Gregory Peck (Eldred Gregory Peck) wurde am 5. April 1916 als Sohn eines irischen Apothekers im kalifornischen La Jolla1) geboren und wuchs nach der Scheidung seiner Eltern – Peck war erst sechs Jahre alt – zunächst bei der Mutter, später bei seiner Großmutter auf. Mit zehn Jahren wurde er als Kadett in die römisch-katholische Militärschule "St. John's Millitary Academy" in Los Angeles geschickt, wo er es immerhin bis zum "Captain" brachte. Mit 14 Jahren kam er auf die "San Diego High School"1), wo er sich laut eigener Aussage "ziemlich quälte", bis er im letzten Schuljahr zu sich selbst fand und auch seine Vorliebe fürs Rudern entdeckte. Außerdem spielte er Football und sang zudem im Chor, wo er sich bemühte, "möglichst nicht gehört zu werden". Da Pecks Vater den Sohn unbedingt als Arzt sehen wollte, begann er nach der High School 1933 in ein Medizinstudium an der "University of California, Berkeley"1), welches er wegen Desinteresse aber bald wieder abbrach. Danach arbeitete eine Zeit lang als Fahrer und Wachmann, verdingte sich unter anderem als Kirmes-Schreier und Touristenführer im "Rockefeller-Center"1). Während dieser Zeit begann er, sich für die Schauspielerei zu interessieren; Ende 1939 erhielt er ein Stipendium für zwei Jahre an der "Neighborhood Playhouse School of the Theatre"1) in New York, war Schüler von Sanford Meisner1) und erhielt 50 Dollar monatlich für den Lebensunterhalt. Um sein Gehalt aufzubessern, arbeitete er nebenher als Dressman für Bekleidungskataloge. Nach verschiedenen Rollen und einigen Preisen für seine Darstellungen spielte Peck Anfang der 1940er Jahre bereits am "Broadway"1), und gab dort Mitte September 1942 sein Debüt mit einer Hauptrolle (Cliff Parrilow) in dem Stück "The Morning Star" von Emlyn Williams1). Im Frühjahr 1943 spielte er unter der Regie des wenige Monate später verstorbenen Max Reinhardt1) in dem Drama "Sons and Soldiers" von Irwin Shaw1) als Andrew Tadlock eine letzte Bühnenrolle.

Portrait von Gregory Peck, aufgenommen 1973 in seinem Büro in Los Angeles
Quelle: Wikipedia bzw. Wikimedia Commons; Urheber: Allan Warren1) (www.allanwarren.com);
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Portrait von Gregory Peck, aufgenommen 1973 in seinem Büro in Los Angeles; Quelle: Wikipedia bzw. Wikimedia; Urheber: Allan Warren (britischer Fotograf; www.allanwarren.com); Diese Datei ist unter der Creative Commons-Lizenz Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported lizenziert. Es ist erlaubt, die Datei unter den Bedingungen der GNU-Lizenz für freie Dokumentation, Version 1.2 oder einer späteren Version, veröffentlicht von der Free Software Foundation, zu kopieren, zu verbreiten und/oder zu modifizieren; es gibt keine unveränderlichen Abschnitte, keinen vorderen und keinen hinteren Umschlagtext. Der vollständige Lizenztext ist im Kapitel GNU-Lizenz für freie Dokumentation verfügbar.
Peck hatte inzwischen von Talentsuchern aus Hollywood lukrative Filmangebote erhalten. Seinen ersten Vornamen "Eldred" legte er schon bald ab, da er diesen nach eigenen Aussagen nie leiden konnte: "Ich habe den Namen "Eldred" nie gemocht. Da mich also niemand in New York kannte, wechselte ich einfach zu meinem zweiten Vornamen.". 1941 ließ Produzent David O. Selznick1) Probeaufnahmen mit Gregory Peck machen. Einen Vertrag gab er ihm nicht, weil "Peck, keine Persönlichkeit" besäße, wie er damals gesagt haben soll.
Der Produzent Casey Robinson1) war anderer Meinung, engagierte Peck und gab ihm die männliche Hauptrolle des Rebellenführers Wladimir als Partner von Tamara Toumanova1) in dem Kriegsfilm "Days Of Glory"1) (1944). Die Produktion über eine Gruppe sowjetischer Guerrilla-Kämpfer während des 2. Weltkrieges war zwar nicht gerade erfolgreich und gilt auch heute eher als ein mittelmäßiger Film, doch Gregory Peck wurde in Hollywood bekannt und erhielt Angebote von allen großen Filmgesellschaften. Er nutzte die Gunst der Stunde, weigerte sich, einen Siebenjahresvertrag bei MGM zu unterschreiben, und schloss mehrere Einzelverträge ab, die ihm ein gewisses Maß an Unabhängigkeit garantierten. Peck gehörte im übrigen zu einer der wenigen vielversprechenden jungen Schauspieler, denen der Krieg und somit der Militärdienst keinen Strich durch die Rechnung machte, aufgrund einer vom Rudern stammenden Rückenverletzungen war er vom Kriegsdienst befreit worden. Diese Verletzungen bedingten auch die allzeit etwas steife Haltung Pecks, was allerdings seiner Schauspielerei keinen Abbruch tat.
Bereits Pecks zweiter Film "Schlüssel zum Himmelreich"1) ("The Keys of the Kingdom"), wo er den schottischen Missionar Pater Francis Chisholm spielte, brachte ihm 1944 die erste "Oscar"-Nominierung ein. Weitere Nominierungen folgten, so 1946 für das Abenteuer "Die Wildnis ruft"1) (1946, "The Yearling"), im folgenden Jahr für Elia Kazans gesellschaftskritisches Drama "Tabu der Gerechten"1) (1947, "Gentleman's Agreement") und 1949 für Henry Kings Kriegsfilm "Der Kommandeur"1) ("Twelve O'Clock High"). Innerhalb weniger Jahre avancierte Peck zum neuen Stern am Filmhimmel, "schlank, dunkelhaarig und mit einer stattlichen Größe von 1,90 m, galt er als einer der attraktivsten Filmschauspieler und verkörperte für viele Zuschauer das Idealbild männlicher Schönheit." notiert Wikipedia.

Zwei kassenmäßig damals wenig erfolgreiche aber dennoch sehenswerte Filme – unter der Regie von Alfred Hitchcock1) die Krimis "Ich kämpfe um dich"1) (1945, "Spellbound") mit Ingrid Bergman als Partnerin sowie "Der Fall Paradine"1) (1947, "The Paradine Case") mit Charles Laughton – taten seiner Karriere keinen Abbruch. Unterhaltungsstreifen wie der Western "Duell in der Sonne"1) (1947, "Duel in the Sun"), das Drama "Die Affäre Macomber"1) (1947, "The Macomber Affair"), das Abenteuer "Des Königs Admiral"1) (1951, "Captain Horatio Hornblower") sowie die Hemingway-Adaption "Schnee am Kilimandscharo"1) (1952, "The Snows of Kilimanjaro") als Partner von Ava Gardner waren dagegen überaus erfolgreich und machten Peck zu einem der zehn beliebtesten Schauspieler Hollywoods. Zum Kinoklassiker geriet auch die Romanze "Ein Herz und eine Krone"1) (1953, "Roman Holiday"), wo er sich als Reporter Joe Bradley von Audrey Hepburn bezaubern ließ. In dem Drama "Wer die Nachtigall stört"1) (1962, "To Kill a Mockingbird") nach dem gleichnamigen Roman1) von Harper Lee1) überzeugte er als engagierter Anwalt und alleinerziehender Vater Atticus Finch, der gegen Rassismus und für Toleranz eintritt und wurde für seine herausragende darstellerische Leistung mit einem "Oscar"1) ausgezeichnet".
  

Der Fall Paradine
Originaltitel USA: The Paradine Case
Genre: Thriller,
USA 1947,
Regie: Alfred Hitchcock
Drehbuch: Alma Reville, David O. Selznick, Ben Hecht, James Bridie,
nach dem gleichnamigen, 1933 erschienen Kriminalroman von Robert Smythe Hichens
Musik: Franz Waxman, Paul Dessau
Kamera: Lee Garmes
Darsteller:
Gregory Peck: Anthony Keane, Verteidiger, Ann Todd: Gay Keane,
Charles Laughton: Richter Lord Thomas Horfield, Charles Coburn: Sir Simon Flaquer,
Joan Tetzel: Judy Flaquer, Ethel Barrymore: Lady Sophie Horfield,
Louis Jourdan: Andre Latour, Paradins Kammerdiener,
Alida Valli: Mrs. Maddalena Anna Paradin, Leo G. Carroll: Sir Joseph, Staatsanwalt
Isobel Elsom: Wirtin, und andere

(Die Links führen zu Wikipedia bzw. zum Kurportrait innerhalb dieser HP)
Kurzinhalt:
Die schöne Mrs. Paradin (Alida Valli) ist angeklagt, ihren älteren blinden Mann vergiftet zu haben. Mit der Verteidigung wird der Anwalt Keane (Gregory Peck) beauftragt. Dieser ist zwar mit der schönen Blondine Gay (Ann Todd) verheiratet, erliegt aber binnen kürzester Zeit den Reizen seiner Mandantin; so gerät er zunehmend unter ihren Einfluss.
Im Laufe der Verhandlung stellt sich heraus, dass Mrs. Paradin ein Verhältnis mit ihrem Stallknecht Latour (Louis Jourdan), dem ehemaligen Kammerdiener ihres Mannes, hatte. Keane versucht vergeblich, den Liebhaber in einem Kreuzverhör als Mörder zu entlarven. Latour beschuldigt Mrs. Paradin und begeht Selbstmord, und Keane erkennt, dass seine Mandantin die Mörderin ist. Der Prozess beginnt unter größten Schwierigkeiten für Keane, weil Richter Horfield (Charles Laughton), dessen Avancen von Keanes Frau zurückgewiesen wurden, ihn hasst. Mrs. Paradine gesteht ihr Verbrechen und erklärt öffentlich, dass Keane in sie verliebt sei und sie ihn verachte. Noch während der Sitzung verlässt Keane den Gerichtssaal. Seine Karriere ist zerstört, aber er findet zu seiner Frau zurück, die ihm verziehen hat.

Quelle: Wikipedia sowie members.liwest.at (Seite nicht mehr abrufbar)
 

Hintergrundinformation aus "BR-Pressedienst":

Der letzte von vier Filmen, die Alfred Hitchcock für den Hollywood-Produzenten David O. Selznick drehte. Seine Entstehung war von schweren Auseinandersetzungen zwischen den beiden begleitet. Der Regisseur hasste das Drehbuch, für dessen Endfassung der Produzent verantwortlich zeichnete, ebenso wenig war er mit der ihm aufgezwungenen Besetzung einverstanden. Der Produzent hingegen nahm dem Regisseur den schleppenden Fortgang der Dreharbeiten und die immensen Kosten (3 Mio. Dollar) übel. So ließ Hitchcock das ehrwürdige "Old Baily" für 70.000 Dollar in 17.000 Arbeitsstunden für die Gerichtsszenen nachbauen. Doch das Ergebnis gibt Hitchcock recht: sie gehören zu dem Besten, was das Kino auf diesem Gebiet zu bieten hat.
 
Lexikon des internationalen Films:
Kriminalistische und ehepsychologische Probleme in einem brillant gespielten, für Hitchcocks Verhältnisse ungewöhnlich breit angelegten und dialogreichen Drama, das – von der zeitgenössischen Kritik geringgeschätzt – in neuerer Zeit als eines der bedeutenderen Werke des Meisters betrachtet wird.

Siehe auch Wikipedia, prisma.de
Des Königs Admiral
Originaltitel USA: Captain Horatio Hornblower
USA 1950
Genre: Abenteuerfilm
Regie: Raoul Walsh
Drehbuch: Ivan Goff, Ben Roberts, Eneas MacKenzie
Musik: Robert Farnon
Kamera: Guy Green
Darsteller/-innen:
Gregory Peck: Kapitän Horatio Hornblower, Virginia Mayo: Lady Barbara,
Robert Beatty: Leutnant Bush, Moultrie Kelsall: Leutnant Christal,
Terence Morgan: 2. Leutnant Gerard, James Kenney: Seekadett Longley,
James Robertson Justice: Matrose Quist, Denis O’Dea: Konteradmiral Leighton
Christopher Lee: spanischer Kapitän der Natividad,
und andere
(Die Links führen zu Wikipedia bzw. zum Kurportrait innerhalb dieser HP)

Der Film basiert auf den drei Romanen "The Happy Return" (1937, deutsch: "Der Kapitän"1)), "A Ship of the Line" (1938, deutsch: "An Spaniens Küsten"1)) und "Flying Colours" (1938, deutsch: "Unter wehender Flagge") aus der Romanserie um den fiktiven Seehelden Horatio Hornblower von Cecil Scott Forester, der auch an Drehbuch und Film beratend mitwirkte

Kurzinhalt:
Das britische Kriegsschiff "Lydia" läuft im 18. Jahrhundert in geheimer Mission mit unbekanntem Ziel auf. Nur einer kennt ihren Bestimmungsort, Captain Horatio Hornblower (Gregory Peck), der ungeduldig an Bord auf- und abläuft. Im Jahr 1807 steht England im Kampf gegen Napoleon und seine Streitmächte. Als Kapitän Hornblower das spanische Kriegsschiff "Natividad" kapert, muss er erfahren, dass England und Frankreich einen Waffenstillstand geschlossen haben. An Bord befinden sich Lady Barbara (Virginia Mayo) und ihre Zofe, die Gefangene der Spanier waren, und nun nach Hause wollen. Zuerst ist der Kapitän wenig begeistert über die Frauen an Bord, doch bald verliebt er sich in Lady Barbara. Doch die ist eigentlich einem Admiral versprochen, und Hornblower ist bereits verheiratet…

Der Film schildert eine Episode aus dem Leben des fiktiven, aber trotzdem großen britischen Seehelden Kapitän Hornblower1) als farbiges Historien-Spektakel. Raoul Walsh inszenierte das romantische Geplänkel mit Segelschiff-Karambolagen und Säbelgefechten. Die "Hornblower-Geschichten von C. S. Forester sind feinste Abenteuer-Bücher und das Filmepos ist ein schwungvoller, altmodischer Abenteuerfilm: Es gibt einen aufrechten, strahlenden Helden, eine schöne Frau, eine tapferen Mannschaft und viel Wind und Wellen und natürlich die unausweichliche Romanze.
 
Quelle (teilweise):
prisma.de
 
Lexikon des internationalen Films:
Die See- und Landabenteuer eines draufgängerischen englischen Seeoffiziers zur Zeit Napoleons. Nach Siegen gegen Frankreich und Spanien gewinnt er schließlich auch die geliebte Frau. Üppig aufgemachter romantischer Kolossalfilm.
 
Lexikon: Filme im Fernsehen (mediaculture-online.de):
Farbiges Spektakel mit genreüblichen Segelschiff-Karambolagen, Säbelgefechten und melodramatischer Seemannsliebe zwischen Captain Hornblower (dem historischen Lord Nelson nachempfunden), der um 1807 geheime Kreuzfahrten gegen Napoleons Seeflotte fährt, und Lady Barbara, der Nichte des Herzogs von Wellington. Perfekte Unterhaltung, spannender Wellenschlag.

Siehe auch Wikipedia
 
Fremde Links: 1) Wikipedia

Ein Herz und eine Krone
Titel USA: Roman Holiday
Genre: Lovestory
USA, 1953
Regie: William Wyler
Drehbuch: Ian McLellan Hunter, John Dighton, Dalton Trumbo
Musik: Georges Auric
Kamera: Henri Alekan, Frank F. Planer
Kostümdesign: Edith Head
Darsteller/-inen:
Gregory Peck: Joe Bradley, Audrey Hepburn: Prinzessin Ann
Eddie Albert: Irving Radovich, Margaret Rawlings: Gräfin Vereberg
Tullio Carminati: General Provno, Harcourt Williams: Botschafter,
Paolo Carlini: Mario Delani, und andere
(Die Links führen zu Wikipedia bzw. zum Kurportrait innerhalb dieser HP)
Kurzinhalt:
Anne (Audrey Hepburn), Prinzessin eines (im Film ungenannten) Staates, hat die Nase voll: Ihre Europareise ist ein voller Erfolg, aber ihr Leben verläuft nach einem engen Plan, den Gräfin Vereberg (Margaret Rawlings) ihr allabendlich vorträgt. Eines nachts hat Anne genug: Sie entflieht aus ihrem Käfig und läuft ziellos durch die Straßen Roms. Dor schläft sie schließlich auf einer Parkbank ein, wo der Journalist Joe Bradley (Gregory Peck) sie findet. Bradley hat zunächst keine Ahnung, wer das "Findelkind" ist und will es im Taxi nach Hause bringen lassen – wenn die Gute sich doch daran erinnern könnte oder wollte, wo sie wohnt.
Also sieht er keine andere Alternative, als sie mit in sein Zimmer zu nehmen. Da fällt sein Blick auf eine Zeitung mit dem Foto der Prinzessin und Joe weiß, wen er bei sich aufgenommen hat. Nun wittert der Reporter natürlich seine große Chance: Er ruft seinen Freund, den Fotografen Irving Radovich (Eddie Albert) an, damit der ein paar Aufnahmen von den beiden macht und erhofft sich ein horrendes Honorar. Das ganze scheint zu funktionieren: Keiner offenbart dem anderen seine wahre Identität und "Anja", wie sich Anne Bradley gegenüber nennt, verbringt mit ihm einen zauberhaften Tag in Rom. Bis es Abend wird und Anne wieder nach Hause muss …
 
Quelle: moviemaster.de

Prinzessinnen beflügeln die Fantasie der Menschen und der Massen. So ist auch "Ein Herz und eine Krone" von William Wyler zwar mit der Patina des Kinos der 50er Jahre bedeckt, erzählt jedoch eine bis heute in ihrer Märchenhaftigkeit wirkungsvolle Geschichte. Seinen Charme verdankt der Film vor allem seinen großartigen Hauptdarstellern Audrey Hepburn und Gregory Peck, zwei Hollywood-Megastars der Nachkriegsjahrzehnte.

Lexikon des internationalen Films:
Charmante und liebenswürdige Unterhaltung, die durch leise Ironie und einen Flair für das Märchenhafte fesselt, der dem Thema präzise angemessen ist. Darstellerisch und inszenatorisch gleichermaßen hervorragend.
Prisma.de: → prisma.de

Eine wunderbare Liebeskomödie, die bis heute nichts von ihrem Charme verloren hat. William Wyler gelang mit einer Idealbesetzung zweifellos einer der zauberhaftesten und schönsten Liebesfilme aller Zeiten. Oscars gab's für Audrey Hepburn, für Kostümdesignerin Edith Head und die Drehbuchautoren Ian McLellan Hunter und Dalton Trumbo. Außerdem regnete es acht weitere Nominierungen, unter anderem für den "Besten Film" und den "Besten Regisseur".
Süddeutsche Zeitung:
Eine Feier italienischer Lebensfreude, deren Evidenz in den Bildern und nicht in der Geschichte oder den Dialogen liegt.
 
Siehe auch Wikipedia 
Oscar 1953 für
Audrey Hepburn: Beste Hauptdarstellerin
Edith Head: Bestes Kostümdesign (Schwarz-weiß)
Ian McLellan Hunter: Beste Original-Geschichte

Oscar-Nominierung 1953 für
"Ein Herz und eine Krone": Bester Film
William Wyler: Beste Regie
Hal Pereira, Walter H. Tyler: Bestes Bestes Szenenbild
Ian McLellan Hunter, John Dighton: Beste Drehbuch-Adaption
Franz Planer, Henry Alekan: Beste Kamera-Schwarzweiß
Eddie Albert: Bester Nebendarsteller
Robert Swink: Bester Schnitt
 
→ Oscarverleihung 1953

Fremde Links: Wikipedia

Wer die Nachtigall stört
Originaltitel USA: To Kill A Mockingbird
Genre: Thriller
USA, 1962
Regie: Robert Mulligan
Drehbuch: Horton Foote
nach dem gleichnamigen Roman von Harper Lee 
Musik: Elmer Bernstein 
Kamera: Russell Harlan 
Darsteller/-innen:
Gregory Peck: Atticus Finch, Mary Badham: Jean "Scout" Finch, 
Phillip Alford: "Jem" Finch, Robert Duvall: "Boo" Radley, 
John Megna: Dill Harris, Frank Overton: Sheriff Heck Tate, 
Brock Peters: Tom Robinson, Estelle Evans: Calpurnia,
Rosemary Murphy: Miss Maudie, James Anderson: Bob Ewell,
Collin Wilcox: Mayella Violet Ewell, Paul Fix: Richter Taylor,
William Windom: Ankläger Gilmer, Ruth White: Mrs. Dubose
Alice Ghostley: Miss Stephanie Crawford, und andere
(Die Links führen zu Wikipedia bzw. zum Kurportrait innerhalb dieser HP)
Kurzinhalt:
Macomb County (Alabama) in den 1930er Jahren: Atticus Finch (Gregory Peck) lebt mit seiner 6-jährigen Tochter Jean Louise "Scout" (Mary Badham) und seinem 10-jährigen Sohn Jem (Phillip Alford) in der Kleinstadt Macomb County in Alabama. Die Kindheit der beiden ist glücklich, da Atticus nach dem frühen Tod seiner Frau ganz für seine Sprösslinge da ist. Atticus bemüht sich, ihnen Sinn für Gerechtigkeit und soziale Verantwortung beizubringen. Die Stimmung in den Südstaaten ist von einem tiefen Rassenhass geprägt, was bald auch die Kinder zu spüren bekommen sollen. Als im Jahre 1932 der Farbige Tom Robinson (Brock Peters) angeklagt wird, die 19-jährige Mayella Ewell, Tochter eines weißen Farmers, vergewaltigt zu haben, verwandelt sich der kleine Ort in ein Pulverfass.
Alle sind von seiner Schuld überzeugt – bis auf den Pflichtverteidiger, Rechtsanwalt Finch. Durch sein selbstloses Vorgehen zieht er den Hass seiner Gegner auf sich, die selbst vor Finchs Kindern nicht Halt machen. Die meisten Bürger können es nicht verstehen, dass man einen Schwarzen überhaupt verteidigt. Finch wird als "Niggerfreund" bezeichnet und der Vater des Mädchens hetzt die Stadt gegen ihn auf. Der Prozess gerät zur Farce. Jem und Scout erfahren auf schmerzliche Weise, was Rassenhass bedeutet;  Finch und seinen Kindern stehen dramatische Stunden bevor.
 
Quelle (teilweise): moviemaster.de

Lexikon des internationalen Films:
Eine menschlich bewegende, gelungene Literaturverfilmung mit hoher ethischer Haltung, die überzeugend gegen Rassismus und für Toleranz eintritt.
 
Prisma.de: → prisma.de
Nach dem gleichnamigen Roman von Pulitzer-Preisträger Harper Lee drehte Robert Mulligan dieses bemerkenswerte, Oscar-gekrönte Werk über den Rassismus im Süden der USA. Gregory Peck brilliert als aufrichtiger Bürger, der, vom Sinn für Gerechtigkeit und Gleichberechtigung getrieben, den Rassismus schließlich am eigenen Leibe zu spüren bekommt. Peck bekam für seine Leistung zu Recht einen Oscar.
 
Siehe auch Wikipedia, filmzentrale.com

Oscar 1962 für
Gregory Peck: Bester Hauptdarsteller
Horton Foote: Bestes Drehbuch
Alexander Golitzen, Henry Bumstead, Oliver Emert: Bestes Szenenbild s/w)

Oscar-Nominierung 1962 für
"Wer die Nachtigall stört": Bester Film
Robert Mulligan: Beste Regie
Mary Badham; Beste Nebendarstellerin
Russell Harlan: Beste Kamera s/w
Elmer Bernstein: Beste Musik
 
→ Oscarverleihung 1962

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Gregory Peck als Staffelführer Bill Forrester in "Flammen über Fernost" (1954); Foto freundlicherweise zur Verfügung gestellt von "Pidax film" Weitere Kassenschlager der Hollywood-Legende in den 1950er Jahren waren unter anderem das Abenteuer "Sturmfahrt nach Alaska"1) (1952, "The World in His Arms"), die Komödie "Sein größter Bluff"1) (1953, "The Million Pound Note"), das Kriegsmelodram "Flammen über Fernost"1) (1954, "The Purple Plain"), der Western "Weites Land"1) (1958, "The Big Country"), der Kriegsfilm "Mit Blut geschrieben"2) (1958, "Pork Chop Hill") und der Science-Fiction-Streifen "Das letzte Ufer"1) (1959, "On the Beach"). Unvergessen bleibt Peck als besessener Kapitän Ahab in der Melville-Verfilmung "Moby Dick"1)  (1956).
Die 1960er zeigen den wandlungsfähigen Hollywood-Star in Produktionen wie dem aufwendigen, hochkarätig besetzten Kriegsfilm "Die Kanonen von Navarone"1)  (1960, "The Guns of Navarone"), dem Psychothrillern "Ein Köder für die Bestie"1)  (1962, "Cape Fear") als Parner von Robert Mitchum sowie "Die 27. Etage"1)  (1964, "Mirage") oder erneut in einem Science-Fiction-Film, der spannenden Geschichte "Verschollen im Weltraum"1) (1969, "Marooned").
 
Gregory Peck als Staffelführer Bill Forrester in "Flammen über Fernost" (1954)
Foto freundlicherweise zur Verfügung gestellt von "Pidax film",
welche die Produktion Ende August 2013 auf DVD herausbrachte.
Einen schöne Rolle, die des Professors David Pollock, hatte er auch neben Sophia Loren in der Agentenkomödie "Arabeske"1) (1966), sehenswert ist auch der Western "MacKennas Gold"1)  (1969), ebenso "Der große Schweiger"2)  (1969, "The Stalking Moon") mit Peck in der Rolle des alternden Westeners Sam Varner.
In den beiden nachfolgenden Jahrzehnten präsentierte sich Peck seltener auf der Leinwand. Nach dem eher zu vernachlässigenden Western "Abrechnung in Gun Hill"2) (1971, "Shoot out") geriet die Figur des alten Outlaws Arch Deans in "Begrabt die Wölfe in der Schlucht"1)  (1973, "Billy Two Hats") wieder zu einer Paraderolle für den in die Jahre gekommenen Hollywood-Mimen. Nach der semidokumentarischen Filmbiografie "MacArthur – Held des Pazifik"1) (1977, "MacArthur") über den amerikanischen Brigadegeneral Douglas MacArthur1) (1880 – 1964) konnte er als amerikanischer Botschafter in Richard Donners in dem Horrorfilm "Das Omen"1)  (1978, "The Omen") seinen letzten großen Kassenerfolg verbuchen. 1978 stellte Peck den KZ-Arzt Dr. Josef Mengele1) in dem fiktiven Thriller "The Boys From Brazil"1) ("The Boys from Brazil") dar, doch sein bravouröses Comeback auf der Kinoleinwand wurde erst 1989 mit seiner Rolle des Schriftstellers Ambrose Bierce1) in dem Revolutionsfilm "Old Gringo"1) gefeiert. 1991 hatte er dann noch einen Gastauftritt zusammen mit Robert Mitchum und Martin Balsam in dem Thriller "Kap der Angst"1) (Cape Fear), einem Remake des Kassenschlagers "Ein Köder für die Bestie"1) aus dem Jahre 1962, wo das Trio tragende Rollen gespielt hatte. Im gleichen Jahr zeigte sich Peck mit Danny DeVito1) in der Komödie "Das Geld anderer Leute"1) (1991, "Other People's Money"). Danach zog er sich fast völlig aus dem Filmgeschäft zurück und übernahm nur noch sporadisch Aufgaben für das Fernsehen. 
Auch in diesem Medium war Peck seit den 1980er Jahren in wenn auch wenigen Produktionen zu sehen. So brillierte er 1982 mit der Rolle seines Lieblingspräsidenten Abraham Lincoln1) in dem Mehrteiler "The Blue And The Grey" oder trat mit dem eher kleineren Part des Predigers Mapple in der zweiteiligen TV-Fassung des Kinoerfolgs "Moby Dick"1) (1998) in Erscheinung und erhielt für seine Leistung eine "Emmy"-Nominierung1) als "Bester Nebendarsteller". 1999 stand der "letzte wahre Kinoheld" der renommierten Dokumentarfilmerin Barbara Kopple1) für ihr Porträt "Conversation with Gregory Peck" Rede und Antwort. "Gregory Pecks Figuren sind oft Glücksspieler, Gentlemen und Zweifler zugleich. Persönlichkeiten mit Brüchen, bedroht in ihrer Identität. Peck zeigt sie als Suchende und dabei macht er uns nichts vor", schrieb Michael Esser1) anlässlich der Peck-Retrospektive zum Gewinn des "Goldenen Bären"1) (1993). Und Stanley Kramer1), der mit Peck 1959 den Science-Fiction-Film "Das letzte Ufer" drehte, sagte über seinen Star: "Er steht einfach da, groß und stattlich. Man weiß, dass man ihm einfach vertrauen muss. Vertrauenswürdigkeit ist Pecks besonderes Kennzeichen". (Quelle: www.br..de) → Übersicht Filmografie
Gregory Peck um 1975; Foto mit freundlicher Genehmigung der Österreichischen Nationalbibliothek (ÖNB); Urheber/Autor: Alfred Cermak; Datierung: um 1975; Copyright Alfred Cermak/ ÖNB Wien; Bildarchiv Austria (Inventarnummer CE 38/33)

Peck war für Jahrzehnte einer der führenden Hollywood-Stars. Der große dunkelhaarige Schauspieler mit der sonoren Stimme steht in seinen Filmen für moralische Standhaftigkeit, Aufrichtigkeit und Intelligenz. Den einzigen "Oscar" erhielt er 1962 für die Rolle des Anwalts Atticus Finch in dem Drama "Wer die Nachtigall stört", ansonsten musste er sich mit den genannten drei Nominierungen als "Bester Hauptdarsteller" begnügen. Gregory Peck war in allen Genres einsetzbar, sein Repertoire reichte vom liebenswerten, verliebten Journalisten wie in William Wylers "Ein Herz und eine Krone" bis hin zum düsteren, knorrigen Kapitän Ahab in "Moby Dick".  Sein Talent schätzte Gregory Peck jedoch nie besonders hoch ein, denn er meinte einmal, dass viele seiner Darstellungen "etwas farblos" wirken. Hitchcocks "Der Fall Paradine" (1947) war für Peck "ein unbedeutender Film über eine Gerichtsverhandlung in Old Bailey". Sein Kommentar zu der Bösewicht-Rolle in Vidors "Duell in der Sonne" (1946) unterstrich seine Haltung, sich nicht selbst zu überschätzen: "Als Darsteller hatte ich nicht viel zu tun. Ich ritt auf Pferden, tändelte mit Jennifer (Jones) herum und erschoss den armen, alten Charley Bickford."
Neben der Arbeit für den Film engagierte sich Peck für wohltätige und künstlerische Organisationen, 1964 wurde er in den "National Council Of Arts" berufen, 1967 bis 1970 war er der Präsident der "Academy Of Motion Picture Arts And Sciences"1), 1967 Mitbegründer des "American Film Institute"1). 1967 erhielt er für sein Engagement den "Jean Hersholt Humanitarian Award"1) und 1989 den "Life Achievement Award"1) des "American Film Institute", das ihn zehn Jahre später auf Platz 12 der größten männlichen Stars aller Zeiten wählte. 1993 folgte der "Goldene Ehrenbär"1) anlässlich der "Berlinale"1) für sein Lebenswerk, zwei Jahre später konnte er in Frankreich den "Ehren-César"1) für sein Gesamtwerk entgegennehmen → Übersicht der Auszeichnungen bei Wikipedia.
 
Gregory Peck um 1975
Foto mit freundlicher Genehmigung der Österreichischen Nationalbibliothek1) (ÖNB)
Urheber/Autor: Alfred Cermak → Bildarchiv Austria; Datierung: um 1975
© Alfred Cermak/ ÖNB Wien; Bildarchiv Austria (Inventarnummer CE 38/33)

Die Hollywood-Legende Gregory Peck, der als Symbol des perfekten Gentlemans galt und Jahrzehntelang als "der schönste Mann Hollywoods" bekannt war sowie als "Star ohne Allüren" bezeichnet wurde, starb am 12. Juni 2003 im Alter von 87 Jahren im kalifornischen Los Angeles1) an den Folgen einer Lungenentzündung. Er hinterließ neben seiner Frau Veronique und seinen eigenen Kindern auch mehrere Enkelkinder, die letzte Ruhe fand er in im Mausoleum der "Cathedral of Our Lady of the Angels"1) ("Kathedrale Unserer Lieben Frau von den Engeln") in Los Angeles → Foto der Grabstelle bei knerger.de.
Gregory Peck war zwei Mal verheiratet, aus erster Ehe mit der in Finnland geborenen Immobilienmaklerin Greta Kukkonen (1911 – 2008), die er im Oktober 1942 geheiratet hatte, stamm(t)en die drei Söhne Jonathan (1944 – 1975, verstorben vermutlich durch Suizid), Stephen (geb. 1945) und Carey Paul (geb. 1949); Stephen Peck machte sich als Dokumentarfilmer einen Namen, dessen Sohn Ethan Peck1) trat in die Fußstapfen seines Großvaters und ist als Schauspieler recht erfolgreich. Die Ehe mit Greta wurde am 31. Dezember 1955 geschieden, die einstigen Eheleute blieben jedoch zeitlebens wegen der gemeinsamen Kinder freundschaftlich verbunden. Aus der zweiten Ehe mit Veronique Passani3) (1932 – 2012) stammen zwei weitere Kinder, Sohn Tony (geb. 1956) und Tochter Cecilia Peck1) (geb. 1958) ergriffen ebenfalls den Schauspielerberuf. Peck hatte die französische Journalistin bei einem Interview kennengelernt und sie einen Tag nach der Scheidung von seiner ersten Frau geheiratet.
Bereits 1978 hatte Gregory Peck seine Autobiographie "An Actor's Life" veröffentlicht.
Textbausteine des Kurzportraits von prisma.de
Siehe auch Wikipedia sowie die Nachrufe bei spiegel.de, sueddeutsche.de
Fremde Links: 1) Wikipedia (deutsch),  2) prisma.de, 3) Wikipedia (englisch)
Lizenz Fotos Gregory Peck (Urheber Allan Warren): Diese Datei ist unter der Creative Commons-Lizenz Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported lizenziert. Es ist erlaubt, die Datei unter den Bedingungen der GNU-Lizenz für freie Dokumentation, Version 1.2 oder einer späteren Version, veröffentlicht von der Free Software Foundation, zu kopieren, zu verbreiten und/oder zu modifizieren; es gibt keine unveränderlichen Abschnitte, keinen vorderen und keinen hinteren Umschlagtext. Der vollständige Lizenztext ist im Kapitel GNU-Lizenz für freie Dokumentation verfügbar.
Filme (Auszug)
(wenn nicht anders vermerkt: Kinofilme)
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