Erni Mangold um 1950; Foto mit freundlicher Genehmigung der Österreichischen Nationalbibliothek (ÖNB); Körperschaft / Urheber: Photo Simonis; Copyright Photo Simonis / ÖNB/Wien; Datierung: um 1950; Bildarchiv Austria (Inventarnummer Sim 344neg) Erni Mangold wurde am 26. Januar 1927 als Erna Goldmann im niederösterreichischen Groß-Weikersdorf in eine Künstlerfamilie hineingeboren. "Ihr Vater war Maler, die Mutter wäre gern Konzertpianistin geworden, musste aber ihrer Familie zuliebe auf eine Karriere verzichten. Von ihr erhielt sie vom vierten bis zum 14. Lebensjahr Klavierunterricht." wird bei oe1.orf.at ausgeführt. Ihr schauspielerisches Handwerkzeug erlernte sie an der "Theaterschule Helmut Kraus"1), anschließend erhielt sie ab 1946 ein Engagement am Wiener "Theater an der Josefstadt"1), wo sie zehn Jahre lang auf der Bühne stand und sich rasch zu einer herausragenden Charakterdarstellerin profilieren konnte. Weitere Verpflichtungen führten Erni Mangold Mitte der 1950er Jahre an das "Hamburger Schauspielhaus"1), wo sie bis 1963 unter Gustaf Gründgens ihre schauspielerische Vielfältigkeit beweisen konnte. Danach ging sie zu Karl Heinz Stroux1) nach Düsseldorf, verschiedene Engagements in Wien sowie an bedeutenden deutschen Bühnen schlossen sich an.
1972 folgte sie einem Ruf an das Salzburger "Mozarteum"1), anschließend unterrichtete sie an der "Theaterschule Helmut Kraus" und am "Reinhardt-Seminar"1), von 1984 bis 1995 übernahm sie als Professorin eine Lehrtätigkeit an der Wiener "Hochschule für Musik und darstellende Kunst"1). 1971 erhielt Erni Mangold für ihre Leistungen die "Kainz-Medaille"1), 2000 wurde ihr der Titel "Kammerschauspielerin"1) verliehen.
 
 
Erni Mangold um 1950
Foto mit freundlicher Genehmigung der Österreichischen Nationalbibliothek1) (ÖNB)
Körperschaft / Urheber: Photo Simonis; © Photo Simonis / ÖNB/Wien; Datierung: um 1950
Bildarchiv Austria (Inventarnummer Sim 344neg)
Weitere Auszeichnungen in den letzten Jahren waren 2005 der "Nestroy-Theaterpreis"1) in der Kategorie "Beste Nebenrolle" für ihre Darstellung des Schneewittchen in dem textlastigen Stück "Prinzessinnendramen" von Elfriede Jelinek am Wiener "Volkstheater", ein Jahr später folgte das "Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien"1) und 2009 das "Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich". 2012 konnte sie das "Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst"1) entgegennehmen, zuletzt überreichte ihr 2017 die Stadt Wien den "Goldenen Rathausmann"1) → weitere Auszeichnungen bei Wikipedia.
Zum Film war Erni Mangold Ende der 1940er Jahre gekommen und hatte ihr Leinwanddebüt mit der Rolle der Mizzi in "Das Andere Leben" (1948) gegeben. Es folgten Produktionen wie "Der Engel mit der Posaune"1) (1948), "Großstadtnacht" (1950), "Abenteuer im Schloß"1) (1952), "Fiakermilli – Liebling von Wien"1) (1953), "Der Letzte Walzer" (1953), "Ein Haus voll Liebe" (1954), "Der Förster vom Silberwald"1) (1954) oder "Ingrid – Die Geschichte eines Fotomodells" (1955). Am eindrucksvollsten war ihre Rolle der Priscilla Pietzak und Geliebten des Hellsehers in dem Film "Hanussen"1) (1955) unter der Regie von O. W. Fischer, der auch die Titelrolle spielte. Mit diesem Streifen konnte sie erstmals das bisherige Rollenklischee des lieben Wiener Mädels durchbrechen.
 

Erni Mangold und Hans Holt um 1970
Foto mit freundlicher Genehmigung der Österreichischen Nationalbibliothek1) (ÖNB)
Urheber/Autor: Alfred Cermak → Bildarchiv Austria; Datierung: um 1970
© Alfred Cermak/ ÖNB Wien; Bildarchiv Austria (Inventarnummer CE 119/12)

Erni Mangold und Hans Holt um 1970; Foto mit freundlicher Genehmigung der Österreichischen Nationalbibliothek (ÖNB); Urheber/Autor: Alfred Cermak; Datierung: um 1970; Copyright Alfred Cermak/ ÖNB Wien; Bildarchiv Austria (Inventarnummer CE 119/12)
Bis Ende der 1950er Jahre stand Erni Mangold noch für Filme wie "Uns gefällt die Welt" (1956), "Skandal um Dr. Vlimmen" (1956), "Die Ehe des Dr. med. Danwitz"1) (1956), "Ein Herz kehrt heim"1) (1956), "Tolle Nacht" (1957), "Der Maulkorb"1) (1958) und "Die Halbzarte"1) (1958) vor der Kamera, danach arbeitete sie eher selten für das Kino. Sie übernahm unter anderem Rollen in "Sturm im Wasserglas"1) (1960), "Frau Warrens Gewerbe"1) (1960), "Wenn es Nacht wird auf der Reeperbahn"1) (1967), "Kinderarzt Dr. Fröhlich"1) (1972), "Der Bockerer"1) (1981) oder "Before Sunrise – Zwischenstopp in Wien"1) (1995).

Auf dem Bildschirm erlebte man die Schauspielerin seit Mitte der 1960er Jahre sporadisch in anspruchsvollen Stücken wie beispielsweise "Don Gil von den grünen Hosen" (1964), "Die Hinrichtung" (1966) oder "Ein Florentiner Hut" (1967). 1974 agierte sie in der "Tatort"-Folge "Mord im Ministerium"1), zwei Jahre später mimte sie die Mutter in Rainer Werner Fassbinders Drama "Ich will doch nur, daß ihr mich liebt"1).
Vor allem in jüngerer Zeit ist die Charakterdarstellerin wieder vermehrt im Fernsehen präsent; neben Auftritten in beliebten Krimi-Reihen wie "Tatort" "Bloch", "Kommissar Rex" oder "Der Bulle von Tölz" erlebte man sie beispielsweise 2001 als Anna Breitwieser in dem Krimi "Blumen für Polt"1), eine Mutter spielte sie in Xaver Schwarzenbergers Psycho-Thriller "Ein Hund kam in die Küche"1) (2002) und in Matti Geschonnecks Beziehungsdrama "Wer liebt, hat Recht"1) (2002). Xaver Schwarzenberger besetzte sie in seinem spannenden Drama "Annas Heimkehr"1) (2003), neben Christiane Hörbiger und Götz George stand sie für die Krimikomödie "Blatt und Blüte – Die Erbschaft"2) (2004) vor der Kamera und in Susanne Zankes Alpendrama "Bauernprinzessin"3) (EA: 10.10.2004) übernahm sie die einfühlsame Figur der Großmutter Burgi, die sie auch in der den Fortsetzungen "Bauernprinzessin II – Kopf oder Herz"3) (EA: 28.05.2007) und "Bauernprinzessin III – In der Zwickmühle"3) (EA: 18.10.2009) mimte. 
Weitere Arbeiten vor der Kamera waren beispielsweise die Kinoproduktion "Weiße Lilien" (2007) sowie Xaver Schwarzenbergers TV-Beziehungsdrama "Copacabana"2) (ARD: Mai 2008) mit Bruno Ganz und Nicole Heesters, wo sie als biestige Großmutter Rita glänzte. Max Färberböck besetzte sie als alte Frau in der Bestsellerverfilmung "Anonyma – Eine Frau in Berlin"1) (Kinostart: 23.10.2008) mit Nina Hoss in der Hauptrolle, in Philipp Stölzls "Nordwand"1) (Kinostart: 23.10.2008), einem Bergdrama um den Versuch der Erstbesteigung der Eiger Nordwand im Jahre 1936, war sie als Großmutter neben Benno Fürmann zu sehen. Fertiggestellt ist der Thriller mit dem Titel "Hinter Kaifeck"1) (Kinostart: 12.03.2009), der sich an den Mordfall in Hinterkaifeck1) im Jahr 1922 anlehnt und in dem Benno Fürmann als Fotograf Marc Barenberg erneut die Hauptrolle spielt; Erni Mangold verkörpert die gebrechliche alte Frau Alma Lukas. Danach stand sie als Mutter Ziwoda für "Kottan ermittelt: Rien ne va plus"1) (Kinostart Deutschland: 02.06.2011) vor der Kamera, ein Film, den Peter Patzak basierend auf der legendären "Kottan ermittelt"-Serie1) gedreht hatte, in der Erni Mangold in einigen Folgen (2, 9 und 19) zuir Besetzung gehörte. In dem Streifen "Echte Wiener 2 – Die Deppat'n und die Gspritzt'n"1) (Kinostart: 23.12.2010) trat sie ebenfalls mit einem kleineren Part in Erscheinung, war als Herta in dem österreichischen Liebesfilm "Anfang 80"1) (Kinostart Deutschland: 27.03.2013) neben den Protagonisten Christine Ostermayer und Karl Merkatz zu sehen. In Sherry Hormanns Verfilmung der tragischen Entführungs-Geschichte der österreicherin Natascha Kampusch1), die acht Jahre lang gefangen gehalten wurde, spielte sie die Großmutter des Entführers Wolfgang Přiklopil. Das Drama "3096 Tage"1) basiert auf dem gleichnamigen, 2010 veröffentlichten Buch von Natascha Kampusch, am Drehbuch schrieb Bernd Eichinger1) mit, der jedoch vor Vollendung des Scripts am 24. Januar 2011 starb. Die Weltpremiere des Films mit Amelia Pidgeon1) als junge Protagonistin fand am 25. Februar 2013 in Wien statt, drei Tage später ging er auch in Deutschland an den Start. Nach ihrer Rolle der Frau Lupo in Frederick Bakers, ganz auf Gerhard Polt zugeschnittenen Komödie "Und Äktschn!"1) (Kinostart: 06.02.2014) zeigte sich Erni Mangold in Houchang Allahyaris Drama "Der letzte Tanz"1) mit der weiblichen Hauptrolle der Geriatrie-Patientin Julia Ecker, die zu dem Zivildiener Karl (Daniel Sträßer) eine emotionale Beziehung aufbaut, in der es zu einem Geschlechtsverkehr kommt. Dieser wird von der Oberschwester entdeckt, Karl verhaftet, als Vergewaltiger angeklagt und verurteilt; Kinostart war der 13. Juni 2014. In der amüsanten Geschichte "Der Vampir auf der Couch"1) (Regie: David Ruehm) gehörte sie neben den Protagonisten Tobias Moretti und Jeanette Hain als Fräulein Sedlacek ebenfalls zur Besetzung. Die Premiere in Österreich war am 16. Dezember, der Kinostart folgte am 19. Dezember 2014. In Deutschland startete der Film am 10. September 2015 → www.filmfonds-wien.at. Sehenswert ist auch ihre Figur der Flora in "La Pasada – Die Überfahrt" (2017) → film.at, filmarchiv.at, derstandard.de. In "Murer – Anatomie eines Prozesses"1) über den Prozess gegen den angesehenen steirischen Politiker und Großbauern Franz Murer1), der im 2. Weltkrieg von 1941 bis 1943 einer der Hauptverantwortlichen für die Tötung der Juden in Vilnius1) war, spielte sie die Oma des Geschworenen Julius Kloiber (Gerhard Liebmann1)) → Übersicht Kinofilme.
Im Fernsehen erlebte man die Schauspielerin in den letzten Jahren unter anderem als demenzkranke Johanna Clemens in dem sozialkritischen ARD-Drama "Genug ist nicht genug"2) (EA: 13.05.2009) und in dem Romy Schneider-Biopic "Romy"1) (mit Jessica Schwarz in der Hauptrolle; EA: 11.11.2009) als Großmutter von Romy Schneider In dem mit Heino Ferch, Jürgen Vogel, Ina Weiße und Peter Simonischek starbesetzten ZDF-Thriller "Tod in Istanbul – Auf eigene Rechnung"2) (EA: 28.02.2011) von Regisseur Matti Geschonneck mimte sie die Mutter des in eine spannende Geschichte verwickelten mächtigen BKA-Chefs Kurt Herder (Peter Simonischek). Abgedreht war der von Jan Ruzicka inszenierte ARD-Film "Pilgerfahrt nach Padua"1) mit Gisela Schneeberger in der Hauptrolle der Altenpflegerin Gundula, wo Erni Mangold als Frau Lechthaler auftauchte; Erstaustrahlung war der 14. Oktober 2011. Danach agierte sie in der Komödie "Das Wunder von Merching"2) (EA: 04.05.2012) als alte Lechner Bäuerin neben den Hauptdarstellern Jule Ronstedt, Fred Stillkrauth und Klaus Steinbacher.
  

Erni Mangold anlässlich der "Romy"-Verleihung1) 2015 in der Wiener Hofburg
Quelle: Wikimedia Commons; Urheber: Manfred Werner – Tsui;  Lizenz CC-BY-SA 3.0

Erni Mangold anlässlich der "Romy"-Verleihung 2015 in der Wiener Hofburg; Quelle: Wikimedia Commons; Urheber: Manfred Werner – Tsui;  Lizenz CC-BY-SA 3.0
Eine prägnante Figur war die der Magda Holzer in dem Münchener "Tatort" mit dem Titel "Aus der Tiefe der Zeit"1) (EA: 27.10.2013). Hier präsentierte sich Erni Mangold grandios als die hochbetagte und verbitterte, einstige Zirkusprinzessin bzw. legendäre Kunstschützin "Calamity Jane", die in dem von Dominik Graf in Szene gesetzten komplexen Krimi in das Visier der Ermittler Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) und Ivo Batic (Miroslav Nemec) gerät → www.tittelbach.tv. Danach sah man Erni Mangold als alte Haushälterin Ildi in dem Film "Ein Sommer im Burgenland" (EA: 01.02.2015) aus der ZDF-Reihe "Herzkino" mit Hannelore Elsner in der Hauptrolle der Dolmetscherin Maria Graf, die mit ihrer Vergangenheit bzw. dunklen Familiengeheimnissen konfrontiert wird und schließlich zu sich selbst findet → presseportal.zdf.de, www.tittelbach.tv. Nach ihrer Mitwirkung in "Der Tote am Teich" (EA: 03.12.2015) aus der ORF-Reihe "Landkrimi"1) hatte Erni Mangold in dem ZDF-Film "Hundertmal Frühling"1) (EA: 28.02.2016) aus der losen Reihe "Frühling"1) um die Dorfhelferin Katja Baumann alias Simone Thomalla eine tragende Rolle als Seniorin Erna Krawinkel → tittelbach.tv. Am 10. Januar 2018 wurde im Rahmen des "FilmMittwoch im Ersten" auch bei uns die Culture-Clash-Komödie "Herrgott für Anfänger"1) mit Deniz Cooper1) als türkischstämmigem, muslimischem Taxifahrer Musa und Katharina Straßer1) als katholische Heurigenkellnerin Miri in den Hauptrollen ausgestrahlt. Die von Sascha Bigler1) in Szene gesetzte Geschichte aus der ORF-Reihe "Stadtkomödie"1) war bereits erstmals am 30. Dezember 2017 im ORF gesendet wurden, Erni Mangold zeigte sich hier als Musas bärbeißige Stammkundin, die Heurigenwirtin Weininger, welche dem Taxifahrer ihr Lokal "Die Reblaus" inklusive dem dazugehörigen Weinberg vererbt. Die Erbschaft ist jedoch an die Bedingung geknüpft, dass Musa innerhalb eines Jahres zum Christentum konvertiert … → tittelbach.tv. Am 24. Januar 2019 ging die siebte Story aus der ARD-Reihe "Der Bozen-Krimi"1) mit dem Titel "Falsches Spiel"3) an den Start. Diesmal musste sich Commissario Sonja Schwarz (Chiara Schoras1)) auch mit dem gewaltsamen Tod eines Kraftfahrers in einem Marmorwerk beschäftigen und im familiären Umfeld des Toten ermitteln. Erni Mangold war die stille, eher unscheinbare Mutter des Toten, die ganz am Schluss den Mord am eigenen Sohn gesteht. In "Allmen und das Geheimnis der Dahlien"4) (EA: 13.07.2019) , der dritten Geschichte aus der Reihe "Allmen"1) nach der Buchreihe "Allmen" von Martin Suter1) mit Heino Ferch in der Titelrolle des eleganten Kunstdetektivs und Schöngeists Friedrich von Allmen, kam sie dann als exzentrische Besitzerin und Hotelerbin Dahlia Gutbauer daher. In dem beachtenswerten Fernsehspiel "Das Geheimnis der Freiheit"1) (EA: 15.01.2020), mit dem eine Facette aus dem Leben des von Sven-Eric Bechtolf1) dargestellten Krupp-Managers Berthold Beitz1) (1913 – 2013) thematisiert wurde, hatte Erni Mangold einige kurze Auftritte. Sie zeigte sich als despotische, altersverwirrte Katia Mann1) (1883 – 1983), Mutter des von Edgar Selge gespielten Historikers Golo Mann1) (1909 – 1994), der von Beitz beauftragt wird, ein Buch über den verstorbenen Krupp-Chef Alfried Krupp von Bohlen und Halbach1) (1907 – 1967) zu schreiben und im Laufe von Manns Recherchen immer wieder von den "Geistern" der schrecklichen NS-Vergangenheit gequält wird. → Übersicht TV-Produktionen.
 
Immer wieder zog es Erni Mangold neben ihrer unfangreichen Arbeit für Film und Fernsehen auf die Theaterbretter. So brillierte sie anlässlich ihres 65-jährigen Bühnenjubiläums seit 23. März 2011 am Wiener "Volkstheater" als legendäre Theaterheroine Sarah Bernhardt (1944 – 1923), die die vor einem Jahrhundert nicht nur ganz Paris verzauberte. In John Murrells halb fiktivem, halb biografischem Kammerspiel "Memoiren der Sarah Bernhardt" ("Memoir"), sensibel inszeniert von Michael Schottenberg, zwingt die Diva ihren leidgeprüften, schwerhörigen Sekretär Georges Pitou (Erich Schleyer) zum Aufschreiben und zum Nachspielen ihrer Erinnerungen. "Wer eine Vorstellung davon haben will, wie groß die Bernhardt in diesem Fach war, der sollte Erni Mangold dabei zusehen, wie sich ihre theatralische Leidenschaft in Starre verwandelt. (…) Frau Mangold ist hervorragend in der Übertreibung, Herr Schleyer ergänzt sie in dieser 70-minütigen Inszenierung von Michael Schottenberg perfekt. Dieses Duo ist traumhaft sicher beim Setzen der Pointen, sogar kleinere Textschwächen werden in ihrer Improvisation zu Treffern. (…) Mangold wird zur männerverschlingenden Kameliendame, der sich Schleyer nur mit größter Vorsicht nähert, im nächsten Augenblick ist sie ein elfjähriges Mädchen, während er eine grauenhafte Mutter und schließlich ansatzlos eine strenge Oberschwester spielt, die Frau Bernhardt vergeblich Zucht beibringen möchte." notiert unter anderem diepresse.com. "In Erni Mangolds Darstellung verschwimmen die Grenzen zwischen bewusster Selbstinszenierung und einer trotz äußerem Erfolg lebenslang um Zuwendung und Anerkennung ringenden, innerlich unsicheren Frau, die sich hinter den verschiedensten Masken verschanzt." schrieb beispielsweise die "Wiener Zeitung".
Erni Mangold am am 30. Juni 2016 anlässlich der Premiere von "Kalender Girls" an der "Sommernachtskomödie Rosenburg" als eines der "Kalender Girls"; Urheber des Fotos: Wikimedia-User Ailura; Lizenz: CC BY-SA 3.0 AT; Quelle: Wikimedia Commons Anlässlich ihres 90. Geburtstages gab Erni Mangold im Januar 2017 bekannt, mit der schwarzen Komödie "Harold und Maude"1) und der Rolle der unkonventionellen Maude Chardin an den "Kammerspielen" des "Theaters in der Josefstadt" ihren Abschied von der Bühne nehmen zu wollen. Die Premiere war am 26. Januar 2017, im Dezember 2017 fand die letzte Vorstellung statt → kurier.at, josefstadt.org. "Erni Mangold ist eine ideale Besetzung für die Maude, ein bisschen unwürdige Greisin, ein bisschen Hippie, ein bisschen jenseits. Erni Mangolds Maude ist durchaus noch eine kokette Verführerin." schrieb unter anderem "Die Presse".
 

Erni Mangold am am 30. Juni 2016 anlässlich der Premiere von "Kalender Girls"
an der "Sommernachtskomödie Rosenburg"1) als eines der "Kalender Girls"
Der ORF (Landesstudio Niederösterreich) zeichnete das Stück über
Freundschaft, Schönheit, Altern und Liebe für das Fernsehen auf → mehr bei noe.orf.at.
Die Komödie war unter anderem mit Helen Mirren und Julie Walters verfilmt worden
 → "Kalender Girls" (2003). 

Urheber des Fotos: Wikimedia-User Ailura
Lizenz: CC BY-SA 3.0 AT
Quelle: Wikimedia Commons

Erni Mangold, die von 1958 bis 1978 mit dem Schauspieler Heinz Reincke (1925 – 2011) verheiratet war, lebt heute im niederösterreichischen St. Leonhard am Hornerwald.
 
Ihre Memoiren (aufgezeichnet von Doris Priesching) "Lassen Sie mich in Ruhe – Erinnerungen" erschienen Anfang Oktober 2011 im Wiener "Amalthea Signum Verlag".
  

Erni Mangold am 24. November 2011 anlässlich der Präsentation
ihrer Memoiren "Lassen Sie mich in Ruhe – Erinnerungen"
Ausschnitt des Original-Fotos; Urheber: Wolfgang H. Wögerer (Wien, Österreich);
Lizenz CC-BY-3.0; Quelle: Wikimedia Commons

Erni Mangold am 24. November 2011 anlässlich der Präsentation ihrer Memoiren; Ausschnitt des Original-Fotos; Urheber: Wolfgang H. Wögerer (Wien, Österreich); Lizenz CC-BY-3.0; Quelle: Wikimedia Commons
Erni Mangold bei der Agentur Kelterborn
Siehe auch Wikipedia, austria-forum.org sowie
den Artikel zum 90. Geburtstag bei oe1.orf.at
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2)  prisma.de, 3) fernsehserien.de, 4) tittelbach.tv Stand: September 2020
     
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Filmografie bei der Internet Movie Database sowie filmportal.de
(Fremde Links: filmportal.de, Wikipedia, tls.theaterwissenschaft.ch, prisma.de,
Die Krimihomepage, fernsehserien.de, deutsches-filmhaus.de, tittelbach.tv)
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