Oliver Grimm wurde am 3. April 1948 als Sohn des Filmproduzenten Hans Grimm1) (1905 – 1998) und der Schauspielerin Hansi Wendler1) in München geboren. Schon mit dreieinhalb Jahren spielte er erstmals in dem Film "Ich heiße Nicki"1), 1952 folgte die Rolle des kleinen Tom neben Dieter Borsche und Ruth Leuwerik in "Vater braucht eine Frau"1). Über Nacht wurde der niedliche Oliver mit dem Lausbubengesicht zum Kinderstar der 1950er Jahre, in den nächsten drei Jahren folgten fünf weitere Filme. 1955 spielte er neben dem großen Heinz Rühmann den Sohn des Musikclowns in dem Film "Wenn der Vater mit dem Sohne"1) und rührte die Herzen des Kinopublikums. Der bereits 1950 komponierte Song "La-Le-Lu, nur der Mann im Mond schaut zu"1) von Heino Gaze1) wurde besonders populär und zu einem klassischen Gutenachtlied.
 
 

Porträt des Kinderdarstellers Oliver Grimm um 1955
Fotografie (Weltpostkarte) von Arthur Grimm1) (1908 – nach 1990),
älterer Bruder von Hans Grimm
Quelle: Deutsche Fotothek, (file: df_pos-2009-a_0000074)
© SLUB Dresden/Deutsche Fotothek/Arthur Grimm/Ufa/Film-Foto
Urheber: Arthur Grimm; Datierung: um 1955;
Quelle: www.deutschefotothek.de; Genehmigung zur Veröffentlichung: 30.03.2017

Portrait des Kinderdarstellers Oliver Grimm um 1955; Fotografie (Weltpostkarte) von Arthur Grimm (1908 – nach 1990), älterer Bruder von Hans Grimm; Quelle: Deutsche Fotothek, (file: df_pos-2009-a_0000074); Copyright SLUB Dresden/Deutsche Fotothek/Arthur Grimm/Ufa/Film-Foto; Urheber: Arthur Grimm; Datierung: um 1955; Quelle: www.deutschefotothek.de
Wenn der Vater mit dem Sohne
REGIE: Hans Quest
DARSTELLER: Heinz Rühmann als ehemaliger Musik-Clown Teddy Lemke, Oliver Grimm als Ulli, Waltraud Haas als Gerti und andere
Heinz Rühmann als fürsorglicher Vater Teddy Lemke, der als Musikclown im Zirkus auftritt.
Teddy Lemke, ein ehemaliger Musikclown, kümmert sich aufopfernd um den kleinen Ulli, der glaubt, dass Teddy sein Vater ist. Ullis Mutter ging schon vor Jahren nach Amerika. Ulli kann Teddy dazu überreden, in einer gemeinsamen Clownnummer bei einem Zirkus aufzutreten. Sie haben großen Erfolg, bis sie die Nachricht erreicht, dass Ullis Mutter mit ihrem neuen Ehemann aus Amerika angereist ist, um ihren Sohn zurückzuholen. Teddy flieht mit dem kleinen Ulli ins Ausland. Doch bald sieht er ein, dass er das Recht der Mutter auf ihr Kind respektieren muss. Teddy tritt wieder als Musikclown auf. Allein macht er jetzt das, was er gemeinsam mit Ulli eingeübt hat.

Quelle: www.ruehmann-heinz.de; siehe auch Wikipedia
Bis zu seinem 14. Lebensjahr wirkte Oliver Grimm in rund fünfzehn weiteren Filmen mit: An der Seite von Liselotte Pulver drehte er beispielsweise das Melodram "Griff nach den Sternen"2) (1955) und "Das Schöne Abenteuer"1) (1959), mit Joachim Fuchsberger und Karin Dor stand er unter der Regie seines Vaters als Robby für den gefühlvollen Familienfilm " Kleiner Mann – ganz groß"1) (1956) vor der Kamera, Robert Siodmak besetzte ihn in dem Melodram "Mein Vater, der Schauspieler"1) als Filmsohn von O. W. Fischer. 1958 mimte er den kleinen Andi in dem Toni Sailer-Streifen " Der Schwarze Blitz"1) oder war im gleichen Jahr als "König der Filmkinder" in Robert A. Stemmles heiteren Geschichte " Majestät auf Abwegen"2) zu sehen.
 
 

Kinderdarsteller Oliver Grimm 1956 als Michael
in dem Melodram "Mein Vater, der Schauspieler",
Fotografie (Weltpostkarte) von Arthur Grimm1) (1908 – nach 1990)
Quelle: Deutsche Fotothek, (file: df_pos-2009-a_0000075)
© SLUB Dresden/Deutsche Fotothek/Arthur Grimm/CCC-Film
Urheber: Arthur Grimm; Datierung: 1956;
Quelle: www.deutschefotothek.de; Genehmigung zur Veröffentlichung: 30.03.2017

Kinderdarsteller Oliver Grimm 1956 als Michael in dem Melodram "Mein Vater, der Schauspieler"  Fotografie (Weltpostkarte) von Arthur Grimm (1908 – nach 1990); Quelle: Deutsche Fotothek, (file: df_pos-2009-a_0000075); Copyright SLUB Dresden/Deutsche Fotothek/Arthur Grimm/CCC-Film; Urheber: Arthur Grimm; Datierung: 1956;  Quelle: www.deutschefotothek.de
Mit Einsetzen der Pubertät blieben dann die großen Rollen aus und Oliver Grimm kam mit der schwindenden Popularität nicht zurecht. Er fiel zwei Mal durchs Abitur, nachdem er dann doch seinen Abschluss geschafft hatte, studierte er drei Semester Hochbau, da er Bauingenieur werden wollte. Er verwarf den Plan jedoch wieder, ging nach Berlin, nahm Schauspielunterricht und versuchte ein Comeback auf der Bühne. Grimm spielte an Theatern in Berlin, München und Zürich, konnte als Schauspieler jedoch nicht Fuß fassen. Nach einem persönlichen Tief fing er sich wieder, übernahm hin und wieder kleinere Fernsehrollen, war auch hinter der Kamera tätig, arbeitete als Synchronsprecher – er lieh unter anderem dem Pfiffikus in dem Zeichentrickfilm "Die Schlümpfe und die Zauberflöte"1) (1976) seine Stimme – und unterrichtete zudem angehende Synchronsprecher an der "Deutschen Schauspielakademie" in München → Auswahl Synchronarbeiten bei Wikipedia sowie www.synchronkartei.de
Zuletzt sah man den ehemaligen Kinderstar 2000 als Lehrer Schober in Marco Petrys Kinokomödie "Schule"1) auf der Leinwand.
 
Oliver Grimm lebte lange Jahre in einem kleinen Dorf auf Teneriffa, aus gesundheitlichen Gründen kehrte er nach Deutschland bzw. in das niederbayerische Bad Griesbach zu seiner ersten Frau zurück → Passauer Neue Presse (19.01.2013 ).  Er starb am 10. Oktober 2017 nach langer schwerer Krankheit im Alter von 69 Jahren im Klinikum Passau (Palliativstation).
Siehe auch Wikipedia, Fotos bei www.virtual-history.com 
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) Murnau Stiftung
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(Link: Wikipedia, filmportal.de, Murnau Stiftung)
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