Eberhard Feik; Copyright Virginia Shue Eberhard Feik wurde am 23. November 1943 im sächsischen Chemnitz1) als Sohn eines Maschinenbauingenieurs und einer Postbeamtin geboren und wuchs als jüngstes von fünf Geschwistern in der Nähe von Köln auf. Nach der Schule begann er zunächst ein Germanistik- und Anglistikstudium, wechselte später zu Theaterwissenschaften und besuchte gleichzeitig eine Schauspielschule. Engagements führten ihn danach an so bedeutende Bühnen wie beispielsweise das "Staatstheater Stuttgart"1) oder nach Frankfurt am Main. Seit 1973 gehörte er sechs Jahre lang dem Ensemble der "Schaubühne am Halleschen Ufer"1) in Berlin an und auch als Regisseur machte sich Feik einen Namen. Er inszenierte beispielsweise Stücke von Henrik Ibsen1), Bertolt Brecht1), Friedrich Schiller1) und William Shakespeare1) in Pforzheim, Dortmund und Konstanz.
  
Einem breiten Publikum wurde der Schauspieler Anfang der 1980er Jahre als schnauzbärtiger Hauptkommissar Christian Thanner neben Götz George als Kommissar Schimanski in den erfolgreichen, mitunter kontrovers diskutierten "Tatort"-Folgen1) aus Duisburg bekannt. Zehn Jahre und 30 Episoden lang verkörperte Feik diese Figur und avancierte als ruhiger Gegenpol des rauflustigen Schimanski zu einem der populärsten TV-Ermittler der Nation. Auch in den für das Kino verfilmten "Tatort"-Produktionen "Zahn um Zahn"1) (1985) und "Zabou"1) (1987) war Feik mit dieser Rolle zu sehen.
  

Das Foto wurde mir freundlicherweise von der Fotografin Virginia Shue (Hamburg)
zur Verfügung gestellt. Das Copyright liegt bei Virginia Shue.

   
Die "Tatorte" mit Feik als Kriminalhauptkommissar Christian Thanner
(Link: Wikipedia)

  

Doch Eberhard Feik war nicht nur "Thanner", er wirkte mit kleineren Rollen in verschiedenen Kinoproduktionen mit wie etwa 1982 neben Marius Müller-Westerhagen1) in "Der Mann auf der Mauer"1) oder 1991 als Karlheinz Pütz an der Seite von Mario Adorf in der amüsanten Geschichte "Pizza Colonia"2).
Für das Fernsehen stand er beispielsweise 1982 als Kammersänger Rudolf Zwirner für die zwölfteilige Ruhrpott-Serie "Die Pawlaks" vor der Kamera oder zeigte sich 1987 als Stefan Pelzer, Vater der Titelheldin, in der Weihnachtserie "Anna"1), die es 1988 als "Anna – Der Film"1) auch ins Kino schaffte. In den 1990ern spielte er in Serien wie "Abenteuer Airport" oder "Unser Lehrer Dr. Specht", übernahm die Titelrolle in Wolfgang Menges dreizehn sarkastisch-hintergründigen Episoden um den schimpfenden und keifenden Sippenchef "Baldur Blauzahn"1) (1989) oder war 1993 als Chefredakteur Walter Budkowski in der Familienserie "Harry & Sunny
"2) neben den Protagonisten Harald Juhnke und Nadja Goldhorn zu sehen.
Feik übernahm Parts in Produktionen für Kinder und Jugendliche wie "Die Vorstadtkrokodile"1) (1977), "Bodo – Eine ganz normale Familie"1) (1989), "Die Distel"1) (1992) und "Schneewittchen und das Geheimnis der Zwerge"1) (1992) oder trat 1993 mit der Titelrolle in der ganz auf ihn zugeschnittenen Serie "Ein Mann am Zug"1) auf – vergnügliche Geschichten rund um die Eisenbahn und den Eisenbahner Viktor Reimann → Übersicht Filmografie.
 
 

Eberhard Feik ca. 1985
Quelle: Wikipedia bzw. Wikimedia Commons
Urheber: Udo Grimberg (Wikipedia-Benutzer Chester100)
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Eberhard Feik ca. 1985; Quelle: Wikipedia bzw. Wikimedia Commons; Urheber: Udo Grimberg; Diese Datei ist unter der Creative Commons-Lizenz Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported lizenziert.
Als ab 30. Januar 1995 der Dreiteiler "Das kalifornische Quartett"3) mit Feik ausgestrahlt wurden, war der beliebte Schauspieler bereits tot; er erlag am 18. Oktober 1994 in Oberried1) im Schwarzwald rund einen Monat vor seinem 51. Geburtstag den Folgen eines Herzinfarktes. Nach einer Fahrradtour im Schwarzwald traf er in der Nähe seines Hauses im schwäbischen Oberried einen Nachbarn, während die beiden miteinander redeten, brach Feik tot zusammen.4) Bereits 1987 hatte Feik einen Herzinfarkt erlitten und musste sich danach drei Mal einer Bypassoperation unterziehen. Er hinterließ seine Frau Annelie sowie seine zwei erwachsenen Töchter.
Die letzte Ruhe fand er auf Friedhof Oberried-Hofsgrund1) (Breisgau, Schwarzwald) → Foto der Grabstelle bei Wikimedia Commons sowie knerger.de.
2001 erhielt der Schauspieler die "Goldene Kamera"1) in der Kategorie "Beliebteste Tatort-Kommissare" (Hörzu-Leserwahl), Götz George nahm den Preis postum für seinen langjährigen "Tatort"-Partner in Empfang.

Textbausteine des Kurzportraits von prisma.de
Siehe auch Wikipedia sowie www1.wdr.de
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) filmportal.de, 3) fernsehserien.de
4) Quelle: www1.wdr.de: Stichtag: 18. Oktober 1994 – Eberhard Feik stirbt in Oberried
    
Filme
Filmografie bei der Internet Movie Database sowie filmportal.de
(Fremde Links: filmportal.de, Wikipedia, fernsehserien.de, Die Krimihomepage, prisma.de)
Kinofilme Fernsehen (Auszug)
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