![]() |
![]() |
Seit dem 2. Weihnachtstag 1952 wurde die erste "Tagesschau"1)
regelmäßig mit zunächst nur drei Sendungen in der Woche ausgestrahlt und
hatte mit dem uns heute bekannten Format nur am Rande etwas zu tun. Es
handelte sich um Zusammenschnitte nicht verwendeten Kino-Wochenschau1)-Materials, welches Gründervater Martin S. Svoboda1)
mit zwei Schnittmeisterinnen in einem Keller des heutigen Hamburger "Warburg-Hauses"1)
in der Heilwigstraße 116 (unter der "Wochenschau"-Redaktion)
zusammenstellten; die erste "Tagesschau" startete offiziell am 26. Dezember 1952,
erreicht wurden anfangs etwa 1.000 Zuschauer/-innen. Erst drei Jahre später arbeitete die "Tagesschau"-Redaktion
mit eigenen Reportern, die aus aller Welt das notwendige filmische Material
sowie die zugehörigen Informationen zusammentrugen. Ab 1. Oktober 1956 erschien die
"Tagesschau" dann sechs Mal in der Woche, ab 1961 ging man dann
auch Sonntags auf Sendung. Bis heute gilt die "Tagesschau" als "Mutter aller Nachrichtensendungen" und wird von Millionen Menschen als unverzichtbare Informationsquelle angesehen; seit nunmehr über 70 Jahren ist der 20:00 Uhr-Termin trotz einiger Versuche, dies zu ändern, unverrückbar geblieben, das "Design" wurde immer wieder mal, wenn auch nicht radikal, dem Zeitgeschmack angepasst. Zu den "Tagesschau-Sprechern der 1. Stunde gehörten Karl-Heinz Köpcke, der ab 2. März 1959 die Nachrichten vortrug und eine ungeheure Popularität erreichte, sowie ab 1960 Karl Fleischer. Wilhelm Stöck gehörte seit 1964 zum Team der "Tagesschau", Werner Veigel und Wilhelm Wieben seit 1966 , Lothar Dombrowski seit Anfang 1967, Jo Brauner seit 1974. 1976 durchbrach dann erstmals mit Dagmar Berghoff eine Frau die Männerdomäne. Unter anderem verlas Jan Hofer1) von 1985 bis Dezember 2020 die Nachrichten (Chefsprecher ab 2004), weitere bekannte Gesichter der abendlichen Hauptausgabe sind/waren Ellen Arnhold1) (19872015) Jens Riewa1) (seit 1994, ab 15.12.2020 Chefsprecher), Susanne Daubner1) (seit Januar 1999), Marc Bator1) (200527.04.2013), Thorsten Schröder1) (seit 2007), Judith Rakers1) (18.03.200531.01.2024) und Linda Zervakis1) 17.05.201326.04.2021). Eva Herman1) gehörte dem "Tagesschau"-Team zwischen 1988 und 2006 an, Silke Jürgensen1) zwischen Februar 2002 bis 2005. Neue Gesichter in der abendlichen Hauptausgabe der "Tagesschau" waren/sind seit 4. Januar 2021 Constantin Schreiber1) (bis 25.05.2025) und seit 11. Januar 2021 Julia-Niharika Sen → siehe auch die Übersicht der Sprecher(innen) und Moderatoren/Moderatorinnen bei Wikipedia sowie den Artikel "Eine Reise durch die Zeit" bei tagesschau.de, Infos zur Historie ebenfalls bei Wikipedia und "Die Geschichte der Tagesschau in Bildern" bei www.ndr.de Fremde Links: 1) Wikipedia |
Karl-Heinz Köpcke wurde am 29. September 1922 in Hamburg1) als Sohn eines
Technikers geboren und wuchs im Stadtteil Eppendorf1) auf. Nach dem
Abitur begann er eine kaufmännische Lehre, wurde dann 1941 zum
Arbeitsdienst1) einberufen und wenige Zeit später bei der
Luftwaffe1) zum Funker ausgebildet. Als Funktruppführer musste er an mehreren Fronten
seinen Kriegsdienst ableisten und geriet dann gegen Ende des 2. Weltkrieges in
französische Kriegsgefangenschaft, aus der 1946 entlassen wurde.
Anschließend begann er bei "Radio
Bremen"1) als Hörfunk-Sprecher und schon bald fiel er mit seiner Stimme und seiner
seriösen Vortragsweise auf. Im April 1949 wurde er erster Nachrichtensprecher beim damaligen "Nordwestdeutschen Rundfunk"1) (NWDR). Fast genau zehn Jahre später informierte er ab 2. März 1959 erstmals in der ARD1) als Nachrichtensprecher der "Tagesschau", wurde rasch populär und erlangte einen Bekanntheitsgrad, den sich so mancher Politiker oder Künstler gewünscht hätte. Seine Versprecher wie beispielsweise "Aufpitschmittel", der Lapsus "Bundesaußenseiter Willy Brandt1)" wurden öffentlich diskutiert oder sein Oberlippenbart, den er sich im Urlaub zugelegt hatte, sorgte 1974 für Schlagzeilen. "Mr. Tagesschau", wie er genannt wurde, erhielt zeitweise bis zu 300 Verehrerzuschriften, verlas die Nachrichten aus aller Welt im Verlaufe seiner Tätigkeit mehr als 5.000 Mal und trug durch seinen souveränen und korrekten Vortragsstil dazu bei, dass die Sendung bis heute mit an erster Stelle der Informationsangebote steht. Im Januar 1964 erhielt Köpcke die Ernennung zum Chefsprecher, Werner Veigel, Wilhelm Wieben und Dagmar Berghoff wurden von ihm "entdeckt". "Als 1978 die "Tagesthemen"1) eingeführt wurden, bei denen der Sprecher gegenüber dem Moderator in den Hintergrund rückte, protestierte er in der ersten Sendung (02.01.1978, mit Klaus Stephan1)) durch demonstratives Rascheln mit Papier und durch Räuspern." notiert Wikipedia. Am 10. September 1987 ging Köpcke zum letzten Mal als "Tagesschau"-Sprecher auf Sendung, um sich anschließend "in aller Stille" nach 28 Jahren in den Ruhestand zu verabschieden. Er hatte ein von der Chefredaktion geplantes Abschiedsfest abgelehnt und trat angeblich, weil eine bereits versprochene Gehaltserhöhung nicht gewährt worden war, verärgert von der Medienbühne ab. Karl-Heinz Köpcke konnte sein Privatleben nicht mehr lange genießen; die Ärzte hatten bei ihm eine Krebserkrankung festgestellt, der er am 27. September 1991, zwei Tage vor seinem 69. Geburtstag, in seiner Geburtsstadt Hamburg erlag; die letzte Ruhe fand er auf dem Hamburger "Friedhof Ohlsdorf"1) (Planquadrat BK 54) an der Seite seiner Ehefrau → Foto der Grabstelle bei knerger.de. Ein Jahr zuvor war am 27. April 1990 seine Ehefrau, die Rundfunkkollegin Gertrud "Gertie" Kelkenberg, ebenfalls an den Folgen einer Krebserkrankung verstorben mit ihr war er 42 Jahre (seit 1948) lang verheiratet gewesen. Köpcke war eher ein kleinbürgerlicher, die Privatsphäre der eigenen vier Wände bevorzugender Mensch, der sich selbst als "langweilig" bezeichnete; für die Zukunft hatte er geplant, verstärkt seiner Reiselust zu frönen und sich der Schriftstellerei zu widmen, etwa Reisebilder von europäischen Städten zu entwerfen. Seine 1973 erschienene Anekdotensammlung "Guten Abend, meine Damen und Herren" brachte ihm nicht nur Ärger mit dem Grüder des "Heel Verlags"1), Verleger Franz-Christoph Heel, ein, der ihn auf 22.000 DM verklagt hatte, sondern fand auch nur knapp 20.000 Käufer. Sein ein Jahr später veröffentlichter, erotischer Roman "Bei Einbruch der Dämmerung" fand ebenfalls nur wenig Interesse bei der Leserschaft; außerdem kamen von Köpcke noch zwei Jugendbücher auf den Markt "Der vertauschte Koffer" (1976) und "Das Geheimnis der blauen Briefmarke" (1978). Ein Mal machte er einen Ausflug ins Unterhaltungsgenre, wirkte in dem von Fritz Umgelter1) nach dem Roman "Vorsicht Jaczek schießt sofort" von Bernhard Horstmann1) alias Stefan Murr gedrehten "Tatort"1)-Krimi "Flieder für Jaczek"1) (1977) als er selbst mit. Gemäß einer Umfrage im Jahre 2012 war Köpcke für 20 Prozent der Deutschen der beliebteste Sprecher der "Tagesschau" jemals auch 25 Jahre nach seiner letzten Sendung. (Quelle: yougov.de) → Karl-Heinz Köpcke bei Wikipedia; siehe auch den Artikel bei www.welt.de |
Für etliche nachfolgende Kollegen wurde er ein Vorbild und er war mit 47 Dienstjahren Deutschlands dienstältester Nachrichtensprecher, setzte Maßstäbe für nachfolgende Moderatoren; mit fast 80 Jahren schied er am 27. Mai 1994 als Sprecher aus. Karl Fleischer starb am 24. Juni 2002 nach langer Krankheit im Alter von 87 Jahren in Hamburg1). → Karl Fleischer bei Wikipedia Link: 1) Wikipedia |
Wilhelm Stöck wurde am 21. Februar 1922 in Koblenz1)
geboren; seit 1964 war er Sprecher der "Tagesschau",
verlas 1984 letztmalig die Nachrichten. Er starb am 25. Februar 1997
im Hamburger Stadtteil Niendorf1) wenige Tage
nach seinem 75. Geburtstag. Wikipedia führt aus: "Nach dem 2. Weltkrieg begann Stöck mit einer Tätigkeit als Journalist und Autor, wobei er das Pseudonym "Will Köst" verwendete. Außerdem wirkte er im rheinpfälzischen Kabarett "Steckenpferd" mit. Daneben arbeitete er als Sprecher bei "Radio Koblenz" (→ Sender Koblenz). Von dort aus erhielt er eine Anstellung beim "Südwestfunk"1) (SWF) Baden-Baden1), wo er bis 1962 als Reporter, Autor und Nachrichtensprecher tätig war. Von 1962 bis 1964 sprach er die Nachrichten beim "Deutschlandfunk"1). 1964 wechselte Stöck zum Fernsehen, präsentierte dort 20 Jahre lang bei der ARD1)-"Tagesschau" die Nachrichten. In dieser Zeit führte er einen erfolgreichen Prozess gegen seinen Arbeitgeber, weil er vom Chefsprecher Karl-Heinz Köpcke seit 1978 nicht für die Hauptsendung eingeteilt worden war. Die offizielle Begründung für die Nichtberücksichtigung Stöcks für die Hauptsendung lautete "mangelnde Qualität", der wahre Hintergrund war jedoch eine Interviewäußerung Stöcks, dass die "Tagesschau" parteipolitisch befangen sei. Ab 1981 durfte Stöck nach dem erfolgreichen Prozess bis zu seinem vorzeitigen Ruhestand letztmalig verlas er die "Tagesschau" am 25. September 1984 wieder die Hauptsendung moderieren. Seinen Lebensabend verbrachte Stöck in Hamburg, wo er wie bereits zuvor mehrere Gedichtbände (u. a. 1985: "In den Wind geflüstert") mit selbstgefertigten Aquarellen und Zeichnungen veröffentlichte." Stöck hinterließ vier Kinder und sechs Enkelkinder → fernsehmuseum-hamburg.de. "Er war der Unangepasste unter den "Tagesschau"-Sprechern. 1972 sorgte er in deutschen Wohnzimmern für Aufregung, weil er plötzlich mit Bart ansagte. Es hagelte empörte Briefe." vermerkt spiegel.de. Fremde Links: 1) Wikipedia |
Von 1975 bis 1978 kommentierte Veigel für die ARD den "Grand Prix Eurovision de la chanson" (heute: "Eurovision Song Contest"1)), als er selbst trat er in Udo Lindenbergs1) Kinofilm "Panische Zeiten"1) (1980) auf. 1985 sprach er die Samples für die deutschsprachige Version des von Paul Hardcastle1) produzierten Dance-Hit "19"1) ein. Zudem hatte mehrere Gastauftritte bei Heinz Schenk in der beliebten Unterhaltungssendung "Zum Blauen Bock".2) → Weitere Auftritte bei der "Internet Movie Databse" (IMDb) Gemeinsam mit Dagmar Berghoff und Wilhelm Wieben veröffentlichte er das Buch "Rezepte und Geschichten aus 2000 Plattenkisten" (1987). Außerdem war er beim Hörspiel aktiv, die ARD Hörspieldatenbank weist rund 15 Produktionen aus, an denen er als Sprecher beteiligt war; so unter anderem (Fremde Links: ARD-Hörspieldatenbank (mit Datum der Erstausstrahlung), Wikipedia; R = Regie)
→ Werner Veigel bei Wikipedia |
|
Darüber hinaus moderierte der mitunter als der "schöne Dombie" bezeichnete, schlanke, gut aussehende Dombrowski Sendungen wie beispielsweise in der ARD das 45-minütige, nachmittägliche Seniorenmagazin "Schaukelstuhl"3) und war unter anderem im WDR in der beliebten Reihe "Mittwochs in "3) auf dem Bildschirm präsent. Außerdem übernahm er Moderationen von Shows zugunsten der Lotterien "Glücksspirale"1) und "Ein Platz an der Sonne"1) oder der "UNICEF Gala"1). Im Rundfunk hörte man ihn regelmäßig im WDR21)-"Mittagsmagazin", mitunter beteiligte er sich auch als Sprecher in Hörspielen. So wirkte er unter anderem als 2. Ansager in dem Science Fiction-Hörspiel "Krieg der Welten"4) (EA: 18.04.1977) nach dem berühmten Werk "The War of the Worlds"1) von H. G. Wells1) mit, als Nachrichtensprecher in dem zweiteiligen Krimi "Shuffle & Deal"4) (EA: 16./23.12.1989) von Hubert Wiedfeld1) und zuletzt als Zitator in der Geschichte "Arthur de Vaux: Aus dem Wörterbuch der Teufel"4) (EA: 06.06.1995) von Rüdiger Thonius und Dirk Vanderbeke. Seit Juli 1975 bis zu seinem Ruhestand 1993 war er zudem im Hörfunk Leiter des "Aktuellen Sprecherdienstes" für den WDR-Nachwuchs. Ende 1993 verabschiedete sich der 63-jährige Lother Dombrowski in den Ruhestand und lebte zuletzt in Bergisch-Gladbach1). Der in Kollegenkreisen als bescheiden sowie zurückhaltend geltende, beliebte Journalist, Moderator und Sänger, den der damalige WDR-Intendant Fritz Pleitgen1) als "hoch angesehene und Programmprägende Persönlichkeit" würdigte, starb am 5. September 2001, wenige Wochen vor seinem 71. Geburtstag, nach langer, schwerer Krankheit in Bergisch Gladbach; er hinterließ einen Sohn und eine Tochter. → Lothar Dombrowski bei Wikipedia; siehe auch den Artikel bei www1.wdr.de Fremde Links: 1) Wikipedia, 3) fernsehserien.de, ARD Hörspieldatenbank 2) Quelle: Wikipedia |
Joachim "Jo" Brauner wurde am 29. November 1937 im niederschlesischen Nimptsch1)
(heute: Niemcza, Polen) geboren. Kurz vor Ende des 2. Weltkrieges im
Januar 1945 mit seiner Mutter und
drei Geschwistern aus Breslau1)
(heute: Wrocław, Polen) vertrieben bzw. nach Thüringen evakuiert,
lebte er mit seiner Familie in Saalfeld/Saale1).
1958 legte er in der ehemaligen DDR1) am "Pädagogischen
Institut Leipzig"1) das Staatsexamen als Grundschullehrer im Fach
"Deutsch" ab. Im August desselben Jahres flüchtete er aus der DDR
über West-Berlin1)
in die Bundesrepublik Deutschland, arbeitete anschließend
in Hamburg1)
unter anderem in einer graphischen Kunstanstalt, später als kaufmännischer
Angestellter in einer Versicherungsgesellschaft, da sein DDR-Examen in Westdeutschland nicht anerkannt wurde. 1964 bewarb sich Jo Brauner beim "Norddeutschen Rundfunk"1) (NDR) und verlas dann nachdem er Sprechunterricht genommen hatte neben seiner Tätigkeit als Versicherungskaufmann mit seiner sonoren Stimme ab 15. Mai 1965 jeweils Sonntags Live-Nachrichten auf "NDR 2"1), zwei Monate später (als leidenschaftliche Fußballfan) auch die Sportnachrichten auf "NDR 1"1) und "NDR 2". Im Oktober 1965 kündigte Brauner seine Stellung bei der Versicherungsgesellschaft und wurde hauptberuflich Sprecher in verschiedensten Hörfunk-Abteilungen des NDR. Seit 1967 verlas Brauner dann unter anderem die "Berichte vom Tage"1), einer "Tagesschau"-ähnlichen Nachrichten-Sendung mit regionalem Charakter. 1974 wurde er auf Einladung von Karl-Heinz Köpcke in das Team der "Tagesschau" berufen, verlas am 9. Oktober 1974 eine 10-Uhr-Ausgabe der "Tagesschau", rund ein halbes Jahr später am 30. April 1975 erstmals die Hauptausgabe um 20:00 Uhr. Am 1. Januar 2000 trat er die Nachfolge von Dagmar Berghoff als Chefsprecher von "ARD-aktuell"1) an. Am 9. Oktober des Jahres 2004 beendete Jo Brauner nach drei Jahrzehnten seine Tätigkeit für die Nachrichtensendung, indem er ein letztes Mal wie immer sachlich und konzentriert das aktuelle Geschehen verlas, um dann den Chefsprecher-Posten an Jan Hofer1) abzugeben. In der nachfolgenden Zeit moderierte der Wahl-Hamburger seit Oktober 2004 lebt er in der Hansestadt unter anderem "ab dem 9. November 2005 neben Ralf Kühler1) die Sendung "Sammlershop Philatelie" bei "RTL Shop". Im Rahmen der "ARD-Themenwoche 2008"1) sprach er am 21. April 2008 im "ARD-Morgenmagazin"1) ein weiteres Mal die halbstündlich wiederkehrenden Nachrichten der "Tagesschau"." (Quelle: Wikipedia) Brauner wirkte bei dem im privaten Lokal-Sender "center.tv"1) ausgestrahlten, monatlichen Gesundheitsmagazin "vigo TV" der AOK1) Rheinland/Hamburg mit (Start: 03.08.2008), wo er den regionalen Nachrichtenblock präsentierte → www.dwdl.de. Seit November 2009 engagiert er sich, neben zahlreichen anderen Prominenten, als Pate beim "Kinderhospiz Bethel"1) für Kinder mit zum Tod führenden Krankheiten → kinderhospiz-bethel.de. Der inzwischen über 85-jährige Literatur- und Musikliebhaber Jo Brauner ist seit 1969 mit Ehefrau Ann verheiratet, aus der Verbindung gingen die heute erwachsenen Töchter Stefanie und Katrin hervor. "Skandale sucht man bei ihm vergebens: "Man muss sich schon so verhalten, dass die "Tagesschau" als ehrwürdige Sendung keinen Schaden nimmt. Da kann man nicht besoffen in der Kneipe sitzen und um 20 Uhr so tun, als erklärte man die Welt", sagte er "t-online.de". Für den Beruf brauche man starke Nerven, Routine und Konzentration." kann man bei www.ndr.de lesen. → Joachim "Jo" Brauner bei Wikipedia Fremde Links: 1) Wikipedia |
Dagmar Berghoff wurde am 25. Januar 1943 als Tochter des
Kaufmanns Gerhard Berghoff und dessen Ehefrau Irene in Berlin1)
geboren. "Sie wuchs von 1944 bis 1947 bei einer Tante in Nürnberg1) auf und kam dann zurück zu den
Eltern und ihrem ein Jahr jüngeren Bruder nach Frankfurt/Oder1). Die Familie zog später nach
Ahrensburg1) bei
Hamburg, wo die manisch-depressive Mutter 1950 den Freitod wählte. 1957 zogen der Vater und
die Kinder nach Hamburg-Marmstorf1)."
notiert Wikipedia. Nach Schule bzw. dem Abitur am "Lyzeum
am Soldatenfriedhof"1) ging sie für jeweils ein Jahr
als Au-pair-Mädchen zwecks Sprachstudiums nach Großbritannien (London1))
und Frankreich (Paris1)),
besuchte dann
zwischen 1964 und 1967 die "Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende
Kunst"1) in Hamburg und ließ sich zur Schauspielerin
ausbilden. Anschließend war sie von 1967 bis 1976 Fernsehansagerin,
Funksprecherin und Moderatorin beim
"Südwestfunk"1) (SWF) in
Baden-Baden1),
kam dann nach Hamburg zurück und arbeitete für
den "Norddeutschen
Rundfunk"1) (NDR). Ihren
Einstand bei der "Tagesschau" gab sie am 16. Juni 1976
und verlas in der ARD1)
um 16:00 Uhr
als erste Sprecherin mit ihrer unverwechselbaren dunklen
Stimme die Nachrichten, widerlegte damit das Vorurteil männlicher Kollegen (unter anderem anfangs auch Karl-Heinz Köpcke), Frauen könnten keine Nachrichten sprechen, weil sie nichts von Politik verstehen
und bei Unglücksmeldungen in Tränen ausbrechen
würden für längere Zeit sollte sie die einzige Frau im
"Tagesschau"-Team bleiben.
Mit ihrer seriösen und disziplinierten Art wurde die
stets damenhaft und sehr hanseatisch wirkende Nachrichtenfrau zum Aushängeschild der
Sendung, avancierte zu einer der bekanntesten Gesichter des deutschen
Fernsehens und wurde Ende Januar 1995 als Nachfolgerin
von Werner Veigel, der seine
Tätigkeit aus gesundheitlichen Gründen aufgegeben hatte, zur
Chefsprecherin ernannt. Ihre anfangs wechselnden Frisuren
erregten die Nation heftig, als sie Mitte der 1980er mit gelockter Löwenmähne auf dem Bildschirm erschien,
hagelte es Proteste:
"Nehmen Sie endlich diese schreckliche Perücke ab, mein Hirtenhund liegt immer vor dem Fernseher und bellt Sie
an", soll ein Zuschauer geschrieben haben. Die Frisur verschwand und seither veränderte
Dagmar Berghoff ihr Äußeres nur noch ganz behutsam.
Berühmt wurde ein Versprecher, als sie am 2. April 1988 in einer Meldung über
das Match des Tennisspielers Boris Becker1)
statt vom "WTC-Turnier" von
einem "WC-Turnier" sprach und dieser Lapsus bei ihr einen
Lachkrampf hervorrief inzwischen ein Klassiker der Fernseh-Pannen.
Darüber war Dagmar Berghoff sporadisch im Hörspiel-Studio zu finden, wirkte unter der Regie von Heiner Schmidt1) in dem vom "Südwestfunk"1) produzierten, fünfteiligen Abenteuer "Die Flußpiraten des Mississippi"4) (EA: 02.03.1968) nach dem gleichnamigen Roman1) von Friedrich Gerstäcker1) in der Bearbeitung von Kurt Vethake1) mit, das inzwischen (04.01.2024) als MP3-CD-Edition bei "Pidax Film" veröffentlicht wurde. Zu nennen ist unter anderem auch der Krimi "Machen Sie Ihr Spiel, Monsieur"4) (EA: 01.01.1984; Regie; Till Bergen) des französischen Autoren-Duos Maurice Roland (1920 ?) und André Picot (1923 1995), wo sie als Martine die Ehefrau des André Rossi (Karl Michael Vogler) sprach. Ebenfalls eher selten arbeitete Dagmar Berghoff als Synchronsprecherin, so lieh sie beispielsweise Barbara Rush1) als Vanessa Trautman in dem Krimi "Tote lügen nicht"5) (1978, "Dying Declaration"), Alexandra Stewart1) als Mutter von Francesca (Maria Schneider1)) in der mit Beppe Grillo1) gedrehten Komödie "Keine Zeit für Wunder"5) (1982, "Cercasi Gesù"/"L'imposteur") und Pamela Martin (* 1953) als TV-Reporterin in dem TV-Doku-Drama über die Havarie des Öltankers "Exxon-Valdez"1) vor der Küste Alaskas1) am 24. März 1989 mit dem deutschen Titel "Der schwarze Tod"5) (1992, "Dead Ahead: The Exxon Valdez Disaster") ihre Stimme → mehr bei synchronkartei.de. Der Beliebtheitsgrad der vielseitigen Dagmar Berghoff lässt sich an verschiedenen Auszeichnungen ablesen, so erhielt sie beispielsweise 1980 und 1990 einen "Bambi"1), 1987 wurde sie mit der "Goldenen Kamera"1) geehrt. Am 1. Januar 2000 veröffentlichte Dagmar Berghoff das Werk "Zeit für mehr" mit dem Untertitel "Erinnerungen, Nachrichten, Einsichten", berichtet darin über die schönen und schwierigeren Momente in ihrem Leben und gewährt Einblicke hinter die Kulissen einer erfolgreichen Karriere als Chefsprecherin der "Tagesschau". Als Nachrichtensprecherin brach sie in eine Männerdomäne ein. Hier plaudert die allseits beliebte Nachrichtensprecherin und Moderatorin aus ihrem Privatleben, über Freunde, Kollegen und ihre Arbeit: Mrs. Tagesschau ganz privat! Dagmar Berghoff: "In diesem Buch möchte ich Sie mitnehmen in meine ganz private Welt."6) In Zusammenarbeit mit dem Journalisten und "Tagesschau"-Kollegen" Constantin Schreiber1) entstand das Buch ""Guten Abend, meine Damen und Herren": Ein Gespräch über die Liebe, das Leben, Glück und die Nachrichten", welches am 3. November 2022 auf den Markt kam (Verlag "Hoffmann und Campe"). "Im Gespräch mit seiner Vorgängerin Dagmar Berghoff eröffnet der ( heutige) Tagesschau-Sprecher Constantin Schreiber die einzigartige Geschichte ihres bewegten und bewegenden Lebens. ( ) Offen und ergreifend erzählt Dagmar Berghoff davon, wie sie trotz vieler Widrigkeiten und Schicksalsschläge immer wieder die Kraft fand weiterzumachen und warum es sich lohnt, unerschrocken durchs Leben zu gehen." (Quelle: hoffmann-und-campe.de)
|
![]() |
Um zur Seite "Die gute alte Flimmerkiste" zurückzukehren, bitte dieses Fenster
schließen. Home: www.steffi-line.de |