Salvatore Adamo wurde am 1. November 1943 als Ältester von sieben Geschwistern in dem sizilianischen Dorf Comiso1) bei Ragusa1) (Italien) geboren. Da sein Vater Antonino Adamo, ein Brunnenbauer, nach dem Krieg in seiner Heimat keine Arbeit mehr fand, zog die neunköpfige Familie wie viele ihrer Landsleute 1947 nach Belgien. Salvatore verbrachte seine Kindheit in dem Dorf Jemappes1) (heute Stadtteil von Mons1)), sein Vater arbeitete als Gastarbeiter/Bergmann im belgischen Steinkohlerevier im nahegelegenen Ghlin1), heute ebenfalls ein Stadtteil von Mons. 
Salvatore Adamo am 20. Mai 1964 mit seinen Fans in Rotterdam; Rechteinhaber: Nationaal Archief (Den Haag, Rijksfotoarchief; Bestandsnummer: 916-4503); Urheber/Fotograf: Eric Koch / Anefo; Quelle: Wikimedia Commons; Lizenz: www.gahetna.nl/over-ons/open-data / CC BY-SA 3.0 NL Bereits als Junge interessierte sich Adamo, der ein ausgesprochen guter Schüler war, für die Musik und seine bevorzugten Interpreten waren Enrico Caruso (1873 – 1921), Mario Lanza (1921 – 1959) und George Brassens1) (1921 – 1981). Die Eltern ermöglichten ihm den Besuch an einer von der Ordensgemeinschaft "Frères des écoles chrétiennes" ("Brüder der christlichen Schulen"1)) geleiteten katholischen Schule, wo er im Kirchenchor sang und das Spiel der Gitarre erlernte.  Nach seinem Abschluss am Gymnasium trat Adamo im Dezember 1959 bei einem von "Radio Luxembourg"1) ausgerichteten Musikwettbewerb im "Théâtre Royal de Mons" mit dem selbstgeschriebenen Chanson "Si j'osais" an.. "Zwar war er in den Vorrunden bereits ausgeschieden, jedoch gab ihm ein Mitglied der Jury eine zweite Chance. So konnte er letztendlich in das Finale in Paris1) einziehen und den Wettbewerb dort gewinnen. Sein Lied wurde am 14. Februar 1960 zum ersten Mal im Radio gespielt. Adamos Vater, der nun vom Talent seines Sohnes überzeugt war, ging mit Salvatore nach Paris und verhandelte mit Plattenlabels." notiert Wikipedia.
Er zog von Belgien nach Frankreich, nahm Gesangsunterricht und bereits zwei Jahre später folgten erste Plattenaufnahmen; mit "Laissons dire" spielte er seinen ersten Titel ein, ein Jahr später lag er mit seinen selbst komponierten und getexteten Liedern bereits an der Spitze der belgischen Hit-Parade, wurde rasch im französischsprachigen Raum bekannt und zu Frankreichs Star Nr. 1.
   
Salvatore Adamo am 20. Mai 1964 mit seinen Fans in Rotterdam1)
Rechteinhaber: Nationaal Archief1) (Den Haag, Rijksfotoarchief;
Bestandsnummer: 916-4503); Urheber/Fotograf: Eric Koch / Anefo;
Quelle: Wikimedia Commons (Ausschnitt des Originalfotos);
Lizenz: CC0 1.0 (Verzicht auf das Copyright)
"Es folgten Hits wie "Sans toi, ma mie" (1963), "Tombe la neige" (1963) und sein größter, europaweiter Erfolg "Vous permettez, Monsieur?" (1964). Ein gelungener Auftritt in der Pariser Music Hall "Olympia"1) im Januar 1965 brachte ihm dort ein Engagement für weitere Konzerte über den gesamten Monat September ein. Auf dem Höhepunkt seines Erfolges musste Adamo am 7. August 1966 den Verlust seines Vaters durch Ertrinken beklagen. Da in Belgien damals eine doppelte Staatsbürgerschaft nicht möglich war, behielt Salvatore Adamo die italienische, nach eigenem Bekunden aus Respekt und in Erinnerung an seinen Vater." vermerkt Wikipedia.
Auch in Deutschland avancierte Adamo ab Ende der der 1960er Jahre zum populären Sänger.Zwischen 1964 und 1973 gerieten viele seiner Lieder zu Hits – so wurde "Vous Permettez Monsieur" zu "Gestatten Sie Monsieur?" (1964), und "Une mèche de cheveux" zu "Eine Locke von deinem Haar" (1965), mit "Inch'Allah"1) (1967) gelang ihm eine weitere Platzierung in den Charts und hielt sich allein in Deutschland acht Wochen. 1968 kam sein legendärer Titel "Es geht eine Träne auf Reisen" ("Une larme aux nuages") auf den deutschen Markt, der in 18 Monaten rund 6 Millionen Mal verkauft wurde. 1970 hörte man "Ein kleines Glück" ("Petit bonheur"1)) von ihm, 1973 "Rosalie, c'est la vie" oder 1979 "Zweimal Glück und zurück", um nur einige seiner Erfolge zu nennen, die in mehreren Sprachen erschienen.
  
Allein bis 1966 betrug Adamos Anteil auf dem französischen Schallplattenmarkt 25 Prozent und die Zahl seiner verkauften Platten erreichte die 12-Millionen-Grenze. Bis in jüngere Zeit weist seine Erfolgsbilanz annähernd 90 Millionen weltweit verkaufte Tonträger auf, für seine Hits erhielt er unzählige "Goldene Schallplatten"1) bzw. "Platin-Platten" und seine Titel tauchten regelmäßig in den Bestseller-Listen auf. Mit seiner unverwechselbaren rauchigen Stimme sang er seine überwiegend selbst geschrieben und komponierten Lieder in vielen Sprachen und begeisterte sein Publikum auf unzähligen Tourneen und Gastspielen durch Europa, die USA, Kanada, Lateinamerika und Japan, wo er zuletzt 2002 auftrat. Seine sympathische und zurückhaltende Art sicherte ihm auch nach seiner Zeit in den Hitparaden eine stattliche Zahl von treuen Fans.
Mitte der 1980er Jahre war der Künstler zu einer Pause gezwungen, da er 1984 einen Herzinfarkt erlitten hatte und sich einer Bypass-Operation unterziehen musste, konnte danach aber seine Karriere mit gewohntem Erfolg fortsetzen. Er sang weiterhin seine Chansons und die Zahl der verfügbaren Tonträger ist nahezu unüberschaubar. Noch im hohen Alter ist Salvatore Adamo ein gefragter Sänger und Chansonnier und ausverkaufte Konzerthallen in Europa, USA, Kanada, Südamerika und Asien unterstreichen sein internationales Ansehen.
Neben seiner Arbeit als Sänger schrieb Adamo auch viele Lieder für Kollegen, so unter anderem auch für Udo Jürgens, war Komponist, Regisseur, Drehbuchautor und Produzent in einer Person. Sporadisch trat er in Kinoproduktionen in Erscheinun, so erstmals unter der Regie von Léo :Joannon1) als Jura-Student André, der in dem Krimi "Les Arnaud"2) (1967, "Junger Mann mit Zukunft") im Affekt einen schmierigen Erpresser tötet und von dem Jugendrichter Henri Arnaud (Bourvil) durch Adoption gedeckt wird, bis er das Staatsexamen gemacht hat. Ein weiterer Krimi war der von Claude Bernard-Aubert1) gedrehte, ganz auf Adamo zugeschnittene Streifen "L’ardoise"2) (1970, "Die offene Rechnung"), hier mimte er den jungen Studenten/Ex-Häftling Philippe, der mit seinen ehemaligen Zellengenossen Théo (Michel Constantin1)) und Bob (Jess Hahn1)) einen Rachefeldzug gegen diejenigen durchführen will, die ihn ins Gefängnis brachten und damit auch seinen gerade verstorbenen Vater, einen Juwelenhändler, zu entlasten – doch der Coup/Einbruch verläuft nicht wie geplant … Gemeinsam mit Eddy Matalon führte er Regie bei dem eher wenig erfolgreichen, belgischen Film-Musical "L’île au coquelicot" (1970), schrieb er zudem das Drehbuch und übernahm die Hauptrolle des liebenswert-tollpatschigen Emmanuel, der seltsame Abenteuer erlebt; der von ihm gesungene Titel "Nous bof l'ile au coquelicot" kam auch als Single auf den Markt. Zuletzt zeigte er sich auf der Leinwand mit einem Gastauftritt als er selbst in der von (Regie) und mit Chantal Lauby1) in der Hauptrolle entstandenen Liebeskomödie "Laisse tes mains sur mes hanches" (2003) → Wikipedia (englisch).

Im Oktober 2001 stellte sich der Künstler mit seinem ersten Buch "Le souvenir du bonheur est encore du bonheur" der Öffentlichkeit auch als Schriftsteller vor. In diesem autobiografischen Roman erzählt er von seiner Kindheit und Jugend sowie seinem Werdegang als Sänger.
Adamo musste am 28. Mai 2004 seine geplante Tournee abbrechen und sich wegen gesundheitlicher Probleme in Behandlung begeben. Nach fast einem Jahr Erholungspause gab Adamo wieder Konzerte in Belgien und Frankreich. Zu dem ersten Konzert dieser Reihe, das in Mons, der Stadt seiner Jugend, stattfand, kamen Menschen aus ganz Europa und aus Übersee.
Im Jahr 2007 nahm Adamo unter anderem an verschiedenen Musikfestivals in Frankreich teil und tourte durch das Land, sowie durch Belgien und den französischsprachigen Teil Kanadas.
Salvatore Adamo während des Soundchecks für sein Konzert am 13. Juli 2007 in Saint-Amand (Frankreich); Urheber: Wikimedia-User Markfan; Lizenz: CC BY-SA 3.0; Quelle: Wikimedia Commons 2008 wurde die CD "Le bal des gens bien" veröffentlicht, auf der 18 bekannte und weniger bekannte Adamo-Titel neu aufgenommen wurden. Jedes Lied singt Adamo im Duett mit einem anderen Künstler der französischen Chanson-Szene. Die CD wurde nach wenigen Wochen mit Platin in Belgien und Gold in Frankreich ausgezeichnet. Im November 2010 erschien eine CD mit neuen französischen Liedern "De toi à moi", auf der unterem anderem ein Duett mit seiner Tochter Amélie "T'aimer quelque part" zu hören ist. Zu seinem 50. Bühnenjubiläum tourte Adamo 2011 durch Belgien und Frankreich, gab aber auch Konzerte in Athen, den Niederlanden und Rumänien. Es folgte eine erfolgreiche Tournee durch Chile (u.a. "Festival Viña del Mar", wo das Publikum ihn mit 3 Preisen belohnte) und nach über 40 Jahren das erste Konzert wieder in Buenos Aires1) Anfang 2012. Über das ganze Jahr 2012 gab er diverse Konzerte. Im November 2012 erschien eine CD mit 12 neuen Titeln "La grande roue". Im November 2014 erschien die CD "Adamo chante Bécaud", auf der Adamo das erste Mal in seiner Karriere keine eigenen französischen Lieder singt, sondern Chansons von Gilbert Bécaud. Im Februar 2016 erschien die CD "L'amour n'a jamais tort", 2018 "Si vous saviez…", beide wieder nur mit eigenen Chansons". Im Januar 2023 erschien die CD (und LP) "In French please", auf der Adamo englischsprachige Lieder, die ihm besonders gefallen, ins Französische übersetzte.3)

Salvatore Adamo während des Soundchecks für sein Konzert
am 13. Juli 2007 in Saint-Amand-les-Eaux1) (Frankreich)
Urheber: Wikimedia-User Markfan;
Lizenz: CC BY-SA 3.0; Quelle: Wikimedia Commons

Am 1. November 2013 feierte Adamo seinen 70. Geburtstag und dachte nach 25 Alben und mehr als 100 Millionen Tonträgern noch lange nicht daran, aufzuhören. Nach wie tourte er rund um den Globus und füllte die großen Hallen, noch heute erfreut der inzwischen über 80-Jährige mit seinen Konzerten das Publikum; auch für 2026 sind etliche Auftritte geplant → adamosalvatore.fr.
2002 ehrte ihn die Stadt Mons, indem sie ihm im Rahmen eines Festaktes die Ehrenbürgerschaft verlieh,  zudem ist er seit 2002 Ehrenbürger von Jemappes1) und Montreal1). Die Ehrenbürgerschaft von Uccle1), einer Gemeinde der Region Brüssel-Hauptstadt1), in der er seit Ende der 1970er Jahre wohnt, besitzt er seit dem 2. Juni 2010. Der mehrfach mit hohen Auszeichnungen geehrte Künstler wurde 1987 in Frankreich zum "Commandeur"1) des "Ordre des Arts et des Lettres"1) ernannt, eine weitere, besondere Würdigung seines Schaffens wurde Adamo am 4. Juli 2001 zuteil, als ihm der belgische König Albert II.1) den Adelstitel eines Ritters ("Chevalier") verlieh. Im Folgejahr wurde er 2002 zum "Offizier" des belgischen "Kronenordens"1) ernannt; bereits 1991 erhielt er diesen Orden in der Klasse "Chevalier" ("Ritter").
Seit 2005 ist er "Offizier" der französischen "Ehrenlegion"1) ("Légion d'Honneur"), seit 2015 "Offizier" des italienischen "Ordens des Sterns von Italien"1) ("Ordine della Stella d’Italia") sowie des belgischen Verdienstordens "Mérite wallon" ("Commandeur" (C.M.W.)), verliehen von der "Wallonischen Region"1) im Rahmen des "Wallonischen Regionalfestivals"1)

Adamo im Juni 2024 anlässlich eines Konzerts
Urheber: Dirk Annemans; Lizenz: CC BY-SA 4.0
Quelle: Wikimedia Commons

Adamo im Juni 2024 anlässlich eines Konzerts; Urheber: Dirk Annemans; Lizenz: CC BY-SA 4.0; Quelle: Wikimedia Commons
Bis nach Japan reicht seine Berühmtheit, dort erhielt er 2016 den "Orden der Aufgehenden Sonne"1). Seit 1993 fungiert Adamo zudem als Botschafter von "UNICEF Belgien"1), 2014 konnte er den Ehrenpreis des französischen "Victoires de la Musique"1) entgegennehmen, 2018 den italienischen Musikpreis "Premio Tenco"1) in der Kategorie "Liedermacher". In jüngerer Zeit würdigte ihn die "Belgische Gesellschaft der Urheber, Komponisten und Verleger"1) (Sabam) 2023 für sein Lebenswerk, 2024 die "Académie française"1) mit der "Grande médaille de la chanson française" – um nur Einiges zu nennen.
  
Der international gefeierte Musiker und Liedermacher ist seit Februar 1969 mit Ehefrau Nicole verheiratet und hat mit ihr zwei gemeinsame Söhne, Anthony (* 1969) und Benjamin (* 1981). Aus einer langjährigen Liaison mit dem deutschen Fotomodel Annette Dahl, die auch in dem Film "L'île au coquelicot" (1970) mitwirkte, ging Tochter Amélie (* 1979) hervor → stern.de.
Adamos jüngere Schwester Délizia Adamo (1952 – 2020) war ebenfalls Sängerin, wenn auch nicht so erfolgreich wie ihr Bruder → Wikipedia (englisch).
Von Hadja Lahbib1) und Jean-Marc Panis entstand das rund 60-minütige, filmische Portrait "Adamo – Und dann ein Lied"4) (2019, "Salvatore Adamo, quand je chante"), in der er selbst, meist humorvoll, über seine ungewöhnliche, inzwischen über 60 Jahre währende Karriere erzählt. Zudem kommentieren enge Freunde sowie Kollegen und seine Ehefrau den Lebensweg des Ausnahmekünstlers. (Deutsche TV-Premiere: 04.02.2022 auf ARTE1)).
 
Offizielle Webpräsenz: adamosalvatore.fr 
Siehe auch Wikipedia (deutsch) mit Übersicht (Auswahl) der veröffentlichten Singles
sowie Wikipedia (englisch)
Fotos bei Wikimedia Commons
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) filmdienst.de, 4) fernsehserien.de
Quelle: 3) Wikipedia (abgerufen 06.01.2012/September 2015/Dezember 2017/Oktober 2018)
Stand Dezember 2025
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