Edith Volkmann wurde am 14. November 1920 in Hannover1) geboren. Bereits nach der Schule nahm sie Mitte der 1930er Jahre in ihrer Geburtstadt bei Max Gaede1) Schauspielunterricht, ein erstes, kurzes Engagement in Osnabrück schloss sich an. Anschließend kehrte sie jedoch nach Hannover zurück, wo sie bis zur Schließung der Theater 1944 am "Niedersächsischen Staatstheater"1) tätig war, von 1945 bis 1949 stand sie an den "Ostfriesischen Kammerspielen Leer" (heute "Landesbühne Niedersachsen Nord"1)) unter Vertrag". Anfang der 1950er Jahre kam Edith Volkmann nach Ost-Berlin, wirkte an zahlreichen Kabaretts und Bühnen und drehte mehrere Filme bei der DEFA1) sowie bei "Deutschen Fernsehfunk"1) (DFF).
Ihr Leinwanddebüt gab sie mit der Rolle des Fräulein Honig in "Corinna Schmidt"1) (1951), gedreht von von Artur Pohl1) frei nach dem Roman "Frau Jenny Treibel"1) von Theodor Fontane1) mit Trude Hesterberg als Frau Kommerzienrätin Jenny Treibel und Ingrid Rentsch1) als Professorentochter Corinna Schmidt, ein Jahr später gehörte sie mit einem kleinen Part zur Besetzung von Slátan Dudows1) Gegenwartsfilm "Frauenschicksale"1) (1952). Es folgten weitere Nebenrollen, in denen die Schauspielerin unter anderem als Arbeiterin, Sekretärin oder Ingenieurin in Erscheinung trat. Eine ihrer schönsten Aufgaben war die Figur der Frau des Fuhrmann Henschel (Gerhard Bienert) in der DFF-Verfilmung des Gerhart Hauptmann-Schauspiels "Fuhrmann Henschel"2) (1956), zu nennen ist auch ihre eindrucksvolle Titelrolle der "Butterhexe" Elisabeth Wendler in "Die Butterhexe"2), der 8. Folge der ersten DDR-Krimireihe "Blaulicht"1) (1960). "Volkmann spielt diese Elisabeth Wendler als "kalte, berechnende, vor nichts zurückschreckende Butterhexe mit einem Herzen aus Stein"." notierte Volker Wachter1) auf der ehemaligen Website defa-sternstunden.de → Memento bei web.archive.org.

Nach ihrer Übersiedlung in die Bundesrepublik Anfang der 1960er Jahre blieb Edith Volkmann eine vielbeschäftigte Darstellerin und konzentrierte sich vorwiegend auf Aufgaben beim Fernsehen; Theaterrollen übernahm sie nur noch gelegentlich, ging nur noch sporadisch auf Tournee wie zuletzt 1984/85 mit Günther Ungeheuer und dem Stück "Lord Arthur Saviles Verbrechen" nach der gleichnamigen Kurzgeschichte1) von Oscar Wilde1).
Neben Gastauftritten in beliebten Krimiserien wie "Die fünfte Kolonne", "Das Kriminalmuseum", "Pater Brown"1) oder "Der Fahnder"1) sah man sie beispielsweise in der Hauptmann-Adaption "Michael Kramer" (1965) als Kramers Hausmädchen Bertha an der Seite von Martin Held in der Titelrolle, als Mrs. Rogers in "Zehn kleine Negerlein" (1969) nach dem Kriminalroman "Und dann gabs keines mehr"1) von Agatha Christie1) oder als Mutter in dem autobiografischem Drama "Der Fall Lena Christ"3)  (1970) mit Heidi Stroh1) als Schriftstellerin Lena Christ1). Dagmar Damek1) besetzte sie in ihren Filmen "Herbstzeitlosen" (1975), "Dr. Margarete Johnsohn"4) (1982) nach dem Theaterstück "Frau Dr. Johnsohn" von Volker Elis Pilgrim1) mit Judy Winter in der Titelrolle, und in "Vorsichtige Berührung" (1985) aus der Reihe "Hoffnungsspuren"4). Neben Inge Meysel stand sie für drei Geschichten um die Londoner Putzfrau Mrs. Harris vor der Kamera und mimte die ängstliche Mrs. Butterfield  in "Ein Kleid von Dior"1) (1982), "Freund mit Rolls-Royce"3) (1984) und "Der geschmuggelte Henry"3) (1987). 1982 wirkte sie als die an Depressionen leidende Ingrid Klose in fünf Folgen der humorvollen Serie "Büro, Büro"1) mit, letzte Auftritte vor der TV-Kamera hatte sie 1995 in der Familienserie "Vater wider Willen"1) (1995) mit Christian Quadflieg in der männlichen Hauptrolle → Übersicht TV-Produktionen.

In einer Reihe von Kinoproduktionen spielte Edith Volkmann auch im "Westen" unter namhaften Regisseuren kleine, aber prägnante Nebenrollen, mimte spießige Frauenfiguren wie als Hausmeisterin in May Spils1) Kultfilm "Zur Sache, Schätzchen"1) (1968), ignorante Mütter wie in Roland Klicks1) Geschichte über häusliche Gewalt "Bübchen"1) (1968) oder in Wolfgang Petersens1) kontrovers diskutiertem Drama "Die Konsequenz"1) (1977) nach dem gleichnamigen autobiografischen Romans von Alexander Ziegler1) über Homosexualität. Weitere Arbeiten für das Kino waren unter anderem Norbert Kückelmanns Psychogramm "Die Angst ist ein zweiter Schatten"4) (1975), Klaus Emmerichs1) Krimi-Groteske "Kreutzer"5) (1975), der Streifen "Das Casanova-Projekt"5) (1981) von der Satiriker-Gruppe "Arnold Hau"1), Doris Dörries1) Kassenschlager "Männer"1) (1985) und die Komödie "Geld"1) (1989) sowie die gesellschaftskritische Satire "Wir Enkelkinder"1) (1992) von und mit Bruno Jonas1) → Übersicht Kinofilme.

Edith Volkmann starb am 29. Juli 1997 im Alter von 76 Jahren in München, wo sie zuletzt lebte; die letzte Ruhe fand sie auf dem Friedhof der oberbayerischen Gemeinde Gröbenzell1) → Foto der Grabstelle bei knerger.de. Aus ihrer geschiedenen Ehe mit dem Regisseur Wolfgang Luderer1) ging die 1954 geborene Tochter Ulrike Luderer1) hervor, die sich ebenfalls einen Namen als Schauspielerin machte.
Siehe auch Wikipedia sowie
die ehemalige Seite bei "defa-sternstunden.de" → Memento bei web.archive.org
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Filme
Kinofilme / Fernsehen
Filmografie bei der Internet Movie Database sowie filmportal.de
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Kinofilme Fernsehen (Auszug)
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