F.B.I.
(The F.B.I)
Die amerikanische Krimiserie "The F.B.I." gehört zu den langlebigsten seines Genres und wurde in den USA mit 238 Folgen vom Sender ABC  zwischen dem 19. September 1965 und 28. April 1974 ausgestrahlt. In Deutschland wurden die ersten 30 Episoden von der ARD ab Mai 1968 gezeigt, zehn weitere spannende Geschichten folgten ab Mai 1972. Bis heute ist der Erfolg dieser Serie ungebrochen, Wiederholungen gab es bis in jüngere Zeit vor allem bei verschiedenen Privatsendern.
Die Storys waren im Umfeld des "Federal Bureau of Investigation"1) (FBI) angesiedelt, Inspector Lewis Erskine einer der Protagonisten, der dort mit hochbrisanten Fällen konfrontiert wird. Die Rolle wurde von Efrem Zimbalist Jr. gespielt, der ja bereits als Ex-Agent Stuart "Stu" Bailey in der legendären Serie "77 Sunset Strip"2) auf einschlägige Erfahrung in Sachen Verbrechensbekämpfung verweisen konnte. In den ersten beiden Staffeln bekam Erskine Unterstützung vom Spezialagenten Jim Rhodes (Stephen Brooks), der außerdem der Freund seiner Tochter Barbara (Lynn Loring) war, die jedoch bereits nach der 1. Staffel (bis 1966)aus der Serie herausgeschrieben wurde. Als Stephen Brooks 1967 aus der Serie ausstieg, trat Agent Tom Colby (William Reynolds) auf den Plan, der wiederum ab 1973 durch den Spezialagenten Chris Daniels (Shelly Novack) ersetzt wurde. Als weitere wichtige Figur ist der stellvertretende Leiter des FBI Arthur Ward (Philip Abbott) zu nennen, mit dem Inspector Erskine Dinge von prinzipieller Bedeutung abstimmen musste bzw. der letztlich die Verantwortung für geplante Vorgehensweisen trug.
  
Der fast gefühlsarm wirkende Inspector Lewis Erskine war ein Profi mit wenig Humor, der von seiner Aufgabe fast besessen schien und bei den Fällen, mit denen er konfrontiert wurde, außergewöhnlich methodisch, besonnen und kompromisslos vorging. Sein Privatleben spielte keine Rolle mehr, vielmehr konnte er den tragischen Verlust seiner Ehefrau nicht verwinden, die während eines Polizeieinsatzes von einer Kugel tödlich getroffen worden war. So war Erskine auch nicht davon erbaut, dass Tochter Barbara ausgerechnet einen Polizeiagenten zum Freund hatte, immer vor Augen, was mit seiner eigenen Frau passiert war. Doch das waren auch schon die einzigen Ansätze der Serie, dem Zuschauer private Emotionen zu vermitteln, als Tochter Barbara verschwunden war, beschränkten sich die Storys auf die reine Ermittlungsarbeit.
Der Serie lagen authentische FBI-Akten zugrunde, die 50 bzw. 45-minütigen Folgen handelten vom schier aussichtslosen Kampf gegen typische Verbrechen wie Spionage, Rauschgifthandel, Entführung, Mord oder Wirtschaftskriminalität. Saboteueren, Spionen, Erpressern, Fälschern oder sonstigen Mitgliedern des organisierten Verbrechens wurde der Kampf angesagt, Erskine verkörperte den unerbittlichen Verfolger der Gesetzlosen, die das amerikanische Ordnungssystem ins Wanken bringen wollten.

Nicht nur in den USA gehörte die Reihe zu den Quotenrennern, auch bei uns saßen Millionen von Zuschauern vor dem Bildschirm, wenn die Männer vom FBI wieder mal einschlägige Verbrecher zur Strecke brachten. Der enorme Erfolg war in den USA auf vermutlich auf die in den 1960er Jahren vorherrschenden politischen und sozialen Veränderungen zurückzuführen, Serien wie "F.B.I.", "Hawaii 5-0"1) oder "Kobra, übernehmen Sie!"2) (Mission: Impossible) hatten Hochkonjunktur und versuchten dem Wunsch der Menschen nach Stabilität und Ordnung Rechnung zu tragen.
Als Produzent zeichnete Quinn Martin1) mitverantwortlich, der bereits Anfang der 1960er Jahre mit "The Fugitive"2) (Dr. Kimble) einen Fernsehhit gelandet hatte, die Musik stammte von Bronislaw Kaper1)
und Duane Tatro1). Einige der Szenen wurden tatsächlich mit Erlaubnis des allmächtigen FBI-Chefs bzw. FBI-Gründers J. Edgar Hoover1) im FBI-Hauptquartier in Washington gedreht, Hoover selbst soll von der Serie mehr als angetan gewesen sein. Das war auch nicht weiter verwunderlich, zeigte die Serie die amerikanische Bundesbehörde doch in einem äußerst positiven Licht.
Schließlich bleibt noch zu erwähnen, dass die Serie von der Autofirma "Ford" gesponsert worden war, die dafür sorgte, dass die Fahnder bei ihrer Jagd nach Verbrechern immer mit tollen Automodellen ausgestattet waren.
Nach dem Ende der Reihe wurden noch zwei 90-minütige Specials produziert, 1974 bzw. 1975 kamen unter der Regie von Marvin J. Chomsky die Streifen "The FBI Versus Alvin Karpis "und "The FBI Versus the Ku Klux Klan" ins Fernsehen, die jedoch mit der Serie nicht mehr viel zu tun hatten, zumal auch die einstigen Hauptdarsteller nicht mehr vertreten waren. Eine Art Neuauflage erfuhr die Serie Anfang der 1980er Jahre mit "Today's F.B.I."3) und Mike Connors1) in der Hauptrolle des Ben Slater; die insgesamt 19 Folgen wurden in Deutschland nicht ausgestrahlt.

Siehe auch www.tvder60er.de, Wikipedia, fernsehserien.de
Weitere Links bei www.wunschliste.de

Link: 1) Wikipedia, 2) Beschreibung innerhalb dieser HP, 3) fernsehserien.de

Die Hauptakteure
Efrem Zimbalist Jr. … spielte den FBI-Inspector Lewis Erskine.
 
Geboren am 30. November 1918 in New York,
gestorben am 2. Mai 2014 in Solvang (Kalifornien).
 
Kurzbiografie zu Efrem Zimbalist Jr. innerhalb dieser Homepage.
 
Siehe auch Wikipedia

Weitere Filme*) mit Efrem Zimbalist Jr.

Philip Abbott … spielte den stellvertretenden FBI-Chef Arthur Ward.
 
Geboren am 21. März 1924 in Lincoln (Nebraska),
Verstorben am 23. Februar 1998 in Tarzana (Kalifornien).
 
Philip Abbott gehörte zu den beständigen Darstellern bei Film und Fernsehen, der vor allem mit prägnanten Nebenrollen in Erscheinung trat. Während seiner langen Karriere spielte er ab den 1950er Jahren in mehr als 100 TV-Produktionen respektive Serien, die Rolle des stellvertretenden FBI-Chefs Arthur Ward gehört zu einer seiner größten Erfolge.
Als Philip Abbott wenige Wochen vor seinem 74. Geburtstag seinem Krebsleiden erlag, hinterließ er seine Ehefrau Jane Dufrayne sowie zwei gemeinsame Kinder.
 
Siehe auch Wikipedia (englisch)
 
Weitere Filme*) mit Philip Abbott
Stephen Brooks … spielte den Spezialagenten Jim Rhodes zwischen 1965 und 1967.
 
Geboren am 12. August 1942 in Columbus (Ohio),
gestorben am 1. Dezember 1999 in Seattle (Washington).

Seit Mitte der 1960er Jahre war Stephen Brooks regelmäßig in zahlreichen Serien auf dem Bildschirm präsent und gehörte zu den vielbeschäftigten Darstellern der Branche.
Als er 1999 an einem Herzinfarkt verstarb, war er erst 57 Jahre alt.
 
Siehe auch Wikipedia (englisch)
 
Weitere Filme*) mit Stephen Brooks
William Reynolds … spielte den Spezialagenten Tom Colby zwischen 1967 und 1973.
 
Geboren am 9. Dezember 1931 als William de Clerq Reynolds in Los Angeles (Kalifornien).

Der Schauspieler mit norwegischen Vorfahren begann seine Karriere Anfang der 1950er Jahre, kurz nachdem er 1950 seine Frau, die Schauspielerin Molly Sinclair geehelicht hatte. Der attraktive, dunkelhaarige Darsteller verkörperte viele unterschiedliche Figuren, sowohl auf der Leinwand als auch im Fernsehen, gehörte in seinen frühen Jahren zu dem Typ Männern, den sich jede Mutter als Schwiegersohn gewünscht hätte. Den netten Sohn mimte er beispielsweise neben Laurence Olivier in der Literaturverfilmung "Carrie"1) (1952), spielte einen der Daltonboys in dem Western "The Cimarron Kid"2) (1952, "Flucht vor dem Tode"), war der Sohn von Jane Wyman in dem Melodram "All That Heaven Allows"1) (1955, "Was der Himmel erlaubt") und Fred MacMurrays Sprössling in "There's Always Tomorrow"1) (1956, "Es gibt immer ein Morgen"). Als
Reynolds dann mit zunehmendem Alter dem jungenhaften Image entwachsen war, aber auch den stereotypen Rollen entfliehen wollte, spielte er eine Zeit lang in B-Movies, bevor er sich ganz auf das Fernsehen konzentrierte. Zu seinen Hauptrollen auf dem Bildschirm zählt unter anderem die des Pete Kelly in der Serie "Pete Kelly's Blues"3) (1959), die Figur des Spezialagenten Tom Colby von F.B.I war zweifellos einer seiner größten Erfolge. Anfang der 1980er Jahre zog er sich vom Filmgeschäft zurück und wurde ein erfolgreicher Geschäftsmann.

William Reynolds war bis zu deren Tod im Jahre 1992 mit seiner Frau Molly Sinclair verheiratet; aus der Verbindung stammen zwei Söhne.
 
Siehe auch Wikipedia

Weitere Filme*) mit William Reynolds
 
Fremde Links: 1) Wikipedia (deutsch), 2)  filmdienst.de, 3) Wikipedia (englisch)

Shelly Novack … spielte den Spezialagenten Chris Daniels in der letzten Staffel (1973 – 1974).
 
Geboren am 10. Januar 1944 als Sheldon Lennard Novack in Los Angeles (Kalifornien),
gestorben am 27.  Mai 1978 in Santa Monica (Kalifornien).

Bevor Shelly Novack beim Fernsehen Karriere machte, war er während seiner High School-Zeit ein erfolgreicher Football-Spieler, der dann 1965 vom Club "San Diego Chargers" verpflichtet wurde. Über seine sportlichen Erfolge kam er Ende der 1960er Jahre zur Schauspielerei und trat in zahlreichen populären Serien auf.
Die Ursache für seinen frühen Tod mit nur 34 Jahren war Herzversagen, hervorgerufen durch eine Überdosis Kokain.
Shelly Novack war seit Anfang Oktober 1973 mit Colleen Belle Johnson verheiratet, aus der Verbindung stammt ein Kind.
 
Siehe auch Wikipedia (englisch)
 
Weitere Filme*) mit Shelly Novack
Lynn Loring … spielte Erskine's Tochter Barbara in der 1. Staffel (1965 – 1969).
 
Geboren am 14. Juli 1944 als Lynn Zimring in New York City.
 
Lynn Loring begann ihre Karriere bereits im Alter von sieben Jahren als Kinderdarstellerin in der von "Procter & Gamble" produzierten Seifenoper "Search for Tomorrow", spielte dort von 1951 bis 1961 die Rolle der Patti Barron Tate; in dieser Zeit übernahm sie auch Gastrollen in anderen Fernsehserien. Nach ihrem Highschool-Abschluss (1961) verließ sie "Search for Tomorrow" um andere Filmrollen annehmen zu können. Bereits im selben Jahr gab sie an der Seite von Natalie Wood und Warren Beatty in dem Drama "Fieber im Blut"1) (Splendor in the Grass) ihr Leinwanddebüt. Im darauf folgenden Jahr zeigte sie sich neben Sidney Poitier und Bobby Darin in "Die Sprache der Gewalt" (1962, Pressure Point). In den 1960er Jahren trat Lynn Loring weiterhin mit Gastrollen in Fernsehserien wie "Rauchende Colts" oder "Perry Mason" in Erscheinung. In der ersten Staffel der Krimiserie "FBI" spielte sie als Barbara Erskine die Tochter des Hauptdarstellers Efrem Zimbalist jr.; nach neun Folgen wurde ihre Rolle herausgeschrieben.

1967 heiratete sie den Schauspieler Roy Thinnes1), den sie bei den Dreharbeiten zu der Science-Fiction-Serie "Invasion von der Wega"2) (The Invaders) kennengelernt hatte. Gemeinsam standen beide im selben Jahr für den britischen Science-Fiction-Streifen "Unfall im Weltraum"1) (1969, Doppelgänger) vor der Kamera. Bis 1975 wirkte sie noch in einigen TV-Produktionrn mit, dann zog sie sich von der Schauspielerei zurück. 1979 begann sie eine zweite Karriere als Filmproduzentin. Nach einigen Fernsehfilmen, darunter "Ein Traummann auf der Titelseite"1) (1983, Making of a Male Model), fungierte sie als Co-Produzentin bei der Filmkomödie "Mr. Mom" (1983) mit Michael Keaton in der Hauptrolle. Lorings bislang letzte Produktion war die Abenteuerkomödie "Mein Freund, der Entführer" (Me and the Kid) aus dem Jahre 1993.
 
Ihre Ehe mit Roy Thinnes war 1984 geschieden worden. Aus der Verbindung stammen Sohn Christopher Dylan Thinnes (geb. 1969) und Tochter Casey Thinnes (geb. 1974).
 
Quelle: Wikipedia (deutsch); siehe auch Wikipedia (englisch)
 
Weitere Filme*) mit Lynn Loring
 
Link: 1) Wikipedia, 2) Beschreibung innerhalb dieser HP
*) Link: Internet Movie Database
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