Curtiz. Als Luis Trenker mit "Der Kaiser von Kalifornien"1) (1936) mit sich selbst in der Titelrolle seine romantisierende und dramatisierende Filmbiografie über den Siedler Johann August Sutter1) auch in den USA drehte, besetzte er Pasch mit der Rolle des John Marshall, der durch seinen Goldfund den legendären Goldrausch auslöst, selbst aber auf tragische Weise alles verliert. Von Trenker überredet, ging Pasch nach den Dreharbeiten zurück nach Europa und stand für verschiedenste Unterhaltungsfilme vor der Kamera. Für Luis Trenker agierte er in dem Historienstreifen "Condottieri"1) (1937) als Vertrauter des Condottiere Cesare Borgia1) (Erwin Klietsch), als anglikanischer Geistlicher und Alpinist Charles Hudson1) in dem Berg-Klassiker um die Erstbesteigung des Matterhorns "Der Berg ruft"1) (1937), als Rechtsanwalt Podger in der Verwechslungskomödie "Liebesbriefe aus dem Engadin" (1938) und als französischer Oberst Henri Daru in dem Historien-Abenteuer bzw. Drama "Der Feuerteufel"3) (1940). Reginald Pasch den Namen hielt er nun auch überwiegend in Deutschland bei gehörte zwar nicht zu den großen Leinwandstars, wurde jedoch mit mehr oder weniger prägnanten Rollen in den Unterhaltungs-Produktionen jener Jahre betraut. Paschs ursprünglicher Plan, Ende der 1930er Jahre wieder in die USA zurückzukehren, scheiterte aufgrund des Kriegsausbruchs. Der Schauspieler ließ sich wenn auch nur mit Nebenrollen in den NS-Propagandastreifen blicken, mimte unter anderem in dem bis heute zu den "Vorbehaltsfilmen"1) zählenden, von Herbert Selpin in Szene gesetzten anti-britischem Film "Carl Peters"1) (1941) neben Protagonist Hans Albers den Capt. Behrends-Grenwood vom englischen Geheimdienst. An der Seite von Albers hatte er auch als Schmuggler Blandy für das Abenteuer "Sergeant Berry"1) (1938) vor der Kamera gestanden, in Veit Harlans propagandistischem Monumentalfilm "Der große König"1) (1942) mit Otto Gebühr als Friedrich II. von Preußen verkörperte Pasch den preußischen Generalleutnant Heinrich von Manteuffel1). Zu Paschs letzten Arbeiten während des Krieges zählten Johannes Meyers Komödie "Wildvogel"3) (1943) und Volker von Collandes Musikfilm "Eine kleine Sommermelodie"3) (1944). Im deutschen Nachkriegsfilm übernahm der inzwischen über 60-Jährige weiterhin kleinere Aufgaben, spielte auch in den DEFA-Produktionen "Ein Polterabend"4) (1955; Regie: Curt Bois) und "Heimliche Ehen"5) (1956; Regie: Gustav von Wangenheim) oder in internationalen Co-Produktionen wie "Herrin der Welt"1) (1960) und "Frage Sieben"1) (1961, Question 7) mit. Letztmalig trat er als Notar des Grafen Don Fernando (Friedrich von Ledebur) in Robert Siodmaks Karl May-Verfilmung "Der Schatz der Azteken"1) (1965) in einem Kinofilm in Erscheinung. Reinhold Pasch, der nach Kriegende unter anderem am Berliner "Renaissance-Theater" (u.a. 1949: "Die Wildente" von Ibsen) seine Bühnentätigkeit wieder aufgenommen hatte, starb am 2. August 1965 im Alter von 81 Jahren in Berlin. |
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Quellen (unter anderem): Wikipedia, www.cyranos.ch | ||||
Link: 1) Wikipedia, 2) Kurzportrait innerhalb dieser HP, 3) Murnau Stiftung,
4) filmportal.de, 5) defa-stiftung.de Lizenz Foto Reinhold Pasch (Urheber: Alexander Binder): Diese Bild- oder Mediendatei ist gemeinfrei, weil ihre urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist. Dies gilt für die Europäische Union, die Vereinigten Staaten, Australien und alle weiteren Staaten mit einer gesetzlichen Schutzfrist von 70 Jahren nach dem Tod des Urhebers. |
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