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Im Folgejahr nahm Udo Jürgens mit "Sag ihr, ich
lass' sie grüßen" sowohl am "Sanremo-Festival"1)
sowie erneut am "Grand Prix Eurovision 1965"1) in Neapel1)
teil, erreichte Platz 4 und wurde einmal mehr in den Charts notiert. Im
selben Jahr
stand er dann mit "Siebzehn Jahr, blondes Haar"1) endlich unter den
"Top-10" in der Hitparade.
1966 schaffte Udo Jürgens mit "Merci Chérie"1) endgültig den
Durchbruch mit diesem Titel siegte er am 5. März 1966
für Österreich beim "Grand Prix Eurovision 1966"1) in Luxemburg1) und erreichte Platz 4 in der deutschen
Hit-Notierung, ebenso wie ein halbes Jahr später mit "Sag mir wie".
"Warum nur, warum?" und "Merci Chérie" wurden in acht
Sprachen übersetzt, letztgenannter Titel geriet zum Welthit mit
Hitparaden-Spitzenpositionen in über 20 Ländern und allein bis 1970
verkauften sich diese Titel rund 20 Millionen Mal.
France
Gall1) die Vorjahres-Gewinnerin des
Wettbewerbs, gratuliert Udo Jürgens zum Sieg
Rechteinhaber: Nationaal
Archief (Den Haag, Rijksfotoarchief;
Bestandsnummer: 918-9215);
Urheber/Fotograf: Bob van Dam / Anefo
Quelle: Wikimedia
Commons; Lizenz: CC0 1.0 (Verzicht auf das Copyright)
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In den folgenden Jahren avancierte Udo Jürgens zu einem der einflussreichsten und
erfolgreichsten Interpreten der deutschsprachigen Nachkriegsgeschichte. Man hörte
unzählige Titel von ihm, von denen viele zu Klassikern wurden: 1968 besang er
"Mathilda"1)
und die "Cotton Fields"1), 1969 erklangen "Es
wird Nacht Señorita"1) und "Anouschka", 1970 "Babuschkin",
1971 "Lieb Vaterland"1)
und "Zeig
mir den Platz an der Sonne"1), 1974 "Griechischer Wein"1)
und "Zieh den Kopf aus der Schlinge Bruder John"
Bing Crosby
übrigens machte "Griechischer Wein" später unter dem Titel "Come Share The Wine"
zum Titelsong
seiner letzten LP. 1975 schilderte Udo Jürgens die Bigotterie in dem
"Ehrenwerten Haus"1), 1976 kritisierte er den Überfluss in dem
Superhit "Aber bitte mit Sahne"1) und berichtete von "Tante
Emma". 1977 brach er mit dem Titel "Mit 66 Jahren"1)
eine Lanze für die ältere Generation, 1978 verzeichnete er mit
"Buenos dias, Argentinia"1)
einen weiteren seiner großen Hits, verfasst bzw. interpretiert gemeinsam mit der
deutschen Fußball-Nationalelf1)
anlässlich der "Fuß:ball-Weltmeisterschaft 1978"1) in Argentinien;
im selben Jahr widmete er Bundestrainer Helmut Schön1) zu dessen Abschied
das Lied "Der Mann mit der Mütze". 1979 erlebte er "Rhodos im
Regen" und meinte "Ich weiß, was ich will"1). Ebenfalls 1979
"schrieb er nie ein Lied für Karin" und hatte 1980 "Alles im
Griff (auf dem sinkenden Schiff)". 1981 besuchte er "Paris einfach
nur so zum Spaß" und stellte fest "Gabi wartet im
Park"1).
Udo Jürgens am 7. März 1968 ("grand gala du disque")
Rechteinhaber: Nationaal
Archief (Den Haag, Rijksfotoarchief;
Bestandsnummer: 921-1456);
Urheber/Fotograf: Jac de Nijs, Jac / Anefo
Quelle: Wikimedia
Commons ; Lizenz: CC0 1.0 (Verzicht auf das Copyright)
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1982 war es "5 Minuten vor 12" und mit "Die Glotze
und
das alles in Farbe"1) nahm er das Fernsehen ins Visier, 1983 hörte
man "Die Sonne und du"1) und
mit "Rot blüht der Mohn"1) (1984) äußerte er seine Kritik an der Drogenpolitik.
Es folgten unter anderem die Songs
"Liebe ohne Leiden"1) (1984), "Masken, Masken" (1989) und jeweils 1991
"Na und
?!"1), "Geradeaus!" sowie "Fehlbilanz
(Zuwenig und zuviel)", um nur
einige Titel zu nennen. Seine Lieder mit zum Teil sehr kritischen Texten und
"Tiefgang" erschienen darüber hinaus auf zahllosen LPs und Alben,
von denen hier nur einige genannt werden sollen: So beispielsweise 1965
zusammen mit Françoise Hardy1) das erste Studio-Album "Porträt in Musik", 1968 die beiden
Alben "Mein Lied für
dich" und "Udo live". Zu nenen sind unter anderem "Meine Lieder" (1974),
"Griechischer Wein Seine neuen Lieder" (1975), zum "Internationalen
Jahr des Kindes"1)
das Album "Die Blumen blüh'n überall gleich" (1979) mit Texten von
James Krüss1).
In den 1980ern erschienen unter anderem "Silberstreifen" (1983) und "Traumtänzer" (1983),
"Hautnah" (1984), die Doppel-LP "Live & Hautnah" (1985)
sowie "Treibjagd" (1985), gefolgt von "Deinetwegen" (1986),
"Das blaue Album" (1988) und "Ohne Maske" (1989).
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Udo Jürgens 1987 im Berliner "Friedrichstadt-Palast"1)
Historische Originalbeschreibung:
ADN-ZB / Heinrich / 02.03.1987 / Berlin: Jubiläum. Mit dem österreichischen Sänger
und Komponisten Udo Jürgens gab im "Friedrichstadt-Palast" Berlin ein Entertainer
von Weltrang sein Gastspiel zum Jubiläum der Stadt. In den von poetischen
Texten getragenen Liedern des neuen Programms "Deinetwegen" schwangen
sehr persönliche Erfahrungen des 1934 in Klagenfurt geborenen Künstlers mit.
Quelle: Deutsches
Bundesarchiv, Digitale
Bilddatenbank,
Bild 183-1987-0302-0328;
Urheber: Heinrich / Datierung: 2. März 1987
Lizenz: CC-BY-SA
3.0; Deutsches Bundesarchiv, Bild
183-1987-0302-032
bzw. Wikimedia Commons
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1993 veröffentlichte er das Album "Café Grössenwahn",
in den Folgejahren
"Zärtlicher Chaot"1) (1995), "Gestern heute morgen" 1996),
"Aber bitte mit Sahne" (1996), "Lieder, die im Schatten stehen" (1998)
und "Ich werde da sein"1) (1999).
2000 erschien zum 66. Geburtstag des Künstlers das Album "Mit 66 Jahren Was wichtig ist
"1)
mit einem Querschnitt seiner erfolgreichsten Hits sowie neuen Liedern. Eine Reihe
seiner Texte stammen von so bekannten Songschreibern wie Michael Kunze1),
Eckart Hachfeld1)
oder Thomas Hörbinger1). Seither brachte der Vollblutmusiker (fast) jedes Jahr
ein neues Album auf den Markt wie beispielsweise "Es lebe das
Laster"1) (2002), "Jetzt oder nie"1) (2005), "Vielen
Dank für die Blumen" (2006), "Einfach ich"1) (2008),
"Der
ganz normale Wahnsinn"1)
(2011) und zuletzt "Mitten
im Leben"1) (2014). Hinzu kamen
neben den insgesamt 49 Studio-Alben zwischen 1969 und seinem Tod
zahlreiche Livealben seiner Konzerte → ausführliche Diskografie
bei Wikipedia.
Viele seiner Titel wurden in die verschiedenste Sprachen übersetzt, die Udo Jürgens dann
bei seinen zahlreichen Konzerten rund um den Globus in der jeweiligen
Landessprache vortrug. Personality-Shows im Fernsehen wie 1978 "Ein Mann und seine Lieder"
erreichten traumhafte Einschaltquoten und mit Gastauftritten bei Fernsehshows,
Gala's sowie Großveranstaltungen begeisterte Udo Jürgens bis
zuletzt sein
Publikum aller Altersschichten. Seine spektakulären Shows wie 1983, als er
für eine internationale TV-Produktion samt Glasflügel auf dem 3.454 Meter
hoch gelegene "Jungfraujoch"1) in den Schweizer Alpen
auftrat, gingen durch die Medien sowie die News- und Show-Sendungen der Welt.
Gemeinsame Auftritte mit internationalen Showgrößen wie
beispielsweise 1974 mit
Shirley Bassey1) in Rio de Janeiro1) oder im
Sommer 1985 mit José Carreras1)
beim Benefizkonzert "Opera for
Africa" in der "Arena di Verona"1) unterstreichen den
internationalen Star-Status des vielseitigen Künstlers.
Seine mehrmonatigen
Konzerttourneen wie "Udo '80" (1980),
"Lust am Leben" (1982), "Deinetwegen" (1987), "Ohne Maske" (1989),
"Geradeaus" (1992), "Die Größenwahntour" (1994),
"Gestern, Heute, Morgen" (1997) waren stets ausverkauft, das
neue Jahrtausend startete Udo Jürgens mit den Programm "Mit 66 Jahren"
(2000/2001). Im Jahre 2002 folgte eine Open-air-Tournee
mit zwölf Konzerten durch Deutschland und Österreich, die unter dem Motto
"Ein Soloabend" stand; im selben Jahr kam seine CD "Es lebe das
Laster"1) mit insgesamt 15 neuen Songs heraus, der 2003 die
gleichnamige, dreimonatige Tournee durch Deutschland und Österreich
folgte.
Seine Solokonzert-Tour "Udo spielt Jürgens" mit 19 Vorstellungen
absolvierte er 2005, im darauffolgenden Jahr gab der Künstler 100 Konzerte
"Jetzt oder nie", am 1. Juni 2007 startete seine Open-Air-Tour (16
Vorstellungen) mit dem Titel
"Ein Mann & sein Klavier", die er selbst als "Urlaub
mit Musik" bezeichnete.
Am 2. Dezember 2007 feierte das Jukebox-Musical "Ich war noch niemals in New York"1)
im "TUI-Operettenhaus"1)
in Hamburg1)
als Nachfolger des Musicalhits
"Mamma Mia!" Weltpremiere. Titelgebend ist das gleichnamige1),
1982 veröffentlichtes Lied von Jürgens, das in das Musical aufgenommen wurde;
die Handlung stammt von Hera Lind1). Alle Lieder in diesem
Bühnenstück stammen von Udo Jürgens und seinen Textdichtern.
Selbst tritt er nicht auf, die Lieder werden von den Darstellern gesungen.
Das Dialogbuch schrieben Gabriel Barylli1) und
Christian Struppeck2), choreografiert
wurde das Musical von Kim Duddy1). "Ich war noch niemals in New York" dreht
sich um die erfolgreiche Fernsehmoderatorin Lisa Wartberg. Deren Mutter Maria fühlt sich von der
Tochter ins Altersheim abgeschoben. Gemeinsam mit ihrer Spät-Liebe Otto will sie sich
ihren Lebenstraum erfüllen: Einmal nach Amerika und Otto unter der Freiheitsstatue
heiraten! So machen sich die beiden heimlich per Kreuzfahrtschiff auf die Reise. Als Lisa
davon erfährt, nimmt sie mit Ottos Sohn Axel und dessen zwölfjährigem Sprössling die Verfolgung auf.
Auf hoher See treffen die drei Generationen schließlich aufeinander.3)
Udo Jürgens 2006 bei einem Konzert
Urheber: Dominik Beckmann; Lizenz: CC BY-SA 3.0 NL
Quelle: Wikimedia
Commons
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Im Januar 2009 ging der Star dann erneut auf eine umfangreiche Konzerttournee,
Start des neuen Bühnenprogramms "Einfach Ich" war am 23. Januar 2009 in
der Berliner "O2 Arena"2)
(heute: "Uber Arena"). Begleitet wurde Udo Jürgens bei den rund 30 Konzerten im
deutschsprachigen Raum wieder einmal von seinem Freund Pepe Lienhard1)
und dessen Orchester.
2010 folgten mit "Der Soloabend 2010" zwölf weitere Konzerte, sein
derzeit aktuelles Album, "Der ganz normale Wahnsinn"1), kam Mitte März 2011 auf
den Markt. Der damals über 75-Jährige zeigt sich einmal mehr von seiner besten, aber auch
experimentierfreudigen Seite Jürgens sang, swingte und spielte diesmal mit
einer Big Band.
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Neben seiner umfangreichenArbeit als Interpret, Komponist und Pianist bewies
Udo Jürgens, dass er auch als Schauspieler Talent besaß und
präsentierte sich in
einigen leichten Unterhaltungsfilmen, in denen er auch als Sänger zum Zuge
kam, auf der Leinwand. Sein Debüt gab er 1957 als Sänger in
dem ganz auf Germaine Damar zugeschnittenen
Revuefilm "Die Beine von Dolores"1),
im Folgejahr erlebte man ihn als Matrosen in dem mit Ann Smyrner gedrehten
Streifen "Lilli – Ein Mädchen aus der
Großstadt"1) (1958). In dem
als "Die große heitere Musikparade" untertitelten Schlgerfilm
"
und du mein Schatz bleibst hier"1) (1961)
tauchte er als Mitglied einer Studenten-Jazzband bzw. einer der Freunde von
Peter Baumann (Hans von Borsody) auf, mimte
den Pit van Rees in der Komödie
"Unsere tollen Tanten"1) (1961).
Diesen Part übernahm er zudem in den Fortsetzungen
"Unsere tollen Nichten"1) (1963)
und "Unsere tollen Tanten in der Südsee"1) (1964).
Den jungen Schlager-Texter Martin Hinterkirchner mimte er in dem Musikfilm
"Drei Liebesbriefe aus Tirol"1) (1962),
den in dem kleinen Wiener "Thalia-Theater" als Klavierspieler
auftretenden Max Kainz, Sohn von Wenzel Kainz
(Rudolf Carl)
sowie Freund von Daisy (Evi Kent1))
in "Tanze mit mir in den
Morgen"1) (1962).
Foto: © Rainer
Binder
(Das Foto wurde mir freundlicherweise von dem
Fotografen Rainer Binder zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Rainer Binder; das Foto darf
icht für andere Zwecke verwandt werden.)
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Im Herbst 1966 gelangte der deutsch-italienische Musikfilm "Siebzehn Jahr, blondes Haar"1)
mit Ricky Shayne1) in der Hauptrolle in die Kinos,
in dem er mit seinem gleichnamigen
Erfolgshit1) sowie seinem legenäären Chanson
"Merci, Chérie"1) auftrat.
Eine letzte Arbeit vor der Kinokamera war der Schlagerfilm "Das Spukschloß
im Salzkammergut" (1966) mit der Rolle des Künstlers/Sängers
Udo, Ehemann der ehemaligen Schauspielerin Eva Birk
(Gertraud Jesserer).
An dem deutsch-belgischen Krimi "Der
Tod eines Doppelgängers"1) (1967)
war er lediglich als Interpret des Titelsongs "Knowbody Knows"
beteiligt → Übersicht Kinofilme als
Darsteller.
Zudem wirkte er in einigen Fernsehfilmen mit, unter anderem als er selbst in
der ersten Episode (1989, "Heldin des Tages"4))
der mit Senta Berger
gedrehten Serie "Die
schnelle Gerdi", in der 18. Folge "Florida"1) (1991)
des Dauerbrenners "Das Traumschiff"1) trat
er als Stargast der Silvester-Show
auf, zudem stammte (wie schon bei Folge 17
("New Orleans"4)) die Titelmelodie aus
seiner Feder. In dem Special
"Sommerkapriolen"4) (EA: 05.12.1993) aus der populären Serie "Ein
Schloß am Wörthersee"1)
kam er als der frischgeschiedene Musiker/Komponist Axel Thalberg daher
und ersetzte den ursprünglich von Roy Black († 1991) verkörperten Hotelmanager
Leonard "Lenni" Berger. Erwähnenswert ist sein Auftreten
in der Kinderserie "Sesamstraße"1),
in der Jubiläumsfolge4)
(07.10.2013) anlässlich des 40. Geburtstags der
deutschen Serie sang er gemeinsam
mit Ernie & Bert1)
sowie dem Krümelmonster1)
eine umgetextete, kinderfreundliche Version seines Hits
"Aber bitte mit Sahne"1)
→ Übersicht Filmografie.
Als Komponist schrieb Udo Jürgens, neben seinen zahlreichen eigenen Werken, für so bekannte deutsche Künstler wie
Gus Backus, Gerhard Wendland oder
Rex Gildo,
internationale Stars wie
Caterina Valente, Brenda Lee,
Sacha Distel
oder Jean-Claude Pascal sangen seine Kompositionen. Für die sechsteilige
TV-Produktion "Jenny und Jonny oder Alle Kinder dieser Welt"4)
(19711973) vertonte
er Lieder des Kinderbuchautors James Krüss1),
komponierte (und sang) die
Erkennungsmelodie "Zeig mir den Platz an der Sonne"1) (1971) für die die ARD-Fernsehlotterie "Ein Platz an der Sonne"1). Am am
27. Oktober 1972
erfolgte am "Theater an der Wien"1) mit
Michael Heltau und
Gabriele Jacoby1) in den Hauptrollen die Uraufführung seines Musicals
"Helden, Helden" nach dem Theaterstück "Helden"1)
("Arms and The Man") von George Bernard Shaw1),
mit dem Libretto von Hans Gmür1) sowie den Songtexten von
Eckart Hachfeld1) und
Walter Brandin1);
die deutsche Erstaufführung
erfolgte am 23. Februar 1973 am Hamburger "Operettenhaus"1)
→ www1.wdr.de,
musical-today.de.
Die Auszeichnungen/Ehrungen, die Udo Jürgens im Verlaufe seiner beeindruckenden Karriere
entgegennehmen konnte, lassen sich kaum aufzählen:
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Neben etlichen
"normalen" "Goldenenn Schallplatten"
erhielt er beispieldweise 1975 die Auszeichnung "Goldene Schallplatte" als Sänger des
Jahres, 1969 und 1976 die "Goldene Europa"1) der
"Europawelle Saar",
1979 die "Goldene Kamera" der Zeitschrift "HörZu" für die Personality-Show
"Ein Mann und seine Lieder" sowie das "Goldene Ehrenzeichen" der Stadt
Wien; 1980 den "Deutschen Schallplattenpreis", 1981 das "Golden Concert
Ticket" als erfolgreichster Tournee-Künstler des Jahres; 1993 wurde sein
(bisheriges) Lebenswerk
mit dem Deutschen Schallplattenpreis
"ECHO" gewürdigt.
Udo Jürgens bei seinem Auftritt "Der Soloabend
2010"
am 11. September 2010 im Römersteinbruch St. Margarethen
auf der Bühne der Opernfestspiele St. Margarethen
in Sankt Margarethen im
Österreichischen Burgenland
Quelle: Wikipedia
bzw. Wikimedia Commons
Urheber: Wikipedia-Benutzer Steindy;
Lizenz: CC BY-SA 3.0
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1994 folgte zum 60. Geburtstag das "Verdienstkreuz 1. Klasse
des Verdienstordens der Bundesrepublik
Deutschland", 1996 wurde er von Franz Beckenbauer im Beisein des
österreichischen Bundeskanzlers Dr. Franz Vranitzki mit den FIFA-Verdienstorden
für seine Verdienste um den Sport
bedacht. 1998 folgte die Auszeichnung "Kultsänger des Jahres '97",
im Jahr 2000 erhielt der Künstler aus den Händen von Bundeskanzler Schröder den Bauer-Medienpreis
"Goldene Feder"1) für sein Lebenswerk und 2002 wurde er mit dem Preis
"Helix 2002" vom "Forum Besser Hören" ausgezeichnet.
Weitere Ehrungen sind unter anderem der "Deutsche Fernsehpreis"1) (2004),
der "Berliner Bär"1) (BZ-Kulturpreis) für sein Lebenswerk (2007),
die "Goldene Henne"1) für sein Lebenswerk (2008) sowie
der "Steiger Award"1) (2008).
Bei der "Romyverleihung 2011"1)
am 16. April 2011 in der Wiener Hofburg erhielt der Künstler mit der "Platin
Romy" eine neuerliche Auszeichnung für sein Lebenswerk, am 12. Mai 2011 konnte er im Stuttgarter "Stage Apollo Theater" den "SWR4 Ehrenpreis" für sein "herausragendes, musikalisches Lebenswerk"
entgegen nehmen, am 14. November 2013 folgte in Berlin im "Theater am Potsdamer Platz"
der 5. "Bambi"1),
diesmal für sein Lebenswerk.
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2014 gesellten sich weitere "Lebenswerk"-Preise
dazu, der "St. Georgs Orden des Dresdner SemperOpernball-Vereins",
der "Prix du Champagne" und der "Deutsche
Musikautorenpreis"1) sowie am 10. September 2014 die Ehrenmedaille "Stadttaler" der Stadt Zürich. Anlässlich des 80. Geburtstages brachte die
"Österreichische Post AG"1) zu Ehren
des Künstlers eine Sonderbriefmarke zum Nennwert von 70 Cent heraus, die Udo Jürgens bei einem seiner Live-Auftritte zeigt
und am 18. Oktober 2014 in einer Auflage von 360.000 Stück
erschien → Übersicht der Auszeichnungen/Ehrungen siehe hier.
Sonderpostmarke "Udo Jürgens"
Erscheinungsdatum: 18.10 2014
Entwurf: Marion Füllerer / Foto: Dominik Beckmann
Abbildung mit freundlicher Genehmigung der "Österreichischen Post AG"
© Österreichische Post AG / Foto: Dominik Beckmann; Internet: www.post.at
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1994 wurde auf der Frankfurter Buchmesse die von Udo Jürgens geschriebene
Biografie "
unterm Smoking Gänsehaut" vorgestellt, das auf Anhieb
Platz 5 der "Spiegel"-Bestsellerliste erreichte. Das Buch wird nicht
nur "Udo-Fans" interessieren, sondern ist auch für solche Leser
interessant sein, die mehr von dem "Phänomen" Udo Jürgens wissen
wollen.
Seit einiger Zeit arbeitete Udo Jürgens an einem neuen Roman, in dem er die Geschichte der eigenen
Familie in Russland und Deutschland über einen Zeitraum von 100 Jahren
erzählen will. Anlässlich seines 70. Geburtstages am 30. September 2004
kam nun in Zusammenarbeit mit Michaela Moritz dieser autobiografische Roman
unter dem Titel "Der Mann mit dem Fagott" auf den Markt. Udo Jürgens
sagte in einem Interview zu seinem neuen Werk: "Die Geschichte meiner Familie hat mich
seit meiner Kindheit geprägt und mein Weltbild entscheidend mitbestimmt, die Suche
nach ihren Spuren hat mich seit vielen Jahren begleitet, die Idee zu diesem Buch
trage ich schon beinahe mein ganzes Leben mit mir herum. Es erzählt die Wahrheit
und ist doch ein Roman: Es erzählt die Geschichte so, wie ich sie sehe, sie recherchiert
oder erlebt, sie aus den Erzählungen meiner Kindheit und Jugend rekonstruiert habe."
Anfang September 2010 ging durch die Presse, dass die ARD die
Autobiografie "Der Mann mit dem Fagott"1)
verfilmt, das Script stammt von Harald Göckeritz und Miguel Alexandre1),
der auch Regie führte. Die Dreharbeiten begannen am
7. September 2010, die Hauptrolle des Udo Jürgens übernahm David Rott1).
Zur prominenten Besetzung gehören Christian Berkel (Udo Jürgens'
Großvater Heinrich Bockelmann), Melika Foroutan
(Heinrich Bockelmanns Ehefrau Anna), Ulrich Noethen (Vater
Rudi Bockelmann), Valerie Niehaus (Udo Jürgens' Jugendliebe
Gitta), Herbert Knaup (Udo Jürgens' Onkel Erwin Bockelmann),
u.v.a., auch Udo Jürgens selbst stand vor der Kamera. Die Ausstrahlung
des in Deutschland, Österreich, Tschechien und Russland gedrehten, opulenten
zweiteiligen Generationenportraits war am 29. bzw.
30. September 2011 pünktlich zum 77. Geburtstag von
Udo Jürgens in der ARD.
Am 29. September erschien Jürgens nach dem 1. Teil bei "Beckmann"1)
und ließ sein außergewöhnliches Leben und das seiner Familie Revue
passieren, gefolgt von der Sendung "Making-of" mit einem Bericht
über die Dreharbeiten; der Ausstrahlung des 2. Teiles der Familiensaga
folgte das Konzert "Udo Jürgens live 2006"; mehr zum
Zweiteiler bei www.daserste.de.
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Seine Erfolge hatte der Spitzenstar vor allem seinem Musikstil sowie dem breit
gefächerten Repertoire zu verdanken, das von Pop-Schlagern, Liebesliedern,
sozialkritischen Songs, die anfangs von einigen Sendern nicht
ausgestrahlt wurden, bis hin zum Chanson reichte und mit
dem es ihm gelang, auch ein jüngeres Publikum für
deutschsprachige Musik zu interessieren. Udo Jürgens gehörte zu den ganz
"Großen" des internationalen Showgeschäfts und darf ohne Zweifel in einem
Atemzug mit dessen Idol Frank Sinatra genannt werden. Laut einer 1980
durchgeführten Umfrage des Instituts Allensbach kennen 95 Prozent aller
Deutschen den vielseitigen Künstler.
Seine Popularität setzte Udo Jürgens ganz
selbstverständlich für soziale Belange ein und engagierte sich für die
Schwachen in unserer Gesellschaft. So gründete er z. B. 1999 eine Stiftung,
die es sich zum Ziel gesetzt hat, Kindern und Waisen in Not zu
helfen. 2002 unterstützte er mit der TV-Sendung "Wir helfen Hochwasser
in Österreich"
die Opfer der Flutkatastrophe.
Udo Jürgens am 16. April 2011 anlässlich der Gala
zur Verleihung des Fernsehpreises
"Romy"1)
vor der "Wiener Hofburg"1),
wo er mit der "Platin-Romy"
für das
Lebenswerk ausgezeichnet wurde.
Urheber: Manfred Werner Tsui;
Lizenz: CC-BY-SA 3.0;
Quelle: Wikimedia
Commons |
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Anlässlich des 75. Geburtstages am 30. September 2009 begingUdo Jürgens
dies Jubiläum mit einer prominent besetzten Geburtstags-Show unter dem Motto "75 Jahre 75 Hits". Gastgeber
der zuvor am 17. September im Hamburger Operettenhaus aufgezeichneten Gala war Markus Lanz, der
neben dem ehemaligen Außenminister Hans-Dietrich Genscher auch
Publikumslieblinge wie Alfred Biolek und Otto Waalkes begrüßte; Bundeskanzlerin
Angela Merkel übermittelte ihre Glückwünsche per Video-Botschaft. Die
unvergessenen Lieder, welche die Zuschauer an diesem Abend noch einmal hören
konnte, waren zuvor per Internet-Abstimmung ermittelt worden der Song
"Ich war noch niemals in New York" setzte sich an die Spitze und war
von den Fans als Nummer 1 gewählt worden.
Dass der Star am 30. September 2014 nun seinen 80. Geburtstag beging, war angesichts seiner immer noch jugendlichen Erscheinung kaum zu glauben. Diesmal
wiederholte die ARD am 28./29.09.2014 den Zweiteiler "Der Mann mit dem Fagott"
aus dem Jahre 2011, am Vortag des runden Geburtstages strahlte der Sender
zudem zur besten Sendezeit das 90-minütige, von Hanns-Bruno Kammertöns
und Michael Wech gedrehte filmische Portrait "Der Mann,
der Udo Jürgens ist" aus. Die Autoren geben mit dieser vielschichtigen
Dokumentation einen Einblick in das Leben des großen Sängers und
Entertainers, der zu den herausragenden Künstler-Persönlichkeiten unserer
Zeit zählt. Neben Jürgens selbst kommen auch Tochter Jenny Jürgens und Sohn John
zu Wort, weiterhin sprechen Weggefährten wie der kurz zuvor verstorbene Joachim Fuchsberger,
der hier seinen letzten Auftritt vor der Kamera hatte, oder Hape Kerkeling und Iris Berben
über einen Mann, der auch im hohen Alter eine ungeheure Faszination nicht nur
auf seine Fans ausübte und generationsübergreifend ein Publikumsmagnet
war → presse.wdr.de.
Das ZDF ehrte den Jubilar am 18. Oktober 2014 mit der bereits Ende September
in Kooperation mit dem Österreichischen Rundfunk (ORF) und Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) aufgezeichneten
Geburtstagsgala "Mitten im Leben" Titel von
Jürgens letztem Album. Moderator Johannes B. Kerner begrüßte in der
Freiburger "Rothaus-Arena" viele prominente Gäste, für den
anwesenden Udo Jürgens interpretierten Stars wie der Geiger David Garrett,
der chinesische Ausnahmepianist Lang Lang, der spanische Tenor José Carreras
oder die Sängerinnen Helene Fischer und Yvonne Catterfeld in dieser
emotionalen Show die großen Hits, welche längst zu Evergreens geworden sind;
Filmbeiträge ließen die Lebensleistung des Ausnahmekünstlers Revue
passieren. Die Darbietungen der Showgäste sowie ein eine Auswahl von Jürgens' größten Hits
sind zudem auf einer Doppel-CD ("Mitten im Leben Das Tribute Album")
im Handel erhältlich → www.udojuergens.de.
Am 24. Oktober 2014 startete Udo Jürgens in der Heilbronner "Harmonie"
seine 26. Konzerttournee im deutschsprachigen Raum, die er bezeichnenderweise
"Mitten im Leben" nannte; das 42. gleichnamige
Studioalbum1)
erschien bereits am 21. Februar 2014. Weitere
Stationen waren unter anderem Stuttgart (31.10.), Frankfurt (01.11), Düsseldorf (04.11), Köln (05.11), Berlin (15.11), München (21.11), Hamburg (29.11) und Wien (05.12), beendet
wurde
die Gastspielreise des Jahres 2014 am 7. Dezember im ausverkauften Zürcher Hallenstadion.
Die Konzerte sollten 2015 von Ende Februar bis Ende März fortgesetzt
werden, doch Udo Jürgens wurde "Mitten aus dem Leben" gerissen: Am frühen
Abend des 21. Dezember 2014 ging eine Nachricht durch die Medien,
welche nicht nur bei Fans große Bestürzung hervorrief: Der vielfach
ausgezeichnete Komponist, Sänger und Entertainer Udo Jürgens
war am 21. Dezember 2014
während eines Spaziergangs im Schweizerischen Gottlieben (Kanton Thurgau) bewusstlos zusammengebrochen und starb
am Sonntagnachmittag um 16:25 Uhr im Krankenhaus von Münsterlingen an
akutem Herzversagen.
"Deutschland, Österreich und die Schweiz haben
mit ihm einen engagierten Schlagersänger und Liedermacher von Rang verloren. Seit dieser Nachricht
füllen sich die sozialen Netzwerke mit Zitaten seiner Lieder und Videos seiner Auftritte: Jeder Satz,
jeder Ton, jedes Lied, ein Abschiedsgruß." schrieb www.zeit.de
in einem Nachruf.
Bei www.tagesschau.de
konnte man einige Reaktionen auf den plötzlichen Tod des Ausnahmekünstlers
nachlesen: "In Beileidsbekundungen, öffentlichen Statements oder in den sozialen
Netzwerken würdigten Politiker, Künstler und Wegbegleiter den Verstorbenen als großen Künstler und berichteten
von ihren gemeinsamen Erfahrungen. (
) In einem Kondolenzschreiben des Bundespräsidenten
Joachim Gauck an Jenny Jürgens, die Tochter des Verstorbenen, heißt es:
"Mit Udo Jürgens ist ein Großer des deutschen Chansons gestorben. Seit über fünfzig Jahren
hat Ihr Vater sein Publikum begeistert. Seine Lieder haben uns alle begleitet und erfreut,
manchmal auch getröstet und nachdenklich
gemacht." Die Kulturstaatsministerin der Bundesregierung, Monika Grütters, äußerte sich in einem ähnlichen Sinn:
"Wir verlieren mit Udo Jürgens einen echten Ausnahmekünstler. Er hat uns über
Jahrzehnte mit seinen Liedern und Chansons tiefgründig und zugleich leicht
unterhalten." Der Schlager habe durch ihn eine "neue Qualität" erhalten. (
) Der ARD-Vorsitzende Lutz Marmor
sagte: "Über Generationen hinweg hat er die Menschen mit seiner Musik und seiner Persönlichkeit begeistert.
Die ARD trauert um einen großen Künstler. Wir werden ihn sehr
vermissen." Der Fernsehmoderator Johannes B. Kerner hat Udo Jürgens als einen
"wirklich bedeutenden Künstler und großen Chansonnier" gewürdigt.
"Ich bin unfassbar traurig", sagte Kerner, der erst im Oktober die ZDF-Gala zum 80. Geburtstag
des Sängers und Komponisten moderiert hatte."
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Die ARD änderte ihr Programm und erinnerte noch am Todestag um 23:45 Uhr
mit dem 45-minütigen Doku-Film "Die Legende Udo Jürgens" an das
Leben und Wirken des großartigen Musikers, wiederholte am 22.12.2014 um 20:15 Uhr die
90-minütige Dokumentation "Der
Mann, der Udo Jürgens ist" (EA: 29.09.2014). Das ZDF sendete zeitgleich
ebenfalls um 20:15 Uhr die am 18. Oktober 2014 ausgestrahlte
Geburtstags-Gala "Mitten im Leben" Titel von Jürgens
letztem Album. Am 1. Weihnachtsfeiertag kann man Udo Jürgens übrigens noch einmal
mit seinem letzten Auftritt im ZDF erleben, er ist einer der Gäste der
"Helene Fischer Show", die bereits vor rund zwei Wochen in Berlin voraufgezeichnet wurde.
Jürgens, als Komponist, Sänger und Entertainer ein Allroundgenie, kann in
der deutschsprachigen Musikszene wohl kaum so schnell ersetzt werden. An dem
Mann, dessen Beruf des Unterhalters auch mit Haltung zu tun hatte, wie er
einmal in einem Interview sagte, werden sich nachfolgende
Künstler-Generationen messen lassen müssen. Er sang "über unsere Sorgen und Hoffnungen, weil er sie
teilte", heißt es im Nachruf der "Süddeutschen
Zeitung", seine Lieder hatten weitgehend Tiefgang. Ob er mit "Ein ehrenwertes
Haus" die Spießbürgerlichkeit anprangerte, mit "Griechischer
Wein" die Sehnsucht der Gastarbeiter aufgriff oder mit "Lieb
Vaterland" die politischen Missstände im Land aufzeigte, immer wieder
setzte er sich in seinen Songs mit aktuellen Themen auseinander und durchbrach
damit die ansonsten so heile Schlagerwelt.
Udo Jürgens am 21. April 2012 anlässlich der Gala in der
"Wiener Hofburg"1)
zur Verleihung des Fernsehpreises
"Romy"1)
Urheber: Manfred Werner Tsui;
Lizenz: CC-BY-SA 3.0;
Quelle: Wikimedia
Commons
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Wie die Medien berichteten, sei der Leichnam des Verstorbenen im Kreise seiner Familie sowie
enger Freunde in Zürich eingeäschert worden, Jürgens selbst habe eine
Feuerbestattung verfügt. Wie spiegel.de
schreibt, werden im Klagenfurter Stadttheater "am kommenden Dienstag, den
30. Dezember, ein schwarz verhülltes Klavier und ein Kondolenzbuch
aufgestellt auf Wunsch von Jürgens Bruder Manfred Bockelmann. So bekommen
Fans die Möglichkeit, sich von dem Weltstar zu verabschieden." Ab Mitte Januar 2015
konnten sich Fans in Berlin, Wien und Zürich bei öffentlichen Trauerbekundungen von dem Star verabschieden.
Wie Jürgens-Sprecher Thomas Weber mitteilte, wurden Gedenkstätten mit Kondolenzbüchern eingerichtet,
so in Berlin ab 19. Januar 2015 im Säulensaal des "Roten Rathauses".
Die offizielle Trauerfeier in Wien mit rund rund 150 Trauergästen, unter
anderem auch der österreichische Bundespräsident Heinz Fischer, fand am 23. Januar 2015 in der Volkshalle
des Wiener Rathauses statt, "die Urne von Jürgens
war auf einem Bett aus roten Rosen drapiert war. Darüber hing ein Schwarz-Weiß-Foto des Entertainers,
daneben stand ein Konzertflügel, ebenfalls mit roten Rosen bedeckt."
konnte man bei wien.orf.at
lesen. Die bewegende Trauerveranstaltung in Zürich hatte bereits eine Woche
zuvor am 15. Januar 2015 im "Theater 11" stattgefunden, anwesend
waren unter den rund 200 Trauernden neben Jürgens' Sohn John unter anderem sein
Bandleader Pepe Lienhard und prominente Gäste wie Günter Netzer.
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Zudem war inzwischen klar, dass der Künstler seine letzte
Ruhe in einem Ehrengrab (Gruppe 33G) auf dem "Wiener Zentralfriedhof"1) erhält.
Die Urne mit der Asche Udo Jürgens wurde erst mehrere Monate nach seinem
Tod Anfang Mai 2015 beigesetzt. Der sechs Tonnen schwere weiße Marmorflügel, in dem sich die Urne
befindet, verhängt mit einem weißen Tuch aus Stein und dem Namenszug "Udo Jürgens",
wurde von Bruder Manfred Bockelmann entworfen und von dem Bildhauer Hans Muhr
realisiert → Foto der Grabstelle auch bei knerger.de.
Foto der Grabstelle von Udo Jürgens
auf dem "Wiener Zentralfriedhof"
Urheber des Fotos: Wikimedia-User: HeinzLW
Lizenz: CC BY-SA 4.0;
Quelle: Wikimedia
Commons
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Udo Jürgens war von 1964 bis 1989 mit dem ehemaligen Fotomodell und der
späteren Fotografin Erika Meier alias "Panja" verheiratet, die er 1959 kennengelernt
hatte. Am 20. Februar 1964 wurde Sohn John1) geboren, der heute Schauspieler ist
und drei Jahre später, am 22. Januar 1967, Tochter
Jenny1), die ebenfalls Sängerin
wurde und sich auch einen Namen als Schauspielerin und Moderatorin machte. Außerdem
hat Udo Jürgens zwei nichteheliche Töchter.3)
Am 4. Juli 1999 heiratete der Künstler in New York seine langjährige Lebensgefährtin Corinna Reinhold,
im Herbst 2005 trennte sich das Paar, 2006 erfolgte die offizielle Scheidung.
Bis zu seinem Tod war er seit geraumer Zeit mit der wesentlich jüngeren
österreichischen Germanistin Michaela Stadlbauer liiert, die unter dem
Künstlernamen Michaela Moritz als Co-Autorin bei dem autobiografischen Roman
"Der Mann mit dem Fagott" fungierte. Seinen Lebenstraum, endgültig
von seinem Anwesen in Zumikon in die Gemeinde Meilen (Kanton Zürich) nach den
Umbauarbeiten in eine mehrstöckige Jugendstil-Villa mit Blick auf den Zürichsee,
die er 2012 erworben hatte, umzuziehen, konnte er nicht mehr verwirklichen.
Seit 1977 lebte Jürgens in der Schweiz, bereits im Februar 2007 hatte er die Schweizer Staatsbürgerschaft
erhalten, am 8. Juni 2007 wurde ihm im Rahmen des Zumiker Dorffestes die Einbürgerungsurkunde übergeben.
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