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Freddy Quinn wurde am 27. September 1931 als Franz Eugen Helmuth Manfred Nidl-Petz
im österreichischen Niederfladnitz bei Wien geboren. Freddy Quinn
selbst sagt jedoch, das sein richtiger Name Manfred Quinn sei: Petz sei der
Name seines Stiefvaters, sein Taufpate sei ein gewisser Franz Eugen Helmuth Nidl gewesen.
Der Sohn eines irischen Kaufmanns und einer österreicherischen Journalistin
besuchte zunächst die Schule in Wien, ging dann nach der Scheidung seiner
Eltern mit seinem Vater in die USA; kurze Zeit später schickte ihn sein Vater
wieder zurück nach Wien. Seine Mutter hatte inzwischen wieder geheiratet,
Freddy konnte sich jedoch nicht mit seinem neuen Stiefvater arrangieren und
riss mehrmals von zu Hause aus unter anderem 1946 zu seinem Vater nach
Amerika. Er absolvierte erneut eher halbherzig das Gymnasium denn eigentlich
wollte er Seemann werden , ging dann aber zu einem Wanderzirkus,
wo er als Saxophonist in einem 3-Mann-Orchester spielte. 1951 kam Freddy Quinn
nach Hamburg und trat in Bars als Country-Sänger auf der Reeperbahn
auf.
Dann machte er seinen Seemanns-Traum wahr und ging mit einem finnischen
Tanker auf große Fahrt rund um die halbe Welt; er landete erneut in den USA,
wo er auch an einer Talentshow teilnahm und den 1. Preis errang; 1952 konnte
er sich an die Spitze seiner Konkurrenten bei einem Sängerwettstreit im
irischen Belfast setzten. Zurück in Hamburg erhielt er 1954 von Polydor einen
Plattenvertrag, nahm zunächst
Seemanns- und Countrysongs auf und konnte im Frühjahr 1956 mit
"Heimweh"1)
seinen ersten
Riesenhit landen. Er erreichte Platz 1 in der deutschen Hitparade,
stand damit 38 Wochen in den Charts und verkaufte diese Platte mehr als acht Millionen
Mal im Verlaufe seiner Karriere.
In den 1950er Jahren folgten
unzählige weitere Spitzenreiter wie "Sie hieß Mary Anne" (1956),
"Heimatlos" (1957, "Der Legionär" (1958), "Die Gitarre und das
Meer" (1959) oder "Unter fremden Sternen" (1959).
Das Foto wurde mir freundlicherweise von der Fotografin
Virginia Shue (Hamburg)
zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Virginia Shue.
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Auch in den
1960er Jahren war Freddy Quinn weiterhin erfolgreich, 1961 sang er den
Klassiker "La Paloma"1) und 1962 sein legendäres "Junge komm bald wieder";
weitere Hits der 60er waren unter anderem "5000 Meilen von zu Haus (1965)
und "100 Mann und ein Befehl" (1966). Anfang der 1970er Jahren
wurde es zeitweise etwas stiller um den Star, doch es gelang ihm auf
beachtliche Weise nach einigen Jahren wieder im internationalen Showgeschäft
Fuß zu fassen. Bis weit in die 80er Jahre reicht die Liste seiner
Verkaufserfolge und auch in den englischsprachigen Ländern waren seine Songs
äußerst erfolgreich. Bei Tourneen durch Deutschland, Österreich und
die Schweiz begeisterte er jedes Mal Tausende von Zuhörern.
Selbst die weltberühmte New Yorker Carnegie Hall war 1981
ausverkauft und als das Konzert zu Ende ging und er seine Zugaben sang, erhoben sich die Besucher zur
"Standing Ovation".
Foto: Freddy Quinn 1971 in der Musikhalle Hamburg
Urheber: Heinrich Klaffs (www.hklaffs.de)
Quelle: Wikimedia
Commons von www.flickr.com;
Lizenz: CC-BY-SA 2.0
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Neben seiner Karriere als Sänger machte sich Freddy Quinn, der sieben
Sprachen spricht, auch als Musicalstar und Filmschauspieler einen Namen. Rund
500 Mal stand er ab 1962 in dem Musical "Heimweh nach
St. Pauli" in München, Berlin, Hamburg, Wien und New York auf
der Bühne und sang dort sein "Junge, komm bald wieder";
1970 folgte "Der Junge von St. Pauli",
1984 "Große Freiheit Nr. 7" und 1975 spielte er in
der deutschen Erstaufführung des Musicals den König in "The King
And I". Dem Theater, seiner großen Leidenschaft, ist er bis in die
jüngere Gegenwart treugeblieben: Bei den Karl-May-Festspielen in
Bad Segeberg spielte er 1993 und 1994 den berühmten
Sam Hawkins.
Seine erste Chance als Filmschauspieler bot sich Freddy Quinn im wahrsten
Sinne des Wortes 1957 in dem Film "Die große Chance"; in dem
zweiten Film "Heimatlos" spielte er 1958 einen Bar-Sänger,
1959 folgten Titelrollen in "Freddy, die Gitarre und das Meer"
sowie "Freddy unter fremden Sternen". Die meist inhaltlich seichten
Filme waren auf ihn zugeschnitten und überwiegend verkörperte er die Rolle
des einsamen, heimatlosen Einzelgängers, der jede Gelegenheit zum Singen
nutzt und den es meist als Seemann in die weite Welt hinauszieht, bis ihn dort
das Heimweh packt.
Freddy Quinn Anfang September 1977
Rechteinhaber: Nationaal
Archief (Den Haag, Rijksfotoarchief; Bestandsnummer: 929-3359)
Urheber/Fotograf: Koen Suyk / Anefo; mehr bei → www.gahetna.nl
Quelle: Wikimedia
Commons;
Lizenz: www.gahetna.nl/over-ons/open-data
/ CC
BY-SA 3.0 NL
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Daneben trat Quinn in seinen Anfangsjahren auch im Zirkus auf und moderierte
zahlreiche Fernsehsendungen. Neben eigenen TV-Shows präsentierte er z. B. 1980
"Artistencocktails", war Entertainer der Sendereihe
"Manegen der Welt" und moderierte 1981 die Sendung "Zirkus,
Zirkus", der bis in die 90er weitere Moderationen bei Zirkusaufführungen
folgten; auch seine artistischen Fähigkeiten stellte er dort manches Mal
unter Beweis.
Foto: Freddy Quinn als Polizist Lüders mit Mareike Carrière2) (Polizeiobermeisterin
Ellen Wegener) 1986 während der Dreharbeiten zur Folge "Robin Hood"
aus der populären Krimi-Serie "Großstadtrevier"1)
Das Foto wurde mir freundlicherweise von der Fotografin
Virginia Shue (Hamburg)
zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Virginia Shue.
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Die Auszeichnungen, die Freddy Quinn erhalten hat, lassen sich kaum zählen:
Für bis 1993 etwa 60 Millionen verkaufte Tonträger erhielt er 15 Goldene
Schallplatten; zu seinen Trophäen gehören unter anderem 16 "Goldene Löwen" von
Radio Luxemburg, 3 "Goldene Ottos" und 2 "Bambi's". Er
ist Träger des Goldenen Ehrenzeichens der Stadt Wien, erhielt das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse
der Bundesrepublik
Deutschland, sowie die "Senator-Biermann-Ratjen-Medaille" der Freien und Hansestadt
Hamburg und den Paul-Lincke-Ring des Jahres 1977, um nur einige Ehrungen zu
nennen; siehe auch die Liste der Auszeichnungen
bei Wikipedia.
Der Superstar Freddy Quinn, der am 27. September 2011 seinen 80. Geburtstag
feierte und inzwischen auf eine mehr als 50-jährige Karriere zurückblicken kann,
ist schon zu Lebzeiten zu einer musikalischen Legende geworden. Längst sind
seine Lieder Klassiker und Millionen von Menschen verbinden seinen Namen mit
Sehnsucht nach der Ferne und Seemannsromantik. Seine Lieder und Filme
trafen genau ins Herz jener Generation, die mit dem Krieg auch das
Heimatgefühl zumindest vorübergehend verloren hatte.
Seit 2009 zog er sich zunehmend aus der Öffentlichkeit zurück, trat nicht
mehr auf und verzichtete auf Interviews.
Freddy Quinn 1984 mit seinem guten Freund Ernst
Bader1)
(1914 1999),
unter anderem Texter der Freddy-Lieder "Heimweh"1)
und "100 Mann und ein Befehl"
Das Foto wurde mir freundlicherweise von der
Fotografin
Virginia Shue (Hamburg)
zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Virginia Shue.
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Über den Privatmann Manfred "Freddy" Quinn
ist wenig bekannt, da er sein Privatleben vor der Öffentlichkeit hermetisch
abschirmt. Laut eines Presseberichtes soll er 1956 seine Managerin Lilli Blessmann geheiratet haben, die am 16. Januar 2008
im Alter von 89 Jahren in Hamburg an den Folgen einer Lungenentzündung starb.
Anderen Medienberichten zufolge habe sich das Paar nie offiziell das Ja-Wort
gegeben. (Quelle: Wikipedia;
siehe auch www.rp-online.de,
www.bild.t-online.de)
Der einstige Kultsänger lebt wechselweise in seinem Haus in Henstedt-Ulzburg bei
Hamburg bzw. Lugano (Schweiz).
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Weitere Infos über Freddy Quinn findet man bei www.freddy-quinn.de
und www.freddyquinn-biographie.de Siehe
auch Wikipedia,
www.dhm.de,
www.laut.de
sowie die
Hommage zum 70. Geburtstag (2001) bei www.flensburg-online.de
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Link: 1) Wikipedia, 2) Kurzportrait innerhalb dieser HP
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Stand Oktober 2015
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und hier noch ein "Highlight":
Freddy Quinn als Butler Brassett in der Travestie-Komödie "Charleys Tante"
Schwank in zwei Akten mit Musik nach dem englischen Original von Brandon Thomas
Regie: Lothar Zibell (19282009); Musik: Lee Bless und Hans-Georg Schindler
Premiere am Hamburger "St. Pauli-Theater": 11. April 1991
Spielzeit bis 09.06.1991 und 17.09.1991 09.01.1992 sowie eine
anschließende Tournee
Artikel bei → www.zeit.de |
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Die Fotos wurden mir freundlicherweise von der
Fotografin
Virginia Shue (Hamburg)
zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Virginia Shue.
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