Nana Mouskouri Anfang Juni 1966; Rechteinhaber: Nationaal Archief (Den Haag, Rijksfotoarchief; Bestandsnummer: 919-2234); Urheber/Fotograf: Kroon, Ron / Anefo; Quelle: Wikimedia Commons; Nana Mouskouri wurde am 13. Oktober 1934 als Ioanna Mouskhouri in Chania1) auf der griechischen Insel Kreta1) geboren, wo ihr Vater als Filmvorführer in einem Kino arbeitete. Schon früh zeigte sie Interesse für Musik und, ermutigt durch ihre Schwester Jenny, studierte sie nach dem 2. Weltkrieg acht Jahre lang Klavier, Harmonielehre und Gesang am "Athener Konservatorium"1). Nach der Ausbildung begann Nana Mouskouri zunächst als Jazz- und Folkloresängerin in Cafés und avancierte Ende der 1950er Jahre zur "neuen Stimme" in Athens Szene. Ihre großen Vorbilder waren so berühmte, US-amerikanische Jazz-Interpreten wie Ella Fitzgerald (1917 – 1996), Mahalia Jackson (1911 – 1972) oder Billie Holyday1) (1915 – 1959), denen sie nacheiferte. Erste Schallplatten mit griechischen Chansons wurden 1959 mit Unterstützung ihres künstlerischen Mentors, dem Komponisten Manos Hadjidakis1) (1925 – 1994) veröffentlicht und schon bald gehörte die Sängerin zu den namhaften Chansonetten Griechenlands. 
Ihren ersten großen Erfolg in Deutschland verzeichnete Nana Mouskouri, deren rechteckige, schwarzgerahmte Brille zu ihrem Markenzeichen wurde, 1961 mit dem legendären Titel "Weiße Rosen aus Athen"1), der rasch zum Spitzenreiter und millionenfach verkauft wurde. Insgesamt war das Lied 38 Wochen in den Hitparaden vertreten und Ende Februar 1962 erhielt die Künstlerin für diesen Erfolg die erste "Goldene Schallplatte"1). Auch mit ihrem zweiten Song "Ich schau den weißen Wolken nach"1) hielt sie sich 1962 mehrere Wochen in den Charts.

   
Nana Mouskouri Anfang Juni 1966
Rechteinhaber: Nationaal Archief (Den Haag, Rijksfotoarchief;
Bestandsnummer: 919-2234); Urheber/Fotograf: Ron Kroon / Anefo;
Lizenz:  CC BY-SA 3.0 NL bzw.CC0 1.0 (Verzicht auf das Copyright)
Quelle: Wikimedia Commons
Weniger erfolgreich war am 23. März 1963 in London1) ihre Teilnahme am heutigen "Eurovision Song Contest"1), hier trat sie für Luxemburg1) mit dem französischen Lied "A force de prier" an, erreichte unter 13 Teilnehmenden jedoch nur den 11. Platz → Wikipedia.
In den 1960er und 1970er Jahren erschienen in Deutschland Top-Ten-Titel wie "Am Horizont irgendwo" (1962), "Rote Korallen" (1963), "Wo ist das Glück vom vergangenen Jahr" (1964), "Guten Morgen, Sonnenschein" (1974) oder "Lieder, die die Liebe schreibt" (1978). Mit dem Titel "La Provence (du blühendes Land)"1) (1980) verbuchte die Sängerin bei uns ihren letzte Notierung in den Charts bzw. platzierte sich dort insgesamt 25 Wochen.
Anders als in den USA und Großbritannien verschwand sie danach in Deutschland aus den Hitparaden. So erreichte beispielsweise im Januar 1986 ihr Lied "Only Love" ("Aber die Liebe bleibt"), Titelsong der Fernsehserie "Mistral's Daughter"1) (1984, "Erben der Liebe"), im Original Platz 2 in den britischen Popcharts.

Die Künstlerin, die in mehreren Sprachen singt, gehört seit Anfang der 1970er Jahre zu den Weltstars, In ihrer zeitweiligen Wahlheimat Frankreich sowie in Großbritannien und in den USA hielt ihre Beliebtheit über Jahrzehnte an und bei zahllosen Tourneen rund um den Globus –  unter anderem mehrfach mit Harry Belafonte in den USA und Kanada –  begeisterte die Sängerin ihr altersloses Publikum.
Seit den 1950er Jahren veröffentlichte Nana Mouskouri mehr als 1.350 Lieder in den unterschiedlichsten Sprachen; neben Deutsch, Englisch, Französisch, Griechisch, Spanisch, Italienisch interpretierte sie ihre Lieder zudem in Japanisch, Niederländisch, Portugiesisch, Hebräisch und Gälisch. 250 Millionen weltweit verkaufte Tonträger mit Titeln in 12 verschiedenen Sprachen, durchschnittlich mindestens 100 Konzerte pro Jahr in über 60 Ländern der Erde und zahllose Fernseh- und Galaauftritte sind eine eindrucksvolle Bilanz für die Beliebtheit der Sängerin – über 300 "Goldene", "Platine" und "Diamantene Schallplatten" sind Beweise für ihren anhaltenden Erfolg. Laut einer Erhebung des "Weltverbands der Phonoindustrie"1) im Jahre 2015 war Mouskouri mit 300 Millionen verkauften Tonträgern nach Madonna1) die erfolgreichste Sängerin weltweit.2)  Anlässlich ihres 70. Geburtstages brachte sie 2004 das Album "Ich hab gelacht – Ich hab geweint" auf den Markt, ein "Best Of-Album" mit Raritäten sowie sieben neuen Titeln. Wenig später brach sie zu einer weltweiten Abschiedstournee auf, die im März 2005 in Deutschland startete und im Sommer 2008 in Athen endete. Künftig wollte Nana Mouskouri kürzer treten und sich aus der Öffentlichkeit zurückziehen. "Für vereinzelte Konzerte oder spezielle Events stand Mouskouri aber weiterhin auf der Bühne, so war sie am 21. November 2008 zu Gast bei Till Brönners1) "Talkin’ Jazz" im "Bonner Forum" (Forum der Bundeskunsthalle1)). 2010 sang Nana Mouskouri im Rahmen eines Festabends zum 80. Geburtstag der deutschen Konzertveranstalter-Legende Fritz Rau1) am 20. März in der Frankfurter "Alten Oper"1)." notiert Wikipedia.
Anlässlich des Jubiläums "50 Jahre Weiße Rosen" ging Nana Mouskouri ab Mitte April 2012 dann doch noch auf eine neuerliche Tournee durch verschiedenste deutsche Städte, auch Zürich und Wien standen auf dem Konzertplan. Die Tour begann am 11. April 2012 in Bremen und endete am 2. Mai 2012 in Hamburg. Zu ihrem 80. Geburtstag (13.10.2014) startete die Künstlerin am 30. September 2014 im britischen Manchester1) ihre "Happy Birthday Tour" durch Europa, in Deutschland trat sie zwischen dem 02. und 13.10.2014 in Leipzig, Chemnitz, Berlin, Frankfurt und Hamburg auf. Im Jahre 2018 bereiste sie im Zuge ihrer 36 Termine umfassenden "Forever Young Tour" die USA, Kanada, Frankreich, die Schweiz, Deutschland, die Beneluxstaaten sowie Dänemark → Tourdaten Deutschland bei nanamouskouri.net. 
Zuletzt erschien im Oktober 2024 zum 90. Geburtstag beim Label "Electrola"1) das Compilation-Album "Happy Birthday, Nana" mit ihren schönsten Hits sowie einer Neuaufnahme, dem in griechischer Sprache eingesungenen Titel "Pios échi Dakria" → universal-music.de.
  
Neben ihrer umfangreichen Arbeit als Sängerin fand die Künstlerin immer wieder Zeit, sich seit 1993 als Botschafterin und Repräsentantin der Künstler der Unterhaltungsmusik bei UNICEF1) zu engagieren,  ab 1994 saß sie für Griechenland bzw. die konservative Partei "Nea Dimokratia"1) als Europa-Abgeordnete1) im "EU-Parlament"1),  eine Funktion, die sie fünf Jahre lang ausübte. "Die Kandidatur für eine zweite Amtszeit lehnte sie ab, da sich nach ihrer Aussage im "Europäischen Parlament" alles um Machterhalt und Parteipolitik drehe. Wahrheit und Freiheit kämen zu kurz."2)

Von 1960 bis 1976 war Nana Mouskouri mit dem griechischen Komponisten und Gitarristen Georgios Petsilas verheiratet; er leitete das Showorchester "The Athenians", bei dem sie ihre ersten Erfolge als Sängerin feierte. Aus der Verbindung gingen Sohn Nicolas, der am 13. Februar 1968 zur Welt kam, sowie die am 7. Juli 1970 geborene Tochter Hélène hervor. Beide Kinder sind inzwischen im Showgeschäft erfolgreich, Hélène veröffentlichte unter dem Künstlernamen "Lénou" unter anderem das Album "Any Given Day" (2004) und trat auch gemeinsam mit ihrer Mutter auf.
Seit der Scheidung von Georgios Petsilas war Nana Mouskouri, die inzwischen als lebende musikalische Legende verehrt wird, mit ihrem Produzenten André Chapelle liiert, den sie am 15. Januar 2003 heiratete. Die Zeremonie fand im engsten Freundeskreis in Genf1) statt, wo die Künstlerin seit 1974 (außer Athen und Paris) lebt.

Nana Mouskouri und Georgios Petsilas Ende Mai 1969
Rechteinhaber: Nationaal Archief (Den Haag, Rijksfotoarchief;
Bestandsnummer: 922-4746 (Ausschnitt des Originalfotos));
Urheber: Joost Evers / Anefo; Lizenz:: CC0 1.0
(Verzicht auf das Copyright); Quelle; Wikimedia Commons

Nana Mouskouri und Georgios Petsilas Ende Mai 1969; Urheber und Quelle: Nationaal Archief (Den Haag, Rijksfotoarchief) bzw. Wikimedia Commons; Lizenz: www.gahetna.nl/over-ons/open-data / CC BY-SA 3.0 NL
Neben ungezählten weiteren Auszeichnungen verlieh ihr der französische Präsident Jacques Chirac1) 1998 den Orden "Chevalier de la Légion d’Honneur"1). 2005 erhielt sie die "Médaille de la Ville de Paris"1), am 22. September 2007 würdigte man das Lebenswerk der Künstlerin im Rahmen der Galaveranstaltung  zur Verleihung der "Goldenen Stimmgabel"1) in der Ludwigshafener "Friedrich-Ebert-Halle"1) mit der "Platin-Stimmgabel" ("Platinum Lifetime Award"). Ein weiterer Ehrenpreis für ihr Lebenswerk kam am 7. Oktober 2022 mit der "Goldenen Henne"1) hinzu, Die von Florian Silbereisen1) vor rund 600 geladenen Gästen moderierte und vom "Mitteldeutschen Rundfunk" (MDR) live ausgestrahlte Fernseh-Gala bzw. Verleihung fand in Leipzig statt, "die Jury begründete ihre Wahl auf den Weltstar damit, dass sie "seit mehr als 60 Jahren auf der Bühne" steht und "Jung und Alt mit ihrer Musik" begeistert. Die 87-jährige Griechin ist mit mehr als 300 Millionen verkauften Tonträgern nach Popstar Madonna1) die erfolgreichste Sängerin aller Zeiten." (Quelle: www.mdr.de) → Übersicht der Auszeichnungen und Ehrungen bei Wikipedia
Im Jahre 2001 erschien im Verlag "Éditions Grasset"1) die Autobiografie "Chanter ma vie", die deutschsprachige Ausgabe ihrer Erinnerungen kam am 1. Oktober 2008  beim Verlag "Schwarzkopf & Schwarzkopf"1) unter dem Titel "Nana Mouskouri: Stimme der Sehnsucht" auf den Markt..
Nana Mouskouri am 18.08.2012 während eines Konzertes zum "Tag der offenen Tür" im Berliner "Bundesfinanzministerium"; Urheber: Wikimedia-User SpreeTom; Lizenz: CC BY-SA 3.0; Quelle: Wikimedia Commons In ihrer Autobiographie lässt Nana Mouskouri den Leser an der Geschichte ihres Lebens teilhaben: Sie erzählt von ihrer schwierigen Kindheit in Athen, von ihren musikalischen Anfängen, vom Balanceakt zwischen Beruf und Liebe, von ihrer Arbeit für UNICEF. Die Künstlerin erinnert sich an Begegnungen mit beeindruckenden Persönlichkeiten und an ihre bewegendsten Momente als Sängerin, etwa an die Aufnahmen zu "Weiße Rosen aus Athen" 1961 im halb zerstörten "Grand Hotel Esplanade" oder an ihren Auftritt an der Berliner Mauer 1981, wo sie das "Lied der Freiheit" singt. Einfühlsam und mit großem Respekt spricht sie von ihrer Familie und ihren Freunden.2)
Wie es bei "Schwarzkopf & Schwarzkopf" weiter heißt, ist die deutsche Ausgabe ihrer Memoiren "eine Herzensangelegenheit" für den Star, das Buch wurde von Nana Mouskouri auf einer umfangreichen Promotion-Reise persönlich vorgestellt, unter anderem konnten sich nicht nur Nana Mouskouri-Fans auf eine Begegnung mit der berühmten Sängerin in der Talkshow "Beckmann"1) am 10. November 2008 freuen. 

  
Nana Mouskouri am 18.08.2012 während eines
Konzertes zum "Tag der offenen Tür"
im Berliner "Bundesfinanzministerium"1)
Urheber: Wikimedia-User SpreeTom; Lizenz: CC BY-SA 3.0
Quelle: Wikimedia Commons
Offizielle Website: www.nanamouskouri.net
Mehr Informationen zu der Künstlerin gibt es auf der Fan-Seite www.nanamouskouri.de
Siehe auch Wikipedia (mit Diskografie) sowie www.laut.de;
Fotos bei Wikimedia Commons
Fremde Links: 1) Wikipedia
Quelle: 2) Wikipedia, 3) schwarzkopf-verlag.info
Stand: Oktober 2025
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