Lieselotte Quilling wurde am 24. November 1921 in Frankfurt am Main1) geboren und wuchs auch dort auf. Gleich nach ihrem Abitur ließ sie sich ab 1940 zwei Jahre lang an der Frankfurter "Hochschule für Musik und Darstellende Kunst"1) zur Schauspielerin ausbilden, anschließend debütierte sie an den "Städtischen Bühnen"1), wo sie bis 1945 wirkte. Unter anderem gestaltete sie die Titelrolle in dem Märchendrama "Und Pippa tanzt!"1) von Gerhart Hauptmann1) und die Dienerin Melitta in dem Trauerspiel "Sappho"1) von Franz Grillparzer1).
Nach Ende des 2. Weltkrieges gehörte Lieselotte Quilling ab 1947 zwei Jahre lang zum Ensemble der "Städtischen Bühnen Darmstadt"1), wo man sie beispielsweise al Emily in dem Stück "Unsere kleine Stadt" von Thornton Wilder1) und als Rosalinde in der Shakespeare-Komödie "Was ihr wollt"1) sehen konnte.
1949 wechselte sie an die "Städtischen Bühnen Essen", wo sie bis 1954 viele großen Rollen interpretierte, unter anderem die Luise in dem Schiller-Drama "Kabale und Liebe"1) und die eifersüchtige Schwester Martirio in "Bernarda Albas Haus"1) von Federico García Lorca1). Dann ging Lieselotte Quilling bis 1956 nach Freiburg im Breisgau1) an die "Städtischen Bühnen", konnte auch hier mit ihren facettenreich Spiel überzeugen. So beeindruckte sie als Cleopatra in der Komödie "Cäsar und Cleopatra" von George Bernhard  Shaw1) ebenso wie als Shen Te in "Der gute Mensch von Sezuan"1) von Bertolt Brecht1). Seit 1956 band sie sich für viele Jahre nicht mehr an ein Haus und arbeitete als freischaffende Schauspielerin, erst Ende der 1970er Jahre kehrte sie bis 1982 an die "Städtischen Bühnen Darmstadt" zurück, wo sie unter anderem als Mutter in dem Schauspiel " Haben" von Julius Hay1) und als Linda Loman in "Tod eines Handlungsreisenden"1) von Arthur Miller1) auftrat.
 
Seit Anfang der 1960er Jahre übernahm Lieselotte Quilling neben ihrer umfangreichen Theatertätigkeit sporadisch Aufgaben für das Fernsehen, zu ihren frühen TV-Auftritten zählt eine Episodenrolle Rolle in der legendären Familienserie um die "Hesselbachs"1), man erlebte sie in der Kultserie "Die phantastischen Abenteuer des Raumschiffes Orion" ebenso wie in einigen "Kommissar"-Folgen. Sie wirkte in Einzelproduktionen wie "Der Schlaf der Gerechten"2) (1962), "Den Tod in der Hand"2) (1963), "Berthanien"2) (1966) oder "Bleibe lasse"2) (1969) mit. 1970 tauchte sie als Frau Urban in der Geschichte "Die Unverbesserlichen und die Liebe"1) aus der TV-Reihe "Die Unverbesserlichen" mit Inge Meysel und Joseph Offenbach auf, mimte die Frau Lohmeier in "PS – Brodzinski "1) (1978), der dritten Staffel der Serie "PS"1) mit Hans Putz als Gemüsehändler Franz Brodzinski. Eberhard Itzenplitz1) besetzte sie als Therese, Frau von Clemens Bäumler (Klaus Hoffmann1)) in der Zuckmayer-Verfilmung "Die Fastnachtsbeichte"2) (1976) und in Rolf Buschs3) gleichnamigem Dokumentarspiel3) (1977) über Walter Hasenclever1) mit dem Untertitel "Tod und Leben eines deutschen Dichters" trat sie gemeinsam mit Holger Hagen1) als Ehepaar auf. Nach ihrer Rolle der Deutschlehrerin Frau Kessler in Claus Peter Witts1) mit der "Goldenen Kamera"1) ausgezeichneten Sechsteiler "Tod eines Schülers" (1981) mit Till Topf1) als Abiturient Claus Wagner sowie dem kleinen Part der Frau Zehnert, Nachbarin von Oma Drombusch (Grete Wurm), in den ersten drei Folgen des Quotenrenners "Diese Drombuschs"1) (1983) wurde es still um die beliebte Schauspielerin. Lediglich Anfang der 1990er Jahre hatte sie noch einmal kurze Auftritte in Folgen der Krimiserien "SOKO 5113"1) (1992, "Wenn der Tod zweimal klingelt") und "Der Fahnder"1) (1993, "Liebestod") → Übersicht Filmografie.
Für den "Hessischen Rundfunk" sprach sie den Monolog in den Hörspiel "Kräxe hilft mit"4) (EA: 19.03.1991) von Heinrich Droege1).
  
Über den weiteren Lebensweg von Lieselotte Quilling ist nichts bekannt, die Mutter von zwei Töchtern starb am 16. Juni 1997 im Alter von 75 Jahren im oberpfälzischen Pentling1).
Siehe auch Wikipedia
Fremde Link: 1) Wikipedia, 2) Die Krimihomepage, 3) deutsches-filmhaus.de, 4) ARD-Hörspieldatenbank
      
Filme
Filmografie bei der Internet Movie Database
(Fremde Links: Wikipedia, Die Krimihomepage, fernsehserien.de, deutsches-filmhaus.de)
Kinofilm
  • 1968: Bevor der Winter kommt / Before Winter Comes (als Frau Komenski) → filmdienst.de, IMDb
Fernsehen (Auszug)
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