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    Am 13. August 1955 hatte Eva Bartok unter großem Medienrummel den deutschen
   Filmstar  Curd Jürgens
   (1915  1982) geheiratet. Gemeinsame Auftritte in den Filmen "Der letzte Walzer"1) (1953), "Rummelplatz
            der Liebe"1) (1954)
   und "Orient Express"1) (1954) waren dem Medienspektakel
   vorausgegangen. Wenige Monate nach der Blitzheirat und einer
   fünfzehnmonatigen turbulenten Ehe ließen sich die beiden Kinostars am
   6. November 1956 bereits wieder scheiden. Ob Jürgens der
   offizielle Vater ihrer 1957 geborenen Tochter Deana ist, bleibt
   Spekulation. Eva Bartok gab in verschiedenen Interviews
    Frank Sinatra
   (1915  1998) als Vater an, mit dem sie 1956 eine kurze
   Affäre hatte; Sinatra selbst ließ diese Äußerung stets unkommentiert.
      |  | Eva Bartok wurde am 8. Juni 1927*)
   als Éva Ivanova Márta Szőke und Tochter eines Journalisten in der
   ungarischen Hauptstadt Budapest*)
   geboren. Nach dem Krieg begann sie in ihrem Heimatland eine Karriere als
   Schauspielerin, spielte unter anderem zwischen 1945 und 1947 am
   Budapester "Belvárosi Theater". 19-jährig floh sie 1948 mit ihrem zweiten Mann, dem
   US-Produzenten Alexander Paal (1910 1972), aus Ungarn; die im gleichen Jahr
   geschlossene Ehe dauerte nur zwei Jahre und wurde 1950 geschieden. Zuvor
   war sie ab 1941 kurze Zeit mit dem ungarischen Offizier Géza Kovács
   verheiratet gewesen; die Verbindung soll annulliert worden sein. Im Oktober
   1951 folgte eine dritte Ehe mit dem britischen Filmintendanten
   William Wordsworth (dem Ururenkel des  englischen Dichters1)
   (1770  1850)), durch den sie britische Staatsbürgerin wurde.
   Doch auch dieser Beziehung war kein Glück beschieden, nach nur vier Jahren
   ließ sich das Paar 1955 scheiden. Für Aufsehen sorgte danach ihre
   Liaison mit David Michael Mountbatten, einem ein Urenkel von Königin
   Victoria1). In Großbritannien begann Eva Bartoks Karriere als Filmschauspielerin, sie
   drehte die Streifen "Madeleine" (1950) und "Fünf
   Mädchen und ein Mann"1) (1951,
   "A Tale of Five Cities"), musste
   sich jedoch zunächst mit kleinen Nebenrollen begnügen. Der internationale
   Durchbruch gelang der Schauspielerin 1951 mit der Rolle der Rebellen-Anführerin
   Consuelo in dem Piraten-Abenteuer "Der
            rote Korsar"1)     ("The
   Crimson Pirate") an der Seite von  Burt Lancaster, einer Parodie auf den
   amerikanischen Abenteuerfilm und wohl einer ihrer bekanntesten Arbeiten für
   das Kino. Rasch galt sie als eine der schönsten Frauen Hollywoods und drehte
   jedoch vor allem in Deutschland eine ganze Reihe von Erfolgsfilmen, die
   überwiegend im melodramatischen Unterhaltungsgenre angesiedelt waren.
 
   Ankunft Eva Bartok am 7. Juli 1958 auf dem AmsterdamerFlughafen Schiphol mit Tochter Deana
 Rechteinhaber: Nationaal
   Archief  (Den Haag, Rijksfotoarchief; Bestandsnummer: 909-6944)
 Urheber/Fotograf: Bilsen, Joop van / Anefo;  mehr bei → www.gahetna.nl
 Quelle: Wikimedia
   Commons;
   Lizenz: www.gahetna.nl/over-ons/open-data
   / CC
   BY-SA 3.0 NL
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    Danach zog sich Eva Bartok aus privaten Gründen fast vollständig vom
   Filmgeschäft zurück.
 1958 plante sie eine Heirat mit einem indischen Prinzen, dessen Vater jedoch seine
   Zustimmung verweigerte. Ein erneuter Versuch, wieder in der Filmbranche Fuß zu fassen,
            scheiterte. Ein Bühnen-Comeback gelang Eva Bartok 1965 noch einmal in London
   mit dem Stück "Paint me black", im Berliner "Theater 
 des Westens"1) gab sie zur Spielzeit 1965/66  ein Gastspiel
   mit der Rolle der Venus in der Operette "Frau
   Luna"1) von  Paul Lincke1) 
   (Musik) an der Seite der Protagonistin Iris Velleuer. Im Alter von 39 Jahren beendete sie 1966 ihre Karriere 
   mit der israelischen Kinoproduktion
   "Sabina V'Hagvarim ".
      | Eva Bartok war Filmpartnerin der Stars jener Jahre, so drehte sie mit 
   Karlheinz Böhm und  Ivan Desny das Melodram "Dunja"1) (1955),
   Josef
   von Bákys1) Remake der
   Literaturadaption "Der Postmeister"1) aus dem Jahre 1940,
   frei nach der gleichnamigen
   Novelle1) von Alexander Puschkin1) mit  Heinrich George. Mit
    Peter Arens
   als Partner entstand unter der Regie von  G. W. Papst1)
   die Romanze "Durch die Wälder, durch die Auen"1) (1956) um den
   jungen Komponisten  Carl Maria von Weber1), mit
    O. E. Hasse
   präsentierte sie sich in dem Kriegsdrama
   "Der
   Arzt von Stalingrad"1)  (1958), das  Géza von Radvanyi1)
   nach dem gleichnamigen Bestseller von  Heinz G. Konsalik1) in Szene gesetzt
   hatte und wo Eva Bartok als russische Lagerärztin Alexandra Kasalinsskaja überzeugte. Neben
   internationalen Produktionen mimte sie die 
   Titelrolle des Callgirls in 
   "Madeleine Tel. 13 62 11"1) (1958),
   war in dem Rührstück "Ein Student ging vorbei"1) (1960) nach dem in
         der "HörZu" von Eduard  Rhein1) alias Hans-Ulrich Horster veröffentlichten Roman
   zu sehen oder agierte neben  Peter van Eyck und
    Marianne Koch
   in dem Gerichtsdrama "Unter Ausschluss der Öffentlichkeit"1) (1961).
         Die Filmadaption des Simmel-Bestsellers "Es
            muss nicht immer Kaviar sein"1) (1961) 
         und die Fortsetzung "Diesmal
            muss es Kaviar sein"1) (1961)
   zeigten sie an der Seite von  O. W. Fischer, gemeinsam mit
    Carlos Thompson
   stand sie für den eher zu vernachlässigenden Streifen "Eheinstitut Aurora"1) (1962) vor der Kamera, dessen
   Partnerin sie auch in der Krimi-Komödie "Ferien
   wie noch nie"1) (1963) war. Eva Bartok als Viktoria in "Viktoria und ihr
   Husar"2) (1954); Fotografie (Postkarte) von Paul Filipp/"Sonorfilm GmbH"/
 "Allianz
   Film GmbH" (München);
   Sammlung der Kostümbildnerin Annelies Rose
 Quelle: Deutsche
   Fotothek, (file: df_pos-2009-a_0000069)
 Eigentümer/© SLUB Dresden/Deutsche Fotothek/Filipp/Sonor/Allianz
 Quelle: www.deutschefotothek.de;
   Genehmigung zur Veröffentlichung: 30.03.2017
 |  |  1980 hatte der ehemalige Star einen erneuten Anlauf genommen, ihr privates
   Glück zu finden und in Los Angeles den Amerikaner Dag Molin
   geheiratet; 1983 wurde auch diese fünfte Ehe geschieden.
 Wikipedia notiert zudem: "Bartok, die als Mitglied des
   internationalen Jet-Sets jahrelang für Schlagzeilen in der Boulevard-Presse
   gesorgt hatte, geriet nach dem Ende ihrer Filmkarriere nach und nach in
   Vergessenheit. Sie hatte mit dem Filmgeschäft offenbar keinen Kontakt mehr
   und legte in späteren Jahren den Namen "Eva Bartok" wieder ab. Auf
   Java1)
   beschäftigte sie sich mit den Lehren der "Subud"1)-Bewegung.
   Zu Beginn der 1970er Jahre arbeitete sie in Honolulu1)
   als Sprecherin einer Radiostation und hielt Vorträge über das "Subud"-Gedankengut.
   Nach der Scheidung ihrer letzten Ehe 1983 kehrte sie nach Europa zurück.
   In den späten 1980er und frühen 1990er Jahren arbeitete sie als
   "Dr. Maria Jürgens" für eine Kunstgalerie in San Francisco. Über
   die letzten Jahre Eva Bartoks gibt es wenig Informationen. Mitte der 1990er Jahre lebte und arbeitete sie offenbar 
   unter dem Namen "Eva Jürgens"
   in einem Hotel im Londoner Stadtteil Paddington1)."
 Die einstige "Filmdiva" Eva Bartok starb
         am 1. August 1998 mit nur 69 Jahren fast vergessen und
   verarmt in einem Londoner Krankenhaus an den Folgen eines Herzinfarktes.
 Die Asche ihrer sterblichen Überreste wurde im Ozean vor  Sydney1) verstreut.
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      | Kinofilme Filmografie bei der Internet Movie Database
        sowie filmportal.de
 (Fremde Links: Wikipedia)
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          1947: Der Prophet der Wiesen / Mezei próféta (Produktion
            Ungarn; unter ihrem Mädchennamen Éva Szõke; als Boróka) → IMDb1950: Madeleine (über Madeleine
            Smith, dargestellt von Ann
            Todd; ungenannte Nebenrolle) → Wikipedia
            (englisch)1951:  Fünf
            Mädchen und ein Mann  (Episodenfilm; als Katalin Telek in
            Segment "Wien) 1952: Der
            rote Korsar   / The Crimson Pirate (mit Burt
            Lancaster als Kapitän Vallo, genannt "der rote
            Korsar"; als Consuelo)
            
              
                |   |   | "Der rote Korsar": Abbildung DVD-Cover
 sowie Szenenfoto mit
 Burt Lancaster (l.) als Kapitän Vallo,
 bekannt als "der rote Korsar",
 Nick Cravat1) als 1. Offizier Ojo
 und Eva Bartok als
 Rebellen-Anführerin Consuelo
 Mit freundlicher Genehmigung
 von Pidax-Film,
                 welche das
 Abenteuer Mitte August 2020
 auf DVD herausbrachte.
 | 1952: Der Teufel von Venedig / Venetian Bird (als Adriana
            Medova) → Wikipedia
            (englisch)1953: Spaceways (als Dr. Lisa Frank) → Wikipedia
            (englisch)1953: Der
            letzte Walzer (nach Motiven der gleichnamigen
            Operette von  Oscar
            Straus  (Musik); als Baronesse Vera Opalinski,Curd Jürgens
            als Rittmeister Graf Sarassow) → filmportal.de
1953: Die blonde Spionin / Park Plaza 605 (als Nadina Rodin)
            → Wikipedia
            (englisch)1954:  Front Page Story1954: Meines Vaters Pferde, 1.
            Teil:  Lena und Nicoline
            (nach dem Roman von Clemens
            Laar; als Nicoline, Curd Jürgens als Pat)→ filmportal.de
1954: Rummelplatz
            der Liebe (als Lilli, Curd Jürgens als Toni) →
            filmportal.de1954: Viktoria
            und ihr Husar (nach der gleichnamigen
            Operette von Paul
            Abraham; als Viktoria, Friedrich
            Schoenfelder (unter demNamen Frank Felder) als ehemaliger Husar Sandor Koltay) →
            filmportal.de
1954: Orientexpress
            (als Sängerin Roxane, Curd Jürgens als Impresario Baté)1955: Spionagenetz Hamburg / Break in the
            Circle (als Lisa)  → filmdienst.de,
            Wikipedia
            (englisch)1955:  Vom Himmel gefallen
            / Special Delivery (als "Nanny" Sonja Novaswobida)1955:  Dunja
            (frei nach der Novelle "Der
            Postmeister" von Alexander
            Puschkin; als Dunja) → filmportal.de
1956:  Ohne Dich wird es Nacht
            (als Gina Bergold, Curd Jürgens als Morphium-Süchtiger Dr.
            Robert Kessler) → filmportal.de1956:  Durch die Wälder, durch die Auen
            (als Caroline Brand, Braut von Carl
            Maria von Weber = Peter
            Arens) → filmportal.de1956: The Gamma People (als Paula Wend) → Wikipedia
            (englisch)1957: 10.000 Schlafzimmer / Ten Thousand
            Bedrooms (mit Dean
            Martin; als Maria Martelli) → filmdienst.de,
            Wikipedia
            (englisch)1958: Der
   Arzt von Stalingrad   (nach dem Roman von Heinz
            G. Konsalik; als Lagerärztin Alexandra Kasalinskaja,O.
            E. Hasse als Stabsarzt Dr. Fritz Böhler) → filmportal.de
1958:  Madeleine Tel. 13 62 11
            (nach einem "Tatsachenbericht" von Will
            Berthold; als Callgirl Madeleine)1959: Operation Amsterdam (als Anna)  → Wikipedia
            (englisch)1959: Ihr
            Verbrechen war Liebe / Douze heures d'horloge (als Anna,
            frühere Freundin des Ganoven Kopetsky = Laurent
            Terzieff)1959:  Dicke Luft und heiße
            Liebe  / SOS Pacific (mit Eddie
            Constantine; als Maria)1960:  Ein Student ging vorbei
            (nach dem Roman von Eduard
            Rhein alias Hans-Ulrich Horster; als Gabriela von Holthüs)1960: Gehetzt und gejagt / Beyond the Curtain (als Karin von Seefeldt)  →
            filmdienst.de,
            Wikipedia
              (englisch)1960: Ti aspetterò all'inferno (als Danielle) → IMDb1961:  Unter Ausschluss der Öffentlichkeit
            (als Zeugin Laura Beaumont) → filmportal.de
            
              
                |  |  | "Unter Ausschluss der Öffentlichkeit": Abbildung DVD-Cover
 sowie Szenenfoto mit
 Peter van Eyck als
 Rechtsanwalt Robert Kessler
 und Eva Bartok als die mondäne
 Zeugin Laura Beaumont
 
 Mit freundlicher Genehmigung
 von Pidax-Film, welche den
 Thriller im Dezember 2014
 auf DVD herausbrachte.
 | 1961: Es
            muss nicht immer Kaviar sein  (nach dem gleichnamigen
            Roman von Johannes
            Mario Simmel; mit O.
            W. Fischer alsThomas Lieven; als Agentin Vera) → filmportal.de
1961: Diesmal
            muss es Kaviar sein (Fortsetzung von "Es
            muss nicht immer Kaviar sein"; als Agentin Vera) →
            filmportal.de1961:  Eheinstitut Aurora
            (nach dem gleichnamigen Hörzu-Roman von Eduard
            Rhein alias Hans-Ulrich Horster; als Häftling Eva
            Horn)1963: Avventura al motel (als Vera)→ IMDb1963:  Ferien wie noch nie
            (als Kristina Bajonova)1963: Blutige
            Seide  / Sei donne per l'assassino (als Gräfin Cristina Como)1966: Sabina und die Männer / Sabina V'Hagvarim (Produktion:
            Israel; als ?) → IMDb |  |