Fotos / Filmografie
Max Landa wurde am 24. April 1873 als Markus Max Landau im damals zum Russisches Kaiserreich1) gehörenden Minsk1) (heute: Republik Belarus1)) geboren. Als junger Mann nahm er Schauspielunterricht bei Karl Arnau1) (1843 – 1910), sammelte anschließend erste Erfahrungen als Darsteller bei diversen Wanderbühnen. Über Hannover1) kam Landa schließlich nach Berlin an das "Deutsche Theater"1), wurde später als erster Held und Liebhaber an das "Stadttheater" in Breslau1) (heute: Wrocław, Polen)  verpflichtet, wo er auch das Sommertheater leitete.
Max Landa ca. 1920 auf einer Fotografie von Nicola Perscheid (1864 - 1930); Lizenz: gemeinfrei Landa, der in späteren Jahren in Berlin unter anderem am "Lessingtheater"1) und am "Deutschen Künstlertheater"1) auf der Bühne stand, kam Anfang der 10er Jahre des vorigen Jahrhunderts zum Film und gab sein Leinwanddebüt in dem kurzen stummen Streifen "Das Medium" (1911). Dann erlebte man den Mann mit den markanten Gesichtszügen an der Seite von Asta Nielsen als Politiker Lord William Ascue in "Die Suffragette"1) (1913) sowie ein Jahr später als wohlhabenden amerikanischen Onkel der Titelheldin in dem "Mimischen Lustspiel" mit dem Titel "Engelein"1) (1914), eine Figur, die er auch in der Fortsetzung "Engeleins Hochzeit"1) (1916) spielte. Als Partner der Nielsen stand er wiederholt vor der Kamera, zeigte sich unter der Regie von deren Ehemann (1912–1918) Urban Gad1) in den Melodramen "Das Feuer"1) (1914), "Die ewige Nacht"1)  (1916) und "Aschenbrödel"1) (1916) sowie in der Kriminalkomödie "Weisse Rosen"1) (1917). Erfolge auf der Leinwand verzeichnete Landa zudem in den populären Detektivfilmen der "Stuart-Webbs"-Reihe1), die unter der Regie von Joe May1) mit Ernst Reicher in der Titelrolle entstanden, der auch für die Drehbücher verantwortlich zeichnete. So erlebte man Max Landa in "Die geheimnisvolle Villa"1) (1914) sowie in "Der Mann im Keller"1) (1914), wo er als Lord Thomas Rawson auftauchte.
 
Max Landa um 1920 auf einer Fotografie
von Nicola Perscheid1) (1864 – 1930) 
Quelle: Wikimedia Commons; Angaben zur Lizenz (gemeinfrei) siehe hier
Zu detektivischen Ehren kam Landa dann in den Nachfolgestreifen um den Filmhelden "Joe Deebs"1), der als Konkurrenzfigur zu "Stuart Webbs" von Joe May erfunden worden war, nachdem er sich im Streit von Ernst Reicher getrennt hatte. May drehte nun mit Landa in der Hauptrolle des Joe Deebs zwischen 1915 und 1918 unter anderem die Streifen "Das Gesetz der Mine"1) (1915), "Der Onyxkopf"1) (1917) und zuletzt "Der lebendige Tote" (1918), Landa selbst "fand seine Bestimmung als hocheleganter, kosmopolitischer Gentleman-Detektiv mit Monokel" wie filmportal.de notiert.
Zwischen 1918 und 1920 folgten für die Berliner "Stern-Film-Gesellschaft" zwölf Teile der "Max-Landa-Detektivserie" von Regisseur Ewald André Dupont1), so unter anderem "Europa postlagernd"1) (1918), "Die Japanerin"2) (1919), "Das Geheimnis des Amerika-Docks"2) (1919) oder "Der Würger der Welt"1) (1920). Mit seiner eigenen "Max Landa-Film-AG" entstanden mit "Der Passagier von Nr. 7" (1921), "Das Licht um Mitternacht" (1922), "Die schwarze Schachdame" (1922), "Die Perlen der Lady Harrison" (1922) und "Der politische Teppich" (1922) weitere Krimis mit Landa als Protagonist.
   

Max Landa um 1920 auf einer Fotografie
von Nicola Perscheid1) (1864 – 1930) 
Quelle: Wikimedia Commons; Photochemie-Karte 2387
Angaben zur Lizenz (gemeinfrei) siehe hier

Max Landa um 1920 auf einer Fotografie von Nicola Perscheid (1864–1930); Quelle: Wikimedia Commons; Photochemie-Karte 2387: Lizenz: gemeinfrei
Max Landa ca. 1920 auf einer Fotografie von Nicola Perscheid (1864 -1930); Lizenz: gemeinfrei Mit Beginn der 1920er Jahre, vor allem aber als die Begeisterung für Detektiv-und Krimi-Serien beim Publikum verebbte, wirkte Landa in eher melodramatschen Produktionen mit, zu nennen ist beispielsweise die von Felix Basch nach dem Roman von Georg Froeschel1) realisiere Adaption "Die Geliebte Roswolskys"1) (1921), in der er einmal mehr gemeinsam mit Asta Nielsen sowie Paul Wegener vor der Kamera stand und sich als Baron Albich zeigte. Doch Landas Ruhm begann zu verblassen, man sah ihn in nun mit Nebenrollen wie in dem Zweiteiler "Der Flug um den Erdball"1) (1925) oder in der Komödie "Die leichte Isabell"1) (1927). Nach dem Part eines Rechtsanwaltes in dem mit Bernhard Goetzke gedrehten Drama "Der Staatsanwalt klagt an"1) (1928) präsentierte sich Landa mit der Figur des Grafen Glybin in dem Historien-Stummfilm "Anastasia, die falsche Zarentochter"1) (1928) an der Seite von Protagonistin Lee  Parry letztmalig auf der Leinwand – den Übergang zum Tonfilm schaffte der einst so gefeierte Star nicht → Übersicht Stummfilme
 
 
Max Landa um 1920 auf einer Fotografie
von Nicola Perscheid1) (1864 – 1930) 
Quelle: Wikimedia Commons
Angaben zur Lizenz (gemeinfrei) siehe hier
  
"Mit dem Ende der Stummfilmära war auch Landas Kinollaufbahn beendet. Er übernahm noch einige Altersrollen an der Bühne (z. B. in den Stücken "Clubleute" (Anm.: Lustspiel von Fritz Friedmann-Frederich1)) und "Der Streit um den Sergeanten Grischa" (Anm.: nach dem gleichnamigen Roman1) von Arnold Zweig1))), in denen er gesetzte, arrivierte Honoratioren (so 1930 unter der Regie von Gustaf Gründgens in "Menschen im Hotel" (Anm.: nach dem gleichnamigen Roman1) von Vicki Baum1)) als Dr. Zinnowitz) und in "1914" (Anm.: Drama von Wenzel Goldbaum1)) als von Wiesner) verkörperte."*)
Nach der so genannten "Machtergreifung"1) der Nationalsozialisten floh der Schauspieler mit jüdischen Wurzeln gemeinsam mit seiner 30 Jahre jüngeren Ehefrau, der 1903 geborenen Schauspielerin Margot Walter (1903 – 1994), nach Jugoslawien1). Dort nahm sich der 60-Jährige am 9. November 1933 in Bled1) (heute: Slowenien1)) "verzweifelt, verarmt und vergessen"*) das Leben. Laut eines Artikels (zum Tod von Adele Sandrock) in der "Badener Zeitung" vom 4. September 1937 soll Landa als "Opfer der veränderten Verhältnisse" den Freitod gewählt haben → anno.onb.ac.at (S. 2, unten Mitte).
 

Max Landa vor 1929
Urheber: Alexander Binder1) (1888 – 1929)
Quelle: www.cyranos.ch;
Angaben zur Lizenz (gemeinfrei) siehe hier

Max Landa vor 1929; Urheber: Alexander Binder (1888–1929); Quelle: www.cyranos.ch; Lizenz: gemeinfrei
Quelle (unter anderem): Kay Weniger:"Es wird im Leben dir mehr genommen als gegeben …"*)
Siehe auch cyranos.ch, Wikipedia, filmportal.de
Fotos bei virtual-history.com, filmstarpostcards.blogspot.com
*) Kay Weniger: "Es wird im Leben dir mehr genommen als gegeben … Lexikon der aus Deutschland und Österreich emigrierten Filmschaffenden 1933 bis 1945. Eine Gesamtübersicht" (ACABUS-Verlag, Hamburg 2011, S. 295 f.)
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) filmportal.de
Lizenz Foto Max Landa (Urheber Nicola Perscheid/Alexander Binder/Fotoatelier Becker &  Maass, Berlin (Otto Becker (1849–1892) / Heinrich Maass (1860–1930)): Diese Bild- oder Mediendatei ist gemeinfrei, weil ihre urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist. Dies gilt für die Europäische Union, die Vereinigten Staaten, Australien und alle weiteren Staaten mit einer gesetzlichen Schutzfrist von 70 Jahren nach dem Tod des Urhebers.
  
Weitere Fotos von Max Landa
Angaben zur Lizenz (gemeinfrei) siehe hier
Max Landa auf einer Künstlerkarte, aufgenommen im Fotoatelier "Becker &  Maass", Berlin Max Landa auf einer Künstlerkarte, aufgenommen im Fotoatelier "Becker &  Maass", Berlin Max Landa um 1920 auf einer Fotografie von Nicola Perscheid (1864–1930); Quelle: Wikimedia Commons; Photochemie-Karte 2387: Lizenz: gemeinfrei
Urheber: Fotoatelier "Becker &  Maass", Berlin
(Otto Becker (1849–1892)/Heinrich Maass (1860–1930))
Quelle: filmstarpostcards.blogspot.com
Urheber (um 1920): Nicola Perscheid (1864 – 1930) 
Quelle: Wikimedia Commons 
Stummfilme (Auszug)
Filmografie bei der Internet Movie Database, filmportal.de
sowie frühe Stummfime bei
"The German Early Cinema Database"

(Fremde Links: Wikipedia, filmportal.de, Murnau Stiftung;
cyranos.ch; R = Regie)
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