Filmografie / Hörspiel
Jutta Hoffman als Erika Kramer in dem Stück "Lagerfeuer" von Klaus Wolf; Inszenierung: "Maxim Gorki Theater", Regie: Achim Hübner; Premiere: 28.07.1970; Quelle: Deutsche Fotothek, (file: df_pk_0006179_031); Copyright SLUB Dresden/Deutsche Fotothek/Abraham Pisarek; Urheber: Abraham Pisarek) (1901–1983); Datierung: 09.1970; Quelle: www.deutschefotothek.de; Genehmigung zur Veröffentlichung: 30.03.2017 Jutta Hoffmann wurde am 3. März 1941 in Ammendorf1) bei Halle/Saale1) in eine Arbeiterfamilie hineingeboren und wuchs zusammen mit ihrer drei Jahre jüngeren Schwester Sabine auf. Schon früh interessierte sie sich für das Theater, spielte bereits während der Schulzeit in Laiengruppen. Nach dem Abitur in Merseburg studierte sie ab 1959 drei Jahre lang an der Filmhochschule Babelsberg1) im Fachbereich "Schauspiel", ein erstes Engagement erhielt sie bereits während der Ausbildung am Ost-Berliner "Maxim Gorki Theater"1), wo sie mit dem kleinen Part einer Zofe in dem Stück "Vasantasena" von Lionel Feuchtwanger1) debütierte (Premiere: 10.10.1960) und dessen Ensemble sie zunächst bis 1965 angehörte. Dann wechselte Jutta Hoffmann für zwei Spielzeiten an das "Deutsche Theater"1), um dann 1967 an das "Maxim Gorki Theater" zurückzukehren. Bis 1973 stand sie dort auf der Bühne, folgte anschließend einem Ruf an das "Berliner Ensemble"1). Hier wurde sie vor allem von Einar Schleef1) geprägt, 1975 war sie bei ihm Strindbergs "Fräulein Julie"1) in der "Skandalinszenierung, die mit ihrem auf die Selbstbefreiung des Individuums ausgerichteten Gestus den Unwillen der SED-Kulturbürokraten hervorrief und nach zehn ausverkauften Vorstellungen prompt abgesetzt werden musste. Besonderer Furor ging von einem in die Aufführung integrierten wilden Tanz Berliner Oberschüler nach Beat-Rhythmen aus und von Jutta Hoffmanns finalen Abgang über die Lehnen der Sitzreihen im Parkett und die Köpfe der Zuschauer hinweg." kann man bei Wikipedia lesen. → Fotos bei deutschefotothek.de
  

Jutta Hoffman als Erika Kramer in dem Stück "Lagerfeuer" von Klaus Wolf
Inszenierung: "Maxim Gorki Theater", Regie: Achim Hübner1); Premiere: 28.07.1970
Quelle: Deutsche Fotothek, (file: df_pk_0006179_031)
© SLUB Dresden/Deutsche Fotothek/Abraham Pisarek
Urheber: Abraham Pisarek1) (1901–1983); Datierung: 09.1970
Quelle: www.deutschefotothek.de; Genehmigung zur Veröffentlichung: 30.03.2017

Stücke bzw. Rollen am "Maxim Gorki Theater" zur Spielzeit …
(Quelle: www.gorki.de; Fremde Links: Wikipedia; R = Regie, P = Premiere, UA = Uraufführung)
Nach ihrer Beteiligung am Protest gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns1) sah sich auch Jutta Hoffmann den Repressalien des DDR-Regimes ausgesetzt, Ende der 1970er Jahre nahm sie vermehrt Gastspielangebote in der Bundesrepublik an, unter anderem an der "Volksbühne Berlin"1). Nachdem sie 1982 die DDR endgültig verlassen hatte, spielte sie an verschiedenen namhaften Bühnen, beispielsweise an den "Münchner Kammerspielen"1), am "Bayerischen Staatsschauspiel"1) und zur Spielzeit 1985/86 am Hamburger "Deutschen Schauspielhaus"1). Mitte der 1990er Jahre kehrte sie für kurze Zeit nach Berlin zurück, stand als Eve in Einar Schleefs umstrittenen Brecht-Inszenierung "Herr Puntila und sein Knecht Matti"1) (1996) am "Berliner Ensemble"1) auf der Bühne. Ein Jahr zuvor hatte sie am "Deutschen Theater"1) in Einar Schleefs spektakulären Inszenierung "Verratenes Volk" (1995, → spiegel.de) grandios die Rosa Luxemburg1) verkörpert – der Kritikerpreis der "Berliner Zeitung"1) war der Lohn für diese schauspielerische Leistung. Detlef Friedrich notierte: "Wo Schleef ist, waltet Tragödie, und Jutta Hoffmann ist zwischen Empfindsamkeit und Unbotmäßigkeit Schleefs ideale Interpretin, denn es ist leider wahr, daß Jutta Hoffmann selten am Theater spielt, und wenn sie spielt, spielt sie bei Schleef. Ohne die Hoffmann gäbe es (fast) keinen Schleef, und so würden wir unseren Kritikerpreis am liebsten verstanden wissen." (27.09.2000, "Berliner Zeitung").*) Auch nach Schleefs Tod im Jahre 2001 veranstaltete Hoffmann unter anderem Lesungen seiner Texte.
Rasch hatte sich Jutta Hoffmann mit ihrem facettenreichen Spiel sowohl in klassischen als modernen Stücken zu einer anerkannten Charakterdarstellerin entwickelt. Bei den "Salzburger Festspielen"1) (1982, neben Peter Simonischek1) in der Titelrolle, Romuald Pekny als Alfons der Zweite und Thomas Holtzmann als Antonio Montecatino) sowie an den "Münchner Kammerspielen" (1984) gab sie in einer Inszenierung von Dieter Dorn1) in Goethes "Torquato Tasso"1) die Leonore von Este.

Das Foto wurde mir freundlicherweise von der Fotografin Virginia Shue (Hamburg)
zur Verfügung gestellt. Das Copyright liegt bei Virginia Shue.

Jutta Hoffmann 01; Copyright Virginia Shue
Jutta Hoffmann als "Leonore von Este" in "Torquato Tasso"; Copyright Virginia Shue Joachim Kaiser1) schrieb in der "Süddeutschen Zeitung" (24.12.1984): "Zentrum der Aufführung war Jutta Hoffmann. Wird so Theater gespielt, dann ist es eine Kunst, für die keinerlei Äquivalent existiert, die über Menschliches und Seelisches Dinge vermittelt, wie sie in anderer Weise nie und nimmer zu haben sind. Jutta Hoffmann vermochte nämlich die Krankheit, die Melancholie, das liebende Unglücklich-Sein der Leonore von Este mit erhabener Zurückhaltung zu verinnerlichen. Jener berlinische Tonfall, der früher (…) in ihrer Sprechmelodie störend vernehmlich war, ist verschwunden, ein würziges, zartes Melos geblieben. Langsam, gleichwohl unmanieriert die Bewegungen. Wunderbar dekadent (und doch nicht leidensaffektiert) die Haltung. (…) Sie bot eine Studie, wie man dergleichen in München seit einigen unvergessenen Gestalten der Grete Mosheim nicht mehr gesehen hat.".*)
  
Jutta Hoffmann als Leonore von Este in "Torquato Tasso"
Das Foto wurde mir freundlicherweise von der Fotografin Virginia Shue (Hamburg)
zur Verfügung gestellt. Das Copyright liegt bei Virginia Shue.
Weitere herausragende Interpretationen waren beispielsweise die Vivie, Frau Warrens Tochter, in Shaws "Frau Warrens Gewerbe" (1973, "Berliner Ensemble"), an der "Volksbühne Berlin" die Sofja Jegorowna in dem Tschechow-Drama "Platonow"1) (1979) unter der Regie von Luc Bondy1), an den "Münchner Kammerspielen" das Fräulein Montag in Peter Weiss'1) "Der neue Prozess" (1983) oder die Helma in "Der Park" (1984) von Botho Strauß1) (jeweils Regie Dieter Dorn1)). Vor allem aber durch ihre Zusammenarbeit mit Peter Zadek1) wurde sie dem westdeutschen Theaterpublikum zum Begriff, mit dem sie unter anderem 1984 an den "Münchner Kammerspielen" die Titelrolle in "Yerma"1) von Federico García Lorca1) erarbeitete und von der Zeitschrift "Theater heute"1) für ihre Leistung zur "Schauspielerin des Jahres"1) gekürt wurde. Ulrike Kahle schrieb unter anderem in "Theater heute" (Jahrbuch 1984): "Jutta Hoffmann als Yerma, sie war einfach da, ganz da, in jeder Haltung, wenn sie am Boden kauert wie ein verschrecktes Tier, als sie Gefühle für den jungen Mann Victor spürt, wie sie die Hand an den Kopf hebt, als sie verlegen wird, wie sie flehend die Hände ausstreckt nach Juan, ihrem Mann. Und wie sie steht! Fest und gerade auf beiden Beinen, in flachen Schuhen, barfuß, sie spürt den Boden, nimmt ihre Kraft aus dem Boden (…). Sie hofft, sie drängt, sie fordert, sie wird unerträglich in ihrer Beharrlichkeit, ihrem Nichtloslassen, auch wenn sie kühl bleibt noch im heftigsten Ausbruch, ihre Sprache leicht und trocken ist, märkischer Sand."*)
Am "Deutschen Schauspielhaus" in Hamburg arbeitete sie erneut mit Peter Zadek zusammen, gestaltete unter anderem die Titelrolle in "Die Herzogin von Amalfi"1) (1985) von John Webster1), die hilflose Mutter in dem skandalumwitterten Rock-Musical "Andi" (1987) nach Kai Hermann1) von Burkhard Driest1), Peer Raben1) und Peter Zadek (→ spiegel.de) und die Gräfin Geschwitz in der Urfassung von Wedekinds "Lulu"1). Sie war eine brillante Lady Macbeth in Shakespeares "Macbeth" (1987) unter der Regie von Wilfried Minks1)) an der Seite von Ulrich Wildgruber. Zu nennen sind auch die Ruth in dem Harold Pinter1)-Stück "Die Heimkehr" (1986, "Münchner Kammerspiele", Regie: Thomas Schulte-Michels1)), die Julia in der Uraufführung von Volker Brauns1) "Böhmen am Meer" (1992, Berliner "Schillertheater"1), Regie: Thomas Langhoff1)) und unter der Regie von Paulus Manker die Brigitte Frank, Ehefrau des NS-Politikers Hans Frank1)) in der Uraufführung von Jehoschua Sobols1) "blutigen Komödie" mit dem Titel "Der Vater" (1995, "Wiener Festwochen"1)). Für Manker interpretierte sie in jüngerer Zeit in Wien 2012 bis 2014 die Künstlermuse Alma Mahler-Werfel1) in Joshua Sobols "Alma – A Show Biz ans Ende"1); → siehe auch die Übersicht zum Theaterschaffen bei Wikipedia.
 
Jutta Hoffmann mit Ulrich Wildgruber in "Macbeth"; Copyright Virginia Shue Jutta Hoffmann in "Macbeth"; Copyright Virginia Shue
Jutta Hoffmann (links mit Ulrich Wildgruber) in "Macbeth"
Deutsches Schauspielhaus Hamburg (1987), Regie: Wilfried Minks
Die Fotos wurden mir freundlicherweise von der Fotografin Virginia Shue (Hamburg)
zur Verfügung gestellt. Das Copyright liegt bei Virginia Shue.

Zum Film kam Jutta Hoffmann bereits Ende der 1950er Jahre, nach einem winzigen Auftritt als Mädchen mit Blumen in der heiteren Geschichte "Maibowle"1) (1959) gab sie ihr eigentliches Leinwanddebüt mit noch kleinen Rollen in den DEFA-Streifen "Das Rabauken-Kabarett"1) (1961) und "Ärzte"2) (1962), mit der Zeit wurden die Aufgaben größer. Mit dem Part der jungen, gegen althergebrachte Konventionen opponierenden Lehrerin Karla in Hermann Zschoches1) Gegenwartsfilm "Karla"1) (1965) bewies sie sich als eindrucksvolle Charaktermimin; der Film wurde jedoch von der DDR-Zensur verboten und gelangte erst 1990 in die Kinos. Mit der Figur des "Lämmchen" in der zweiteiligen TV-Adaption "Kleiner Mann – was nun?"3) (1967) nach dem gleichnamigen Roman1) von Hans Fallada1) wurde Jutta Hoffmann einem breiten Publikum bekannt, 1969 übertrug ihr Egon Günther1) die Titelrolle der Bankierstochter Leonore in seiner zweiteiligen Fernsehfassung von Arnold Zweigs Roman "Junge Frau von 1914"1) (1970), mit der sie erneut ihre darstellerische Kraft unter Beweis stellte.
Jutta Hoffmann 02; Copyright Virginia Shue

Doch erst mit Günthers Kinofilm "Der Dritte"1) (1972), der beim "Internationalen Filmfestival Karlovy Vary"1) ausgezeichnet wurde, erlangte sie internationalen Ruhm und konnte bei den "Internationalen Filmfestspielen" von Venedig den Preis als "Beste Schauspielerin" für die Darstellung der Margit Flieser entgegennehmen; die DDR ehrte ihre Künstlerin mit dem "Nationalpreis 2. Klasse"1). Eine weitere Zusammenarbeit mit Egon Günther ergab sich mit dem Liebesfilm "Die Schlüssel"1) (1974), der jedoch wegen der heiklen Thematik wiederum mit einem Aufführungsverbot belegt wurde. Jutta Hoffmann spielte darin die junge Arbeiterin Ric, die mit ihrem Freund, einem Studenten (Jaecki Schwarz), nach Polen in Urlaub fährt. Dabei brechen Konflikte auf, beide erkennen die Unterschiedlichkeit ihrer Lebensauffassungen.

Das Foto wurde mir freundlicherweise von der
Fotografin Virginia Shue (Hamburg) zur Verfügung gestellt. 
Das Copyright liegt bei Virginia Shue.

In den folgen Jahren präsentierte sich Jutta Hoffmann überwiegend in verschiedenen, für das Regime politisch unbedenklichen Historien- und Unterhaltungsfilmen, beispielsweise brillierte sie in Egon Günthers aufwendig inszenierten Thomas Mann-Adaption "Lotte in Weimar"1) (1974) neben der Protagonistin Lilli Palmer als klatschsüchtige Adele Schopenhauer1). Ausnahmen bilden Ende der 1970er Jahre Frank Beyers1) Kinofilm "Das Versteck"1) (1978) sowie dessen TV-Beziehungsdrama "Geschlossene Gesellschaft"1) (1978) mit Armin Mueller-Stahl als Partner.
 

Das Foto wurde mir freundlicherweise von der
Fotografin Virginia Shue (Hamburg) zur Verfügung gestellt. 
Das Copyright liegt bei Virginia Shue.

Jutta Hoffmann 03; Copyright Virginia Shue
Jutta Hoffmann 01; Copyright Joachim Gern   Ein weiterer wichtiger Regisseur für Jutta Hoffmann wurde Thomas Langhoff1), der sie mit der Titelrolle in seiner Fernsehfassung des Ibsen-Dramas "Hedda Gabler"1) (1980) besetzte, zwei Jahre später wurde sie seine Hauptdarstellerin in der eigenwilligen TV-Adaption des Goethe-Trauerspiels "Stella"1) (1982) neben Michael Gwisdek als Ferdinand und Jutta Wachowiak als Cäcilie. 
Nach längerer Leinwandabstinenz drehte Peter Vogel1) mit ihr das TV-Drama "
Die Zeit der Einsamkeit"3) (1984), nach der Erzählung von Stephan Hermlin1), und übertrug ihr die Rolle der jüdischen Magda Neubert, der sie eindrucksvoll und brillant Leben einhauchte. Danach wurde die Arbeit für den Film mehrere Jahr unterbrochen und Jutta Hoffmann stand fast ausschließlich auf der Theaterbühne.
Erste Auftritte im bundesrepublikanischen Fernsehen hatte sie in der von Wolfgang Menge1) konzipierten 13-teiligen Serie "Motzki"1) (1993), wo Jutta Hoffmann die tüchtige Ost-Schwägerin Edith der Titelfigur alias Jürgen Holtz mimte, in den kommenden Jahren stand sie nur sporadisch vor der Kamera, etwa für die Folge "Liebestod"1) (1995) aus der populären Krimireihe "Bella Block"1) (1995) mit Hannelore Hoger. Eine wundervoll locker-eindringliche Rolle, die der Marie, mimte sie auf der Leinwand neben Katja Riemann1), Nicolette Krebitz1) und Jasmin Tabatabai1) in der forschen Gangster-Musiksatire "Bandits"1) (1997), in Szene gesetzt von Katja von Garnier1) über vier Frauen, die im Gefängnis eine Band gründen und unverhofft flüchten können. 
 
Foto mit freundlicher Genehmigung von Joachim Gern
© Joachim Gern
Als Kriminalhauptkommissarin Wanda Rosenbaum sah man Jutta Hoffmann erstmals 1999 in der "Polizeiruf 110"-Folge1) "Mörderkind"1), nach "Bei Klingelzeichen Mord"1) (2001) und "Angst"1) (2001) tauchte sie mit dieser Figur letztmalig 2002 in der Episode "Wandas letzter Gang"1) auf. Eine kleine, wenn auch prägnante Nebenrolle spielte sie in Oskar Roehlers1) ungewöhnlichen Kino-Liebesgeschichte "Der alte Affe Angst"1) (2003), man erlebte die Ausnahmeschauspielerin unter anderem als Großmutter in der TV-Produktion "An die Grenze"1) (2007) von Regisseur Urs Egger1), als Mutter der Kommissarin Nora Jaspers (Anja Kling1)) in dem spannenden, starbesetzten Politthriller "Die Frau aus dem Meer"4) (2008) sowie als mordverdächtige Thekla Dorn in der Episode "Zweiter Frühling"5) (2011) aus der Krimiserie "SOKO Stuttgart"1).
Nach einem kleinen Auftritt als ältere Frau in dem Drama "Aus Liebe zu Dir"4) (EA: 09.11.2012) dauerte es rund vier Jahre, bis sich Jutta Hoffmann wieder auf dem Bildschirm zeigte. "Ein Teil von uns"1) (EA: 16.11.2016) hieß der von Nicole Weegmann1) in Szene gesetzte außergewöhnliche Film mit zwei herausragenden Protagonistinnen: Jutta Hoffmann spielte bedrückend-brillant die psychischkranke, alkoholabhängige Obdachlose Irene, die sich selbst immer nur Wanda nennt, Brigitte Hobmeier1) deren Tochter Nadja, die fast bis zur Selbstaufgabe für ihre Mutter einsteht. "Jutta Hoffmann (…) darf in dieser BR-Produktion noch einmal beweisen, was für eine große Schauspielerin sie ist. Die Krankheit scheint in jeder Pore zu stecken, ist in jeder Geste spürbar, die Alkoholsucht legt sich über jedes Wort – und doch bleibt da hinter der Blutsaugerin ein Mensch, der einen verstehen lässt, dass die Tochter ihn nicht sterben lassen kann. ." notiert Rainer Tittelbach bei tittelbach.tv. "Niemand hält sein Gesicht der Welt so schön trotzig hin wie Jutta Hoffmann" schrieb Heike Kunert in DIE ZEIT. Am 31. März 2017 erhielt die Produktion, und somit auch Jutta Hoffmann, den renommierten "Grimme-Preis"1). Schon zuvor hatte sie 2016 den "Sonderpreis für herausragende Leistung" beim "Fernsehfilmfestival Baden-Baden"1) erhalten, am 22. September 2017 wurde Jutta Hoffmann im Berliner "Zoo-Palast" mit dem "Deutschen Schauspielpreis"1) für die "Beste weibliche Hauptrolle" geehrt → Übersicht Filmografie.
 

Foto mit freundlicher Genehmigung von Joachim Gern
© Joachim Gern

Jutta Hoffmann 02; Copyright Joachim Gern
Jutta Hoffmann bei einer Höspielproduktion zu Beginn der 1990er Jahre, aufgenommen von dem Fotografen Werner Bethsold; Quelle: Wikimedia Commons; Copyright Werner Besthsold; Lizenz: CC-BY-SA-4.0 Neben ihrer Arbeit für Theater, Film und Fernsehen wirkte Jutta Hoffmann seit Anfang der 1960er Jahre in etlichen Hörspielen mit, eine Auswahl der bei der ARD Hörspieldatenbank gelisteten Produktionen findet man hier am Ende dieser Seite.
 
Jutta Hoffmann gehörte in den 1970er Jahren zu den bedeutendsten Schauspielerinnen der ehemaligen DDR, doch auch in späteren Jahren stellte sie immer wieder ihre enorme Ausdrucksfähigkeit unter Beweis. Nicht nur als Darstellerin hat sie sich einen Namen gemacht, von 1993 bis 2006 war sie als Professorin an der Hamburger "Hochschule für Musik und Theater"1) tätig, vermittelte vielen bekannten Künstlern/Künstlerinnen das für den Beruf notwendige Rüstzeug. Darüber hinaus fasziniert sie in jüngerer Zeit das Publikum mit Lesungen, so mit den Tagebuchaufzeichnungen der DDR-Schriftstellerin Brigitte Reimann1) (1933 – 1973). "Mit Jutta Hoffmann haben Reimanns Tagebucheinträge die ideale Interpretin gefunden" jubelte nicht nur die Presse.
 
Jutta Hoffmann bei einer Hörspielproduktion zu Beginn der 1990er Jahre,
aufgenommen von dem Fotografen Werner Bethsold1) (1925–2019)
Quelle: Wikimedia Commons; © Werner Besthsold; Lizenz: CC-BY-SA-4.0
Anlässlich des 70. Geburtstages der Charakterdarstellerin am 3. März 2011 gratulierte auch das "Filmmuseum Potsdam"1) und widmete der Künstlerin vom 11. März bis 13. Juni 2011 eine Ausstellung auf der Galerie und in einem Teil des unteren Foyers. Eröffnet wurde die Retrospektive mit verschiedensten Exponaten in Anwesenheit von Jutta Hoffmann und Egon Günther einen Tag vorher, am 10. März 2011; anschließend wurde nach einem Empfang der vielbeachtete Film "Die Schlüssel" von Regisseur Egon Günther aus dem Jahre 1972 gezeigt. Weiterhin würdigte auch der MDR mit verschiedensten Fernseh- und Hörfunkbeiträgen das künstlerische Schaffen von Jutta Hoffmann. Mit dem am 15. Februar 2012 im Verlag "Das Neue Berlin" erschienenen  Buch "Jutta Hoffmann. Schauspielerin" wurden die bei der Ausstellung verwendeten Materialien zusammengefasst.
Seit 12. April 2011 hat die vielfach ausgezeichnete Charakterdarstellerin Jutta Hoffmann auch einen Stern auf dem "Boulevard der Stars"1) in Berlin → Auswahl der Auszeichnungen bei Wikipedia.
 
In erster Ehe war die Schauspielerin und Pädagogin mit dem Regisseur Herrmann Zschoche1) verheiratet, nach der Scheidung ehelichte sie den österreichischen Schauspieler und Regisseur Nikolaus Haenel, Sohn von Günther Haenel1) (1898 – 1996). Aus ihrer Ehe mit Herrmann Zschoche stammt die 1962 geborene Tochter Katharina, Sohn Valentin aus ihrer Verbindung mit Nikolaus Haenel. Jutta Hoffmann lebt heute in Potsdam.

Kontakt: www.funke-stertz.de
Quelle (unter anderem): Henschel Theaterlexikon*)
Siehe auch Wikipedia, prisma.de, defa-stiftung.de, filmportal.de, filmmuseum-potsdam.de sowie
das Portrait zum 70. Geburtstag bei tagesspiegel.de
*) Henschel Theaterlexikon (Hrsg.: Bernd C. Sucher; Henschel Verlag, 2010, S. 372)
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) filmportal.de, 3)  fernsehenderddr.de, 4) tittelbach.tv, 5) fernsehserien.de
Stand Juli 2020
    
Filme
Kinofilme / Fernsehen
Filmografie bei der Internet Movie Database sowie filmportal.de
(Link: Wikipedia, filmportal.de, defa-stiftung.de, fernsehenderddr.de, fernsehserien.de, tittelbach.tv)  
Jutta Hoffman; Copyright Virginia Shue

Das Foto wurde mir freundlicherweise von der Fotografin Virginia Shue (Hamburg)
zur Verfügung gestellt. Das Copyright liegt bei Virginia Shue.

Kinofilme Fernsehen (Auszug)
Hörspielproduktionen (Auszug)
(Link: ARD-Hörspieldatenbank (mit Datum der Erstausstrahlung) bzw. Wikipedia
     
Jutta Hoffmann spricht die Catherine Blake in "Die Bibel der Hölle"; Quelle: ARD Höspieldatenbank; Foto mit freundlicher Genehmigung der "hr media Lizenz- und Verlagsgesellschaft mbH"; Copyright HR/Benjamin Knabe
Jutta Hoffmann spricht die Catherine Blake in "Die Bibel der Hölle"
Quelle: ARD Hörspieldatenbank; Foto mit freundlicher Genehmigung
der "hr media Lizenz- und Verlagsgesellschaft mbH"
© HR/Benjamin Knabe
 
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