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      | Carola Toelle erblickte am 2. April 1893 ls Henriette Dorothea Helene
  Karola Toelle in der damaligen Stadt Linden1)
  das Licht der Welt, welche am 1. Januar 1920 nach Hannover1)
  eingemeindet wurde. Auch wenn sie nie
  zu den ganz großen Diven der frühen Filmjahre gehörte,
  eroberte sie sich dennoch einen
  Platz in der Geschichte des deutschen Stummfilms. |  
      | Die Karriere der Schauspielerin begann 1916 in Berlin an dem von Max Reinhardt1)
  geleiteten "Deutschen
  Theater"1)  sowie an der "Volksbühne"1),
  wo sie seit der Premiere am 19. März 1916 in der Tragödie "Das
  Nürnbergisch Ei" von Walter Harlan1)
  über den Kunstschlosser und Uhrmacher Peter Henlein1) in einer Inszenierung
  (Übernahme vom "Deutschen Theater") von  Eduard von Winterstein Aufmerksamkeit
  erregte.
  Im Herbst (Premiere 26.11.1916) erlebte man sie in dem von  Felix Hollaender1)
  ebenfalls in einer Übernahme vom "Deutschen Theater" in Szene gesetzten Drama
  "Rose Bernd"1) von
   Gerhart Hauptmann1) unter anderem neben
   Lucie Höflich
  (Titelrolle) und  Emil Jannings sowie ab Juni 1917 (Premiere: 19.06.) unter der Regie von
   Maximilian Sladek1) in
  der volkstümlichen Posse mit Gesang "Die Königin der Luft" ("Die Königin Luise") von
   Max Reimann1)
  mit der Musik von Otto Schwartz (1871  1940) an der Seite 
  von unter anderem Mady Christians,
   Eugen Rex und
   Otto Gebühr. Nur wenig später erhielt sie 1917 bei der "Deutschen  Bioscop"1)
  erste tragende Rollen in den stummen Streifen "Irrende
  Liebe" (1917) und "Prinz Waldemar und Waldemar
  Prinz" (1917). Es folgten zahlreiche weitere Produktionen, in denen
  sie oft als Partnerin von
  Carl de Vogt
  (1885  1970) vor der Kamera stand, wie beispielsweise für "Erloschene
  Augen"1) (1917) mit dem
  Untertitel "Tragödie eines blinden Kindes" oder "Das Licht
  des Lebens" (1918, u.a. auch mit  Hans Albers).
 
  
 Carola Toelle ca. 1919/20Urheber:  Alexander Binder1) 
         (1888  1929)
 Quelle: Wikipedia;
         Ross-Karte Nr. 262/2 (Ausschnitt)
 Angaben zur Lizenz (gemeinfrei)
         siehe hier
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      | Carola Toelle drehte Geschichten, deren Titel allein melodramatisches
  erwarten ließen, beispielsweise "Der Knute entflohen" (1917),
  "Die blonde Loo" (1919), "Der falsche
  Schein" (1919), "Die Ehe der Frau Mary" (1919) oder
  "Tötendes Schweigen" (1920). Die weibliche Hauptrolle der
  jungen Lona Sehring mimte sie als Partnerin von Hans Albers in der
  mehr als dramatischen Geschichte "Das Lied der Colombine"1) (1918),
  die Tochter des Senator und Revolutionärs Dr. Wenningx (Werner Krauß), in die sich der verheiratete Fürst Erik
  (Paul Otto) in "Die Insel der Glücklichen"1) (1919)
  verliebt. |  
    
      |   | Im selben Jahr kam der Streifen "Das
                ewige Rätsel"1) (1919)
  mit dem Untertitel "Ein Satyrspiel in 5 Akten" in die
  Lichtspielhäuser, in dem Carola Toelle als Köhlers-Tochter Eva einen
  alternden Dichter (Josef Ewald2)) verzauberte, schließlich aber mit dem
  Gutsherrn Richard (Paul Otto) ihr Glück findet. Ein weiteres Drama mit
  Carola Toelle in der Hauptrolle war beispielsweise der Stummfilm "Opfer"1) (1920),
  hier kämpfte sie als Revolutionärin Sonja Sassuwitsch für mehr
  Menschenrechte in Russland und verliebte sich ausgerechnet in den Zarewitsch
  Alexis (Henri Peters-Arnolds1)).
  In dem Streifen "Johannes Goth"3) (1920)
  präsentierte sie sich als Ehefrau eines Wahrheitsfanatikers und Schriftstellers
  (Ernst Stahl-Nachbaur), die sich aus Liebe zu ihrem Mann einem Verleger
  (Werner Krauß) hingibt, damit dieser ein Buch ihres Mannes herausbringt,
  in "Hazard"4) (1921)
  als eine junge Frau, die wegen ihres zwielichtigen Bruders (Anton Edthofer) um ihre Liebe zu dem Industriellen Hallström
  (Ernst Stahl-Nachbaur) kämpfen muss. 
 
 Carolla Toelle auf einer Künstlerkarte
 ("Film Sterne"-Serie Nr. 187/2),
 aufgenommen im Fotoatelier "Becker &  Maass", Berlin
 (Otto Becker (18491892)/Heinrich Maass (18601930))
 Quelle: filmstarpostcards.blogspot.com;
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      | Erst in den 1940er Jahren übernahm Carola Toelle wieder für kurze Zeit
  Aufgaben vor der Kamera. In dem von  Carl Froelich1) 
  nach der Novelle "Jolanthes Hochzeit" von Hermann Sudermann1) 
  gedrehten Tonfilm "Hochzeit
                auf Bärenhof"1) (1942)
  mit  Heinrich George 
  als Baron von Hanke, dem Herren auf Bärenhof, mimte sie die Gattin des
  Freiherrn Leonhard von Krakow (Paul Wegener)
  bzw. Mutter der gemeinsamen Tochter Roswitha (Ilse Werner).
  Ein Jahr später sah man sie unter der Regie von  Veit Harlan 
  in dem Melodram "Immensee"1) (1943),
  in dieser freien Verfilmung der gleichnamigen
                Novelle1)  von Theodor Storm1) 
  trat sie erneut als Mutter in Erscheinung, diesmal der von Harlan-Ehefrau Kristina Söderbaum
  dargestellten jungen Elisabeth Uhl, die, obwohl sie seit Jugendzeiten den
  Musiker Reinhart Torsten (Carl Raddatz)
  liebt, dessen guten Freund Erich Jürgens (Paul Klinger)
  heiratet. Ihren endgültigen "Abgang" von der Leinwand hatte
  Carola Toelle erneut mit Mütter-Rollen in der Komödie "Seinerzeit zu meiner
  Zeit"1) (1944) und in dem von
  der nationalsozialistischen Filmzensur verbotenen Drama "Der verzauberte Tag"1)  (1944),
  das erst am 9. Januar 1952 Premiere feiern konnte. Die von 
  Boleslav Barlog1)  nach dem Roman
  von Anton Roothaert1) 
  mit Hans Söhnker 
  in der Titelrolle in Szene gesetzte Produktion "Tierarzt Dr. Vlimmen"3) (1945)
  blieb unvollendet; hier hatte sie den Part der Gattin des Stadtrats
  van der Kalk (Paul Wegener)
  übernommen → Übersicht
  Tonfilme. 
  Carolla Toelle auf einer Künstlerkarte ("Film Sterne"-Serie Nr.
        187/1),aufgenommen im Fotoatelier "Becker &  Maass", Berlin
 (Otto Becker (18491892)/Heinrich Maass (18601930))
 Quelle: filmstarpostcards.blogspot.com;
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      | Carola Toelle starb am 28. Januar 1958 im Alter von 64 Jahren im
  Berliner Ortsteil Grunewald1). Sie war
        seit 14. Oktober 1919 bis 1925? mit dem Schauspieler und Regisseur  Ernst Stahl-Nachbaur
  (1896  1960) verheiratet, der in einigen Filmen auch als ihr
  Leinwandpartner in Erscheinung trat. Ihre jüngere Schwester  Uschi Elleot1)
  (1899  1975) machte sich ebenfalls als Darstellerin beim Stummfilm
        sowie als Theaterschauspielerin und Sängerin einen Namen. 
 
 Das junge Schauspieler-Ehepaar Stahl-Nachbaur/Toelleliest seine Vermählungsanzeige in der Zeitung (01.11.1919)
 Fotografie von Alexander Binder2) (1888  1929), veröffentlicht in
 "Berliner
        Leben. Zeitschrift für Schönheit und
        Kunst"1)
 (Jahrgang 22  (1919), Heft 11)
 Quelle: Wikimedia
        Commons bzw. digital.zlb.de;
 Lizenz: gemeinfrei
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  | Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) cyranos.ch, 3)  filmportal.de,
  4) Murnau Stiftung, 5) film.at Lizenz Foto Carola Toelle (Urber Alexander Binder): Die Schutzdauer (von 70 Jahren nach dem Tod des Urhebers) für das von dieser Datei gezeigte Werk ist nach den Maßstäben des deutschen, des österreichischen 
         und des schweizerischen Urheberrechts abgelaufen. Es ist daher gemeinfrei.
 Lizenz Foto Carola Toelle (Urheber: Fotoatelier Becker & Maass, Berlin (Otto Becker (18491892) / Heinrich Maass (18601930)):
    Dieses Werk ist gemeinfrei,
    weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist. Dies gilt für das
    Herkunftsland des Werks und alle weiteren Staaten mit einer gesetzlichen
    Schutzfrist von 70 oder weniger Jahren nach dem Tod des Urhebers.
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          | Filme Stummfilme / Tonfilme
 Filmografie bei der
             
             Internet Movie Database,
            filmportal.de
            sowie
 frühe Stummfilme bei "The
            German Early Cinema Database"
 (Fremde Links: filmportal.de, Wikipedia, Murnau
            Stiftung, cyranos.ch,
 Österreichisches Biographisches Lexikon; R = Regie)
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          | Stummfilme 
              Tonfilme1917:  Irrende Liebe 
                (R: Conrad
                Wiene; als Braut Edith) → Early Cinema Database
              1917:  Prinz Waldemar und Waldemar Prinz 
                (R: Emil
                Albes; mit Bruno
                Kastner; als Eva, Tochter des Verwalters)→ IMDb,
                Early Cinema Database
1917/18: Der Herr der Welt (R:  Robert
                    Reinert; mit Carl
                    de Vogt als
                  Graf Latour sowie dessen Sohn; als ?)19171918: Filme unter der Regie von  Josef Stein1918:  Chrysanthéme
                (R: Nils
                Chrisander; als ?)  → Early Cinema Database1918:  Das Lied der Colombine
                (R: Emil
                Justitz; als Lona, Tochter des Geheimrats Sehring (Paul
                Richter) unddessen Gattin Maria (Olga
                Engl) sowie ehemalige Verlobte des Hans von Rotfels (Hans
                Albers))
 → Murnau Stiftung, filmportal.de
1919: Filme unter der Regie von Josef
                Coenen1919:  Der falsche Schein 
                (R: Emil
                Justitz; Künstlerische Oberleitung; Josef
                Coenen; als Inge, Tochter desArztes Dr. Berger (Gustav
                Botz)) → Early Cinema Database
1920:  Opfer
                (R: Ernst Fiedler-Spies; als Sonja Sassuwitsch, Tochter eines
                Schankwirts; Jaro Fürthals  russischer Zar Paul I.,
                Henri
                Peters-Arnolds als Zarewitsch Alexis)
1920: Frauenruhm 
                (R: Ernst Fiedler-Spies; als Mathematikerin Nore) → Early Cinema Database1920:  Der siebente Tag 
                (nach dem Lustspiel von Rudolph
                Schanzer und Ernst Welisch (18751941);R: Ernst
                Stahl-Nachbaur; als Charlotte, Tochter der Ludmilla von Rägelin
                (Adele
                Sandrock)) → Early Cinema Database
1920:  Tötendes Schweigen
                (R: Artur
                Holz; als?)1920:  Johannes
                Goth  (R:  Karl
                Gerhardt; als Ehefrau des Schriftstellers Johannes Goth (Ernst
                Stahl-Nachbaur),Werner Krauß als
                Verleger (Verführer) Astmann) → Murnau Stiftung
1921: Kämpfende
                Herzen / Vier um die Frau (nach dem Bühnenstück
                "Florence oder Die Drei bei der Frau" vonRolf
                E. Vanloo; R: Fritz
                Lang (auch Drehbuch mit Thea
                von Harbou); als Florence, Ehefrau des Maklers
 Harry Yquem (Ludwig
                Hartau); Anton
                Edthofer als die Zwillingsbrüder Werner, früherer
                Geliebter von Florence,
 und William Krafft)  → Murnau Stiftung,
                filmportal.de
1921:  Der Spielmann
                (R: Karl
                Otto Krause; als ?)1921:  Die Schuld des Grafen Weronski 
                (nach der Novelle "Erste
                Liebe" von  Iwan Turgenjew;R: Rudolf Biebrach;
                als ?) → IMDb
 
                  
                    |  | Szene mit  Adele Sandrock und Carola Toelle aus dem Stummfilm
 "Die Schuld des Grafen Weronski"
 Regie: Rudolf Biebrach
 "Maxim-Film" (1921)
 
 Quelle: Deutsche Fotothek,
 (file: df_pos-2006-a_0000871) aus
 "Vom Werden deutscher Filmkunst/
 1. Teil: Der stumme Film"
 von Dr.  Oskar Kalbus (Berlin 1935, S. 133)
 Rechteinhaber/© SLUB Dresden/Deutsche Fotothek/
 Unbekannter Fotograf
 Quelle: www.deutschefotothek.de;
 Genehmigung zur Veröffentlichung: 30.03.2017
 | 1921:  Die Perle des Orients
                (R:  Karlheinz
                Martin; als Inge, Gemahlin des Maharadscha von ShivajiSadutra (Viggo
                Larsen)))
1921:  Hazard
                (R: Frederik Larsen; als Carola Hansen, Schwester des leichtsinnigen Ole
                (Anton
                Edthofer);Ernst Stahl-Nachbaur als der Industrielle Hallström)
1921:  Das Mädchen, das wartete
                (nach der Novelle von James Barr; R: Frederik Larsen; als
                Käte)1921:  Landstraße und Großstadt 
                (R: Carl
                Wilhelm; als Maria, ein Mädel; mit Fritz
                Kortner und 
                Conrad Veidt)→ IMDb,
                 film.at
1921:  Um den Sohn 
                (nach dem Roman von Artur Landsberger;
                R: Frederik Larsen; als die Sekretärin) → IMDb1921: Baron Bunnys Erlebnisse (nach einer Vorlage von Matthias Blank alias Th. Offenstetten (18811928))1921:  Kean
                (nach dem Schauspiel "Kean, ou Désordre et génie"
                von Alexandre
                Dumas d.Ä.; R: Rudolf
                Biebrach;mit Heinrich
                George als der gefeierte Schauspieler Edmund
                Kean; als Anna Danby)
1922:  Der einzige Zeuge
                (R: Kurt Neukircher; als Edritha, Tochter des Staatssekretärs Baron von Sinklaere
                (Friedrich
                Ulmer))1922:  Die Flucht in die
                Ehe. Der große Flirt (R: Artur Retzbach-Erasiny;
                als die Miss, Gunnar
                Tolnæs als der Graf) 1922:  Menschenopfer 
                (R: Carl
                Wilhelm nach einem Drehbuch von Hans
                Gaus; als ?) → sammlung-online.stadtmuseum.de1922:  Der Mann aus Stahl
                (R: Joseph
                Delmont; mit Luciano
                Albertini; als ?)1922:  Man soll es nicht für möglich halten oder
                Maciste und die Javanerin (R: Uwe
                Jens Krafft; mit Bartolomeo
                Pagano;als der muskulöse, afrikanische Sklave Maciste;
                als ?) → IMDb
1922:  Die Tragödie im Hause Bang
                (R: Max Mack; als ?)1923:  Christoph Columbus
                (R: Márton Garas (18811930); mit Albert
                Bassermann als Christoph
                Columbus; Else
                Bassermannals dessen Ehefrau; als Maria, Tochter des Herzogs von
                Medina-Celli (Ernst
                Stahl-Nachbaur))
1923:  Ein Kind  ein Hund
                (R: Carl
                Boese; als ?)1923:  Der rote Reiter (nach
                dem Roman von Franz
                Xaver Kappus; R: Franz
                W. Koebner; mit Fern
                Andra;(auch Produktion mit Georg
                Bluen); als Etelka (Zuordnung unsicher),
                Tochter von Direktor Livius (Albert
                Steinrück)
 (Zuordnung unsicher))
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